Magnetventil testen

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FPT
Hallo,

Habe noch immer das Problem mit dem Ladedruck, dass es nicht voll da ist.
Habe nun 6 verschiedene Ventile und 3 verschiedene Ergebnisse.
- nur GLD
- Ladedruck bis unendlich
- kurz 3/4gelb, dann gleich wieder GLD

Vizilio hat mich auf die Idee gebracht:
Habe nun Strom auf die Pins 1-2 bzw 2-3 gegenen und dann Durchgang getetstet.
bei 1-2 ist oben, also C geschlossen und R + W haben Durchgang.
bei 2-3 haben C + W Durchgang, aber R wird dann nicht ganz dicht.

Müßte dann nicht R vollkommen dicht sein???
Ich vermute, dass da immer etwas Druck weggeht und deshalb nicht auf vollen Ladedruck kommt.
Könnte das sein? Oder habe ich da einen Denkfehler?

Viele Grüße u besten Dank für eure Hilfe
 
Hi Zimt,

C ist der Anschluss für den Verdichter (C=compressor) und da liegt der aktuelle Ladedruck an.
W ist die Verbindung zum Wastegate an der Turbine.
R (=Return) führt in den überdrucklosen Ansaugtrakt vor dem Verdichter.

Das Ventil bekommt in einer bestimmten Frequenz (70 bzw. 90 Hz, drehzahlabhängig) Signale von der Trionic ECU mit etwa 2 ms Länge.
D.h. das Ventil verharrt nicht einfach nur in einer der beiden möglichen Positionen.

Wenn C voll gesperrt wäre, würde das Wastegate (W) nichts vom aktuellen Ladedruck "sehen" und bliebe dauerhaft geschlossen. Der Ladedruck würde also "unendlich" weit ansteigen. (Natürlich nur bis zum Limit des Turboladers bzw. bis der Fuelcut einsetzt)
Wenn C und W (vollen) Durchgang haben und R komplett geschlossen ist, wird der Ladedruck nur GLD erreichen, weil der Ladedruck direkt auf das Wastegate wirkt (direkte Verbindung zwischen C und W) und es ab Überschreiten der Federkraft offen drückt.

Ist R nun gleichzeitig etwas geöffnet, wird darüber etwas Druck entweichen und das Wastegate wird etwas später öffnen, da nicht der volle Druck auf die Membran des Wastegates einwirkt.
D.h. der Ladedruck steigt leicht, entgegen Deiner Vermutung.
Von der Seite kann das Problem also nicht unbedingt herrühren.

Ich halte den Test mit Anlegen einer Gleichspannung aber nicht für sonderlich hilfreich, da das Ventil wie gesagt nicht einfach nur einen der beiden "Endanschläge" anfährt, sondern getaktet arbeitet.

Ich hoffe, daß meine Erklärung verständlich war und ich nichts durcheinandergebracht habe. :redface:

Dir bleibt ansich nichts anderes übrig als ein Ventil auszuprobieren, von dem bekannt ist, daß es wirklich funktioniert.

VG,
Stephan
 
Misch mich hier mal ein. :smile:
Mein Test mit der Gleichspannung zielte ja darauf ab, zu testen, ob das Ventil überhaupt in der Lage ist, ordentlich zu regeln, also beide Extrempositionen zu erreichen: 1. komplette Dichtheit von C zu W (für vollen Ladedruck); und 2. voller Durchgang von C zu W (für Begrenzung des Ladedruckes auf notfalls GLD)

Das läßt sich mit einer Gleichspannung von 5-6 V und ca. 2 A recht gut testen.
Habe selbst zwei Ventile, wovon eines den Zustand 1 (komplett dicht) erreicht und im Auto auch vollen Ladedruck aufbaut, und ein Zweites, bei dem C und W beim Anlegen der Gleichspannung nicht ganz dich wird. Mit Diesem erreicht mein Turbo eben nur wenig mehr als GLD.

Die getaktete Ansteuerung im Fahrzeug soll meiner Meinung nach das Ansprechverhalten des Ventils spontaner machen. Sollte das Ventil bei dem Gleichspannungstest nicht ordentlich arbeiten, ist jedoch davon auszugehen, daß es das auch im Fahrzeug bei getakteter (also sensiblerer Ansteuerung) nicht tut. Meine Ergebnisse legen das zumindest nahe.

Bei zimt vermute ich jetzt fast einen Steuergerätedefekt. Daher auch meine Frage im anderen Fred nach einer Möglichkeit, die korrekte Ansteuerung des Ventils durch das Steuergerät messen zu können...
Vielleicht ist ja einer der MOSFETs verglüht?

Vizilo
 
6V und 2A klingt etwas viel, nimm mal weniger. Bei 12W dauert es nicht lang bis die Wicklung der Spule wegschmort.

Vielleicht hilft's aber beim Saubermachen, wenn das Ventil WD40 triefend immermal in die Endposition gefahren wird.
 
6V und 2A klingt etwas viel, nimm mal weniger. Bei 12W dauert es nicht lang bis die Wicklung der Spule wegschmort.
Habe ja auch nur 5 Volt genommen. Die 2 A ergeben sich halt durch R=U/I
; also Widerstand der Wicklung 3 Ohm, 6 Volt --> 2 Ampere :rolleyes:
Vielleicht hilft's aber beim Saubermachen, wenn das Ventil WD40 triefend immermal in die Endposition gefahren wird.
Gute Idee! Probier´ ich mal.

Vizilo
 
Das ist mit Spulen so'ne Sache. Wenn du da Spannung anlegst steigt der Strom nämlich mit der Zeit an, bis er irgendwann (abhängig von der Induktivität) den durch den Wicklungswiderstand vorgegebenen Wert erreicht. Wird das Ventil getaktet wird genau das aber eher nicht passieren.

Also probier mal vll 2V, damit sollte sich da im Ventil eigentlich auch schon was tun. Dauerhaft hält das Ventil die 5V sicherlich nicht aus.
 
Also probier mal vll 2V, damit sollte sich da im Ventil eigentlich auch schon was tun. Dauerhaft hält das Ventil die 5V sicherlich nicht aus.
Hab´s auch mit 4,5 Volt probiert und da tat sich schon was. Allerdings geht es hier ja auch nicht um Dauerbetrieb sondern lediglich um einen kurzzeitigen Funktionstest, der nicht länger als ein paar Sekunden dauert. :smile:
Das sollte so ein Ventil ohne Weiteres vertragen. Bezüglich der Zusammenhänge von Induktivität und Strom gebe ich Dir davon unabhängig natürlich Recht!

Vizilo
 
Musste gestern nur an die ganzen Spannungsregler/Transistoren im TO-220 Gehäuse denken, an denen ich mir trotz <1W die Finger verbrannt hab ;)
 
Hi Zimt!

Willkommen im Club... Bei mir ist das zweite mittlerweile auch hinüber... :rolleyes:

Bei mir äußert sich das aber dadurch, das meiner den Ladedruck voll aufbaut und dann ruckt's mal kurz (oder auch nicht) und der Ladedruck geht ca. zwei Zeigerbreiten vor die Grenze gelb->rot... Liegt vlt. daran, dass ich keine Trionic hab :tongue:
Hab mittlerweile mein erstes kaputtes wieder reingetan, weil das nur "ab und zu" nicht geht XD mein "neues" geht permanent nicht... So hab ich wenigstens wieder ab und zu Leistung :rolleyes:

Irgendwie hab ich aber das Gefühl, dass das ganze auch ein bisschen vom APC-Steuergerät abhängig ist :confused: Hab meine Rote wieder drin, und ich MEINE, dass er jetzt wieder besser läuft...

Übrigens: Wenn Du Schlauch "C" (mein ich mal *grübel) dauerhaft ab hast, bzw. "dicht machst", damit der Ladedruck gen Unendlich geht... Vorsicht! Da haste den Block schneller mit gekillst als das Du *grml* sagen kannst!!!

Gruß,
Alex

edit:
Ich hab hier im Forum mal gelesen, dass man die Widerstände zwischen den Einzelnen Pin's messen muss?! Also zwischen 1+2 und 2+3?!
 
Hilft wohl alles nicht.

Habe es nun nochmal ordentlich mit Bremsenreiniger gesäubert und in die beiden Positionen geregelt. Das gleiche dann auch mit WD40.
Keine Veränderung.
Mit dem einen Ventil ist es wie Sturmtiger beschreibt.
Es geht bis 3/4 gelb u dann gleich mit nem Ruck auf GLD zurück..
Vielleicht liegt es doch an der Trionic..
Aber würde eben gern nochmal ein garantiert funktionierendes Versuchen.
Keine Ahnung was mit dem Ventil von Vizilio war. Hast du denn bei dir nochmal den Ladedruck gemessen?

Mit dem alten 9000 mit der roten Box hatte ich das Problem nie.
Aber niemals nie sagen..

Viele Grüße
 
Aber würde eben gern nochmal ein garantiert funktionierendes Versuchen.
Keine Ahnung was mit dem Ventil von Vizilio war. Hast du denn bei dir nochmal den Ladedruck gemessen?
Nein, hab nicht nochmal gemessen. Aber wie gesagt, bei der letzten Messung hat das, wie beschrieben, einwandfrei bis in den gestrichelten Bereich geregelt. Genau wie man es erwartet. Das Ventil scheint also einwandfrei zu sein.
Vielleicht hat ja wirklich Deine Trionic was abbekommen!

@StephanK
Kann man denn messen ob die Trionic das Ventil richtig ansteuert, oder ob einer der MOSFETS abgeraucht ist? Was für ein Signal muß den an den drei Anschlüssen bei "Zündung ein" ankommen?

Vizilo

P.S. @zimt
Hast Du Dich mit den Felgen entschieden?
 
Ein bisschen Spekulation:

Das Magnetventil ist nur der eine Teil vom APC, die DI-Leiste der andere. Da wird per Ionenstrommessung ermittelt, ob der Topf geklopft hat. Vielleicht stimmt da ja was nicht?
 
Das geht mit einem Ruck auf den GLD zurück? Dann glaub ich nicht, dass es das APC-Ventil ist...

Bei mir gibt's denn leichten Ruck von "normalem" Ladedruck auf den leicht verminderten...

Wenn die Kiste ne Trionic hat, dann lass doch mal die Fehler auslesen... Die sagt doch 100%ig mehr, als die Jetronic...

Gruß,
Alex
 
Ein bisschen Spekulation:

Das Magnetventil ist nur der eine Teil vom APC, die DI-Leiste der andere. Da wird per Ionenstrommessung ermittelt, ob der Topf geklopft hat. Vielleicht stimmt da ja was nicht?

Theoretisch richtig, praktisch ist es dann doch immer das APC-Ventil. Die Dinger sind nach 10 Jahren am Ende, daher lohnt die Gebrauchtteilsuche nicht. So viel Geld kostet der Ersatz dann doch nicht, schau mal, was bei anderen Marken für periodisches Tauschen von allem Möglichen so verlangt wird. Da ist der Saab 9000 richtig günstig. Aber gelegentlich kostet auch dieses Auto mal ein bißchen Geld,um gut zu laufen.
 
Theoretisch richtig, praktisch ist es dann doch immer das APC-Ventil. Die Dinger sind nach 10 Jahren am Ende, daher lohnt die Gebrauchtteilsuche nicht. So viel Geld kostet der Ersatz dann doch nicht, schau mal, was bei anderen Marken für periodisches Tauschen von allem Möglichen so verlangt wird. Da ist der Saab 9000 richtig günstig. Aber gelegentlich kostet auch dieses Auto mal ein bißchen Geld,um gut zu laufen.

Bei so einem Fehler? :eek: Wie gesagt... bei mir ist das zweite jetzt auch über die Wupper, aber so nen enormen Ladedruckverlust hab ich noch nicht gehabt... Dafür klemmt das Wastegate bei mir ab und zu... dann kriegt der nurnoch 50% von gelb... 1 km später geht's dann aber meist wieder...

Gruß,
Alex
 
Bei so einem Fehler? :eek: Wie gesagt... bei mir ist das zweite jetzt auch über die Wupper, aber so nen enormen Ladedruckverlust hab ich noch nicht gehabt... Dafür klemmt das Wastegate bei mir ab und zu... dann kriegt der nurnoch 50% von gelb... 1 km später geht's dann aber meist wieder...

Gruß,
Alex

Wie wäre es, wenn Du (Ihr) mal ein garantiert funktionierendes APC Ventil probehalber einbaut?

Nur dann kann man sinnvoll weitersuchen....
 
Zu zimts Problem:
Wir haben probehalber mein APC-Ventil, welches in Meinem korrekt regelt, bei ihm eingebaut, und im Gegensatz zu den anderen von ihm getesteten Ventilen steigt der Ladedruck bis deutlich in den roten Bereich! Bis zum Fuelcut haben wir´s nicht getrieben, schien jedoch möglich zu sein. Wie gesagt: In meinem regelt DIESES Ventil einwandfrei!
Daher die Vermutung, es könnte die Trionic sein, und die damit verbundene Frage nach einer Testmöglichkeit derselben.
StephanK, wo bist Du?

Oder fährt jemand in der Nähe von Halle/S. einen 1996er 2L Vollturbo? Dann könnte man mal das Steuergerät tauschen.

Vizilo
 
Ist der von Zimt schon immer ein FPT gewesen, oder wars mal ein LPT und ist umgerüstet worden?
 
Soweit ich weiß war das schon immer ein FPT. Italien Import, glaub ich...:rolleyes:
 
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