IFA Berlin

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Grosse Freude auf der Ifa in Berlin.

Endlich wird der Markt für Entertainment und Elektronik wieder lukrativer.

Grund:
Elektronik wird künftig (Oder jetzt schon ??) mit einem bleifreiem Lot produziert.

Blei ist bekanntlich ungesund, also ein kleines Hoch auf die Gesundheit.

Der Nachteil:
Das bleilose Lot verliert mangels Bleizusatz an Flexibilität und erhöht damit die Gefahr, Lötstellen, die thermischen Effekten ausgesetzt sind, zu lösen.

Elektronikprodukte bekommen also eine klarer definierte Lebensdauer. Man geht künftig von maximal 10 Jahren aus. Das gilt auch für Elektronik in Autos.

Der Austausch oder die Reparatur von Lötstellen und Platinen wird ebenfalls hinfällig.
Fängt das Gerät an, Probleme zu machen, folgt eine Reparatur auf die Andere.
Da bleibt also nur der Neukauf.

So eine Info, die ich von der Ifa habe.

Ach ja, Elektronik für die Erfüllung des Wehrauftrags bleibt von dieser Maßnahme verschont.

Weiß jemand mehr darüber?

Ist die Info so korrekt?
 
Ach ja, Elektronik für die Erfüllung des Wehrauftrags bleibt von dieser Maßnahme verschont.

Das wäre ja auch noch geiler... Also bleibt einem auch in diesem Sektor wieder nur ein übrig: Die alten Sachen so lang wie möglich behalten und pflegen...
 
Die Verordnung gilt seit Mitte 2006 und erfordert darauf abgestimmte Bauteile und Lötverfahren. Reparaturen sind mit bleifreiem Lötzinn und passendem Lötkolben kein Problem. Ob die Lebensdauer dadurch klarer definiert ist, wage ich zu bezweifeln. Ob sie generell verkürzt wird, wissen wir in 10 bis 15 Jahren.
 
Die Verordnung gilt seit Mitte 2006 und erfordert darauf abgestimmte Bauteile und Lötverfahren. Reparaturen sind mit bleifreiem Lötzinn und passendem Lötkolben kein Problem. Ob die Lebensdauer dadurch klarer definiert ist, wage ich zu bezweifeln. Ob sie generell verkürzt wird, wissen wir in 10 bis 15 Jahren.

Aha, also schon etwas angegraut, das Thema.

Wurde jedenfalls so argumentiert wie beschrieben.

Dann schau'n wir mal.
 
Schon weit vor 2006 waren japanische Produkte weitgehend bleifrei. Das hat bis jetzt wohl noch niemanden gestört. Und legt man einen Euro mehr hin für bleifreies Lot mit einem Silberanteil, verhällt sich das Lot auch recht anständig.

Roland
 
Schon weit vor 2006 waren japanische Produkte weitgehend bleifrei. Das hat bis jetzt wohl noch niemanden gestört. Und legt man einen Euro mehr hin für bleifreies Lot mit einem Silberanteil, verhällt sich das Lot auch recht anständig.

Roland

Was passiert da?
 
Es schmilzt bei etwas niedrigeren Temperaturen und das Lotbild ist homogener, also nicht so körnig. Bei früheren Bleifrei-Lote sahen die Lötstellen schon nicht gut aus. Mit verbleiten Loten hätte man diese Löstellen reklamiert. Aber eine wirkliche Langzeiterfahrung hat man natürlich noch nicht. Neben dem militärischen Bereich ist auch Verkehr und Medizin noch nicht bleifrei-pflichtig. Es geht bei dieser Regelung im Wesentlichen um Consumerartikel, die in der Regel im Hausmüll landen. Das Ganze ist eingebettet in die RoHS-Richtlinien, die auch verschiedene Chemikalien aus den Produkten verbannt.

Roland
 
Es schmilzt bei etwas niedrigeren Temperaturen und das Lotbild ist homogener, also nicht so körnig. Bei früheren Bleifrei-Lote sahen die Lötstellen schon nicht gut aus. Mit verbleiten Loten hätte man diese Löstellen reklamiert. Aber eine wirkliche Langzeiterfahrung hat man natürlich noch nicht. Neben dem militärischen Bereich ist auch Verkehr und Medizin noch nicht bleifrei-pflichtig. Es geht bei dieser Regelung im Wesentlichen um Consumerartikel, die in der Regel im Hausmüll landen. Das Ganze ist eingebettet in die RoHS-Richtlinien, die auch verschiedene Chemikalien aus den Produkten verbannt.

Roland

Da fehlt doch wieder der "Danke" Button.

Also man sieht schon einen Unterschied.

Ich dachte, auch Consumer Artikel müssen separat entsorgt werden.
Ist dann wohl nicht immer der Fall. Aber schließlich habe ich schon eine alte Waschmaschine in der Wupper gesehen - so Leute gibts ja.
 
Ich dachte, auch Consumer Artikelmüssen separat entsorgt werden.
Da denkst du ja auch völlig richtig. Auf'm Recyklinghof steht ein Container für Elektroaltgeräte. Die Hersteller solcher Geräte müssen sich im EAR (Elektro-Altgeräte-Register) eintragen, ihre Produkte anmelden, den voraussichtichen Absatz angeben und dann im nachhineien auch die richtige Menge und dann das entsprechende Gewichtsequivalent an Altgeräten aus diesen Containern wieder fachgerecht entsorgen. Also alles ganz einfach das. :rolleyes:

Nur, wieviel kommt trotzdem in die Tonne?
 
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