Einfach mal lesen und dann dieses Zeugs einfach ganz schnell wieder vergessen (evtl. noch eine Motorspülung und danach ein gutes Öl einfüllen):
Motorspülung ist ein gute Idee
Zitat aus dem vorgeschlagenen Artikel:
"Den genannten Zusatz
kenne ich jetzt zwar nicht genau, aber auch bei diesem
dürfte es sich lediglich um ein bißchen von einem billigen Grundöl ...
klingt für mich eher nach Vermutungen als nach fundierter Information.
Oder eine weitere Stelle:
Zitat:
Oder kurz gesagt: Zusätze mit Feststoff-Teilchen bringen zumin. in Verbindung mit einem modernen Öl nicht nur keine positive Wirkung, sondern vermindern sogar dessen Leistungsfähigkeit. Deshalb würde auch jeder Fahrzeughersteller jegliche Garantie- o. Kulanzleistung ablehnen, wenn man bei einem Motorschaden davon Rückstände in einer Ölprobe (oder im Motor) finden würde
Zitat Ende
Diesem Märchen bin ich am Anfang auch aufgessessen, bis mir ein Schreiben der Daimler Benz AG vorgelegt wurde.
Die Garantie ist nicht weg, wenn man etwas davon finden würde, sondern wenn man nachweisen könnte, dass der Motorschaden durch diese Substanzen verursacht wurde.
Wenn Profis wie Rolf Volland nicht überzeugen - tun es sicher auch andere Profis wie Oberndorfer Motorsport (Porsche) oder Lenz Motortechnik - die mit einem M3 Motor auf einem Prüfstand getestet haben oder eine Werkstatt in Norwegen (Rettedal - die die Ergebnisse auch im Internet publiziert
www.bilkontroll.no.) - nicht
Ok - es ist sicher leichter bei seiner eigenen Überzeugung zu bleiben, als sie zu verändern - das gilt natürlich für mich genauso.
Man könnte also genau so raten - ausprobieren und berichten - statt ignorieren und vergessen.
Und genauso wie man gleich in den Verdacht gerät Richard zu heisen (richi ist ein Spitzname für einen ganz anderen Vornamen), wenn man etwas informatives und auch bislang positiv erfahrenes zu einem Produkt zu berichten hat - kann man sich auch fragen - auf welchen Erkenntnissen fussen die Aussagen der Ablehner.
Es ist zum Beispiel spannend welcher Lehrstuhl für Tribologie (Reibungslehre) von Ölkonzernen finanziert wird - ob man da wohl so ganz unabhängig sein kann in dem was man tut? Als ich mich damals mit dem Thema beschäftigt habe - hatte ich einige Ausführungen von solchen hochgebildeten Leuten gelesen.
Um nochmal auf den Artikel Eingangs kommentierten Artikel zu kommen - an einer dieser Hochschulen - wurde auch nachgewiesen, dass Schwer PTFE sehr wohl im Motor beschichtet - was der Autor in dem Beitrag von Motor Talk bestreitet.
Auch an einigen anderen Stellen habe ich Bedenken:
Mos2 - ist in Liqui Molly drin. Die Firma ist damit recht erfolgreich - wäre es nicht wahrscheinlich - dass es irgendwann zu einem Schaden kommen müsste - den man auch nachweisen kann - und der dann im Internet publiziert werden würde? Und wie würde deren Produkthaftpflichtversicherung darauf reagieren??
Die für mich amüsanteste Passage findet sich im PS des Artikels:
Zitat:
P. S. Ein modernes Motoröl besteht eh schon bis zu 30% aus Additiven! U. da ist dann eh schon alles was Sinn macht, in einem penibel abgestimmten Verhältnis vorhanden! Selbst echte Additive kann man da zumin. nicht mehr wahllos im Nachhinein dazugeben. Wenn man dieses fein abgestimmte Gleichgewicht nicht durcheinander bringen, u. die Leistungsfähigkeit des Gesamt-Pakets nicht verschlechtern will!
Zitat Ende:
Bitte mal einen Moment mitdenken
a) Es gibt unterschiedliche Motoröle - und die haben auch bestimmt unterschiedliche Inhaltsstoffe an Aditiven (bis zu 30% wenn man mal den Wert von Sterndoktor unterstellt) einverstanden?
b) Wenn ich Öl nachfülle an der Tankstelle gibt es keine Bestimmung die mir vorschreibt, dass ich z.B 5W40 immer von xy kaufen muß. Ich kann also auch eine andere Marke nehmen - einverstanden?
(Soweit ich weis gibt es sogar eine "Vereinbarung" der Ölhersteller untereinander - die sicherstellt dass z.B 5W40 untereinander kompatibel sind - das heist sich nicht gegenseitig "schädigen" im Motor
Wenn das so ist - dann bedeutet das, dass das "penible Verhältnis" aus dem Artikel sich in Luft auflöst, denn wenn ich z.B. 20Tkm Ölintervall habe und pro 10000 km z.B. 1l Öl Verbrauch habe - sind auf 20.000 km schon 2 Liter Öl nachgefüllt worden - und damit je nach Ölvolumen zwischen 30 und 40% der Ölmenge ausgtauscht. Wie sieht es da mit dem peniblen Verhältnis der Additive aus?
Wie sieht es mit dem peniblen Verhältnis der Additive aus, wenn ich zwar immer vom gleichen Hersteller das Öl verwende aber durch den Verschleiß die Additive aufgebraucht werden - wie Sterndendoktor schreibt. Zitat: (solange bis alle enthaltenen Additive verbraucht sind) Zitat Ende -
Und dann frag ich mich noch - wenn Zitat: U. da ist dann eh schon alles was Sinn macht, in einem penibel abgestimmten Verhältnis vorhanden! Zitat Ende - warum es dann noch Öle verschiedener Hersteller gibt, die auch unterschiedliche Additive enthalten, wenn es doch anscheinend "eine ganz richtige Rezeptur" geben soll.
Ich wünsche mir dass wir in Deutschland auch eine Behörde bekämen wie in USA - wo jeder Hersteller angeprangert werden kann, der seine Versprechungen nicht fundiert beweisen kann.
Gute Fahrt