Immer wieder Probleme mit den vorderen Bremsen/Radlagern

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09. Sep. 2010
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SAAB
9-5
Baujahr
2006
Turbo
TiD
Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand helfen, nachdem ich schon mehrere Werkstätte aufgesucht habe...:

Basisdaten:
Saab 900/I Cab 16T, MY 1988, tiefer (wahrscheinlich) mit Aero Federn (?) [TÜV-Prüfer hat 2 Augen zugedrückt...], 283tkm

Problem:

So fing das Problem mal an:
- bei normaler Fahrt Schleifgeräusche von der Vorderachse
- angeblich saßen die Bremsen fest, daher das Problem --> für teures Geld gewechselt (Bremsklötze) --> alles (vermeintlich) gut

nach kurzer Zeit:
- ähnliches Geräusch, Überhitzen der einen einen Seite --> auch diesmal saß die Bremse fest. Diesmal die Scheiben gewechselt und alles gangbar gemacht -> viel Geld... --> alles (vermeintlich) gut

dann:
- klingendes Geräusch beim Fahren --> Radlager rechts + Traggelenk gewechselt --> alles (vermeintlich) gut

dann nach einiger Zeit:
- Ruckeln beim Bremsen, zunächst nur bei höheren Geschwindigkeiten --> kein Problem feststellbar

dann nach einiger Zeit:
- starkes Ruckeln beim Bremsen, bei jeder Geschwindigkeit --> wieder Radlager (diesmal re + li) und Bremsscheiben gewechselt --> alles (vermeintlich) gut

jetzt:
- wieder nerviges Ruckeln beim Bremsen.

Das alles während der letzten 25tkm.

Hat jemand eine Idee, ob das alles zusammenhängt und wie das Problem (daherhaft) zu beheben ist, bevor ich wieder viel Geld ausgebe und das Problem doch nicht weg ist?

Das wäre sehr lieb!

Gruss, anis
 
hast du schon mal in die hilfeliste geschaut und nach einer fähigen werkstatt in deiner nähe geschaut?
 
...vielleicht hätte man sich - bei festsitzenden Bremsen - gleich die Bremssättel ansehen sollen.
 
sicher, daß das kein 87er ist ?
Fahrgestellnummer letzter Buchstabe (der vor der 7 ) "H" oder "J" ?
 
... also die Reperaturen erfolgten u. a. bei Leuten der Hilfeliste - deswegen ja auch die Frage. Bremssättel scheinen es auch nicht gewesen zu sein - wurde m. E. geprüft. Letzter Buchstabe vor der 7 ist ein J, EZ 06/88.
 
... also die Reperaturen erfolgten u. a. bei Leuten der Hilfeliste - deswegen ja auch die Frage. Bremssättel scheinen es auch nicht gewesen zu sein - wurde m. E. geprüft.

Wäre nicht der erste Bremssattel - der augenscheinlich noch gut - dennoch immer wieder Ärger macht.
Unabhängig davon, ob es einer "mit" oder "ohne" Handbremse ist.

Bei beiden Versionen kenne ich - je nach Verschleiß und Verrottungszustand - sowohl perfekt funktionierende als auch immer wieder Ärger verursachende Exemplare. Die beschriebenen Phänomene deuten möglicherweise darauf hin, daß das Teil in einer *ganz-bestimmten* Position zum Festgehen neigt, die dann logischerweise auch wieder nach Wechsel von Scheiben und Klötzen nach einiger Zeit erreicht wird.

Ob tatsächlich ein Radlagerschaden vorhanden gewesen ist - dieser möglicherweise vollkommen unabhängig von dem Bremsenproblem aufgetreten ist - wird sich, so fürchte ich, im Nachhinein nicht mehr klären lassen. Falls der Wagen in einem ansonsten brauchbaren Zustand ist, wäre eine Kompletterneuerung der Bremsanlage - alle vier Sättel, Scheiben und Klötze - eine sinnvolle Zukunftsinvestition. Nur alleine bei den Kosten der bisher inkonsequent durchgeführten Teilreparaturen wäre eine solche Radikal-Aktion - von den hierdurch verbratenen Arbeitsstunden her betrachtet - schon längst refinanziert gewesen.

Ob sich's lohnt, musst Du selbst entscheiden. Hängt ganz klar vom allgemeinen Zustand des Fahrzeuges ab. Ein unter Verdacht stehender Sattel, der Scheiben und Klötze frisst, ist zumindest keine Lösung. Noch nicht mal ein Behelf - von der Betriebssicherheit mal ganz abgesehen.
 
Und die Bremsschläuche bei der Aktion "Rundumschlag" nicht vergessen. Wenn schon, denn schon...
 
Bremsenrubbeln und verzogene Bremsscheiben halte ich für Symptome und .... naja, ein fester Bremssattel fällt wohl dem unbegabtesten Bremsklotzwechsler auf...kurz : gleiches Problem verschwand bei mir erst mit dem Wechsel des gesamten Achsschenkels (beide)
 
Den Schlag der Radnaben messen lassen. Soll kleiner 0,03mm. Neue "grade" Scheiben sind nach kurzer Zeit (4-5 Tkm) sonst wieder krumm.

Bremsscheibenschlag, montiert, Soll max. 0,08mm. (die Kommas sind richtig, es sind 8 Hundertstel.:)) Gemessen wird ca. in der Mitte der Scheibe bzw. der Nabe. Starke Korossion an der Nabe zur Auflagefläche der Bremsscheibe sind ein Indiz.

Neue Lager und Traggelenke ändern den Schlag an der Radnabe nicht. Neue Scheiben mildern ihn nur temporär.

Neue Radnaben für hinten gibts bei den üblichen Versendern, für Vorn sind Sie aus. :(


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Ergänzung:
Eine Interimslösung bis zum nächsten Scheibenwechsel könnte das Planschleifen der Bremsscheiben am Achsverbund sein ( einfach mal "pro cut system" googeln). Damit werden dann alle Tolleranzen ausgeglichen und die Bremsscheiben sind anschliessend Unikate. :)


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Die Problematik mit "rubbelnden" Bremsen traten bei meinem´86er Turbo 16 ebenfalls auf. Das (mehrmalige) Wechseln der Scheiben, der Sättel mit Klötzen sowie eines sich auflösenden Radlagers vorne links leistete nur kurzzeitig eine Besserung. Streckenweise fühlte es sich beim Bremsen auf der BAB so an, als schüttelte sich der gesamte Wagen, was ein überaus unsicheres Gefühl war. Dennoch war rein Subjektiv die Bremsleistung nicht eingeschränkt. Abhilfe schaffte erst nach genauerer Inspektion der Achsschenkeltausch samt Nabe vorne links. Wie soll ich die Veränderung beschreiben? - es ist ein absolut neues, sicheres und angenehmes Fahren.
Ich würde mir die Radnaben mal genau ansehen, zumal der Wechsel eines Schenkels selbst auch relativ schnell bewerkstelligt werden kann, sollten sich die Schrauben alle leicht lösen.
 
Eigentlich wurden die wichtigsten Punkte schon genannt, aber ich wollte noch mal betonen, dass die Bremsschläuche gewechselt werden sollten. Ich hatte an meinem 99 mal das Phänomen, dass die Bremsen bei warmer Witterung und Stop-and-Go-Verkehr komplett blockiert haben. Ursache waren eben die Bremsschläuche, die nach innen zugequollen waren. Also, auch wenn die von außen noch gut aussehen, besser wechseln, kosten ja auch nicht die Welt.
Zusätzliche noch mal die Bremssättel checken. Ein "gängig machen" hilft nicht lange, wenn die Manschetten an den Bremskolben kaputt sind, dann gammeln die auch schnell wieder fest.
Auch neue Bremsscheiben können sich ganz schnell verziehen, wenn die Bremse schleift und die Scheibe dadurch überhitzt.
 
Da war sie wieder die Mähr von den "Rückschlagventil-Bremsschläuchen" :)

Das Lüftspiel der Bremskolben ist natürlich wichtig, gehe mal davon aus das die Werkstatt beim Scheibenwechsel gecheckt hat, dass sich die Räder nach dem Lösen des Pedals noch drehen. Oder?


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Eine recht verbreitete Mähr, siehe z.B. hier

Und hier hat sogar jemand ein Foto schießen können, quasi ein Fußabdruck von Bigfoot oder so.

 
Stahlflex rein, Thema durch.
 
Naja, ein Satz neue Gummi-Schläuche alle 8 bis 10 Jahre sollte ja kein ernstes Problem darstellen. Stahlflex ist eine gute Lösung, muß aber nicht sein.
 
Führt jedenfalls in der Schweiz zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.
Für D gibt es meines Wissens mittlerweile welche mit ABE.

Meine für die Semmel hatten damals noch keine, und sind gesondert eingetragen worden.
 
Naja, ein Satz neue Gummi-Schläuche alle 8 bis 10 Jahre sollte ja kein ernstes Problem darstellen. Stahlflex ist eine gute Lösung, muß aber nicht sein.

Kenne aus dem Motorradbereich auch so Wechselintervalle von 4-6 Jahre für die Gummi-Schläuche. Hauptgrund hier nicht das Quellen ;) oder eine Versprödung, sondern u.A. die zunehmende Wasseraufnahme, welche zur vorzeitigen Alterung der Bremsflüssigkeit führt.

Mit rechtzeitgem Tausch alle paar Jahre macht man nichts falsch. Und wenn man dabei nicht die billigsten nimmt, dann quellem sie vielleicht auch nicht zu. :)


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