Kindervorsorgeuntersuchung und Kontrolle

Registriert
23. Apr. 2005
Beiträge
215
Danke
7
SAAB
9000 II
Baujahr
1995
Turbo
FPT
Mich würde einfach mal eure Meinung interessieren.
Wir gehen morgen mit unserem Zwerg zur U4, das heißt zur vierten Vorsorgeuntersuchung. In Rheinland Pfalz ist es seit geraumer üblich, dass einem das Zentrum für Kindervorsorge im Auftrag des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung einen Bogen zuschcikt, der von der Kinderarztpraxis gestempelt und angekreuzt wird, wenn man dort zur Untersuchung war. Geht dieser Bogen nicht in der Einrichtung ein, wird man nochmalig aufgefordert, wenn diese dann immer noch keine Rückmeldung haben, schaltet sich das jugendamt ein.
Nun habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen und wir sind beide der Meinung, dass wir an dieser Staatenkontrolle nicht teilnehemen wollen. Der Gedanke der hinter dieser Geschichte steckt, ist der dass man Kinder mehr vor Missbrauch und Misshandlung schützen will, indem die Eltern "gezwungen" werde zur U-Untersuchung zu gehen, sonst kommt das Jugendamt.
Nun stellen wir uns die Frage, meint ihr wirklich, dass das nützt? MisshandelnEltern ihre Kinder weniger, wenn sie regelmässig zur "U" gehen?
 
Der Gedanke der hinter dieser Geschichte steckt, ist der dass man Kinder mehr vor Missbrauch und mishandlung schützen will, indem die Eltern "gezwungen" werde zur U-Untersuchung zu gehen, sonst kommt das Jugendamt.
Nun stellen wir uns die Frage, meint ihr wirklich, dass das nützt? MisshandelnEltern ihre Kinder weniger, wenn sie regelmässig zur "U" gehen?

Hier in der CH läuft es etwas anders. Nur: Es ist ohnehin ein Irrtum, dass ihr (gilt für uns genauso) als Eltern vollständig der Vormund eures Kindes seit. Wenn der/die Kurze mal sechs Jahre alt ist, muss es in eine Schule. Klar, könnt ihr irgendwas wählen, aber die Sache an sich eben nicht ändern.

Und genauso wird es damit auch sein. Wenn ihr den Stempel nicht hinschickt, kommt halt das Jugendamt bei euch zu Hause vorbei und überzeugt sich vom ordnungsgemässen Zustand des Ziehungsgeräts - ähhh, falsch. Ziehung der Lottozahlen. :biggrin: Weisst aber, was ich meine, denke ich.

Ob`s was bringt? Mhhh, glaub ich nicht. Wer wirklich kriminelle Energie hat, lässt sich von möglicher Strafe nicht abhalten. Eher "Gelegenheitsdiebe, -zuschnellfahrer,-kriminelle". Setzt aber voraus, dass derjenige sein Handeln VORHER bereits als Unrecht sieht. Da bin ich mir nicht bei allen Eltern sicher, wenn die Hand mal ausrutscht..... Und in den Medien gewinnt man ja schon hier und da mal den Eindruck, dass es einigen Eltern NICHT schaden würde etwas mehr "Unterstützung" zu erhalten.


Gruss,
Martin (Sohnemann ist gerade 7 Monate alt)
 
MisshandelnEltern ihre Kinder weniger, wenn sie regelmässig zur "U" gehen?

Glaube ich nicht, aber es fällt hoffentlich früher auf.

Hätte ich Kinder, würde ich zu dieser U-Untersuchung gehen.

Als Teil des Systems, Kindesmisshandlungen früher erkennen zu können.

Klar ist es ein blödes Gefühl unter Generalverdacht gestellt zu werden, aber es ist meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung.

Anders sähe es für mich aus, wenn Kontrollen unangekündigt "hausdurchsuchungsmäßig" stattfinden würden.

Aber eine mehr oder weniger freundliche Aufforderung, bei einem Arzt vorstellig zu werden, halte ich für angebracht.

Dein Kinderarzt ist doch ein Arzt Deines Vertrauens, oder?

Auch da würde ich es anders sehen, wenn es irgend ein Amtsarzt wäre.

Aber so, wie Du es beschreibst, finde ich das in Ordnung.

Viele Grüße

Andreas_HH
 
hallo,

nach den unerträglichen vorfällen und dem tod von kindern, die völlig vernachlässigt wurden, war unser staat wohl gezwungen, flagge zu zeigen und etwas zu unternehmen - in sich schlüssig und nachvollziehbar.
auch wenn ich es persönlich für unerträglich finde, was heute alles reglementiert wird und ich dieses recht dem staat und seinen erfüllungsgehilfen schlicht abspreche, halte ich es in diesem fall für gerechtfertigt und auch wichtig, um gestörten eltern das handwerk zu legen.
dies trifft leider auch menschen, die verantwortungsvoll, will heissen: normal mit ihrer verantwortung umgehen, aber viele mittel der kontrolle gibt es hier wohl leider nicht.
es ist eure entscheidung, die euch leider niemand abnehmen kann.
grüsse bitte den göttegratten von mir!
 
eigentlich find ich das ganz gut so. Ich weiß gar nicht, ob der Sinn dahinter steht Kindesmisshandlungen früher erkennen zu können. Ich denke es geht eher darum die Teilnahme an den U-Untersuchungen zu steigern. Je weiter die U-Termine auseiinander liegen um so eher werden sie ja vergessen. Da kann eine freundlicher Schubs vom Amt nicht schaden.

Sinn der U-Untersuchungen ist es doch, evtl. Entwicklungsdefizite der Kleinen festzustellen und ggf. so schnell wie möglich und erfolgreich gegen steuern zu können. Das dient dann wiederum dem Wohl des Kindes. So gesehen eigentlich ganz gut, wenn der Staat sich da kümmert.
 
Sinn der U-Untersuchungen ist es doch, evtl. Entwicklungsdefizite der Kleinen festzustellen und ggf. so schnell wie möglich und erfolgreich gegen steuern zu können. Das dient dann wiederum dem Wohl des Kindes. So gesehen eigentlich ganz gut, wenn der Staat sich da kümmert.


Genau dafür sind diese Untersuchungen da und das mus doch wohl als Eltern mein ureigenes Interesse sein und deswegen brauche ich da keine staatliche Erinnerungsstütze.

Klar ist es schwer die verantwortlichen von den unverantwortlichen Eltern zu trennen, aber schützt diese Vorgehensweise wirklich die Kinder. Die Eltern gehen zur U und mit der Zeit werden die Abstände immer größer und immer mehr Raum für den Missbrauch von Kindern. Ich denke das ist doch viel Augenwischerei und den Ruf geschöhnt, wenn nach einem Missbrauchfall, mal wieder alle schreien, der Staat muss mehr tun. Aber müssen wir nicht mehr tun, wie kann es ein, dass immer wieder die Nachbarn nichts mitbekommne, wenn ein Kind vor Hunger und Durst schreit. Wenn Kinder weggesperrt werden und niemand diese vermisst. Die Mutter in der Schwangerschaft das Methadon vom Freund nimmt, weil ihr der Stress zu viel wird und keiner was merkt, dass es der Frau nicht gut geht.
 
also ich finde dieses dumme schreiben an die behörde zu schicken bringt gar nix. wozu auch wenn ich unserem zwerg böses will hintert mich eine U3-U xy überhauptnix dran. bis die geschichte greift kann ich böse sein wie ich will. und das lächerliche ist einfach da gehört ein kreuz drauf und ein stempel vom arzt. das dient zu einer früherkennung??? lächerlich!! ich kann ja den stempel vom termizettel scannen und per photoshop auf den wisch mach farbig ausgedruckt fertig.
der ansatz bei der geschichte ist ja nicht schlecht aber das ist nunmal auch alles ein anfang. ist genau so ein blödsinn wie die grüne plakette. ich schicke den wisch jedenfalls nicht zurück und wenn die netten menschen vom jugendamt auf einen kaffee vorbei kommen kann ich direkt die termine für die u5 u6 usw. ausmachen. weil die schreiben schicke ich auch nicht zurück. schon schlimm genug das die krankenkasse heute extra ein brief geschickt hat das wir die u4 nicht vergessen dürfen.
 
seh ich genauso Micha...wer nix zu verbergen hat, lasse sich aufrecht kontrollieren....:smile:
 
Ich bin generell kein Freund des zunehmenden Kontroll-und Regulierungswahns, aber in diesem Fall halte ich es zumindest nicht für komplett nutzlos.Desinteressierte Nachbarn, verrohte oder überforderte Eltern wird es immer geben.Aber die Chance auf das Erkennen einer Misshandlung oder einer Entwicklungsstörung oder -Verzögerung steigt damit an. Und jeder früher erkannte Fall ist hier die Meldepflicht schon wert, auch wenn diese Massnahme sicher kein Allheilmittel ist.
 
seh ich genauso Micha...wer nix zu verbergen hat, lasse sich aufrecht kontrollieren....:smile:

genau so ist der onkel doktor muß ja die TÜV bescheinigung im U-Heft ausfüllen. die kann ich den netten herrn vom amt ja zeigen. aber von mir aus schicke ich da nix hin
 
Der Staat hat nun mal diese Sorgfaltspflicht.
Dass man da nun mal mit dem grossen Rechen durchgeht, liegt in der Natur der Sache. Wie sonst?
Mit Generalverdacht oder Zwang hat das - meine Meinung - wenig zu tun.
Soweit ich das sehen kann, hat es ja auch keinen Nachteil bzw ungerechtfertigten Aufwand.

Dass die gelben U´s verpflichtend sind, macht Sinn.
Dazu gehört dann halt auch der entsprechende Verwaltungsakt.
Verhindern kann man mit diesem Meldebogen allein sicher keine Misshandlung.
Die TÜV Plakette verhindert auch keinen Unfall.:smile:
 
haste nix zu verbergen kannste auch Deine Meinung sagen.....
 
Ich bin generell kein Freund des zunehmenden Kontroll-und Regulierungswahns, aber in diesem Fall halte ich es zumindest nicht für komplett nutzlos.Desinteressierte Nachbarn, verrohte oder überforderte Eltern wird es immer geben.Aber die Chance auf das Erkennen einer Misshandlung oder einer Entwicklungsstörung oder -Verzögerung steigt damit an. Und jeder früher erkannte Fall ist hier die Meldepflicht schon wert, auch wenn diese Massnahme sicher kein Allheilmittel ist.

da stimme ich dir zu. aber wenn eine kontolle dann richtig und nicht über einen zettel wo ein kreuz drauf gemacht werden muß. dann muß es eine meldepflicht vom artz geben. oder die u-untersuchungen sind an gewissen tagen wo ein beamter vom jugendamt dabei ist oder oder.............

aber das ist nur ein reinwaschen des gewissens vom staat mehr nicht. da hatte mal wieder ein tolle idee die aber im ansatz schon wieder scheitert
 
da stimme ich dir zu. aber wenn eine kontolle dann richtig und nicht über einen zettel wo ein kreuz drauf gemacht werden muß. dann muß es eine meldepflicht vom artz geben. oder die u-untersuchungen sind an gewissen tagen wo ein beamter vom jugendamt dabei ist oder oder.............

aber das ist nur ein reinwaschen des gewissens vom staat mehr nicht. da hatte mal wieder ein tolle idee die aber im ansatz schon wieder scheitert

Wie so oft...........
Nehmt das nicht persönlich sondern versucht daran zu denken, dass es vielleicht wirklich dem einen oder anderen "Kurzen" was bringt. :smile:
 
Also ich als ehemaliger gelernter DDR-Bürger mit 2 Kindern fand das schon Klasse damals. Meine Kinder haben damals alle Untersuchungen und auch Schutzimpfungen mitgemacht. Es hat weder ihnen noch uns als Eltern geschadet. Im Gegenteil! So wurde wenigstens keine wichtige Impfung verpasst und zudem noch zeitig genug bei einem Sohn eine frühkindliche Entwicklungsstörung festgestellt und sofort therapiert!
Ich sehe das Ganze nicht als Staatskontrolle; eher als eine kleine Hilfestellung für die Eltern und die gesunde Entwicklung der Kinder. :smile:
 
ich merke schon ich bin zu stur. werde das dann wohl mit ner tasse kaffee in ein paar wochen ausdiskutieren wenns bei mir klingelt
 
soll sie ja auch nicht ..................

Nun ja, sie soll *Mängelfreiheit* sicherstellen. Zumindest auf einem bestimmten allgemeinen Niveau.
Ebenso die U1-9.:biggrin:

Soweit ich Euch verstehe, kritisiert ihr ja nur, dass das Landesamt lediglich eine *x,y hat die U sowieso durchführen lassen*-Meldung bekommt.
Mehr brauchen sie ja nicht - ein *ja* bedeutet, man braucht hier nicht weiter tätig werden.
Ein *nein* entsprechend das Gegenteil. Mehr - zB das Ergebnis der U - geht das Amt aus seiner Sorgfaltspflicht heraus auch nicht an.
Dafür hat der Arzt ja die Verantwortung, Hinweise auf Misshandlung zu melden.

Dass da der ein oder andere Politiker sich damit auf die Showbühne stellt, gehört zum Geschäft.
 
Ich finde, wenn schon Kontrolle, dann richtig! Und da die meitsen Menschen heute nur am Geldbeutel zu kriegen sind, wer nicht zur U geht kriegt kein Kindergeld. Hebammen sind Pflicht, denn der einmalige Besuch vom Amt bringt aus meiner Erfahrung nichts, aber wenn die Hebamme in den ersten 8 Wochen bis zu 36 Besuche machn kann, das hält man nicht so einfach durch, der was vorzuspielen. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass einem die Fauen nicht als Kontrollinstanz sehen und deinem guten Rat gegenüber eher offen sind. Dann haben wir die Möglichkeit ihnen Familienhilfe etc. näher zu bringen.

Wenn ich ehrlich bin, besteht auch ein gewisser Reiz zu erfahren wie schnell und was passiert wenn..........
 
ich merke schon ich bin zu stur. werde das dann wohl mit ner tasse kaffee in ein paar wochen ausdiskutieren wenns bei mir klingelt

Will ja nicht unken, aber ich hoffe, dass Ihr Euch da nicht die Pest ins Haus holt...
Weil wer suchet, der findet auch...
Da sehe ich den Meldebogen eher als Abwendung des Bösen...

Sich beim klingelnden Jugendamtsmitarbeiter über den Unsinn dieser Praxis zu beschweren, bringt soviel, wie bei der Politesse über ein Knöllchen.
 
Zurück
Oben