So, ich will hier mal kurz die kleine Kupplungs-Odyssee der letzten 3 Wochen berichten (waren zwischendurch noch mal weg, daher hat es etwas länger gedauert). Es handelt sich um einen 2.1 M91.
Es begann, wie beschrieben, mit einer Schwergängigkeit der Kupplung. Vermutung: Brösel in der Leitung etc.
Also: neue Leitung und Rep-Satz für Nehmerzylinder.
Reparaturtag 1
Kupplung raus und Leitung raus. Im Nehmerzylinder war auch etwas Schlunz. Neue Dichtungen etc. rein.
Die Leitung war aber eigentlich ok - wir haben mal den Schlauch komplett aufgeschlitzt und der war unauffällig.
Fummelig war wie immer, die Leitung vom Geberzylinder zu entfernen. Habe keinen geschlitzten Ringschlüssel und ohne den ist das ÄTZEND und Fummelarbeit.
Nun gut. Entlüften war wie immer etwas länglich, trotz Gunson Druckgerät (ist ja immer nicht so einfach, die Luft komplett herauszubekommen).
Probefahrt: Kupplung leichtgängig. ABER: mit einem Mal Problem, dass die Kupplung nicht richtig trennt. Wieder entlüftet usw. Dann Decken von der Kupplung runter und geschaut: Kupplung geht zurück bei gedrücktem Pedal...
Verzweiflung
- es muss irgendwo undicht sein. Sah auch feuchte Stellen am Geberzylinder. Entscheidung: Kein Bock mehr, also andere Geber UND Nehmerzylinder rein, bevor ich mich Schwarz ärger. Hatte natürlich auch gedacht, dass ich am Nehmerzylinder vielleicht den RepSatz nicht richtig eingebaut hatte.
Reparaturtag 2
Gestern also zweite Runde. Alles Geraffel wieder raus - man ist ja geübt - habe aber noch immer keine geschlitzten Ringschlüssel da.....
Frische Zylinder eingebaut. Leitung eingefriemelt.
Entlüftet. Und was soll ich sagen - Pedal sackt wieder ab, also beim Treten der Kupplung sieht man die Kupplung wieder zurückweichtn - da muss also doch was undicht sein!
Also noch mal genau geschaut. Ursache: Leitung am Nehmerzylinder nicht absolut fest angezogen und hier lief noch Bremsflüssigkeit heraus. War schwer zu sehen - auch weil beim Entlüften immer irgendwie Bremsflüssigkeit herumschmiert. Und die Schraube ist auch nicht leicht anzuziehen. Hätte mir natürlich denken sollen, dass ich den Metallkonus der neuen Leitung mal so richtig festdonnern muss
. Aber wenn man normal schraubt weiss man ja nach fest kommt ab und man hat ne Drehmomentbrenzung in der Hand. Mit Maulschlüssel an blöder Stelle ohnehin.
Was soll ich also sagen: Es ist zu vermuten, dass die nicht ganz angezogene Leitung vermutlich auch schon das Problem nach Reparaturtag 1 war. Hätte mir vermutlich die Zylinder sparen können (waren aber nicht teuer).
Wichtiger ist, es geht wieder und die Kupplung ist auch wieder brav.
Jetzt werden alle wahrscheinlich sagen: Ja, ja, man muss ja die Leitung ordentlich anziehen. Aber ich muss sagen, es war schon ungewöhnlich, hier so viel Kraft aufzuwenden. Ich muss aber auch zugeben, dass ich noch nie eine NEUE Leitung verbaut habe, sondern immer nur die bereits eingebauten wieder angeschraubt hatte. Vermutlich muss man echt den Konus erst mal anformen.... ist mir eine Lehre.
Und ich besorg mir jetzt geschlitzte Ringschlüssel, nach Murphys Gesetzen muss ich dann vermutlich auf Jahre nicht mehr an solche Leitungen ran
Noch eine kleine Anekdote am Rande: Nach Reparaturtag 1 leuchtete auch noch die Check Engine Lampe - und nächsten Monat muss der Wagen zur HU. Toll! War natürlich in leichter Panik nach dem Motto: Kabel irgendwo abefetzt oder angebrochen oder so. Ausblinken ergab: zu mageres Gemisch.
Die Ursache fand ich dann am Reparaturtag 2: beim Herumwurschteln hatte ich den Unterdruckschlauch für die Heizungsbetätigung am Ansaugbereich versehentlich abgezogen. Hatte ich bei der erstten Sichtung nicht gleich bemerkt. Das gab Falschluft und ein zu mageres Gemisch....
Nach dem Löschen des Fehlerspeichers war die Lampe dann auch wieder friedlich...