Kupplung inne Dutten?

Der Geber gibt den Druck des Kupplungspedals weiter an den Nehmer ...
 
Gut, so habe ich es auch verstanden. (Anfangs...) Dann hat da irgendjemand was anderes erzählt. :-)

Also war der Geber-Zylinder im Eimer.
 
Meine auch!?

Hier ist ein schöner Kupplungsfred, hier häng ich mich mal ran. :redface:

Die prinzipielle Funktion (Geber, Nehmer usw.) ist mir schon klar, allerdings weiss ich das momentane Fehlverhalten meiner Kupplung noch nicht richtig zu interpretieren:

'Normal' ist meine Kupplung normal, d.h. die ersten ~1,5 cm Pedalweg gehen ganz leicht, dann gibt's einen relativ gleichmässigen Widerstand bis zum Bodenblech und irgendwo auf etwa halbem Weg kuppelt das Ding. So kenne und liebe ich sie :rolleyes:

Leider hat sich das heute Vormittag wärend einer etwa 1-stündigen Stop-and-Go-Freitags-City-Stautour geändert: Der erste leichtgängige Teil des Weges wurde immer länger, der zweite Teil mit Widerstand immer kürzer während der Kupplungspunkt in Richtung Bodenblech wanderte. Irgendwann ging es nicht mehr, weil höchstens 1cm Restweg mit Widerstand nicht mehr reichten, um die Kupplung zu trennen. Zum Glück gab es einen freien Parkplatz.

Es folgte die obligatorische Haubenöffnung ohne Befund (keine Lecks zu sehen und Behälter steht auf Max). Was macht man? Man raucht eine Zigarette und denkt nach (natürlich ohne Ergebnis). Wollte dann noch den Rückwärtsgang einlegen und das Auto abschliessen und beim Tritt auf die Kupplung (etwa 5 Minuten nach dem Zwangsstop) ... ist wieder alles wie es sein soll. Kupplung kuppelt wie immer, Weiterfarhrt kein Problem mehr.

Was klemmt denn da?
 
...moin boris...
das klingt, als würde sich so langsam dein geberzylinder bzw. die gummidichtungen, die darin befindlich sind, verabschieden wollen... in dem zusammenhang mal die frage: wann wurde denn das letzte mal die flüssigkeit gewechselt...:rolleyes: ich glaube die antwort zu kennen...:redface:
 
Hier ist ein schöner Kupplungsfred, hier häng ich mich mal ran. :redface:

Die prinzipielle Funktion (Geber, Nehmer usw.) ist mir schon klar, allerdings weiss ich das momentane Fehlverhalten meiner Kupplung noch nicht richtig zu interpretieren:
'Normal' ist meine Kupplung normal, d.h. die ersten ~1,5 cm Pedalweg gehen ganz leicht, dann gibt's einen relativ gleichmässigen Widerstand bis zum Bodenblech und irgendwo auf etwa halbem Weg kuppelt das Ding. So kenne und liebe ich sie :rolleyes:
Leider hat sich das heute Vormittag wärend einer etwa 1-stündigen Stop-and-Go-Freitags-City-Stautour geändert: Der erste leichtgängige Teil des Weges wurde immer länger, der zweite Teil mit Widerstand immer kürzer während der Kupplungspunkt in Richtung Bodenblech wanderte. Irgendwann ging es nicht mehr, weil höchstens 1cm Restweg mit Widerstand nicht mehr reichten, um die Kupplung zu trennen. Zum Glück gab es einen freien Parkplatz.
Es folgte die obligatorische Haubenöffnung ohne Befund (keine Lecks zu sehen und Behälter steht auf Max). Was macht man? Man raucht eine Zigarette und denkt nach (natürlich ohne Ergebnis). Wollte dann noch den Rückwärtsgang einlegen und das Auto abschliessen und beim Tritt auf die Kupplung (etwa 5 Minuten nach dem Zwangsstop) ... ist wieder alles wie es sein soll. Kupplung kuppelt wie immer, Weiterfarhrt kein Problem mehr.
Was klemmt denn da?
Hi tempelkim,
99,9 % Deiner Schilderung deutet auf einen verschlissenen Kupplungsgeberzylinder hin. (ohne Gewähr !)
Ein saabwissender Schrauber könnte zunäxt damit beginnen, Deinen Kupplungsgeberzylinder mit einem Rep-Satz zu überholen. Der Rep-Satz kostet knapp 10 Euro + ca. eine Kenner-Arbeitsstunde.
Eine richtige Saab-Werkstatt wird Dir ausschliesslich einen neuen Kupplungsgeberzylinder für knapp 100 Euro + ca. eine Kenner-Arbeitsstunde einbauen, denn die Werksatatt muss ja Garantie geben...
Die eigentliche Kupplung befindet sich über einen halben Meter vom Kupplungsgeberzylinder entfernt und ist mit diesem durch eine Hydraulikleitung verbunden. Falls der Fehler wider Erwarten nicht am Geber gelegen haben sollte, könnte man dann ohne Doppelarbeitgefahr anschliessend die restliche Kupplung überholen... Preis für Kupplungskit einschl. Ausrück-und Pilotlager !!! ca. 160 Euro + ca. zwei Kenner-Arbeitsstunden.
Host me ?

Gerd B.

PS: Und liebe Forumskollegen, spart Euch diesmal bitte das ganze besserwissende Für-und-Widergezeter pro und kontra Kupplungsrepsatz; wir hatten das hier schonmal bis zum Abwinken... :cool:
Wexeln der Kupplungsflüssigkeit und Entlüften bringt da nix mehr und ist meiner Meinung und Erfahrung nach nachrausgeschmissenes Geld !
 
Das sind dann ja doch vergleichsweise erfreuliche Nachrichten. 'Geben ist seliger denn Nehmen' heisst es ja schon in der Bibel irgendwo. :biggrin:

Dank Euch, Männers!
 
99,9 % Deiner Schilderung deutet auf einen verschlissenen Kupplungsgeberzylinder hin.
Lieber Gerd, ohne deine Erfahrung in Frage stellen und ewige Diskussionen lostreten zu wollen, stellt sich mir aber folgende Frage: Wenn es der Geberzylinder ist: wie, bitte danke, erklärt das die beschriebene Symptomatik (zunehmender Pedalweg unter (thermischer?) Belastung und Spontanheilung nach Pause)?!
Wo ist der Druck geblieben, wenn Flüssigkeitsverlust ausgeschlossen ist?

Ich kann es mir eigentlich nur auf 2 Wege erklären:
1. Luft im System (woher? wohin von alleine nach der Pause?)
2. vorübergehend (!) fehlender Widerstand im System

zu 1.: Könnte es so warm geworden sein, dass vorhandene Luft im System sich so ausgedehnt hat, dass sie die Symptome verursacht hat (dass die Hydraulikflüssigkeit gekocht hat, wollen wir doch nicht annehmen - oder??)?
Könnte es nicht auch sein, dass 2. entsteht, wenn der Hydraulikschlauch unter dem zu unterstellenden Wärmestau im Motorraum beim Stop-and-Go weich wird und sich unter Druck bei Betätigung der Kupplung dehnt..?!
Und wenn er wieder kalt ist, ist wieder alles hart und gut...

Gruß, patapaya
 
Lieber Gerd, usw. Gruß, patapaya
Hi Pata,
ich hab absolut nix gegen Deine Theorie,
nur bei mir wars halt genau bei tempelkims thermischen-usw.-Symptomen jedesmal der Geberzylinder !
Guts Nächtle

Gerd :hmmmm2:
 
Wenn es der Geberzylinder ist: wie, bitte danke, erklärt das die beschriebene Symptomatik (zunehmender Pedalweg unter (thermischer?) Belastung und Spontanheilung nach Pause)?!
Wo ist der Druck geblieben, wenn Flüssigkeitsverlust ausgeschlossen ist?

Ich kann es mir eigentlich nur auf 2 Wege erklären:
1. Luft im System (woher? wohin von alleine nach der Pause?)
2. vorübergehend (!) fehlender Widerstand im System

zu 1.: Könnte es so warm geworden sein, dass vorhandene Luft im System sich so ausgedehnt hat, dass sie die Symptome verursacht hat (dass die Hydraulikflüssigkeit gekocht hat, wollen wir doch nicht annehmen - oder??)?
Könnte es nicht auch sein, dass 2. entsteht, wenn der Hydraulikschlauch unter dem zu unterstellenden Wärmestau im Motorraum beim Stop-and-Go weich wird und sich unter Druck bei Betätigung der Kupplung dehnt..?!
Und wenn er wieder kalt ist, ist wieder alles hart und gut...

Das beantworte ich jetzt mal selber und beweise so hoffentlich meine Lernfähigkeit :rolleyes:

Hilfreich beim Lernen waren hauptsächlich Bentley 412, 1 u. 2 und vor allem http://www.forum-auto.de/technik/technik_geberzylinder.htm. :rolleyes:

1. Der Pegel im Behälter ist nicht gesunken. => Kein Flüssigkeitsverlust
2. Beim Treten des Pedals gibt es nur zwei 'Betriebszustände': Nahezu kein Widerstand auf dem ersten Stück des Weges und normaler Kupplungswiderstand auf dem Rest des Weges bis zum Bodenblech. Der minimale Widerstand kommt von der Feder, die am Pedal angebracht ist. Der starke Widerstand von der Kupplung. => Keine Luft im System, denn sonst müsste es einen 'schwammigen' Bereich geben, in dem die Luft komprimiert wird. Kein weicher Hydraulikschlauch, denn sonst müsste es einen 'schwammigen' Bereich geben, in dem der Schlauch sich ausdehnt.
3. Bremsflüssigkeit hatte den Siedepunkt trotz Stau noch nicht erreicht und scheint auch nicht so alt zu sein, wie manche hier denken :rolleyes:

Beim Tritt aufs Pedal wird der im Zylinder befindliche Doppelkolben nach vorn geschoben und quetscht die Suppe in den Geberzylinder. Lässt man das Pedal wieder los, wird der Kolben wieder zurückgeschoben. ...zuerst von der Kupplung und das letzte Stückchen von der Feder vor dem Kolben. Ich vermute also, daß bei mir infolge weicher und verquollener Gummiringe simple Kolbenklemmer auftreten. Ich hab mal eine stümperhafte Zeichnung gemacht, wie ich mir das vorstelle:

attachment.php


1. ist der Ausgangszustand, 2. bei getretenem Pedal und 3. wie ich mir meine Panne vorstelle.

'Gewandert' ist der Kupplungspunkt vermutlich, weil sich bei jedem Tritt ein Teil der Suppe an den alten Gummiringen vorbeigemogelt hat und zur wundersamen Selbstheilung kam es dann, weil sich der Kolben wieder gelöst hat (z.B. beim Zuschlagen der Autotür). Kann das hinkommen?

Reparatursatz kostet 6,66€ bei Flenner, 75,43€ der ganze Zylinder. Ich hör auf Gerd und nehm den Reparatursatz (hab nämlich schon einen Auspuff auf dem Bestellschein zu stehen :redface:).
 

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stümperhafte Zeichnung
Nein, überhaupt nicht - genau so wenig wie deine Erklärung! Das hört sich außerordentlich plausibel an.

Ich wollte auch nicht besserwisserisch dastehen - hat mich halt nur interessiert, wie dieses Phänomen samt Selbstheilung erklärt werden kann (auch wenn ich von diesem Problem bei meinem 900II mit Seil verschont bleiben werde :smile:).

Nochmal danke für deine Mühe!

Gruß, patapaya
 
Hobbybastlerarbeit

Wochenende, schönes Wetter und das Paket von Onkel Flenner ist auch rechtzeitig gekommen. Zeit, die Sache mit dem Geberzylinder anzugehen. :fight:
Vorher hatte ich einen Liter Bremsbrühe, ein Stück transparenten Schlauch, eine Taschenlampe, den Ausdruck von Gerds Reparaturanleitung, ein paar Flaschen Bier und einen Parkplatz bei dem man die Fahrertür ungestraft offen stehen lassen kann besorgt.

Weil ich keinen vernünftigen Stopfen für den Ausgleichsbehälter gefunden habe, habe ich den Schlauch einfach abgeklemmt:

attachment.php


Und hier ist der Feind:

attachment.php


Nach Entfernen dieses Sicherungs-Clips kann man den Bolzen ziehen und damit das Kupplungspedal vom Geberzylinder trennen:

attachment.php


Als nächstes ist der Sprengring dran, der den Zylinder verschließt. Ein Sch...gefummel, weil man nichts sieht und die Arbeitsposition rückwärts im Fußraum zu liegen alles andere als bequem ist. Irgendwann geht er aber raus. Gedanken, wie um alles in der Welt man den später wieder reinbekommen soll, werden erstmal verdrängt. Auf ist auf:

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Hier hätte jetzt der Kolben rausploppen sollen. Klar daß meins zu den 20% der Autos gehört, bei denen das leider nicht der Fall ist:

attachment.php


Es folgte also Plan B: Zylinder ausbauen und dem Kolben von hinten bzw. vorne mit einem (Torx-)Schraubenzieher helfen. Am Schwierigsten dabei war es, den 13er Schlüssel, der mir beim Abschrauben der Hydraulikleitung in dem Motoraum gefallen ist, wiederzufinden. Für die beiden selbstsichernden 13er-Muttern im Inneraum hätte ich vorher Ersatz besorgen sollen. Irgendwas fehlt halt immer. Werde ich aber noch ersetzen, ich schwöre! :biggrin:

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Der Kolben sieht so übel aus, daß man sich fragt, wie die Kupplung damit überhaupt noch funktioniert hat:

attachment.php


Die Krümel und Brösel waren auch alle im Zylinder. :eek:

attachment.php


Hier das Zylinderpflegeset:

attachment.php


BTW: Kann mir jemand sagen, wofür das Teil unten links ist? Das habe ich übrig. :redface:

Jetzt sollte ein Bild kommen, daß den überholten Kolben zeigt. Das habe ich leider vergessen :redface: aber das ganze wieder aufmachen will ich nun auch nicht mehr. So sah es am Ende aus:

attachment.php


Am meisten gefürchtet hatte ich mich vor dem abschließenden Entlüften und zu diesem Zweck einen Saaboteur mit speziellem Spezialdruckventildeckel für den Ausgleichbehälter geordert. Weil der aber noch nicht da war, dachte ich, ich könnte inzwischen schonmal versuchsweise die alte Brühe rauspumpen. Das ging erstaunlich gut. Habe einen guten halben Liter Bremsbrühe durch das System gepumpt bis im Schlauch nur noch transparente Flüssigkeit ohne Bläschen ankam. Entlüftungsschraube zu und die Kupplung kuppelt wieder, daß es eine Freunde ist.

Gesamtkosten der Aktion: ~ 18,- € incl. Bier. Danke Gerd!
 

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