Hirsch Bremse revidieren

Sprichst Du von den jeweiligen Serienbremsen? Die sind hier naemlich nicht Thema.

Inbus ist an dieser Stelle da, weil es sich um lackierte Saettel handelt und der Schraubenkopf eingelassen werden soll. Bei normalen Schrauben wie beim Seriensattel sitzt der Kopf buendig mit der Oberflaeche des Sattels und wuerde hier den Lack beschaedigen. Zwei paar Schuhe also.
 
Die Drehmomente scheinen je nach Fahrzeug und Bremse recht unterschiedlich zu sein. Bei meinem Kombi vorne 120Nm, hinten 65Nm, beim alten Renault waren es 180Nm für die Passschraube (und kein Inbus). Was für ein Gewinde ist das beim 9-5? Vorher mal durchräumen?

Es geht hier nicht um Serienbremsen, sondern um Brembobremssättel mit 332 mm grossen Brembobremsscheiben, die zum Hirsch-Performance Tuning der Aeros verbaut wurden (aka Troll/ Troll-R).
 
Die eingeschlagene 14er Vielzahnnuss ist auch übergerutscht. Ich habe dabei die Schraube lachen hören :(
Dann habe ich den Akkubohrer zur Hand genommen und den Schraubenkopf bis zum Bolzen herunter vorsichtig abgebohrt und immer wieder mit dem Tiefenmesser des Messschiebers mich weiter herangetastet. Der Bremssattel ist abgenommen und die Bremsscheibe ist ebenso losgeschraubt und abgenommen.
Jetzt muss ich eine grosse Mutter aufschweissen und mein Glück weiter probieren. Mit abgebauten Bremssattel kann man zumindest den Bremssatteladapter besser und zielgerichteter erwärmen und die Schraube im Zweifellsfall mit Eisspray behandeln. Schraubenlöser habe ich schon mal aufgesprüht. Vielleicht hilft es etwas. Wäre doch gelacht wenn der jetzt noch vorhandene Stehbolzen (die ehemalige Schraube ohne Kopf) sich nicht herausdrehen lässt.

Aufgebohrt.jpgSchraube.jpg
 
Hatte gestern eine Mutter auf den Stehbolzen geschweisst und mir das grosse Rohr als Hebel hingelegt um den Bolzen auszudrehen. Entweder war die Hitze vom Schweissen zuträglich oder die waren bitterböse angezogen/ vorgespannt (mit zu hohem Drehmoment). Ich konnte ganz easy mit dem gekröpften Ringschlüssel den Bolzen ausdrehen - ohne grosse Kraftanstrengung.

Werde die Gewindegänge noch richtig säubern.
 
Die Hitze wird es gemacht haben. Durch die starke Erhitzung dehnt sich die Schraube aus und die Oxid-Schicht wird dadurch aufgesprengt und plötzlich geht es ganz leicht.

Ich bin seit ein paar Jahren dazu übergegangen, alle Schrauben, die sich wehren, gar nicht erst groß per normalem Werkzeug zu lösen. Dabei reißt man sie sowieso meist nur ab oder versaut den Kopf (rundegedreht). Sofern möglich heize ich dann die Schraube per Schweißbrenner auf oder - wenn doch was abreißt - schweiße eine Mutter auf. Damit hat es bis jetzt noch jedes mal geklappt. :smile:

Ach ja, bei einigen Schrauben sollte man nach solchen Aktionen selbige lieber durch neue ersetzen.
 
Da kommen definitiv nur neue Schrauben rein. Ich wollte auf den Schraubenkopf nichts aufschweissen, um den Bremssattel nicht zu beschädigen (Alu). Es kommen jetzt zwar eh neue drauf (Abverkauf Hirsch), aber für die alten habe ich etwas im Sinn.
 
Der Hirsch läuft wieder. Jetzt ist wieder alles neu, inkl. der Bremsschläuche vorne. Jetzt heisst es erst einmal vorsichtig einbremsen und den 95 wieder geniessen.

Die Hirsch-Felgen ermöglichen es durch die Felgen die hinteren Bremssättel von aussen zu entlüften ;) Kann man bequem durchgreifen und kann mit dem Ringschlüssel den Entlüfternippel auf- und zudrehen.

Mit den neuen Bremssätteln ist jetzt das Knacken weg, was ich immer hatte beim Stehen am Hügel (abschüssige Einfahrt Tiefgarage).
 
Dann habe ich den Akkubohrer zur Hand genommen und den Schraubenkopf bis zum Bolzen herunter vorsichtig abgebohrt und immer wieder mit dem Tiefenmesser des Messschiebers mich weiter herangetastet. Der Bremssattel ist abgenommen und die Bremsscheibe ist ebenso losgeschraubt und abgenommen.
Na, da bist du dann da gelandet wo ich unerwartet in #16 gelandet war. Ja, Hitze wirkt Wunder, wenn nur der Schmelzpunkt von Alu nicht wäre.

Na dann gute Fahrt.
 
Ich habe die Mutter erst aufgeschweisst, als der Bremssattel demontiert war. Deshalb habe ich den Schraubenkopf abgebohrt. Somit war der Eingriff nicht invasiv für den Bremssattel. Neue Bremssättel kommen zum Einsatz, da ich eigentlich nur neue Gleitplatten im Sattel wollte und einen guten Preis für neue Sättel genannt bekam. Ich stelle morgen noch mehr Bilder ein.
Die Gleitplatten der alten Sättel werden ausgebaut/ abgeschraubt und gerichtet. Da die Kolben super freigängig sind, lege ich sie für ein anderes Projekt zur Seite (eigentlich Porsche 944 Sättel vorne und hinten geplant). Problematisch ist nur die Felgengrösse. Ich muss mir nur die 20 Grad Profilbleche für die Bremsklotzrückseite und einen Satz Bremsklotzstifte mit Federplatte besorgen. Dann brauche ich "nur" noch einen Bremssatteladapter (non Saab). Und ansonsten habe ich Ersatz für den 95 liegen. Die Brembosättel überzeugen mich aber. Immerhin sprechen wir über ein Fahrzeug mit 250k km.
Die neuen Schrauben wurden mit Schraubensicherungsmasse eingesetzt und die Gewindegänge vorgängig gereinigt.
 
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