Lenkmanschette auswechseln

Ron

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Danke
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Gestern entdeckt: Fahrerseitige Lenkmanschette am 85er TU 16s (Servolenkung) steht offen. Das muß ich vor dem TÜV-Termin also noch machen. Was ich (noch) nicht weiß:

- Bekommt man den Kugelbolzen auch ohne das SAAB-Spezial-Abziehwerkzeug "89.95.409" vernünftig vom Lenkhebel getrennt? SAAB verbietet im Werkstatthandbuch explizit das Herausschlagen...

- Gibt es Erfahrungen, ob und wie man beim Zusammenbau den Spurstangenkopf wieder möglichst exakt in die Stellung bekommt, die er vor dem Lockern und Abschrauben hatte? Was hat sich als Markierung bewährt? Oder geht am Neueinstellen der Vorspur nach dem Tausch der Manschette kein Weg vorbei?

- Sind die Manschetten mit und ohne Servolenkung identisch, oder gibt's für die Servoausführung andere?


Grüße
Ron.
 
Du gestattest...

Gestern entdeckt: Fahrerseitige Lenkmanschette am 85er TU 16s (Servolenkung) steht offen. Das muß ich vor dem TÜV-Termin also noch machen. Was ich (noch) nicht weiß:
- Bekommt man den Kugelbolzen auch ohne das SAAB-Spezial-Abziehwerkzeug "89.95.409" vernünftig vom Lenkhebel getrennt? SAAB verbietet im Werkstatthandbuch explizit das Herausschlagen...
- Gibt es Erfahrungen, ob und wie man beim Zusammenbau den Spurstangenkopf wieder möglichst exakt in die Stellung bekommt, die er vor dem Lockern und Abschrauben hatte? Was hat sich als Markierung bewährt? Oder geht am Neueinstellen der Vorspur nach dem Tausch der Manschette kein Weg vorbei?
- Sind die Manschetten mit und ohne Servolenkung identisch, oder gibt's für die Servoausführung andere?
Grüße Ron.
... dass ich bei Arbeiten an Lenkung und Bremsen, also extrem sicherheitsrelvanten Teilen, passe, d.h. den Joker nehm ! ;-)

Gerd B.
 
Gibt es Erfahrungen, ob und wie man beim Zusammenbau den Spurstangenkopf wieder möglichst exakt in die Stellung bekommt, die er vor dem Lockern und Abschrauben hatte? Was hat sich als Markierung bewährt? Oder geht am Neueinstellen der Vorspur nach dem Tausch der Manschette kein Weg vorbei?

...ich habe beim letzten Wechsel die Restgewindelänge auf der Stange vermessen... und bin ein Jahr lang mit re/li Diff. von mehr als 2° gefahren... mit dem Ergebnis, dass der Wagen sowohl beim Beschleunigen als auch beim starken Bremsen etwa 30 cm Versatz auf dem Asphalt hatte...:mad:
 
KGB schrieb:
...ich habe beim letzten Wechsel die Restgewindelänge auf der Stange vermessen...

So wollte ich es fast auch erst machen, aber das ist ja dann wohl zu ungenau. Ich ahnte das, deswegen fragte ich.
Wie wär's mit Umdrehungen beim Aus- und Einschrauben zählen? Das sollte doch zu einem exakt reproduzierbarem Ergebnis führen. Vielleicht noch in Verbindung mit einer Lackmarkierung auf dem Gewinde. Sollte hinreichend genau sein.

Wenn ich nicht ziemlich sicher wüßte, daß in absehbarer Zeit ohnehin ein Dichtsatz in die Servolenkung hineinmuß, würde sich der Aufwand, Spur und Sturz neu einmessen zu lassen, ja lohnen. Aber so kommt das erst nach der Dichtungsaktion, für die ich aber im Augenblick keine Zeit habe.

Gruftigerd schrieb:
bei Arbeiten an Lenkung und Bremsen, also extrem sicherheitsrelvanten Teilen, passe
Kein Problem, Gerd. Soviel technische Erfahrung habe ich schon, daß ich das auch ohne Anleitung hinbekomme. Die äußere Antriebsmanschette hab ich vor ein paar Jahren auch gewechselt. Dein Vorbehalt übrigens gilt am Auto für nahezu jedes Bauteil.
Da traue ich meinem Können und meiner Sorgfalt mehr als so mancher Werkstatt, die ich gesehen habe (anwesende Saab-Spezialisten natürlich ausgenommen - das ist eine andere Liga.) Und doch - es ist immer besser, sich vorher die Erfahrungen anderer anzuhören, die sie in vielen Jahren am Objekt gesammelt haben. Das erspart so manchen Umweg und unnötige Fummelei.

Grüße
Ron.
 
So wollte ich es fast auch erst machen, aber das ist ja dann wohl zu ungenau. Ich ahnte das, deswegen fragte ich.
Wie wär's mit Umdrehungen beim Aus- und Einschrauben zählen? Das sollte doch zu einem exakt reproduzierbarem Ergebnis führen. Vielleicht noch in Verbindung mit einer Lackmarkierung auf dem Gewinde. Sollte hinreichend genau sein.

die frage ist - wie definierst du "hinreichend genau"...???

Wenn ich nicht ziemlich sicher wüßte, daß in absehbarer Zeit ohnehin ein Dichtsatz in die Servolenkung hineinmuß, würde sich der Aufwand, Spur und Sturz neu einmessen zu lassen, ja lohnen. Aber so kommt das erst nach der Dichtungsaktion, für die ich aber im Augenblick keine Zeit habe.

welcher aufwand...??? mit nem spurmass und am besten zwei leuten ist das durchaus überschaubar und vom ergebnis her auch völlig in ordnung. haben wir auch schon mehrfach praktiziert und sind bisher immer zufrieden gewesen...
 
wie definierst du "hinreichend genau"...???

Eine Toleranz der Vorspur von +/- 1 mm (gemessen an der Felgenvorderkante) wäre für mich hinreichend. Und das sollte schon allein durch Zählen der Gewindeumdrehungen beim Aus-und Einschrauben des Spurstangenkopfes erreicht werden können. Farbmarkierungen als zusätzliches Backup. Oder hab' ich was wesentliches übersehen?

mit nem spurmass und am besten zwei leuten
Die zwei Leute sind kein Problem, aber wer hat schon ein Spurmaß herumliegen...
 
Eine Toleranz der Vorspur von +/- 1 mm (gemessen an der Felgenvorderkante) wäre für mich hinreichend. Und das sollte schon allein durch Zählen der Gewindeumdrehungen beim Aus-und Einschrauben des Spurstangenkopfes erreicht werden können. Farbmarkierungen als zusätzliches Backup. Oder hab' ich was wesentliches übersehen?

ja. z.b., dass die schraubflansche der spurstangenköpfe durchaus auch in der länge variieren...somit bringt die farbmarkierung nicht unbedingt was...und die "einheit" gewindeumdrehung ist nicht wirklich genau...

Die zwei Leute sind kein Problem, aber wer hat schon ein Spurmaß herumliegen...

ehemalige trabbi-schrauber z.b....:biggrin:
 
Woher weißt Du?
Auch wenn ich mich dort inzwischen elektronischer Hilfmittel bediene ...

...weil du nicht der einzige bist, der so nen dingens hat - in der garage hängt auch eins...:rolleyes:
 
Neeee! Ich meinte, woher Du weißt, daß jeder (?) ehemalige Trabi-Schrauber so ein Teil liegen hat. :cool:

...ach soooo...:rolleyes: na weil die meisten, die ich persönlich kenne auch über ein - meistens selbstgefertigtes - spurmass verfügen... erfahrungswert eben...:rolleyes:
 
- meistens selbstgefertigtes -
Aber selbstverständlich!
Spurmaß, Kompressor, Kreissäge usw. hat Onkelchen geschweißt und gebaut, wärend Vater die Ladegeräte gebastelt und sich um die E-Motoren samt C's für die Phasenverschiebung (Drehstrom-Motoren an 220) gekümmert hat.
 
Aber selbstverständlich!
Spurmaß, Kompressor, Kreissäge usw. hat Onkelchen geschweißt und gebaut, wärend Vater die Ladegeräte gebastelt und sich um die E-Motoren samt C's für die Phasenverschiebung (Drehstrom-Motoren an 220) gekümmert hat.

...jetzt, wo du es sagst - uns fehlt noch ne kreissäge...:biggrin: naja - noch besser wäre eine presse...:rolleyes:
 
Die Kreissäge haben wir vor ein oder zwei Jahren mal einen Schrotti mitnehmen lassen.
Und über eine Presse denke ich auch schon immer wieder nach. Aber irgendwie habe ich (schon wieder!) keinen Platz dafür ...
(Es sind doch nur in Summe ca. 137m²)
 
Die Kreissäge haben wir vor ein oder zwei Jahren mal einen Schrotti mitnehmen lassen.
Und über eine Presse denke ich auch schon immer wieder nach. Aber irgendwie habe ich (schon wieder!) keinen Platz dafür ...
(Es sind doch nur in Summe ca. 137m²)

...du - da können wir helfen! und das gerne...;) wir sichten einfach mal deinen et-bestand und nehmen die platzfesser, für die wir verwendung haben - z.b. aero-kits, ledergestühl etc. - mit... dann hast du bestimmt wieder locker 30qm frei - sollte doch reichen für ne presse...:biggrin:
 
Nee, vorgenannte 'Platzfresser' sind alle im Regal oder auf dem Hängeboden. Und beides eignet sich für die Presse eher weniger ...
 
Ich hab' mir in meiner aktiven Entenzeit mal eine Presse selber gebaut: Oben und unten ein Stück 50*50mm Vollmaterial, links und rechts dickwandiges Vierkantrohr und als Presse ein kleiner Wagenheber. Mit Zusatz (Winkel und Vierkant) hatte ich dann auch direkt eine kleine Kantbank. Das Ding konnte 2mm Blech auf 25cm locker auf 90° kanten. Und war eigentlich nicht besonders gross und sperrig, nur schwer...
 
Nee, wenn, dann hätte ich schon gern eine Presse mit Manometer. Denn 'gelegendlich' kann es ganz hilfreich sein, nicht einfach nur so zu drücken, sondern das ganze ein wenig bewußt dosieren zu können.
 
ja. z.b., dass die schraubflansche der spurstangenköpfe durchaus auch in der länge variieren...somit bringt die farbmarkierung nicht unbedingt was...

Das mit den möglichen unterschiedlichen Gewindelängen bei Ersatzköpfen war mir schon klar. Aber hier geht es ja nicht um Austausch. Der vorhandene Spurstangenkopf wird ja während des Manschettentausches nicht plötzlich seine Länge ändern ;)

...und die "einheit" gewindeumdrehung ist nicht wirklich genau...

Das interessiert mich jetzt mal im Detail. Das Gewinde hat doch eine definierte Steigung, sodaß die Spurstange bei jeder Umdrehung um eine konstante Strecke verlängert bzw. verkürzt wird. Die Anzahl an Umdrehungen sollte dementsprechend das exakteste Maß sein, das vorstellbar ist -- vorausgesetzt man verzählt sich nicht. Was also stimmt an dieser Überlegung nicht? Dreht sich etwa am inneren Kugelgelenk auch ein Gewinde unkontrolliert mit? Ich denke, da wird es von einem Sperrstift arretiert...


Btw, Saab gibt im Werkstatthandbuch selbst in einer Tabelle die Anzahl an Umdrehungen an, um welche die Einstellung zu korrigieren ist, wenn eine (in mm) vom Sollwert abweichende Vorspur gemessen wird. Kann doch so ungenau nicht sein...

Hier mal die Werte:

SAAB schrieb:
Gemessene Vorspur --> Spurstange folgende Anzahl von Umdrehungen ein- oder ausschrauben:
Nachspur:
6 mm --> 1 3/5 aus
5 mm --> 1 2/5 aus
4 mm --> 1 1/5 aus
3 mm --> 1 aus
2 mm --> 4/5 aus
1 mm --> 3/4 aus (Druckfehler! Soll wohl 3/5 heißen)
0 mm --> 2/5 aus
1 mm --> 1/5 aus (noch in der Toleranz)

2 mm --> Richtiger Wert

Vorspur
3 mm --> 1/5 ein (noch in der Toleranz)
4 mm --> 2/5 ein
5 mm --> 3/5 ein
6 mm --> 4/5 ein
7 mm --> 1 ein
8 mm --> 1 1/5 ein
9 mm --> 1 2/5 ein
10 mm --> 1 3/5 ein

1/5 Umdrehung ändert die Spur also um 1 mm.

Einziger Schwachpunkt beim Abzählen: Beim "Einfädeln" des Gewindes muß man genau wissen, wann das Gewinde greift, und das stelle ich mir tatsächlich etwas problematisch vor. Da könnten sich wirklich schnell Fehler von mehreren Fünftelumdrehungen ergeben.

Also doch besser neu einmessen (lassen) hinterher?

Ron.
 
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