Motor geht unvermittelt aus - springt nicht mehr an - DI oder Kraftstoffpumpe?

jo*

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23. Mai 2008
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SAAB
9000 II
Baujahr
1998
Turbo
FPT
Hallo zusammen,

mein 9000 CSE 2,3t, 1998, B234R, 225PS hat mich heute das erste Mal komplett im Stich gelassen. Ich war gerade in Leipzig auf dem 3-spurigen Innenstadtring während der Rushhour unterwegs und mit einem Mal fängt der Motor an zu ruckeln, nimmt kein Gas an und als ich wenige Meter weiter im Stau an der Ampel in den Leerlauf schalte, ging der Motor komplett aus und hat sich auch nicht wieder starten lassen.

Die Symptome waren ziemlich ähnlich, wie wenn man den Tank trocken fährt. Das ist mir letztes Jahr passiert, als die Reservekontrollleuchte ausgefallen war und ich die Restdistanzanzeige nicht beachtet hatte.

Ich hab dann die Karre erstmal alleine an den Straßenrand geschoben und später nach Hause schleppen lassen. Im Augenblick suche ich hier im Forum nach den möglichen Ursachen.

Nach meinem Verständnis sind die üblichen Verdächtigen ja die DI-Kassette und den Symptomen nach zu Urteilen auch die Benzinpumpe. Letztere summt auch nicht mehr, wenn man den Zündschlüssel auf Zündung stellt (so wie sie das bisher immer für 2-3 Sekunden tat, nachdem der Wagen einige Stunden gestanden hat und was im Innenraum auch deutlich hörbar war).

Jetzt versuche ich, das Problem möglichst zügig in Eigenregie zu lösen, da mir für die Werkstatt im Augenblick die Kohle fehlt. Abgesehen davon, wenn es tatsächlich eine der beiden vermuteten Ursachen ist, kann ich das auch problemlos selbst reparieren. Blöderweise brauche ich den Wagen Anfang nächster Woche superdringend.

Annahme 1: es ist die DI-Kassette. Könnte mir jemand mit einem 2,3er turbo aus Leipzig oder näherer Umgebung seine DI-Kassette für einen Anlassversuch ausleihen? Der Tausch ist ja in ein paar Minuten erledigt. Wenn der SAAB damit anspringen sollte, weiss ich zumindest woran es liegt und kann mir eine funktionsfähige gebrauchte oder neue Kassette besorgen.

Für den Fall, dass die DI-Kassette der Übeltäter ist: Falls jemand eine gebrauchte, funktionsfähige DI-Kassette für mein Fahrzeugmodell über hat und sich davon trennen möchte, sind Angebote sehr willkommen!

Annahme 2: die Benzinpumpe hat schlapp gemacht...
- Wie prüfe ich die Benzinpumpe bzw. deren Funktion?
- Wo muss Strom anliegen, wenn die Zündung eingeschaltet ist?
- Kann ich die Funktion auch durch simples Überbrücken testen? Falls ja, welche Anschlüsse müssen überbrückt werden und wie lange kann bzw. sollte ich das tun, ohne ein Benzinbad zu nehmen? Kann die Pumpe auch trocken (d.h. ausgebaut) an 12V gehangen werden?
- Welche Relais sind für die Pumpe zuständig, d.h. welche Relais müssen überprüft werden? Im Motorraum ist eines in dem kleineren Behälter nahe der Spritzwand; auf dem Deckel steht: "Pump". Befindet sich hinter den Sicherungen im Beifahrerfussraum noch ein Benzinpumpenrelais?
- Ist es ausreichend, die Pumpe (sofern defekt) mit einem Reparatursatz instand zu setzen? Das entsprechende (erstklassige) Anleitungs-PDF hierzu habe ich bereits ausfindig gemacht. :smile:
- Kann man nach dem Ausbau der Benzinpumpe problemlos identifizieren, ob es sich um eine Bosch- oder Walbro-Pumpe handelt? Ist dieser Reparatursatz der, den ich benötige und passt der unabhängig davon, ob es eine Bosch- oder Walbro-Pumpe ist?

Vielen Dank für Tips und Ratschläge!

Jo
 
Benzin pumpe über Brücken der Sicherungen (fuel pump mit Sicherung des Warnblinkers "hazard light").

Ich müßte nochmal schauen, obs die rechten oder linken Kontakte sind. Aber einfach mal die 4 Möglichkeiten ausprobieren. Wenns dann nicht summt, ist die Pumpe durch....Wobei die selten mitten im Betrieb den Geist aufgibt......
 
Danke für den Hinweis! Das teste ich gleich mal...

Etwas ist mir noch eingefallen: In jüngster Zeit hatte ich bei vollem Beschleunigen (also Gaspedal = Bodenblech), also z.B. auf der Beschleunigungsspur Autobahnauffahrt kurzzeitige Aussetzer. Also genau genommen eher so ne Art Leistungsverlust, als wären von den 225 Pferden nur noch 120 im Stall. Wie so ne Art Reinlaufen in einen Begrenzer. Ich weiss nicht, wie ich das besser beschreiben könnte.

Wenn ich das Gaspedal dann leicht gelupft habe, also so auf ca. 80%, hat er wieder ganz normal beschleunigt. Der Leistungsverlust trat aber nicht reproduzierbar auf, sondern nur sporadisch.

Außerdem kam es gelegentlich vor, dass beim Anfahren mit kaltem Motor dieser fast abwürgte, also etwa so, als hätte man beim Anfahren an einer Steigung zu wenig Drehzahl gehabt und/oder die Kupplung zu schnell kommen lassen. Mit beherztem Tritt auf die Kupplung konnte ich den Motor vor dem Abwürgen retten und dann nur mit deutlich erhöhter Drehzahl und schleifender Kupplung anfahren. Auch das trat nur gelegentlich auf und ausschließlich bei kaltem Motor. Sobald der Motor etwas Temperatur hatte, kam dieses Beinaheabwürgen auch nicht mehr vor.

Vielleicht haben diese Symptome ja mit dem jetzigen Totalausfall irgendwas zu tun bzw. waren bereits ein Hinweis auf einen bevorstehenden Ausfall einer Komponente und engen die Fehlersuche etwas ein?
 
Ganz klar:

Zündkassette....
 
Gut, die Cassette sollte ja schnell testweise getauscht sein, aber ansonsten...

Einfach mal 'n bisserl systematisch vorgehen.

Keine Reservecassette vorhanden...?
Vorhandene Cassette ausbauen, Kerzen aufstecken, mit Bindedraht die Kerzengewinde verbinden und auf zuverlässige Masse legen.
Von jemandem den Anlasser betätigen lassen und Zündfunken sichten.

Drehzahlmesserausschlag auch bei vergeblichem Startversuch trotzdem vorhanden...?
Falls nein - Möglicherweise dadurch wegen fehlendem KW-Signal Treibstofförderung vom SG geblockt, um Absaufen bei vergeblichen Anlassversuchen zu unterbinden.
Signalgeber und Kabel durchmessen.

Drehzahlausschlag und somit KW-Signal vorhanden...?
Dann erstmal Treibstoffpumpe und Relais checken. Beim Einschalten der Zündung ohne Anlassen bei kaltem und seit längerem abgestelltem Fahrzeug muß ein leises "Klack"-Geräusch und unmittelbar danach für ein paar Sekunden das hoffentlich allseits bekannte Surren ertönen. Im Zweifelsfalle Relais durchmessen und Pumpenkreis brücken.

Dann auch ruhig mal den Druckregler checken. Wie's geht, wurde bereits mehrfach hier im Forum beschrieben. Eine Treibstoffleitung kann man auch mal eben vor dem Regler lösen und schauen, ob beim Einschalten der Zündung Druck anliegt.

Alles Dinge, die nichts kosten - und nur ein paar Minuten Zeit beanspruchen.
 
Mit einer Test-DI könnte ich morgen (Sonntag) in Leipzig mal dienen.
Schick mir einfach ne PN!

Vizilo
 
Ganz klar:
Zündkassette....
Sieht ganz danach aus (siehe unten). Guter Riecher :cool:

Gut, die Cassette sollte ja schnell testweise getauscht sein, aber ansonsten...
Vorhandene Cassette ausbauen, Kerzen aufstecken, mit Bindedraht die Kerzengewinde verbinden und auf zuverlässige Masse legen.
Von jemandem den Anlasser betätigen lassen und Zündfunken sichten.
Hab ich gemacht, siehe Bild. Das Klebeband hat die Kerzen in Position gehalten, da die immer wieder nach oben geploppt sind wegen der Federn in den Steckern.
Ergebnis: Null Funken. Auf keinem der vier Zylinder auch nur der Hauch eines Fünkchens.

Aber es roch ordentlich nach Sprit aus den Kerzenöffnungen. Die Kerzen an sich waren übrigens vollkommen trocken. Und haben eine für meine Begriffe ordentliche Farbe (nicht zu hell und auch nicht verrußt).

S1030326.jpg

Drehzahlmesserausschlag auch bei vergeblichem Startversuch trotzdem vorhanden...?
Falls nein - Möglicherweise dadurch wegen fehlendem KW-Signal Treibstofförderung vom SG geblockt, um Absaufen bei vergeblichen Anlassversuchen zu unterbinden.
Signalgeber und Kabel durchmessen.
Kein DZM-Ausschlag. Mit KW-Signal meinst Du sicher den Kurbelwellensensor? Und SG? = Signalgeber oder = Steuergerät?

Sollte ich den Signalgeber und das Kabel trotz des fehlenden Zündfunkens noch durchmessen? Wo sitzt der KW-Sensor/-Signalgeber? Sitzt der unter dem Abgaskrümmer rechts Richtung Getriebe?

Drehzahlausschlag und somit KW-Signal vorhanden...?
Dann erstmal Treibstoffpumpe und Relais checken. Beim Einschalten der Zündung ohne Anlassen bei kaltem und seit längerem abgestelltem Fahrzeug muß ein leises "Klack"-Geräusch und unmittelbar danach für ein paar Sekunden das hoffentlich allseits bekannte Surren ertönen. Im Zweifelsfalle Relais durchmessen und Pumpenkreis brücken.
Treibstoffpumpe hab ich gecheckt, indem ich die Sicherungsaufnahmen für die Pumpe und das Warnblinklicht überbrückt habe. Ergebnis: Pumpe surrt so, wie ich das bisher kannte, also vergleichbares Geräusch.

Allerdings blieb beim Drehen des Zündschlüssels das bekannte "Klack" aus. Und das Surren der Pumpe hörte sich deutlich anders an, als beim manuellen Überbrücken. Irgendwie "gequälter". Keine Ahnung wie ich den Unterschied des Geräusches besser beschreiben soll. Es hörte sich auf jeden Fall deutlich vernehmbar "anders" an.

Weiß jemand, welches das Relais für die Kraftstoffpumpe (siehe Bild) ist?. Da die Relais/Sicherungen-Halterung ohnehin ausgebaut ist, will ich das Pumpen-Relais auf jeden Fall auch gleich testen.

S1030325.jpg

Dann auch ruhig mal den Druckregler checken. Wie's geht, wurde bereits mehrfach hier im Forum beschrieben. Eine Treibstoffleitung kann man auch mal eben vor dem Regler lösen und schauen, ob beim Einschalten der Zündung Druck anliegt.
Wo sitzt der Druckregler? Im WHB auf Seite 102 steht, dass der in drei Ausführungen vorkommt, von denen 2 Typen direkt auf der Oberseite des Kraftstoffverteilerrohrs angebracht sind und einer über einen Schlauch an das Kraftstoffverteilerrohr angeschlossen ist. Das hier habe ich dazu noch im Forum gefunden.

Und was mir in dem gleichen Post noch aufgefallen ist, ist dieser Hinweis zu einem Unterdruckschlauch im vorderen rechten Kotflügel. Wo finde ich den? Hinterm Blinker?

Mit einer Test-DI könnte ich morgen (Sonntag) in Leipzig mal dienen.
Schick mir einfach ne PN!

SUPERGEIL! Wenn mein SAAB mit Deiner DI läuft, dann wäre der Übeltäter zweifelsfrei überführt. PM ist unterwegs.
 
SG = Steuergerät.
Die Trionic hat, wenn ich mich recht entsinne, eine Schutzschaltung die bei fehlendem KW-Signal die Treibstofförderung blockt.
Soll wohl das Totalabsaufen der Verbrennungsräume verhindern, wenn wegen fehlendem Signal eh keine Chance auf erfolgreichen Start besteht.

KW-Signal - klaro, Kurbelwellensensor- / OT-Geber-Signalwert, je nach Baujahr.
Wenn dieses fehlt, ruckt der el. Drehzahlmesser beim Anlassversuch keinen Mucks.

"Unterdruckschlauch" im Kotflügel...? Da ist wohl dann die Regenerierleitung vom AKB gemeint.
AKB = Aktivkohlebehälter, ab Modelljahr 96, wenn ich mich micht täusche.
 
Ich muss jetzt nochmal ganz blöd fragen: Ich hab die vier Zündkerzengewinde mit Draht umwickelt und alle vier Drähte gegen Masse auf dem Zylinderkopf gelegt. Die Zündkerzengewinde sind ja mit der Masseelektrode verbunden. Der Draht leitet Strom, das hab ich vorher getestet.

Dann jemanden starten lassen während ich die Zündkerzen beobachtet habe. Die Vorgehensweise ist doch korrekt, oder? Wenn die DI in Ordnung wäre, müsste man ja ganz deutlich Funken springen sehen...

Lässt das den Schluss zu, dass es die DI ist, die meine Karre lahmgelegt hat? Dass heißt, die DI aus heiterem Himmel den Geist aufgegeben hat? Naja, genau genommen mit gewissen Vorankündigungen (siehe oben Beitrag #3), wenn ich ehrlich bin. Aber immerhin bin ich den ganzen Vormittag problemlos mit dem Auto unterwegs gewesen. Keinerlei Anzeichen für einen Defekt. Der dann umso plötzlicher auftrat.

SG = Steuergerät.
Die Trionic hat, wenn ich mich recht entsinne, eine Schutzschaltung die bei fehlendem KW-Signal die Treibstofförderung blockt.
Soll wohl das Totalabsaufen der Verbrennungsräume verhindern, wenn wegen fehlendem Signal eh keine Chance auf erfolgreichen Start besteht.
Wo sitzt der Kurbelwellensignalgeber und wie messe ich den durch? Bzw. wo kommt das Kabel vom KW-Signalgeber an?

KW-Signal - klaro, Kurbelwellensensor- / OT-Geber-Signalwert, je nach Baujahr.
Wenn dieses fehlt, ruckt der el. Drehzahlmesser beim Anlassversuch keinen Mucks.
Anscheinend fehlt dieses Signal, denn der DZM hat tatsächlich keinen Mucks von sich gegeben. Hab ich möglicherweise zwei Probleme (DI + KW-Sensor) am Hals oder kann eine defekte DI dazu führen, dass sich beim Starten der DZM nicht rührt?
"Unterdruckschlauch" im Kotflügel...? Da ist wohl dann die Regenerierleitung vom AKB gemeint.
AKB = Aktivkohlebehälter, ab Modelljahr 96, wenn ich mich micht täusche.
Ja, das ist wohl damit gemeint. Aber da scheint wohl kein Zusammenhang mit meinem Problem zu bestehen. Ich hatte den anderen Beitrag da wohl falsch interpretiert.
 
Schau her, hier siehst Du sehr schön den Lochkranz auf der KW - der gibt durch die unterschiedliche Induktion auf die Spule des Sensors das Signal.
Ich spar mir jetzt einfach mal den Vortrag über Permeabilität...

http://photo.platonoff.com/Auto/200...kshaft_and_Pistons/?i=20060621s.Main_caps.jpg

Lies dies:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/elo/sensoren/induktivgeber.htm

Der Sensor sitzt genau in Höhe der Scheibe im KW-Gehäuse - etwa eine Handbreit vom Getriebeflansch entfernt.

Ach, ja... - das typische Fehlerbild im Fahrbetrieb:
- Anfänglich gelegentliche Aussetzer des Motors, kurze Ruckler beim Beschleunigen.
- Manchmal, abernicht immer vorübergehende Startprobleme bei warmem Motor.
- Irgendwann dann Totalausfall. Nix geht mehr.

Hoffe, ich hab kein falsches Bild verlinkt oder Mist geschrieben - weil - wir knacken hier den Weinkeller und der Bordeaux zieht schon gewaltig in der Rübe.
Meld mich jetzt hier ab. Die Schweinepriester haben gerade meinen Pauillac-Vorrat gefunden und ich hol mir jetzt auch einen Schluck davon...
 
Soviel Gerede um eine zu 99% sichere Diagnose.

Was ist einfacher als mal eben eine anderer DI zu testen?

Wie gesagt zu 99% ist es die DI.

Und ja, die geben auch von jetzt auf gleich - ohne jede Ankundigung - den Geist auf. Und bei Dir war es mit Ankündigung....
 
Wie gesagt zu 99% ist es die DI.

Und ja, die geben auch von jetzt auf gleich - ohne jede Ankundigung - den Geist auf. Und bei Dir war es mit Ankündigung....

Du hast recht behalten :cool:

Es war die DI.

Vizilo war so superhilfsbereit, mir eine Test-DI zur Verfügung zu stellen. Und damit lief er 1A und sprang auch sofort an. Dafür nochmal tausend Dank! :biggrin:

Was mich allerdings ein wenig stutzig gemacht hat ist, dass der DZM bei meinen Startversuchen mit der defekten DI keinen Mucks machte. Daher war die Vermutung in Richtung KWS auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Was mich noch irgendwie interessieren würde: Weiß jemand, was genau an den DIs so kaputt geht? Ich hab meine alte mal aufgemacht und die war innen vollkommen trocken, d.h. aus den in Silikon (?) vergossenen Spulen war kein Öl ausgelaufen. Auch sonst sieht alles innen wie außen sehr unauffällig aus.

Auf jeden Fall ein herzliches Danke an alle, die mir hier mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben!

So, morgen früh wird direkt die DI bestellt. Es sei denn, hier möchte sich jemand von einer funktionsfähigen gebrauchten DI trennen... Dann bitte kurze PM.

Viele Grüße
Jo
 

Ist doch unser Reden...
Immer diese Panik - Aber Du wolltest ja *genau* wissen, was sonst noch in Frage kommen könnte..
Mit etwas "Glück" ist es (fast) immer die Cassette.

Logisch, ist es in dem "einen" Prozent der Fälle wo sie's mal nicht ist manchmal durchaus hilfreich zu wissen, wo man weitersuchen könnte.
Aber erst *NACH* dem Test-Tausch der Cassette, sonst ist es fast immer unnötiger Aufwand.

Es sind übrigens die mittlerweile wohl ausgestorbenen "alten" Cassetten mit einzelnen Spulen, denen man beim Öffnen meistens den Verlust des Kühlmittels ansieht. Die "neueren" sterben recht häufig optisch unauffällig. Vergiss den Gedanken, sie in irgendeiner Weise nochmal zusammentüdeln zu können, die Vergußmasse ist lebensnotwendig - und die bekommst Du weder vernünftig raus, noch nach irgendeiner Bastelei ordentlich ersetzt.

Das einzige, was Du noch sinnvoll nutzen kannst, ist die untere Leiste - für den Fall, daß bei der neu zu beschaffenden mal beim Ausbauen der Gummiwulst um die Kerzen beschädigt wird.
Ach ja, ... und die acht großen und zwei kleinen Schrauben. Die dürften eigentlich auch noch tun.

Der Rest taugt nur noch als Möbel für 'nen Hasenstall.
 
Schau her, hier siehst Du sehr schön den Lochkranz auf der KW - der gibt durch die unterschiedliche Induktion auf die Spule des Sensors das Signal.
Ich spar mir jetzt einfach mal den Vortrag über Permeabilität...

http://photo.platonoff.com/Auto/200...kshaft_and_Pistons/?i=20060621s.Main_caps.jpg

Lies dies:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/elo/sensoren/induktivgeber.htm

Der Sensor sitzt genau in Höhe der Scheibe im KW-Gehäuse - etwa eine Handbreit vom Getriebeflansch entfernt.

Ach, ja... - das typische Fehlerbild im Fahrbetrieb:
- Anfänglich gelegentliche Aussetzer des Motors, kurze Ruckler beim Beschleunigen.
- Manchmal, abernicht immer vorübergehende Startprobleme bei warmem Motor.
- Irgendwann dann Totalausfall. Nix geht mehr.

Hoffe, ich hab kein falsches Bild verlinkt oder Mist geschrieben - weil - wir knacken hier den Weinkeller und der Bordeaux zieht schon gewaltig in der Rübe.
Meld mich jetzt hier ab. Die Schweinepriester haben gerade meinen Pauillac-Vorrat gefunden und ich hol mir jetzt auch einen Schluck davon...

Ist doch unser Reden...
Immer diese Panik - Aber Du wolltest ja *genau* wissen, was sonst noch in Frage kommen könnte..
Mit etwas "Glück" ist es (fast) immer die Cassette.

Logisch, ist es in dem "einen" Prozent der Fälle wo sie's mal nicht ist manchmal durchaus hilfreich zu wissen, wo man weitersuchen könnte.
Aber erst *NACH* dem Test-Tausch der Cassette, sonst ist es fast immer unnötiger Aufwand.

Es sind übrigens die mittlerweile wohl ausgestorbenen "alten" Cassetten mit einzelnen Spulen, denen man beim Öffnen meistens den Verlust des Kühlmittels ansieht. Die "neueren" sterben recht häufig optisch unauffällig. Vergiss den Gedanken, sie in irgendeiner Weise nochmal zusammentüdeln zu können, die Vergußmasse ist lebensnotwendig - und die bekommst Du weder vernünftig raus, noch nach irgendeiner Bastelei ordentlich ersetzt.

Das einzige, was Du noch sinnvoll nutzen kannst, ist die untere Leiste - für den Fall, daß bei der neu zu beschaffenden mal beim Ausbauen der Gummiwulst um die Kerzen beschädigt wird.
Ach ja, ... und die acht großen und zwei kleinen Schrauben. Die dürften eigentlich auch noch tun.

Der Rest taugt nur noch als Möbel für 'nen Hasenstall.

.....
 
Donnere ich halt künftig bei jeglichen Fragen einfach nur das Wort "Cassette" ins Forum - und gut ist.

Genau! Denn wenn Du nur "DI" schreibst kommst Du nicht auf die Mindestlänge von drei Buchstaben für eine Antwort. :tongue:

Vizilo
 
Mir auch recht.
Donnere ich halt künftig bei jeglichen Fragen einfach nur das Wort "Cassette" ins Forum - und gut ist.

Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass turbo9000 in #4 eine recht prägnante Antwort gegeben hatte und Du vielleicht ein klitzekleinwenig zur Verunsicherung beigetragen haben könntest?!:redface:
 
Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass turbo9000 in #4 eine recht prägnante Antwort gegeben hatte und Du vielleicht ein klitzekleinwenig zur Verunsicherung beigetragen haben könntest?!:redface:

Nun, manchmal soll es schon durchaus hilfreich gewesen sein, einfach eine Checkliste erst zu lesen und dann abzuarbeiten.
Wer dann auch noch von oben nach unten liest - und versucht, die Reihenfolge nicht durcheinander zu werfen - hat durchaus gute Chancen, auf schnellstem Wege den Fehler zu finden.

Gut, die Cassette sollte ja schnell testweise getauscht sein, aber ansonsten...

Einfach mal 'n bisserl systematisch vorgehen.

Keine Reservecassette vorhanden...?
Vorhandene Cassette ausbauen, Kerzen aufstecken, mit Bindedraht die Kerzengewinde verbinden und auf zuverlässige Masse legen.
Von jemandem den Anlasser betätigen lassen und Zündfunken sichten.

...

*blafasel-blafasel-blafasel*

....

Alles Dinge, die nichts kosten - und nur ein paar Minuten Zeit beanspruchen.

Wo ist da bitte Verwirrung möglich...??
 
Im "*blafasel-blafasel-blafasel*" vielleicht?
 
Du wolltest ja *genau* wissen, was sonst noch in Frage kommen könnte..
Mit etwas "Glück" ist es (fast) immer die Cassette.
Diese dämliche DI hat mir das Wochenende gründlich versaut. :mad: Logisch, dass so was immer Freitag Nachmittag passieren muss.

Stimmt, ich wollte den Fehler nach Möglichkeit bereits im Vorfeld einengen, da ich nicht wusste, ob sich eine Test-DI auftreiben lässt. Ich war froh, als mir jemand die Karre vor die Haustür geschleppt hat. Ich bin eigentlich in Köln zuhause und hab hier in Leipzig (bin nur vorrübergehend hier) auch nur das nötigste an Werkzeug dabei. Den SAAB wollte ich auf jeden Fall selbst wieder flott kriegen, notfalls hätte ich mich am Bordsteinrand mit Wagenheber unter die Karre gelegt.

Ich finde eigentlich auch, dass Deine Fehlereingrenzung recht plausibel klang und - ganz ehrlich - als wir die Test-DI einbauten war ich noch nicht 100%ig davon überzeugt, dass die Karre gleich anspringt. Ich hatte noch ganz entschieden den KWS in Verdacht wegen des Null-Ausschlags des DZM beim Anlassen und die Elektrik (Relais) der Benzinpumpe war ebenfalls noch auf meiner Liste, weil die zwischendurch eben sehr gequält klang (möglicherweise Einbildung?!?) beim Anschalten der Zündung; eben irgendwie anders als beim Überbrücken der Sicherungen (Pumpe - Warnblinklicht), wo sie normal zu surren schien.

Und anscheinend legt ein nicht funktionierender KWS ja auch die Zündung lahm, d.h. der fehlende Zündfunken hätte sich auch aufgrund eines toten KWS ergeben können.

Logisch, ist es in dem "einen" Prozent der Fälle wo sie's mal nicht ist manchmal durchaus hilfreich zu wissen, wo man weitersuchen könnte.
Aber erst *NACH* dem Test-Tausch der Cassette, sonst ist es fast immer unnötiger Aufwand.
Seh ich auch so. Wenn Vizilio mir nicht mit ner Test-DI ausgeholfen hätte, hätte ich auf Verdacht morgen ne DI, einen Kraftstoffpumpen-Reparatursatz, ein -relais und einen KWS bestellt und hätte vereinbart, die nicht benötigten Teile wieder zurückzusenden. Da hätte ich dann allerdings wirklich mit der DI begonnen :biggrin:

Insofern war es für mich schon ausgesprochen hilfreich, im Vorfeld nach weiteren potenziellen Fehlerquellen zu fahnden, um nicht für ne Woche oder noch länger lahmzuliegen.

Es sind übrigens die mittlerweile wohl ausgestorbenen "alten" Cassetten mit einzelnen Spulen, denen man beim Öffnen meistens den Verlust des Kühlmittels ansieht. Die "neueren" sterben recht häufig optisch unauffällig. Vergiss den Gedanken, sie in irgendeiner Weise nochmal zusammentüdeln zu können, die Vergußmasse ist lebensnotwendig - und die bekommst Du weder vernünftig raus, noch nach irgendeiner Bastelei ordentlich ersetzt.

Das einzige, was Du noch sinnvoll nutzen kannst, ist die untere Leiste - für den Fall, daß bei der neu zu beschaffenden mal beim Ausbauen der Gummiwulst um die Kerzen beschädigt wird.
Ach ja, ... und die acht großen und zwei kleinen Schrauben. Die dürften eigentlich auch noch tun.

Der Rest taugt nur noch als Möbel für 'nen Hasenstall.

Als ich die aufgemacht hatte war mir sofort klar, da ist nix zu reissen, da alles miteinander vergossen ist. Die Leiste und die "Kerzenüberzieher" sehen allerdings noch tipptopp aus, die lege ich beiseite, auch wenn die Leiste wohl selten mal separat kaputt gehen sollte. Mich hat nur interessiert, warum die Dinger die Grätsche machen.

Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass turbo9000 in #4 eine recht prägnante Antwort gegeben hatte und Du vielleicht ein klitzekleinwenig zur Verunsicherung beigetragen haben könntest?!:redface:
Hat er eigentlich nicht, ich fand seine Fehlereingrenzung absolut plausibel. Insbesondere im Hinblick auf die wohl ausgesprochen ähnlichen Symptome einer defekten DI und eines defekten KWS. Die Sache mit dem Nullausschlag des DZM bei defektem KWS hätt' ich im Leben nicht gewusst.

Nun, manchmal soll es schon durchaus hilfreich gewesen sein, einfach eine Checkliste erst zu lesen und dann abzuarbeiten.
Wer dann auch noch von oben nach unten liest - und versucht, die Reihenfolge nicht durcheinander zu werfen - hat durchaus gute Chancen, auf schnellstem Wege den Fehler zu finden.
Wo ist da bitte Verwirrung möglich...??
Die Checkliste war ausgesprochen hilfreich. Und für mich ein hilfreicher Ansatzpunkt, worauf ich mein Augenmerk richten sollte.

Im "*blafasel-blafasel-blafasel*" vielleicht?
War doch ziemlich auf den Punkt. Wenn ich die drei Punkte ohne Erfolg abgearbeitet hätte, hätte man dort weitermachen können.
 
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