Motorschaden Chrombrille

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Leider hat es vor zwei Wochen meine Chrombrille erwischt. Auf der Autobahnauffahrt fängt sie plötzlich an höllisch zu kreischen, dann ein Schlag und plötzlich Servo weg. Ich noch schnell runter von der Bahn, um nicht völlig bescheuert im Weg zu stehen. Beim Abstellen seh ich schon eine riesige Ölpfütze drunter, beim Blick in den Motorraum seh ich nur noch Fetzen vom Rippenriehmen. Das ganze natürlich am Wochenende und der einzige Abschlepper in der Gegend war für die nächsten Stunden ausgebucht ....
Also am Sonntag zu einem Kumpel in die Werkstadt schleppen lassen, er soll sich den Schaden bei Gelegenheit anschauen. Mit dem 9€ Ticket quer durch die Republik nach Hause geschaukelt und meinen alten 9-5 genommen, gut dass ich noch einen zweiten hab, wird schon nicht so schlimm sein.
Gestern ruft mich mein Kumpel an, leider schlechte Nachrichten. Er vermutet einen kapitalen Motorschaden, den Geräuschen nach Pleuellager. Der Riemen hat die Leitungen am Ölfilter zerstört, die 4-5 Minuten runter von der Bahn haben vermutlich gereicht das gesamte Öl auf der Straße zu verteilen.

Nun zu meiner Frage: Was würdet Ihr empfehlen, Motor wieder aufbauen oder gleich einen gebrauchten besorgen? Ist ein 235E Biopower, leider so gebraucht nicht zu finden. Kann ich auch einen normalen Ecopower nehmen? Oder auch einen 235R? Was haltet Ihr von diesem Angebot

https://www.ebay.de/itm/32518528347...%2/rover.ebay.com/rover/1/711-53200-19255-0/1

Bin für jede Anregung dankbar
 
Bist du mit brennender Öldruck-Leuchte gefahren? Wenn nein, dann würde ich mich nicht mit einer Vermutung zufrieden geben.
 
4-5 Minuten... :confused: :eek:
Ein Motorschaden zerstört doch den Riemen normalerweise nicht!?
Wohl doch primär gerissener Riemen, Ölverlust durch Leitungsschaden - Motorschaden durch Ölverlust...?!

Tja, das kommt auf den Befund am Motor an, ob man diesen instandsetzt - oder einen zugekauften mit unbekannter Historie und unbekanntem Zustand. Ein paar Sachen würde ich an jedem gebrauchten Ersatzmotor, der nicht aus bekannter, absolut zuverlässiger Quelle kommt, auf jeden Fall ansehen und erneuern. Das kann u.U. aufs gleiche rauskommen, und De- und Montage fallen eh an.
 
Nicht der Motor hat den Riemen geschrottet, eher andersrum, der Riemen die Ölleitungen. Ob Öldruckwarnung da war kann ich nicht mal sagen, hab in dem Moment nicht drauf geachtet. Da mein Kumpel ein erfahrener Schrauber ist (eigene große Werkstatt) glaube ich Ihm erst mal, kann z.Z. leider nicht selbst kontrollieren, ist 500 km weit weg. Er meint halt wer weiß was der noch abbekommen hat, der zerfetzte Riemen hat wohl mächtig Chaos angerichtet. Ursache war wohl die große Spann - bzw. Umlenkrolle.
 
Ja, meist ist ja nicht der Riemen selbst die Ursache. Aber das Riemen-Chaos ist ja äußerlich und in jedem Fall zu beheben, egal, ob alter oder neuer Motor.
 
Eben. Von daher würde ich ihn, außer er ist jetzt fest wenn die Riemenfragmente entfernt sind, ggf. auch hinter der Riemenscheibe, erst mal wieder zum Laufen bringen. Wahlweise mal Ölwanne runter und Lager kontrollieren. Klar kann man hinterher wenn das Lager hin ist sagen "siehste, hätte man sich sparen können". Klar ist man hinterher immer schlauer. Aber ein neuer Motor ist ja auch nicht mal eben beschafft und eingebaut. Und wenn man den ausgebauten hinter kontrolliert und der OK ist, ...
 
Ich werde eurem Rat mal folgen und bei meinem nächsten Besuch im Schwabenland erst mal schauen was Sache ist. Ein paar Teile werd ich sowieso mitnehmen müssen ...
 
Ich will mal hoffen, @kaatim , daß der gute Freund den Motor nicht hat laufen lassen, ohne Öldruck. (4 Liter Motoröl hat er garantiert bei der Leckage nicht aufgefüllt)
Nach Deiner Erzählung bist Du 4-5 Minuten mit zerfetztem Riemen gefahren und hast dann abgestellt. Warnlampe hast Du nicht gesehen, aber auch kein Ping-Pong vom SID???...das Ding macht auf Warnlampen aufmerksam, die im Tacho aufleuchten.

Die Leitungen werden nicht sofort den kompletten Öl-Inhalt nach aussen gelassen haben. Und wenn Du die Drehzahl nicht im oberen Bereich hattest, könnte es eventuell auch gut gegangen sein. :smile:
Ich kenne jedenfalls mehrere Fälle, wo die Ölpumpe ihre Mitnehmer verloren...und dies überlebt haben. (waren allerdings 9000er)

...
Ölablass-Schraube öffnen und gucken, wieviel noch herauskommt. Weniger wie 0,5 Liter...dann ist mit einem Motorschaden zu rechnen. Denn von den 4 Litern, die gewechselt werden, befinden sich ca. 0,3 Liter im Ölfilter und ca. 0,3 Liter im Kreislauf. Ab da zieht die Ölpumpe nur noch Luft.
Innerhalb ganz kurzer Zeit rappeln die Hydrostößel...und die Gleitlager haben eine Notlauf-Schicht.
Die gibt erst nach ca. 10 Minuten auf. Dann klappern die Pleuel auf der Kurbelwelle...und nach weiteren 10 Minuten verschweissen die Kolben mit den Zylinderlaufbahnen.
...Bei absolut null Öldruck, aber kompletter Ölfüllung in der Ölwanne...
Das metallische Kreischen ist erschreckend!!!
(Nachdem innerhalb 30.000km in einem 9000i, 90er-Jahre, 3x die Ölpumpe kaputt gelaufen ist, konnte es nur noch an einer defekten Kurbelwelle liegen. Und da der Wagen noch in der Garantiezeit war, haben wir den Motor mutwillig festlaufen lassen. Im Leerlauf. War sehr lehrreich. Wenn man von rund 900rpm im Leerlauf ausgeht und die Minuten zählt, bis wann noch alles ruhig läuft, dann was beginnt zu rappeln, zu klappern, zu quietschen...bis Stillstand...hatte mir jedenfalls geholfen, anhand der Geräusche den Zustand eines Motors zu beurteilen.)
...
Kann man bequem auf den 9-5 übertragen.
Aber ganz sicher ist, daß der Turbolader garantiert jetzt auch eine Macke hat!!!
Der gibt nach einer Motor-Revision ganz kurzfristig auch den Löffel ab.
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Aus der Ferne gebe ich jedenfalls keine Expertise ab.
Wieviel hat das Auto gelaufen? Wie ist der gesamte Zustand...lohnt sich eine solche Reparatur überhaupt?
Ein Auto besteht ja nicht nur aus einem Motor. :smile:
 
Das metallische Kreischen ist erschreckend!!!
Wenn Flemmings Erlebnis mit gelösten Schrauben der Riemenscheibe auch hier zuträfe, könnten es ja auch die gewesen sein, die das Geräusch beim Schaben am Ölpumpendeckel hervorgerufen und zugleich zum Riemenschaden geführt haben...
Aber, wie du immer sagst: aus der Ferne bleibt das immer nur Spekulation von Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten...
Wir warten auf Tatsachenberichte...
 
Wenn Flemmings Erlebnis mit gelösten Schrauben der Riemenscheibe auch hier zuträfe, könnten es ja auch die gewesen sein, die das Geräusch beim Schaben am Ölpumpendeckel hervorgerufen und zugleich zum Riemenschaden geführt haben...
Aber, wie du immer sagst: aus der Ferne bleibt das immer nur Spekulation von Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten...
Wir warten auf Tatsachenberichte...
Nein.
Zuerst läuft die Rolle kaputt, der Riemen fliegt runter und zerschlägt alle Teile, die im Weg sind. In diesem Fall wurden die Ölleitungen durchgepeitscht.
Das ist die eigentliche Ursache, die auch aus der Ferne logisch zu erkennen ist. Aber die weiteren Schäden im Motor...da wäre ich vorsichtig positiv.
Ohne Öl und ohne Öldruck wird der Motor rappeln und klappern, weil allein die 16 Hydrostössel Musik machen, weil diese keinen Öldruck haben.
Daraus lässt sich aber noch kein Motorschaden erkennen.
Der Rest muß vor Ort entschieden werden. (meine Anekdote soll nur einen kleinen Einblick geben, was und wann passiert)
Wenn der Mann vor Ort sagt, da rappelt ein Pleuel-Lager/Kurbelwellenlager, dann muß ich es glauben.
Aber wie hat er dies zweifelsfrei festgestellt?...ohne Öl im Motor?...da rappelt der Motor auf jeden Fall!!!
ich bin bei der Aussage "kapitaler Motorschaden" jedenfalls skeptisch....positiv skeptisch. :smile:
 
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