Sonstiges Mein erstes mal! - Türen instandsetzen

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Ich habe mir für den Roten neue, alte Türen gekauft, die mir der liebe StRudel am Freitag per Forentaxi mitgebracht hat.
Aber klar, auch die neuen alten Türen brauchen vor dem Einbau noch ein wenig Aufmerksamkeit bezüglich Rost und Lack. Wie immer habe ich den Ehrgeiz möglichst alles was geht selber zu machen und habe deshalb die ein oder andere Frage ;-) Fangen wir mal mit den einfachen Sachen an:

gibt es die auf den Bildern zu sehenden blauen Dinger noch neu bzw. wie bekomme ich die Teile zerstörungsfrei demontiert?
WP_20160312_16_04_15_Raw.jpg

Ebenso frage ich mich ob es die Profile in denen die Scheiben geführt sind noch neu gibt? Schaut doch irgendwie nach Standardbauteil aus, oder?

So, nun aber zu den wirklichen Baustellen ;-)
Eigentlich schauen die Türen noch recht gut aus, auf jeden Fall deutlich besser als meine z.Zt. verbauten.

WP_20160312_16_04_42_Raw~2.jpg

Die Türhaut ist nahezu makellos, und den ausgekreideten roten Lack kenn ich ja schon beim Vornamen, den bekomme ich wieder hin - so sah mein Roter komplett aus als ich ihn holte.
Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten
WP_20160312_16_03_44_Raw~2.jpg

Die Unterkannten sind leider an zwei Stellen ziemlich angenagt!
WAS IST ZU TUN? Gibt es eine Möglichkeit diese Kante HALTBAR nach zu modelieren? Ist verzinnen hier eine geeignete Methode und ist das mit Übung auch von einem Leien wie mir machbar?

Zur Veranschaulichung hier noch zwei Bilder
WP_20160313_11_37_27_Raw.jpg

WP_20160313_11_37_45_Raw~3.jpg

Schönen Sonntagabend noch
Euer Henning
 
Die blauen Teile hab ich damals mit einer feinen Spitzzange gezogen. Jetzt hab ich so eine Art Brechstange in Kleinformat und aus Kunststoff. Frag mich nicht nach dem Fachbegriff. Hab das Ding zufällig beim Teilehändler gesehen und gekauft.

Der Rost ist ja nicht im unmittelbaren Sichtbereich, ähnlich wie bei meinem. Den Rost so gut es geht runterschleifen, dann mit Pelox behandeln. Im Anschluss kannst du überlegen, ob du noch Owatrol im Bereich der Falzen verwendest. Als "Anstrich" würde ich das gute alte Branto Korrux verwenden, gibt es in den üblichen RAL-Farben. Ich hab, damit der Farbton besser Angleichung findet, etwas billigen, schwarzen Dosenlack beigemischt. Also lieber einen helleren Ton kaufen, als einen zu dunklen. Das Branto kannst du pinseln oder rollern. Wird nicht richtig glänzend, eher seidenmatt.
 
Hallo Rainer,
ja, das war mir schon klar, bei den Roststellen auf den Bildern werde ich wie von Dir beschrieben oder ähnlich vorgehen aber was mache ich mit der angenagten Kannte? So lassen möchte ich es eigentlich nicht......
 
Oh sorry, die hab ich gar nicht gesehen. Tja... aufzinnen lassen ist natürlich eine gute Lösung. Ich weiß nicht, ob die Flamme den Lack im sichtbaren Breich verbrutzeln wird. Blech einschweißen? Das sieht nach wenig guter Substanz in der benachbarten Ecke aus und falls du mit dem Schweißen in den sichtbaren Bereich an der Unterkante kommst, kannst auch die ganze Tür lackieren. Da bin ich auch nicht der große Spezialist, wie das zu lösen ist.
 
Bin auch kein Freund von diesen blauen Dingern. Da entrostet man die Bohrungen, versiegelt sie sauber und kaum drückt man die Dinger wieder rein, besteht die Gefahr, dass man die Kanten schon wieder bei der Montage beschädigt, denn der Kunststoff der Klipse ist elend hart. Ich hab die Türgummis daher an vielen Stellen mit 3M-Klebebändern einfach aufgeklebt. Das hält nun das 3. Jahr.
 
Na ja, der sichtbare Bereich ist in diesem Fall ja die Fahrzeuginnenseite gaaanz unten, da lässt sich doch ganz gut Beilackieren. Ich bin mir halt nicht sicher, ob Verzinnen hier wirklich eine Lösung ist, die Kante muss ja neu aufgebaut werden und diese ist ja eben nur 1,5mm stark.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Jetzt hab ich so eine Art Brechstange in Kleinformat und aus Kunststoff. Frag mich nicht nach dem Fachbegriff. ...
Vermutlich meinst Du sowas, Clip-Demontagewerkzeug .
Ich hab`s aber auch dann mit der Spitzzange gemacht, manchmal auch zerstörungsfrei.
Die blauen Dinger (vielleicht nicht in blau) gab´s (vor zwei Jahren) aber noch. Frag mal bei den üblichen Versendern nach.

Für die angenagte Stelle am Flansch ist Zinn NICHT das Mittel der Wahl. (Auch nicht für einen Laien.)
Das ist nur was für Flächen, aber nichts um Flansche zu modellieren.
Je nach Anspruch mit Glasfasermatten die Kante wieder aufbauen oder die große Lösung mit den Schweißgerät.
(Vermutlich fliegen gleich Steine, aber ich würde es hier tatsächlich erstmal mit der Matte versuchen. :flute:)
 
Die blauen Klammern musst du unter der flachen Halteplatte, die in die Löcher des Gummis eingefädelt werden, in Längsrichtung zusammendrücken, damit sie sich zerstörungsfrei demontieren lassen. Das geht sicher auch mit einem der beschriebenen Demontagekeile, wenn man sie weit genug eindrückt, aber mit einer spitzen, v.a. flachen Zange oder einer flachen stumpfen Schere geht das fast besser.
Geben tut es sie aber auch neu, sind z.B. auch an der vorderen Motorhaubendichtung am 900II oder 9-5I verwendet, aber ich meine, auch von Fremdfabrikaten kürzlich passende Clips verlinkt gesehen zu haben. Der bei Skandix gelistete sieht aber anders aus: http://www.skandix.de/de/fahrzeug-t...ile/befestigung/clip-tuerdichtleiste/1021960/
 
O.k. wegen den blauen Dingern werde ich dann mal bei den Üblichen nachfragen, danke für den Tipp aber Matte....... nee, kommt eher nicht in Frage, wie du ja selbst schreibst, kann man es ERST MAL so machen, ich hätte aber gerne eine finale Lösung - Das H- Kennzeichen und eine Zustandsnote besser als 3 sind das Ziel. Allerdings mit Patina, eine komplette Neulackierung möchte ich nicht! Also so viel Originallack wie möglich soll erhalten bleiben.
 
Hallo!
Wenn die Türen außen fertig sind, dann kräftig mit Fluid Film von innen versiegeln. Da entsteht auch um die Bohrlöcher nicht so schnell wieder Rost.
 
Moinsen,
ich habe den Türentausch im letzten Jahr vollzogen, allerdings bei 4 Türen. Die Fensterführungsgummis gibt es nicht mehr. Ich habe auch lange gesucht aber nie das Passende gefunden. Bis mir der hier über den Weg lief. Der tummelt sich auf vielen Messen herum. Ich habe ihn in Bremen gefunden. Die Profile sind zwar auch nicht ganz so wie die Originalen, aber sie passen sehr gut und ich habe damit bisher keine Probleme gehabt.
 

Anhänge

Zinn ist an der Stelle keine gute Lösung.
Also: Durchgerostete Bereiche ausschneiden und neues Blech einschweissen.
Die Plastikpins machen eigentlich bei gutem Lack kein Problem.
 
Durchgerostete Bereiche ausschneiden und neues Blech einschweissen.

Danke Klaus, das hatte ich befürchtet :-( Schweissen gehört zu den Dingen die ich, mangels entsprechender Gerätschaften und Erfahrung nicht kann!

Mal schauen was ein Karrosseriebauer dafür aufruft und ob eine partielle Reparatur überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist oder ob der komplette untere Falz ersetzt werden muss / sollte.
 
Zum Thema Brantho-Korux 3-in-1: zumindest das KSD bietet gegen einen geringen Aufpreis an, diesen Lack auch in exakter Wagenfarbe extra anmischen zu lassen. Dazu benötigen die nur den Farbcode vom 901. Das dauert ein paar Tage, aber damit kann man den Lack dann wirklich "3-in-1" verwenden. Habe ich bei den Türunterkanten von meinem 9K in odoardograu so gemacht. Die Abweichungen sind wirklich nur minimal und nicht im direkten Sichtbereich.
 
Danke Klaus, das hatte ich befürchtet :-( Schweissen gehört zu den Dingen die ich, mangels entsprechender Gerätschaften und Erfahrung nicht kann!

Mal schauen was ein Karrosseriebauer dafür aufruft und ob eine partielle Reparatur überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist oder ob der komplette untere Falz ersetzt werden muss / sollte.

Natürlich lässt sich das partiell ersetzen...
Schleife den Bereich doch zuerst mal blank, nachdem die Nietreste und Kunststoffclips raus sind, dann kann man Schadensumfang besser beurteilen.

Danach genügt ein ganz konventioneller Lackaufbau.
Ich grundiere am liebsten mit EP-Grund.
 
...
Mal schauen was ein Karrosseriebauer dafür aufruft und ob eine partielle Reparatur überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist oder ob der komplette untere Falz ersetzt werden muss / sollte.
Ich fürchte, 2-3h wird er Dir schon an den Kopf werfen, wenn er den Job überhaupt übernehmen will.
Und „partiell“ wird mindestens den schon freigelegten Bereich auf dem Bild mit dem Bock bedeuten.
Einen 30x5mm Streifen auf den Rost schweißen geht nicht. Zumindest nicht seriös.
 
schon klar, das freiglegte dient nur der ersten Sichtung bzw. Einschätzung! Das ich da noch großflächig drann muss war/ist mir bewusst. Wie schon erwähnt möchte ich unbedingt so viel wie (mir) möglich selbst machen. Bei 2-3 Stunden für das flicken, würde ich aber dann doch über RepBleche nachdenken. Der Tziatzias veranschlagt ca. 300 bis 350 pro Tür inkl. Blech (nur unteres Blech innen). Der Bereich Außenhaut scheint mir mit normalen Mitteln rettbar.
 
Es geht weiter mit der Instandsetzung. Feiertag bedingt habe ich zwar Zeit, kann aber keinen Lärm machen also habe ich mir jetzt mal die Fensterhebermechanik angeschaut und habe da jetzt mal 2 Fragen:
Gleitstück02.jpg
1.) Sind diese Rollen "Gleitstücke" oder sollen die sich drehen?
2.) Die Frage nach dem geeigneten Schmierstoff finde ich nicht ganz so trivial wie sie zunächst erscheint! Das vom Vorbesitzer verwendete ist total verhartzt, also welches nehmen?

Schönen Feiertag noch
Henning
 
Morgen,

zu 1: Ja, normalerweise sollten sie sich drehen. Und das auch relativ leichtgängig..
zu 2: Mehrzweckfett. Wurde mir von einem gut bekannten Forenmitglied ans Herz gelegt, funktioniert auch bisher einwandfrei, habe letzten Sommer beide Fensterheber neu gemacht...

Viele Grüße

Tobias
 
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