Läuft manchmal nur auf 3 Zylindern

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Danke
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SAAB
9000 II
Baujahr
1998
Turbo
FPT
Komische Sache:
wenn der Motor für einige Stunden abgestellt ist (also noch etwas warm), dann läuft er meist nur auf 3 Zylindern. Ist wohl immer der gleiche der nicht läuft, 2. von der Fahrerseite aus gesehen. Und zwar manchmal nur ein paar Sekunden, manchmal etliche Minuten. In diesen Fällen springt er auch etwas zögernd an, so als ob kein Druck im Benzinkreislauf wäre. Wenn der Wagen aber z.B. über Nacht stand, springt er normal an. Deshalb gehe ich davon aus, die Düsen sind dicht und halten den Druck. Wenn er warm ist, auch kein Problem beim Anspringen.

Wenn der Zylinder dann irgendwann sich bequemt, mit zu arbeiten, dann verhält er sich einwandfrei. Es ist so, als müsste sich der Zylinder erst einmal überreden lassen. Wenn, dann stimmt Verbrauch und die Fahrleistungen sind normal.

Weil ich zunächst ein tropfendes Einspritzventil festgestellt hatte, fing ich an, die Düse zu tauschen, mit Teilen aus einem ausrangierten Auto. Mehrmals, weil auch die ersten beiden getauschen Ventile kurze Zeit nach dem Einbau undicht waren. Dachte mir zunächst nichts dabei, weil die eben auch 400 kkm hinter sich haben und schon 2 Jahre liegen. Die Dinger sollen aber angeblich so gut wie nie kaputt gehen. :confused:

Zündproblem hab ich durch Tausch der DI und der Zündkerze erstmal ausgeschlossen. Werkstatt kam auch nur auf die Idee, DI und ein weiteres Mal die Einspritzdüse zu tauschen. Ich werde jetzt heute abend mal zwei Ventile vertauschen und gucken, ob das Problem mit wandert. Irgendwann kam ich noch auf die Idee, das Steuergerät zu tauschen, in dem vllt für den entsprechenden Zylinder der Einspritzventilschaltkreis den Geist ganz aufzugeben droht, aber gleiches Problem mit anderer ECU.

Also bin ich erstmal wieder ratlos. :redface: vielleicht jemand hier nicht? :rolleyes:
 
Kompressionstest sagt was? Irgendwelche Hydrostösselgeräusche? Kenn es von meihnem eigentlich nur so, dass manchmal nach 2 Monaten Standzeit beim ersten Starten der eine oder andere zylinder nicht gleich mitmacht (max. 5 sec). Erkläre mir das so, dass dort wohl der Hydro leer gegangen ist, und erst wieder aufgepumpt werden muß...
Einspritzdüsenreiniger schon mal durchgejagt durchs System?
 
Klackern tun die Stößel nicht aufhellig. Kompressionstest hab ich noch nicht gemacht, werde ich aber nachholen. Ebenso Einspritzdüsenreiniger. Danke erstmal.
 
Auch wenn Du das jetzt sicher nicht hören willst, so kündigte sich mein Kapitaler Motorplatzer an. Vorher noch neue Düsen, DI, blablabla. Kompressionstest völlig unauffällig.
 
Auch wenn Du das jetzt sicher nicht hören willst, so kündigte sich mein Kapitaler Motorplatzer an.

Ui... :eek: und was war dann letztlich beim Mototplatzer die Ursache?
 
Ohne direkte Antwort auf Deine Frage kommt mir nur das (angelesene, nur einmal selbst erlebte) in den Sinn:
Es gibt ZK-Schäden, bei denen beim Abkühlen Wasser in einen Brennraum gedrückt/gesaugt wird und nicht Öl ins Kühlwasser kommt.
Bei mir war das am Schluß so viel, daß der Anlasser das Wasser im Brennraum nicht mehr rausschaffte und stecken blieb.
Da war der Motor dann schon ganz hinüber.

Also, vor jeder weiteren Benutzung, erst mal CO²-Prüfung der ZK-Dichtung !!!
 
Weil ich zunächst ein tropfendes Einspritzventil festgestellt hatte, fing ich an, die Düse zu tauschen, mit Teilen aus einem ausrangierten Auto. Mehrmals, weil auch die ersten beiden getauschen Ventile kurze Zeit nach dem Einbau undicht waren. Dachte mir zunächst nichts dabei, weil die eben auch 400 kkm hinter sich haben und schon 2 Jahre liegen. Die Dinger sollen aber angeblich so gut wie nie kaputt gehen. :confused:

Ich habe mit meinem 1991 2,3 Turbo S 9000CC ein ganz ähnliches Problem, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Ganz selten springt er auch für den Bruchteil einer Sekunde nur auf 3 Zyl. an. Das passiert bei mir ebenfalls bei halbwarmem Motor. Wenn er kalt ist oder nur für ein paar Minuten abgestellt war nie. Was bei mir noch hinzu kommt sind gaaaaanz leichte minimal im Popometer spürbare Aussetzer im Leerlauf. Sobald auch nur ganz leichte Last kommt ist das gänzlich verschwunden. Folgendes habe ich bisher gemacht. Austausch der DI, Austausch der Zündkerzen, Austausch des LMM,TuneUP Einsprtzsystemreiniger in den Tank, Austausch der gesamten Einspritzleiste (Bei mir ergab das Auslesen mittels TECH 2 auch ein zeitweises Fehlverhalten eines Einspritzventils) und Austausch des KW-Sensors. Kompressionstest absolut i.O. und unauffällig. Bisher hat das alles nicht zu einem 100%igen Erfolg geführt. Zumindest bilde ich mir ein, dass das nach dem Austausch der Einspritzleiste besser geworden ist. Allerdings handelte es sich auch um ein Gebrauchtteil. Vielleicht wäre es hier mal sinnvoll in 4 neue Düsen zu investieren. (Wenn die für die Motoren mit der LH-Jetronic nur nicht so verdammt teuer wären...) Auch die Zylinderkopfdichtung wurde in der Zwischenzeit, wenn auch nicht aus diesem Grund, erneuert. Ich habe auch schon sämtliche Massepunkte und Plus-Verteiler-Stellen gesäubert.

Erwähnen möchte ich noch, dass mein 9000er seit über 70.000 km (Gesamtlaufleistung 384.000 km) dieses Phänomen aufweist, so dass ich auf Grund dessen keinen Motorschaden mehr befürchte. Es ist auch über diese 70.000 km kein bisschen schlimmer oder besser geworden. Das ganze ist auch wirklich nur minimal und unauffällig, ein normaler Mitfahrer hat es noch nie bemerkt. Aber wenn man nun mal weiß wie es vorher war, ist es manchmal etwas störend.

Das einzige was noch auffällig ist, ist dass das Phänomen mit den Aussetzern an manchen Tagen weinger stark und an manchen etwas stärker ist. Einen Zusammenhang mit der Außentemperatur oder mit der Luftfeuchtigkeit, bzw. mit Regenwetter konnte ich jedoch nicht festsellen und ich hatte mittlerweile 3 Jahre Zeit das ganze ausgiebig zu beobachten. Sommer, Winter, Regenwetter, Hitze, Kälte, alles scheinbar ohne Auswirkung. Mittlerweile kommt es mir schon wie die Tagesform meines alten Lieblings vor, so ein Auto ist ja auch nur ein Mensch :biggrin:.

Falls sich eine Lösung finden sollte, wäre das auch sehr in meinem Sinn. Aber ich denke, dass es nicht abschätzbar ist, ob dieses Phänomen bei einem Trionic Fahrzeug durch den gleichen Fehler hervorgerufen wird wie bei einem Jetronic Fahrzeug, bzw. ob es sich überhaupt um den gleichen Fehler handelt.

Viele Grüße an alle Saabfahrer.

saabca
 
Du schreibst:

>> ergab das Auslesen mittels TECH 2 auch ein zeitweises Fehlverhalten eines Einspritzventils <<

Handelt es sich dabei immer um den gleichen Zylinder?

Gruß Gerd
 
Du schreibst:

>> ergab das Auslesen mittels TECH 2 auch ein zeitweises Fehlverhalten eines Einspritzventils <<

Handelt es sich dabei immer um den gleichen Zylinder?

Gruß Gerd

Hi Gerd,

bei den Fahrzeugen mit LH-Jetronic ist bei diesem Fehler leider nicht hinterlegt um welchen Zyl. es sich handelt. Seit dem Tausch der Einspritzleiste ist dieser Fehler auch nicht mehr aufgetaucht bzw. ich habe den Fehlerspeicher schon etwas länger nicht mehr ausgelesen, aber das letzte mal stand er nicht drin!

Viele Grüße
 
Danke, saabca, für die Mühe der ausführlichen Beschreibung. Das klingt in der Tat sehr ähnlich wie mein Verhalten. Gestern hab ich mal das vermeintlich betroffene Einspritzventil mit einem der anderen getauscht (hab auch keine mehr aus meinem Schlachter :redface: ), nun will ich mal sehen ob das Problem zum anderen Zylinder mitwandert. Dabei ist mir wieder aufgefallen, dass die Spitze des Ventils leicht feucht ist (Benzin). Also scheint mir doch, dass meine 4 Ersatzventile schlicht nicht gut sind. Ich nehme dann einfach mal ein Ventil aus einem anderen (fahrbereiten Auto). :smile: Leider sind die Ventile auch für Trionic-Fahrzeuge unverschämt teuer... :redface:

@troll13
Zylinderkopfdichtung schließe ich im Moment noch aus, das würde zwar ein paar Sekunden 3-Zylinder-Motorlauf erklären, bis das Wasser aus dem Zylinder raus ist, nicht hingegen den minutenlangen Lauf. Oder denke ich da falsch?

Wenn das wieder länger passiert, werde ich mir mal die Zündkerzen angucken und bekomme dann hoffentlich Aufschluss.


saabca schrieb:
so ein Auto ist ja auch nur ein Mensch .

:biggrin: genau
 
Meiner ist ebenso menschlich mit ähnlichem Verhalten. Ebenso DI und Ventile und Druckregler getauscht, Temperaturen per OBD sind plausible.
Warte auf Steckergehäuse für die DI zum Erneuern der Kontakte(letzte Idee).
 
Meiner ist ebenso menschlich mit ähnlichem Verhalten. Ebenso DI und Ventile und Druckregler getauscht, Temperaturen per OBD sind plausible.
Warte auf Steckergehäuse für die DI zum Erneuern der Kontakte(letzte Idee).

Noch einer mit dem gleichen Problem, da bin ich mal gespannt wieviele 9000-Fahrer sich noch melden!
Bitte unbedingt über das Ergebnis durch den Tausch des Steckergehäuses berichten.

Danke, saabca, für die Mühe der ausführlichen Beschreibung.

Sehr gerne und es ist ja auch in meinem Interesse, dass das Problem evtl. aufgelöst wird!

...Dabei ist mir wieder aufgefallen, dass die Spitze des Ventils leicht feucht ist (Benzin). Also scheint mir doch, dass meine 4 Ersatzventile schlicht nicht gut sind... :redface:

Eine feuchte Spitze ist auf jeden Fall schon mal ein guter Hinweis, aber dadurch wird leider nicht klar, ob die Spitze feucht ist, wiel das Ventil nachtropft, oder weil der Zylinder aus anderen Gründen nicht zündet. Oder ist das Fahrzeug vor dem Ausbau länger nicht gelaufen?

Leider sind die Ventile auch für Trionic-Fahrzeuge unverschämt teuer... :redface:

Das liegt natürlich im Auge des Betrachters, die Ventile für die LH-Jetronic sind je nach Bezugsquelle ca. um den Faktor 3 teurer :frown:


Viele Grüße
 
Dabei ist mir wieder aufgefallen, dass die Spitze des Ventils leicht feucht ist (Benzin). Also scheint mir doch, dass meine 4 Ersatzventile schlicht nicht gut sind.
Hast Du die Dinger schon mal im Ultraschallbad gehabt? Würde ich dringend empfehlen.
 
Irgendwo hab ich zum Thema Ultraschallbad schon mal was gelesen - man sollte die Teile allerdings dabei auch ansteuern, also Öffnen und Schließen (12 V Spannung anlegen? oder weniger?)
Oder hau mal halbe Tankfüllung E85 rein - da reinigt auch - ev. brauchst du danach einen neuen Benzinfilter, weil es den Schmodder aus dem Tank auswäscht...
 
Ja. Wenn ich mich recht entsinne, hatte Ingo (Kuchen) dazu mal etwas ausführlicher was geschrieben, incl. zu verwendender Mittelchen usw..
 
Eine feuchte Spitze ist auf jeden Fall schon mal ein guter Hinweis, aber dadurch wird leider nicht klar, ob die Spitze feucht ist, wiel das Ventil nachtropft, oder weil der Zylinder aus anderen Gründen nicht zündet. Oder ist das Fahrzeug vor dem Ausbau länger nicht gelaufen?

Die Spitze war feucht nach normalem Fahrbetrieb und ca. 15 min Stillstand, nicht nach dem Fehlverhalten.

Hast Du die Dinger schon mal im Ultraschallbad gehabt? Würde ich dringend empfehlen.

Ja, scheint mir auch, dass die Ventile die Lagerzeit nicht gut überstanden haben. :redface: Waren 14 Jahre und 400 kkm in Betrieb, und lagen dann fast 2 Jahre rum... :frown: Ultraschalbad. Vermutlich eien gute Idee, hab nur kein Equipment dafür, aber das werde ich mir organisieren... Danke für den Tipp!
 
Bloss keine 12V direkt an die Ventile, die werden im Betrieb getaktet und ausserdem durch den Sprit noch gekühlt.
Ich würde mal mit 5...7 V anfangen und Rechteckgenerator mit nachgeschaltetem FET (hast Du doch bestimmt) verwenden (10% TV)
 
Keine Angst ...
Es macht doch ohnehin keinen Sinn, ein Ventil beim Reinigen dauerhaft offen zu lassen. Da taktet man ohnehin. Außerdem liegen die Dinger dabei ja 'in Soße', können also sehr gut Wärme abgeben.
Zum 'Freischiessen' gehen im Ernstfall auch 16V.

Hatte mal eines, das einfach fest war, auch noch nach kompletter Reinigungsprozedur. Also die harte Tour. Danach dann noch mal den Ultraschall-Spaß von vorn. Funktioniert seit her anstandslos.

Ansonsten 'klacken' die Ventile aber auch meist schon unterhalb von 5V, so dass ich dann einfach mit 6-8V gearbeitet habe.
Das Tastverhältnis von 10% möchte ich im Fahrbetrieb insoweit in Abrede stellen, als dass dies ja doch sehr von Last und Drehzahl abhängt. Würde mal schätzungsweise davon ausgehen, dass es bei Volllast in oberen Drehzahlen deutlich oberhalb von 50% liegen kann. (Weiß das zufällig jemand? Sonst müßte ich beim nächsten LPG-Ableich mal auf die Zeiten schauen.)
 
Das Komische ist halt, jedesmal, wenn ich ein "neues" Ventil eingebaut hatte, lief das ja sofort prima. Das so ein Teil zunächst mal hängt, kann ich mir ja noch vorstellen, und dann nach dem ersten Mal lösen normal funktioniert. Aber dass jedes der 4 Ventile aus meinem Schlachter bei lauwarmem Motor ungern "anspringt" und sonst prima will mir noch nicht so in den Kopf.

Bisher hab ich den Wagen nicht mehr lauwarm gestartet, weiß also noch nicht, ob der Fehler mit dem Ventil gewandert ist. Aber das Ventil ist definitiv wieder leicht feucht nach normalem Motorlauf. Also steht Reinigung an... :smile:
 
Mach´ ich jetzt einen Gedankenfehler? Aber bei einem 4-Takter sollte doch das Einspritzventil doch nur während des Ansaugtaktes geöffnet sein, sprich ich komme auf max. 25% ED. Dann ist die Frage ob das Ventil die ganze Zeit beim Ansaugen geöffnet ist, was die ED weiter reduziern müsste, oder?

Das Tastverhältnis von 10% möchte ich im Fahrbetrieb insoweit in Abrede stellen, als dass dies ja doch sehr von Last und Drehzahl abhängt. Würde mal schätzungsweise davon ausgehen, dass es bei Volllast in oberen Drehzahlen deutlich oberhalb von 50% liegen kann.
 
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