Kettenspanner und Ventiltrieb - 251Mm

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SAAB
9-3 II
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2004
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LPT
Hab heute, nachdem ich schon soviel über Steuerkette und Co gelesen habe mal den Spanner ausgebaut. Kater meinte ja immer bei 5 oder weniger Klicks Muß die Kette neu. Mein Spanner machte noch 7 mal klick. Allerdings ist er derzeit bei rund 12,5mm ausgefahren. Saab schreibt ja da was von max. 11mm. Nach den Farbschattierungen an Stössel sag ich mal, das der Motor bislang 4 Klicks verbraucht hat. Ich denke, das wohl kein Unmittelbarer Handlungsbedarf besteht. Die Schiene am Ventildeckel ist 0,6mm eingelaufen - zuviel oder normal.

hab mal ein Bild wie es unter dem Ventiltrieb aussieht gemacht:
Sieht nicht nach groben Wartungsfehlern des Erstbesitzers aus.

Kann man vom Zustand des Ventiltriebes (sauber - kein Ölkohlebrösel, keinerlei Riefen auf den Nocken) einen Schluß auf den Zustand der Ölwanne bzw. des Ansaugrüssels ziehen bezüglich Ölkohle?
Allerdings haben die Nockenwellen an den "runden" Stellen so eine gräuliche Färbung - siehe Bild - ist das innerkristaline Korossion, oder normal?

Die Ketten läßt sich seitlich lediglich um das Spiel der Zähne und der einzelnen Gleider zueinander verschieben - bei Längung, müßten sich die Gleider ja leicht schief stellen? Bei mir verschieben die sich lediglich paralell der Achsen.

Was sagen die Motorspezialisten?
 

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Das Bild der Nockenwelle ist unscharf...

Die "Öltaschen" am ZK sehen eigentlich noch vernünftig aus. Da hab ich schlimmeres gesehen. Bräunlich angelaufen geht noch. Wenn da ein schwarzer samtiger Belag ist, siehts schlechter aus...
 
Also den schwarzen samtigen Belag hab ich nur im Kettentrieb an der Stirnfläche - sieht man gut am VDD Foto - dort wo regelmäßig Öl drüberläuft, gab es keinerlei Belag - von der Braunfärbung der Oberflächen mal abgesehen.

ja bei der Nocke hat leider das Autofocus ein wenig versagt. Man sieht auf der metallischen Oberfläche sehr feine dunkle Pünktchen - sieht ein wenig so aus wie wenn man auf einem blanken Blech schwarzen Farbnebel drauf hat..
 
ja bei der Nocke hat leider das Autofocus ein wenig versagt. Man sieht auf der metallischen Oberfläche sehr feine dunkle Pünktchen - sieht ein wenig so aus wie wenn man auf einem blanken Blech schwarzen Farbnebel drauf hat..
Sieht das "porös" aus?
 
nein nicht Porös - greift sich lediglich ein klein wenig rauher an als die Nasen der Nocken - in etwa so wie eine Fein geschliffene Oberfläche. Die schwarzen Pünktchen sind sehr klein, etwa wie ein nadelstich.
 
nein nicht Porös - greift sich lediglich ein klein wenig rauher an als die Nasen der Nocken - in etwa so wie eine Fein geschliffene Oberfläche. Die schwarzen Pünktchen sind sehr klein, etwa wie ein nadelstich.

Hmm, rauh sollte das aber nicht sein...
 
Hm also nicht so rauh wie eine Schrupp oberfläche - die Nasen sind glatt wie Glas, bei den Rundungen gegenüber den Nasen ist eine "Struktur" mit dem Fingernagel feststellbar...
Ich denke, das dieser Teil der Nocke nie in Kontakt mit den Hydros kommt, da sich immer ein tragfähiger Schmierfilm bildet.
Leider hab ich kein zweites Bild gemacht...
 
Versuch doch mal die Kette am auf dem Zahnrad aufliegenden Teil nach Außen zu ziehen - Verschleiß in den Gelenken oder an den Zähnen siehst Du dort am Besten. Die Kettenspannung wirkt nur bis zum ersten am Zahna nliegenden Kettenglied.
Das Ölbild sieht gut aus.
Ich würde nichts machen (höchstens neue Kette einziehen, ist vorhergehender Wechsel bekannt?)
 
Ich würde nichts machen (höchstens neue Kette einziehen, ist vorhergehender Wechsel bekannt?)

Das würde ich nicht machen.

Bei 250 tkm sollte man sich in naher Zukunft mal Gedanken über den Zustand des Ausgleichswellentriebes machen und dann dasa volle Programm, wenn der Transalper denn den Wagen noch länger (Km-mäßig) fahren will.
 
Mach mir im Moment ja die gleichen Gedanken da mein 2.0 lpt jetzt 275 tkm auf der ersten Kette hat. Mein Kettenspanner ist ja auch schon über der Verschleißgrenze was die Rastung angeht, ich war also mal vor ein paar Wochen bei (m)einer Saab-Werkstatt und hab den Meister gefragt (in den ich übrigens uneingeschränktes Vertrauen hab und der seeehr kostenbewußt denkt). Er hat sich den Motor angehört und hat gesagt, der läuft noch recht leise, er würde nichts machen an dem Motor. Auf meine Nachfrage, ob man wenigstens mal eine neue Kette einziehen sollte, meinte er, dass seiner Erfahrung nach gar nicht eine gelängte Kette Ursache ist für die "Verschleißanzeige" am Kettenspanner sondern eher eingelaufene Gleitschienen. Es könne sein, dass mit einer neuen Kette sich an der Rastung am Spanner nicht viel ändert. Als ich ihn wg. komplettem Programm fragte, meinte er, dass es recht risikoreich sei, nur seitlich den Deckel abzunehmen um die Gleitschienen, Kettenräder und Kette zu wechseln, weil es durchaus passieren könne, dass der Deckel nicht mehr richtig drauf gehe und man anschließend noch den kompletten Kopf abnehmen müsse um das "richtig" zu machen. (die Aussage mit dem nicht mehr richtig dichtenden Deckel hab ich noch nicht ganz verstanden, muß ich mal noch nachgucken).
Ich fragte ihn auch noch, was die Konsequenzen sein könnten, wenn man das alles so lasse. Gerissene Steuerketten habe er praktisch noch keine gesehen und wenn, dann hat das nichts mit dem Alter der Kette zu tun gehabt sondern war eher ein Fertigungsfehler der Kette. Bevor der Kettenantrieb nicht wirklich laut werde, solle ich es so lassen, bei 275 tkm und dem Alter (Restwert) wäre der Sinn einer Überholung in der Werkstatt sehr fraglich.

Wg. Kettenrädern der Ausgleichswellen hab ich auch nachgedacht. Ich vermute, wenn die Zähne hinüber wären, müsste sich Metallabrieb z.B. im Ölfilter befinden. Hab schon 2x hintereinander nach dem Ölwechsel den Filter zerlegt - nicht der geringste Abrieb. Ich weiß, das ist keine Garantie, aber vielleicht trotzdem ein guter Hinweis.

@Transalpler: wg. "Ölschlamm": bieg dir doch aus einem großen Kabelbinder mal einen "Schaber" (mit Heißluft o.ä.) und kratz mal beim nächsten Ölwechsel ein bißchen damit in dem Loch der Ölablassschraube rum. Ich hab bei mir nicht den geringsten Ansatz von "Schlamm" entdeckt. Es könnte aber auch sein, dass sich der nicht im Bereich der Ablassöffnung ablagert, aber mehr fiel mir nicht ein. Auf Verdacht mal die Ölwanne abnehmen war mir bei meiner trödeligen Fahrweise (siehe Verbrauch) zu blöd.

Bin aber trotz des Rates meines Meisters noch offen für andere Meinungen/Erfahrungen zum Wechsel des Kettenantriebs >>am 9000 lpt BJ 97<< mit möglichst geringem Aufwand.

Gruss, gp.
 
@ GP: Ja ich denk mir auch, das die eine oder andere Raste durch die Gleitschienen bedingt ist, und nicht durch die Längung - wie gesagt am Deckel, der eigentlich nicht wirklich auf die KEtte drückt sinds 0,4mm.
Tja - ich werd dann bei 270.000 km nochmal nach dem Spanner schauen - bin gespannt, was sich bis dahin getan hat.

Das mit dem Deckel ist erklärbar, da der Steuerdeckel nach oben gegen den Zylinderkopf dichtet - Beim Zusammenbau im Werk wird zuerst der Deckel montiert, und dann der Zylinderkopf draufgemacht - somit ist der Deckel vom Kopf her eingespannt - hab mal wo gelesen, das man durch eine kleine Fase am Deckel und ein wenig Schmirgeln den Einbau des Deckels wesentlich erleichtern kann...
 
@ GP: Ja ich denk mir auch, das die eine oder andere Raste durch die Gleitschienen bedingt ist, und nicht durch die Längung - wie gesagt am Deckel, der eigentlich nicht wirklich auf die KEtte drückt sinds 0,4mm.
SO war das bei mir auch, und genau so seh ich das auch, die Gleitschiene im VD sagt recht wenig, weil der Druck darauf recht gering ist (und damit auch der Verschleiß. Man bräuchte ein Endoskop...

Das mit dem Deckel ist erklärbar, da der Steuerdeckel nach oben gegen den Zylinderkopf dichtet - Beim Zusammenbau im Werk wird zuerst der Deckel montiert, und dann der Zylinderkopf draufgemacht - somit ist der Deckel vom Kopf her eingespannt - hab mal wo gelesen, das man durch eine kleine Fase am Deckel und ein wenig Schmirgeln den Einbau des Deckels wesentlich erleichtern kann...
Genau so hab ich mir das auch vorgestellt! Danke für die Erklärung.
 
Hallo !

Ich hole mal diesen Uraltthread wieder aus der Versenkung , weil mich auch gerade die Frage nach der Kette beschäftigt .

Mein 9000 CSE 2.3 Ami-Ausführung hat jetzt bald 150 000 Meilen drauf , also rund 240tKm . Ist ein BJ ´96 , sollte also die problematischen Ausgleichswellenräder nicht mehr haben . Trotzdem liest und hört man immer wieder , dass bei 250tKm ein Tausch der Steuerkette Sinn macht .
Bin jetzt ein bisschen unsicher . Rasseln höre ich keines , Baujahr wäre auch ungefährlich - spräche also beides dagegen . Andererseits will ich den Wagen noch mindestens weitere 100tKm oder mehr fahren , würde mich also in den Allerwertesten beissen , wenns an etwas , das vielleicht vorhersehbar ist , scheitert .
Habe mich dann erinnert , dass es den Tipp gibt , den Kettenspanner zu inspizieren . Nur nachdem was ich jetzt in der Suche gelesen habe , sagt der mehr über den Zustand der Gleitschienen als den der Kette selbst aus ...
Gibts irgendeinen eindeutigen Indikator ob ein Tausch notwendig ist / Sinn macht , oder nicht ?
Klar , Komplettausch für 1500,- Euro und ich bin auf der sicheren Seite ( wäre es mir auch wert , falls wirklich nötig ) , aber rausschmeissen mag ich mein Geld nun auch wieder nicht , bloß weil ich vielleicht ein wenig "neurotisch" bin :biggrin: ...
 
Solange die Fuhre ohne Nebengeräusche läuft, würde ich nichts unternehmen und mich auf andere Baustellen konzentrieren.
(Die Ketten und Kettenräder meines 9k waren bei ca. 240000km fast jungfräulich.)
 
Sicher kann man natürlich nur sein, wenn man den Steuerdeckel abbaut....dafür muß der ZK runter....
 
Ich schließe mich Klaus & Turbo9000 an. Wenn der Motor schnurrt bitte nicht in den Motor eingreifen. Ist sinnlos. Kette längt sich nicht. Es sind die Gleitschienen die sich einlaufen. Das tuen sie, das machen sie und das ist auch gut so! Auch eingelaufene Gleitschienen sind nicht im entferntesten verschlissen. Sondern erst, wenn die Rollen der Kette die Gleitschiene streift. Auch das ist ungefährlich. Aber nun wird das schnurrgeräusch des Motors weniger. Dann sollte man mal nachschauen.
 
@gerald:
Ich hab´s auch schon mal hier irgendwo hier berichtet:
Anläßlich ZKD-tausch habe ich bei Km 224 000 an meinem Anni Mj 97 das ganze Programm machen lassen.
Fazit: alle Ketten und Zahnräder wie neu, kaum glänzend poliert, kein sichtbarer Verschleiß !
Will einer die Teile zur schwäbischen Wiederverwendung haben (nur leichte Spuren vom nicht ganz einfachen abziehen der Ausgleichs-Zahnräder)?
 
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