Mit dem SAAB nach Schottland (und zurück)

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SAAB
9-3 I
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1998
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Ohne
Hallo zusammen,
nachdem ich nun seit fast drei Jahren mit dem roten 9³I vornehmlich auf Deutschlands Straßen unterwegs war - den Trip zum SAAB-Festival 2010 mal ausgenommen - wurde er vom 24. Juni bis 09. Juli mal auf eine etwas außergewöhnlichere Tour mitgenommen. Und da man solch einen Trip nicht so häufig macht, möchte ich einen ausführlichen Bericht liefern (ich teile den Text auf, um niemanden zu erschlagen - haha... ich kann mir nicht selbst antworten, nun ist es doch ein Text):
Der Plan basierte auf der Tatsache, dass meine Freundin im Juni ein Praktikum in einem Krankenhaus bei Kilmarnock (südwestlich von Glasgow) absolvierte. Dazu musste sie dorthin reisen und wieder zurück kommen. Zudem ist der Sommer ja auch eine gute Gelegenheit zu verreisen und wenn sie schon mal dort ist, bietet es sich an, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verknüpfen.

Fliegt man hin und verbringt ein paar Tage dort? Hm. Braucht man eine Unterkunft, auf dem etwas außerhalb liegenden Dorf definitiv auch einen Mietwagen und wie lange könnte man sich sowas leisten... Außerdem hatte sie dort ja eigentlich einen Job, sodass ohnehin nur die Wochenenden für Unternehmungen bleiben würden. Es sei denn, man wählt den Anfang oder das Ende des Praktikums. - In einer spontanen Laune habe ich mal meinen schon länger währenden Gedanken an einen Roadtrip mit dem SAAB geäußert und von da an wurde überlegt wie man das wohl umsetzen könnte...
Ihren Hinweg nahm sie auf der Schiene in Angriff. Drei Umstiege (Köln, Brüssel, London) und 13 Stunden Zugfahrt bis Glasgow (so der Plan, es wurden Dank der Deutschen Bahn knapp 18 Stunden); dann eine Übernachtung und tags darauf nach Kilmarnock. Bezahlen musste sie (wegen ihrer jahrelang angehäuften Bonuspunkte) nur die Strecke von London bis Kilmarnock. Billiger ging es auch bei Germanwings nicht.
Nun war es an mir, den Rückweg zu organisieren... Was könnte man sich wo unterwegs noch anschauen? - Von der Insel kannte ich bis dato nur London (von der Abi-Abschlussfahrt) und die schottischen Highlands (von einem Whisky-Trail mit der Familie).

Nun... hier ist das Ergebnis:
Mittwoch, 20.06.: Es ging in Berlin los. Zunächst nur quer durch die Republik ins Moseltal. Dort wurde für ein paar Tage Quartier bezogen und der Wagen ging beim Trierer fSH in die Inspektion. Der obligatorische Ölwechsel wurde gemacht und zusätzlich kamen die Bremsen vorn komplett (Scheiben & Klötze) neu, sowie Zündverteiler und -finger und Kappe. Der Wagen sollte ja trotz seines Alters fit sein und die anstehenden Kilometer möglichst ohne Ausfälle schaffen.

Sonntag, 24.06.: Der große Teil der Tour beginnt. Von Bernkastel-Kues durch Belgien nach Calais. Bevor es auf die Fähre ging, bekam der SAAB piratische Züge: Augenklappen (Abkleben wegen des asymmetrischen Lichts). Diese hatte ich mit schwarzen Bastelfolie auf Maß (gemäß Handbuch) angefertigt, damit wir auch tagsüber mit obligatorischem Abblendlicht unterwegs sein konnten.
Anschließend ging es dann auch englischem Boden von Dover nur noch ein paar erste Linksverkehr-Übungskilometer bis nach Canterbury. Für den Nachmittag und Abend stand die Sichtung der Stadt auf dem Programm. Übernachtet wurde in der University of Kent. Dort werden nicht belegte Studentenzimmer während der Ferien an Gäste vermietet. Die Studenten, die auch in den Ferien dort waren, waren abends alle in einem Pub, der das EM-Spiel England gegen Italien übertrug. Begleitet von einem Pint Ale klang mit der unglücklichen Englischen Fußball-Niederlage der Abend aus - vielleicht war es besser so, denn wenn sie gegen Deutschland ausgeschieden wären, hätte ich in den folgenden Tagen wohl Angst um den Lack des Roten haben müssen...
Das Frühstück am gab's am nächsten Morgen in einem der Campus-Cafés.



Fortsetzung folgt...
 
Montag, 25.06.: Es ging von Canterbury nach London bzw. Greenwich. Dort wurden das Royal Observatory (mit dem 0-Meridian), die Cutty Sark und ein Fußgängertunnel unter der Themse (ähnlich dem alten Elbtunnel in HH) in Augenschein genommen. Durch den dichten Nachmittagsverkehr ging es diesmal nördlich der Themse nach Southend-on-Sea. Die alte (viktorianische) Strandpromenade ist sehr hübsch anzusehen, die neuere Vergnügungsmeile kann man sich auch sparen.
Dienstag, 26.06.: Von Southend-on-Sea nach Bishop's Stortford. Diesmal wurde ein SAABiger Zwischenstopp im Norden Londons eingelegt und es wurden bei den Neo Bros. zwei neue gebrauchte Scheinwerferwischer besorgt. Mal sehen, wann ich dazu komme, die zu tauschen…



Mittwoch, 27.06.: Den erweiterten Randbereich Londons verlassen wir und fahren zunächst nach Cambridge. Dort wird die hübsche Altstadt mitsamt der vielen Colleges und deren Chapels in Augenschein genommen. Der Besuch der King’s Chapel wurde ausgespart, da man auch am Eingang einen guten Eindruck von den Dimensionen bekam und das Eintrittsgeld von 7,50 £ doch weit jenseits dessen liegt, was ich für einen Kirche (!) zu bezahlen gedenke. Danach geht's wieder auf die Straße und abends erreichen wir Sheffield. Eine ganz schön hügelige Stadt mit mehr als genug steilen und kaputten Straßen.



Donnerstag, 28.06.: Es ging von Sheffield zunächst nach York. Dort wurde die nächste Altstadt erkundet und auch hier wurde vom ausgedehnten Besuch des Minsters Abstand genommen (Grund, siehe Cambridge, King’s Chapel). Dafür kam man kostenlos ins National Railway Museum. Auch sehr interessant und die veranschlagten zwei Stunden reichten kaum. Danach ging es nach Newcastle-upon-Tyne. Dort erregte das deutsche Auto zumindest bei deutschen Touristen und einer Schülergruppe Aufsehen: "Sind Sie das alles gefahren?"; "Machen Sie sowas öfter?". Öfter mache ich das nicht, aber vor zwei Jahren waren wir immerhin schon mal von Berlin aus zum SAAB-Festival nach Trollhättan gefahren (Besichtigung des Geburtsortes sozusagen).
Ansonsten bot Newcastle am Nachmittag ein atemberaubendes Unwetter, mit Gewitter, Starkregen und Überschwemmungen. Der daraus resultierende Stau auf allen Straßen sorgte dafür, dass man das Spektakel aus der Nähe mit verfolgen konnte... für die sieben Kilometer vom Standrand ins Zentrum brauchten wir knapp zwei Stunden. Das führte dazu, dass ich von dieser Stadt nur einige Straßenzüge kennenlernen konnte.



Freitag, 29.06.: Von Newcastle aus führte die Strecke zunächst am Hadrians Wall und entlang nach Westen und knickte dann bei Carlisle nach Nordwesten ab. Vormittags stand ein ehemaliges römisches Fort zur Besichtigung auf dem Plan. Römer hätte ich mir zwar auch an Rhein und Mosel anschauen können, aber wenn man schon mal da ist… ;) In der Nähe von Dumfries wurde dann das obligatorisch zu besichtigende schottische Schloss mit dem wunderschönen 'Drumlanrig Castle' abgearbeitet und schließlich ging es weiter gen Kilmarnock. Dort trafen wir schließlich auf den Reiseanlass, meine Freundin.
Während der deutschen EM-Spiele hatte sie im lokalen Pub einige Bekanntschaften geknüpft, sodass die abendliche Runde feucht-fröhlich wurde. Sie ließen es sich nicht nehmen uns ein Getränk nach dem anderen zu spendieren (Begründung: Sie hätten wegen des italienischen Siegs und ihren daraus resultierenden Wettgewinnen etwas gutzumachen). Allerdings waren sie sichtlich enttäuscht, als ich auf die Frage mit welchem Auto ich denn den ganzen Weg gefahren sei, antwortete: "Mit einem SAAB." Sie waren allesamt stolze Besitzer von Fahrzeugen deutscher Fabrikate. Nun ja...
 
Samstag, 30.06.: Von Kilmarnock ging es zunächst nach Norden, ein Besuch in der größten Distillery der Lowlands (Auchentoshan) stand an. Der angebotene Whisky durfte allerdings nur mal meine Zunge kurz benetzen, damit ich einen Eindruck von ihm bekomme; ich musste ja noch einige Kilometer fahren, denn es sollte von dort weiter nach Osten, nach Edinburgh, gehen. Dort ging es am Nachmittag von einem P&R-Parkplatz aus zur Erkundung in die City.



Sonntag, 01.07.: Der geographische Höhepunkt der Tour, Edinburgh, wurde schon wieder verlassen. Es sollte auf kleinen Straßen durch die Scottish Borders gehen. Zunächst nach Melrose, zur Melrose Abbey. Dort sind einige schottische Könige begraben worden. Heute ist es eine Ruine, eine eindrucksvolle Ruine. Leider hat meine Kamera nicht die Möglichkeiten, das gebotene Naturschauspiel aus Sonne, Wind, Wolken und Regen widerzugeben. Später auf der Strecke dann ein weiterer Stopp in Gretna Green (einem früheren Hochzeit-Paradies für Engländer). Dann galt es Strecke zu machen. Also auf Motorways nach Süden, Blackpool hieß das Tagesziel. Der angedachte Ausflug durch den Lake District musste leider entfallen, weil das Kloster uns so lange gefesselt hatte. In Blackpool dann wieder das übliche: Erkundung per pedes und ich muss sagen: Es macht sich. Jeder, dem ich zuvor von diesem Ziel erzählt hatte, riet mir davon ab… dreckig, billig, hässlich. Allerdings ist die gesamte Strandpromade nagelneu, die Gebäude rund um den nördlichen Pier sind saniert (wunderschöner Art Déco-Stil) und diese Entwicklung dürfte sich in nächster Zeit weiter nach Süden hin ausbreiten. Der Ruf dürfte sich allerdings noch eine Weile halten…



Montag, 02.07.: Von Blackpool ging es zu den Albert Docks in Liverpool. ‚The Beatles Story‘ stand auf dem Programm. Anschließend gleich wieder weiter durch einen mautpflichtigen Tunnel nach Chester. Dort wurde eine weitere, ausnehmend schöne Altstadt besichtigt (die Kathedrale wurde aus zuvor schon genannten Gründen abermals ausgespart). Nach einem kleinen Lunch ging es dann wieder zu Auto, um Kilometer zu fressen. Allerdings genehmigten wir dem SAAB noch einen kleinen Abstecher vom direkten Weg, um ihm auch noch ein paar walisische Straßen unter die Räder zu geben. Dann ging es auf Motorways an Manchester vorbei nach Osten. Der letzte volle Tag auf britischem Boden endete auf einer Farm mit Bed&Breakfast im Dunstkreis von Leeds.

Dienstag, 03.07.: Es geht zunächst von der Farm aus nach Hull und von dort stechen wir am späten Nachmittag mit dem SAAB in See. Nicht so, wie man es sich im ersten Moment vorstellt, aber es hatte schon den Anschein einer kleinen Kreuzfahrt. Zumal die Mitreisenden nicht in alten und inzwischen stark verdreckten Schweden unterwegs waren, sondern zu einem großen Teil aus mehreren Freizeit-Fahrzeug-Clubs bestanden: drei Morgan (zwei Plus 4, ein Aero), zwei Ferrari 348, zwei BMW-Motorrad-Clubs mit zusammen etwa 15 Fahrzeugen und ein Gespann aus 9-3II Cabriolet mit einsitzigem (Formel-)Rennwagen auf dem Hänger. Der studentenbesetzte (mittel-)alte SAAB war da eher eine Randgruppe als die, die sich sonst als exklusiv ansehen möchten. ;) Jedenfalls zogen wir die Blicke auf uns, weil wir in eine bislang leere Spur gelotst wurden, die genau in der Mitte zwischen den schon recht gefüllten Spuren mit all den exklusiven Fahrzeugen lag. Ausgerechnet neben der großen Motorradtruppe, die, gerade abgestiegen, nun mindestens zur Hälfte auf unserer Spur herum- und im Weg standen…

 
ein Gespann aus 9-3II Cabriolet mit einsitzigem (Formel-)Rennwagen auf dem Hänger.

den hättest du aufnehmen sollen; ansonsten schöner bericht :smile:

BTW: int Saab ist 2013 in UK
 
Mittwoch, 04.07.: Nach einem ausgiebigen Dinner, einer ruhigen (aber kurzen) Nacht und einen schnellen Frühstück rollen wir um kurz nach 9 Uhr von der Fähre, Zentraleuropa und der Rechtsverkehr haben uns wieder. Wir sind in Zeebrügge. Ein halbe Stunde später sind wir dann im Brügge ohne "Zee-". Der SAAB landet neben seinesgleichen im Parkhaus und abermals wird eine Altstadt unsicher gemacht. Diese Stadt hatte ich vor Jahren schon mal besucht und hatte eine gänzlich andere Erinnerung an die Zahl der Touristen. Unschön. Die Stadt an sich aber bestätigte die früheren Eindrücke.
Am Nachmittag wird wieder Strecke gemacht, es geht nach Aachen. Dort werden wir von einer Schulfreundin meiner Person in Empfang genommen, herumgeführt, ausgeführt und beherbergt.

Donnerstag, 05.07.: Am späten Vormittag brechen wir abermals auf. Vorletzte Etappe. Es geht nach Ostthüringen in die Heimat meiner Freundin. Dort werden wir das Wochenende verbringen und einer Familienfeier beiwohnen. Der Freitag gehört den Vorbereitungen, der Sonntag der Erholung.

Montag, 09.07.: Von Thüringen sind es nur noch knapp 280 sehr bekannte Kilometer bis nach Berlin.
Ereignisreich war's. Eindrucksvoll war's. Anstrengend war's - nicht unbedingt das Fahren, sondern vielmehr das Schlafen in dreizehn verschiedenen Betten mit jeweiligem Auspacken, Umpacken und Einpacken der Koffer und Taschen. - Allerdings wurde dieses Unterfangen von vornherein weniger unter dem Erholungsaspekt eines klassischen Urlaubs geplant, sondern hatte vielmehr das Ansinnen etwas von Land und Leuten auf der Insel, abseits der üblichen Ziele, zusehen und, nebenbei, das Abenteuer mit der Angebeteten zu verbinden, nämlich, sie dort oben in Schottland abzuholen und heil wieder nach Hause zu bringen.

Die Tour hatte, soweit ich sie mit Google Maps grob rekonstruieren konnte, 4116 km (ohne Fähr-Kilometer). Auf dem Zähler des dreizehnjährigen SAAB stehen am Ende 4700 problemlose Tour-Kilometer. Das inkludiert alle Erkundungen, Umleitungen und Umwege.

Viele brauchbare Fotos mit SAAB sind nicht entstanden, da man sich doch mehr mit den Ansichten der Fremde beschäftigt hat, als mit dem Bekannten... aber ich habe mal ein paar vorzeigbare rausgesucht.



Mal sehen, was als nächstes kommt… :]

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den hättest du aufnehmen sollen; ansonsten schöner bericht :smile:

BTW: int Saab ist 2013 in UK

Danke für die Blumen.
... hab denn Renner auch aufgenommen:
98704-mit-dem-saab-nach-schottland-und-zurueck-_18_renner.jpg


... und wenn wir schon dabei sind, die beiden Exemplare eines ausgesprochen schönen (m.M.n.) Fremdfabrikats:

98705-mit-dem-saab-nach-schottland-und-zurueck-_18a_schoen.jpg
98706-mit-dem-saab-nach-schottland-und-zurueck-_19_skurril.jpg


Was Int. SAAB angeht... mal sehen. Würde den nächsten UK-Aufenthalt gerne mit einem Besuch Irlands verknüpfen... ;)
 

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und ausdrückliche Anerkennung für die fahrerische und logistische Leistung.:top:
 
und ausdrückliche Anerkennung für die fahrerische und logistische Leistung.:top:

Halb so wild. Links fährt es sich am einfachsten, wenn man einfach den anderen folgt und sich vorher ein paar kurze Gedanken über die üblichen Manöver beim Abbiegen und in Kreiseln gemacht hat. Dann fühlt es sich weniger ungewohnt an.

Logistik? War eigentlich nur beim Einpacken der Klamotten für die lange Zeit ohne Waschmaschine erforderlich... ;)
 
Halb so wild. Links fährt es sich am einfachsten, wenn man einfach den anderen folgt und sich vorher ein paar kurze Gedanken über die üblichen Manöver beim Abbiegen und in Kreiseln gemacht hat. Dann fühlt es sich weniger ungewohnt an.

Logistik? War eigentlich nur beim Einpacken der Klamotten für die lange Zeit ohne Waschmaschine erforderlich... ;)

na ja, ich fahre in UK eigentlich am liebsten ein rechts gesteuertes auto - am besten automatik
links gesteuertert ging am besten mit T3 - wegen der übersicht
 
ist man nach so einer langen Fahrt ohne unliebsame Erlebnisse wieder zu Hause, wirkt das oft wie ein Kinderspiel.
Denkt man vor so einer Fahrt über alle möglichen Komplikationen nach, möchte man manchmal lieber zuhause bleiben.
 

na ja, ich fahre in UK eigentlich am liebsten ein rechts gesteuertes auto - am besten automatik
links gesteuertert ging am besten mit T3 - wegen der übersicht

Wie gesagt... die gut 1800 km ließen sich auch mit dem niedrigen Linkslenker ganz entspannt fahren. Und da ich auf der Insel vorher noch nie als Fahrer unterwegs war, hatte ich keine Erfahrungswerte.

- - - Aktualisiert - - -

Denkt man vor so einer Fahrt über alle möglichen Komplikationen nach, möchte man manchmal lieber zuhause bleiben.

Ein paar Gedanken macht man sich... aber lieber zu Hause bleiben? Nö. - Lieber gleich wieder los... :biggrin:
 
Toooooll - und da sind sie wieder:
Die Schwedenfarben!
 
Hier ist übrigens noch eine Karte. Damit behält man vielleicht eine bessere Übersicht. ;)

98714-mit-dem-saab-nach-schottland-und-zurueck-stepmap-karte-roadtrip-nach-schottland-1147947.jpg


Übernachtungsstopps sind mit Kreuzchen gekennzeichnet, Tagesstopps sind einfache Punkte.
 

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Hattest Du im Voraus eigentlich (wenn auch evtl. nur kurz) überlegt, im Auto zu schlafen?
Wenn ja, was hat Dich letztendlich davon abgehalten?

Und hast Du in GB eine Saabsichtung samt gegenseitigem Gruß gehabt?
 
Hattest Du im Voraus eigentlich (wenn auch evtl. nur kurz) überlegt, im Auto zu schlafen?
Wenn ja, was hat Dich letztendlich davon abgehalten?

Und hast Du in GB eine Saabsichtung samt gegenseitigem Gruß gehabt?

Das Schlafen im Auto hätte mich dazu genötigt, die Stufe der umgeklappten Rückbank zu beseitigen/auszugleichen. An einer Idee dafür hätte es nicht gemangelt, vielmehr an Material (Spanplatte und Holzleisten) und entsprechendem Werkzeug... hätte ich das beschafft, hätte es sicher mehrerer Nächte bedurft, diese Kosten erstmal "herauszuschlafen". ;)
Ganz abgesehen davon, dass man auf (englisches) Frühstück und eine Porzellanabteilung hätte verzichten müssen...

Die Sichtungen waren zahlreich - zumindest der neueren SAAB (902,9-3, 9-5), aber dort oben scheinen sich SAAB-Fahrer nicht zu grüßen... wurde nie erwidert.
 
Oh, keine ebene Liegefläche? Na das ist aber schade... danke für die raschen Antworten, auch an zwoundvirzsch.
 
Oh, keine ebene Liegefläche? Na das ist aber schade...
Als Marathondriver, der gelegentlich eine Tiefschlafphase zwischendurch braucht, kann ich euch aber berichten, daß das sehrwohl geht: nimmt man die Sitzflächen der Rücksitzbank (geteilt) raus, wozu man 5 Min braucht, klappt die Rückenlehne zu einer fast ebenen Fläche nach vorne. Legt man dann hinter die Kante zum Kofferraum eine dicke Sporttasche, Decke o.ä. hat man diese 10-12 cm auch eingeebnet und einer Nacht in abenteuerlicher Landschaft am Meer, in den Bergen o.ä. steht nichts mehr im Wege. Wobei darauf zu achten ist, daß auf den brit. Inseln das Parken auf Rastplätzen, mehr als 2 Std, kostenpflichtig ist.
 
Wie man es dreht und wendet, die Schlafmöglichkeit im Auto wäre auf der Tour nur unter erschwerten Bedingungen zustande gekommen...
Neben der zu überwindenen/zu kaschierenden Kante/Stufe zwischen der umgeklappten Lehne und dem Kofferraum (die ich wirklich lieber mit einer Holzplatte verschwinden ließe als sie auszustopfen) bestand das andere Problem im Volumen des mitgeführten Gepäcks: Ein komplett gefüllter Kofferraum (damit zwei Personen Platz zum Schlafen haben) mit unzähligen Taschen, Koffern, Tüten und Schachteln hätte auf die Vordersitze umgeladen werden müssen. Und zusätzlich wohl noch die ausgebaute Sitzfläche der Rückbank. - Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hinbekommen hätte.

Aber es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich demnächst mal einen Probeumbau vornehme... wer weiß, ob man es nicht doch mal brauchen kann. ;)
 
habe noch eine Thermomatte von Fritz Berger an Bord + Schlafsack.
Vor einigen Wochen, als ich Bekannte, die ein Haus im Hafenviertel in einer kleinen Stadt an der nierderländischen Küste bewohnen, besuchte, ergab sich ein unvorhergesehenes Problem: Nachts gegen 2 Uhr dort ankommend, war das ganze Hafenviertel mit dicken Eisentoren und -ketten abgesperrt. Von 22 Uhr bis 6 Uhr "abgesloten" aus Sicherheitsgründen. Mir blieb nichts anderes übrig, als einige Meter weiter zu fahren - auf den Parkplatz am Meer. Im Sturmregen weckte mich dann die Polizei mit grellen Scheinwerfern und Vorwürfen, in den Niederlanden sei Schlafen im Auto verboten. Nach 10 Min Diskussion über die "abgeslotenen" Straßen ließen sie mich dann weiterschlafen (und achteten bei ihren weiteren Streifenfahrten darauf, daß mir auch nichts passiert):biggrin:
 
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