So, ich hatte versprochen, die Revision von No.1 im Detail zu erörtern. Fangen wir mit dem Herzstück an. Zylinderkopf! Vielleicht fühlt sich der eine oder andere ermutigt...
Nach eingehender Besprechung mit meinem Herzens- und Hausmechaniker habe ich mich daran gewagt, den Kopf selbst zu bearbeiten und zu modifizieren. Vorweg: etwas handwerkliches Geschick und Geduld sollte man mitbringen. Arbeitszeit etwa 20 Stunden (beim zweiten Kopf kann man etwa ein Viertel abziehen). Kosten (Schleifmittel und Poliermittel etc.) etwa 50 Euro. Gearbeitet wurde ausschließlich mit einem leistungsfähigen Dremel (+240 Watt).
Brennkammer: Mit Strohbürste gesäubert, danach mit Messingbürste gereinigt. Achtung: nach jedem Arbeitsschritt mit metallischem Gerät Aluminium mit Bremsenreiniger neutralisieren. Durch die hohen Arbeitstemperaturen kann es sonst zu Kontaktkorrosion kommen. Die eingepressten Ventilsitze (gehärteter Stahl) sollten nach Möglichkeit nicht bearbeitet werden (vorsichtig mit Niro-Bürste und Skalpell reinigen). Inspektion der Metalloberflächen. Es dürfen keine Beschädigungen, etwa Haarrisse zwischen Kerzenöffnung und Ventilsitzen sein. Mit Fächerschleifer und Tellerschleifer (120er Körnung) Metallflächen vorschleifen. Nase(n) etwas abnehmen (weiter abrunden). Mit 240er Körnung glätten, bis die typische, körnige Gussoberfläche plan ist. Nachpolieren.
Ventilkanäle: Von der Brennkammerseite mit kleinem Fächerschleifer eintauchen. Ventilführung nicht beschädigen. Die Nut hinter der Ventilführung kann vernachlässigt werden. Arbeitsablauf wie Brennkammer. Maximalabnahme 0,5 mm.