Ich war grad in der Metro, und vorweg: auch diesmal keine Nudeln oder Klopapier mehr da. Wollte aber eh nur Veterano Riserva, Calvados und Rotwein. Grundnahrungsmittel halt.
Draussen gab es eine Eingangskontrolle, die die Kunden in etwa 30m Abstand rein lies. Derweil wurde von ungewöhnlich freundlichen 'Isch arbeite in der Sischerheit'-Leuten das mit den 1,5, besser 2m Abstand zu anderen und dem Personal, sowie dass man bitte mit Karte zahlen möge, erklärt.
So weit so gut.
Aber: 50% der Leute halten sich einen Scheißdreck an den Abstand, nehmen offenes Obst und Gemüse eins nach dem anderen in die Hand und legen es wieder hin, halten sich ohne Handschuhe am Griff des Einkaufswagens fest, als wäre das der wahre Halt im Leben und sprechen auf der Suche nach Nudeln und Klopapier die Mitarbeiter gerne aus 50 cm an. Besser noch, einige beugen sich auch noch um die vor den Kassiereinnen aufgestellten Plexiglasscheiben herum, um diese anzusprechen.
Als ich durch einen zur Hälfte mit Paletten zugeparkten Gang musste, bogen zwei Damen ein und kamen mir völlig unbesorgt entgegen, um sich zwischen mir und den Paletten durchzuwurschteln. Das war mir dann wirklich zu blöd und ich hab meinen Einkaufswagen quer gestellt und beide gefragt, was denn den ganzen Tag in den Nachrichten rauf und runter läuft und warum man für zwei Sekunden die Gesundheit von sich oder anderen riskieren muss.
Ich frag mich dieser Tage durchaus immer wieder, ob ich vlt. nicht zu übervorsichtig bin. Und nein, das bin ich nicht. Eine Coronapranke am Einkaufswagen oder am offenen Obst reicht aus, um x Leute zu infizieren.
und wegen dieser "Damen" dürfen wir demnächst nicht mehr auf dem Land spazieren gehen,
obwohl wir im Dorf locker 10-20 Meter Sicherheitsabstand einhalten könnten . . . . . .
Ich werde wohl auf Internethandel umsteigen und für den Zusteller der Wahl deinfiziertes Trinkgeld bereitlegen . . . .
PS:
Nein, Du bist nicht übervorsichtig.
Meine Eltern haben mich mit der Bibel vertraut gemacht. Meine besten Freunde hatten Eltern,
die Attheisten waren . . . ich bin bei der Bibelgeblieben und glaube fest daran, dass nach dem tod
nicht nur das "Nichts" kommt.
Sie haben mir auch vermittelt, das Leben zu schätzen, die schönen Dinge zu genießen,
im "Jetzt und Hier"
Aber egal ob Bibel oder Glaube an Naturgesetze, an Gesetze der Reflektion, das Wissen, dass wir noch lange nicht
alles entdeckt haben,
wir leben nicht alleine auf diesem Planeten. Und neben einem gesunden Mass Selbst-Bewusstsein
braucht es auch gegenseitige Rücksichtnahme und Fairness.
Menschen die unwissentlich oder nonchalant eine Kette der Infektion in Gang setzen
sind brandgefährlich. Und unwissentlich . . . . geht auch nicht!
Leider sind wir zu Kosumenten mutiert (worden)
Viele haben nie gelernt, sich mit Situationen oder Problemen auseinanderzusetzen . . . . .
Seufz
