Klimakompressor überholen - wo?

Aber das spielt hier alles keine Rolle, wo R134 rein gehört, darf eben nur R134 rein.
Eben.
Und wenn ich in eine Werkstatt fahre, um meine AC auffüllen zu lassen, erwarte ich, dass ich für mein Geld das bekomme und nicht irgendeinen Ersatz oder irgendwas verunreinigtes.
Lass das Butan hier raus, die Mischung gibt es als LPG alias Autogas zu kaufen.
Ich bezog mich dabei auf den Link in #99, in dem R600 (Butan) und R290 (Propan) erwähnt wurden, wobei bei dem dort verlinkten Ersatzmittel keinerlei Angabe zu dessen Inhalt gemacht wird, nur der Hinweis, dass 170 g davon 453 g R134a entsprechen sollen.
 
Dann hat die Werkstatt aber schönen Gewinn gemacht, wenn sie das extrem billige R290 eingefüllt hat...

Klar R134f ist mittlerweile schwerer und teuer zu bekommen, aber von einer Werkstatt erwarte ich, das das korrekte Zeug reingefüllt wird.

@patapaya hast du schon Erfahrungen mit dem "neuen" R1234yf wo sich Mercedes-Benz nach wie vor weigert es zu verwenden?

Die basteln ja immernoch an ihrer R744 (CO2) Klimaanlage mit gemischtem Erfolg:
https://www.amz.de/r744-neues-kaeltemittel-stellt-aftermarket-vor-herausforderungen
 
Klar R134f ist mittlerweile schwerer und teuer zu bekommen...

@patapaya hast du schon Erfahrungen mit dem "neuen" R1234yf ...
Falls du dich bei "R134f" vertippt hast und R134a meintest - das ist doch nach wie vor problemlos verfügbar (mit Klimaschein), nur eben recht teuer, das stimmt.
Um so wichtiger ist eine gründliche(!) Dichtheitsprüfung vor der Befüllung.

Mit R1234yf hab ich keine Erfahrung - auch keinen Grund dafür, welche damit zu sammeln, weil ich kein Auto habe, das das drin hat, und ich werde auch keins kaufen, das das benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
R1234yf ist halt seit Jahren und für nächsten Jahre Standard - Honeywell und Dupont sei dank. CO2 ist tot.
Btw; soweit ich weiß, ist das Kältemittel in der Betriebsgenehmigung genannt. Und da Propan keine Zulassung als Ersatzstoff hat, dürfte die Betriebserlaubnis erlöschen.
 
Ja, doch aber nur bei den rollenden Rechenzentren, die von uns hier wohl nur die wenigsten freiwillig fahren wollen.
Naja, da kommen auch wir nicht drum rum. Siehe auch https://saab-cars.de/threads/wer-ist-schon-im-e-auto-unterwegs.82933/

Es kommen halt immer mehr neue in die Haushalte, bei vielen ist der Saab dann Zweitwagen oder Liebhaberstück. Aber das ist ein anderes Thema.

Falls du dich bei "R134f" vertippt hast und R134a meintest - das ist doch nach wie vor problemlos verfügbar (mit Klimaschein),
Wird in dem Rahmen eigentlich dieses Problem behandelt? Gibt es da Testmöglichkeiten bei unklaren Anlagen? Können die Geräte in einen separaten Entsorgungsbehälter absaugen?
 
Ja, das Thema wird in den Kursen angesprochen.
Ja, es gibt Analysegeräte, die auch teilweise bereits in (höherpreisige und v.a. Bi-Gas-)Servicegeräte integriert sind.
Wenn ich Werkstatt wäre, würde ich zu meiner Sicherheit sicher in so ein Gerät investieren.
Stellt die Analyse, die ja vor dem Absaugen vorgenommen wird, fest, dass ein falsches oder verunreinigtes Gas in der Anlage ist, wird der Vorgang vor dem Absaugen abgebrochen, so dass es gar nicht erst in den Behälter des Geräts gelangt.
Dann muss das Gas aus der verunreinigten Fahrzeuganlage mit einem separaten Absauggerät in einen speziellen Entsorgungsbehälter abgesaugt werden.
Ist es trotzdem passiert, dass falsches Gas in den Behälter des Serviegerätes gelangt ist, muss es von dort in den Entsorgungsbehälter abgesaugt und entsprechend entsorgt werden.
 
Und das alles ist mir Sicherheit teurer, als irgend ein "Sparfuchs" vorher eingespart hat.
Das blöde ist halt, dass es hier dann mal wieder Unschuldige triff, und nicht die Verursacher des Blödsinns.
Wer solchen Dreck produziert, sollte ihn schon auch selbst fressen müssen.
 
Wäre mir neu. Wenn doch, wäre die Frage, wie es (rechtlich) mit den R12-zu-R134a-Umrüstungen aussieht.

Ja, doch aber nur bei den rollenden Rechenzentren, die von uns hier wohl nur die wenigsten freiwillig fahren wollen.

Jein....in vielen Elektrofahrzeugen mit Wärmepumpe kommt anderes Zeug rein.

VAG bastelt recht erfolgreich mit CO2 (R744) und hat das Zeug angeblich in Q4 e-tron, Enyaq, ID3/4/5 drin...Daikin wirft da gerade was neues auf den Markt D1V140, ein Gemisch aus R1234yf und R1132

Da ist durchaus Bewegung im Markt. R134a stirbt da langsam aus, weils seit 2017 nicht mehr in neuen Fahrzeugen verwendet werden darf.
R1234f wird langfristig auch zu einem Problem, weil das Zeug in der Atmosphäre zu Essigsäure wird = mehr saurer Regen...und wird in immer höheren Konzentrationen nachgewiesen.

aber genug vom Thema abgeschweift....
 
Ich finde man sollte Alternativen zum R134a nicht grundsätzlich verteufeln. Irgendwann gibt es das nicht mehr und dann fahren etliche 9000 vermutlich noch und wollen gekühlt werden. Wenn es dann etwas gibt, was erlaubt, sicher und zuverlässig ist, warum nicht?

Ich hab noch nichts probiert aber vor einiger Zeit mal recherchiert. Am besten gefallen hat mir das Minus 30 von HyChill aus Australien, eine Mischung aus R600a und R290. Das gibt es seit den 90ern, ist dort zugelassen, unabhängig bezüglich Sicherheit untersucht (brennbar), kompatibel mit R134a Anlagen ohne Umrüsten, veträglich mit PAG Öl, effizienter und kälter, kann mit herkömmlichen Wartungsgeräten verwendet werden. Es gibt eine sehr gute technsiche Dokumentation auf deren Seite und Mengenangaben für den 9000 für Sanden und Seiki. Ob das hier zugelassen ist weiss ich nicht. Dazu gibt es hier eine gute Einschätzung (auch als PDF angehängt): https://www.chinnow.net/anleitung-klimaanlage-kaeltemittel.htm Da wird auch auf die anderen Alternativen wie R12a (nicht R12) und einige undurchsichtige Anbieter in Deutschland eingegangen.

Wenn man eine Alternative verwendet, dann natürlich mit einer Kennzeichnung im Motorraum über die Umrüstung der Anlage, damit niemand von R134a ausgeht, wenn er seine Wartungseinheit anschließt.

Hab mal angehängt, was ich vor ein paar Jahren zu dem Thema gefunden hatte, mit Kommentaren in den PDFs an den wichtigen Stellen. Das ist das Datenblatt von Hychill Minus 30, zwei sehr gute Berichte aus Foren und von Webseiten und zwei offizielle Berichte von Sicherheitsuntersuchungen aus Australien und USA, insbesondere zur Brennbarkeit.

Vielleicht wo hin schieben, wo es passt? Ist ja hier off-topic.
 

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Wenn man eine Alternative verwendet, dann natürlich mit einer Kennzeichnung im Motorraum über die Umrüstung der Anlage, damit niemand von R134a ausgeht, wenn er seine Wartungseinheit anschließt.
Danke besonders für diesen Absatz - das ist das A und O bei jeder Umrüstung (nicht nur bei Klimaanlagen, z.B. auch bei Getriebe oder Servo wäre das grundsätzlich wünschenswert).

Ich gebe dir natürlich Recht, dass es durchaus in der Zukunft nötig werden könnte, R134a zu ersetzen, wenn es gar nicht mehr verfügbar sein sollte, und man die Fahrzeuge weiter betreiben möchte.
Aber ganz optimistisch gehe ich mal davon aus, dass es dann auch entsprechende geprüfte offiziell zulässige Lösungen und Regelungen für solche Ersatzstoffe geben sollte.
(Und das heutige Problem, dass solche Ersatz-Nachfüllungen unerkannt R134a-Sevicegeräte verschmutzen können, existiert dann so ja auch nicht mehr.)
Solche geprüften und offiziellen Lösungen sind auch nötig, weil es auf Grund unterschiedlicher spezifischer Gewichte und Druckverhalten nötig sein wird, abweichende Füllmengen festzulegen (wie ja auch schon bei der Umstellung von R12 auf R134a).
Darin sehe ich auch eine der größten Gefahren, wenn versehentlich z.B. das verlinkte Ersatzmittel in Servicegeräte gelangt, denn hiervon sollen ja nur 170 g 453 g des R134a ersetzen. Da alle Servicegeräte das Kältemittel jedoch nach Gewicht dosieren, wäre eine Anlage mit einem Anteil des Ersatzmittels dann aber deutlich überfüllt.
 
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