Motorspülung

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Hallo
Was haltet ihr eigentlich von einer Motorspühlung. Dabei füllt man vor dem nächsten Ölwechsel irgend so ein Mittel in das alte Motoröl und dadurch sollen angeblich alle Ablagerungen gelößt werden und mit dem alten Öl entsorgt werden. So soll der Motor eine Längere Lebensdauer haben. Soll sich schon bei fahrzeugen ab 100.000 km auf dem Zähler lohnen. Habt ihr da auch schon mal etwas davon gehört und hat sogar schon mal jemand damit Erfahrung gemacht. Weiterhin würde mich auch interessieren was das ganze kostet und ob es wirklich etwas bringt.

Ein KZF Meister meinte zu mir Öl raus - Diesel rein 5min am stand laufen lassen und alles ist sauber....???

Was meint ihr.....was soll man glauben....
 
...naja - stuß ist relativ. zu zeiten, als es noch keine tollen clean-up produkte/additive gab, bzw. in wirtschaftsgebieten, in denen es sowas nicht käuflich zu erwerben gab :rolleyes: hat man sich eben anders beholfen.
und das spülen mit diesel funktioniert durchaus! selbst praktiziert an meinem alten b-ascona motor (bj '77) mit einer mischung aus ca. 1l motoröl und gut 3 litern diesel. ob man das allerdings mit motoren, die ja nun deutlich moderner sind, noch praktizieren sollte - keine ahnung...
aber vielleicht sollte man nicht gleich von allem, was man nicht kennt, behaupten, dass es stuß sei...
 
abgesehen vom Diesel - welche Produkte gibt es für die Motorspühlung und bringen die Wirklich was?.....wer hat erfahrung damit.....:confused:....niemand
 
Lass die Finger davon

Wenn Du Glück hast, so hast Du nur Geld aus dem Fenster geworfen und nichts passiert. Wenn Du Pech hast, löst Du mit dem Zeug irgendwelche alten Ablagerungen, die dann schön das Ölsieb verstopfen und einen kapitalen Motorschaden verursachen. Bei den heutigen, modernen Ölen sind solche Zusätze/Spülungen einfach so überflüssig wie ein verchromter Ventildeckel.

Bei Motoren über 100.000 KM sollte man auch nicht mehr von Mineral- auf Vollsynthetik wechseln.

Immer schön alle 10 TKM das Markenöl mit Filter wechseln lassen sollte genügen. Alles andere hilft nicht Dir, sondern den Produzenten dieser Wundermittel aus 1001 Nacht.

Und über die Dieselspülung wollen wir lieber erst gar nicht nachdenken. Ich glaube auch, dass dies eine Methode aus einer Mangelwirtschaft war, in der viele aus der Not heraus erfinderisch wurden. Für moderne Motoren ist das aber nicht zu empfehlen.
 
Ja ja, ihr werdet es nicht glauben, aber das geht wirklich.:eek:
Ich habe meinem alten Herren gefragt, hat früher viel selber gemacht und er hat es bestätigt.

Das war in den 70er nichts ungewönliches.
Der Ablauf war folgender.
-Öl raus
-Zündkerzen raus
-Motor bis Oberkante mit Diesel auffüllen. Oberkante bedeutet bis in den Motor nichts mehr rein geht!!!!!!!:confused:
-Per Hand paar Umdrehungen und stehen lassen.
-Nächsten Tag ablaufen lassen
-Ein paar Liter Diesel hinterher, fertig.

Laut seine Aussage: "wie neu, wenn nicht besser" :cool:

Aber bei den heutigen Motoren oder Dieselsorten mit allen möglichen Zusätzen, würde er nicht riskieren.


Ja,ja die guten alten Zeiten:tongue:

Gruß aus HH

stage D.
 
Gibt durchaus "tolle" Produkte... Die zur Reinigung dienen... Aber sollte man nen Motor welcher schon 100TKm läuft komplett reinigen? Ist wieder eine Glaubensfrage...
 
-Per Hand paar Umdrehungen und stehen lassen.

Das habe ich schon mal bezüglich längerer Standzeiten gelesen und frage mich immer wieder, was genau damit gemeint ist. Soll ich dafür den Anlasser abbauen ? Und mit welchem Werkzeug wird dann gedreht ?
 
Man dreht den Motor an der Riemenscheibe, Ausgang Kurbelwelle.
Jenachdem welche Schlüsselweite die Befestigungsschraube hat, Nuß+1/2" Knebel und einfach drehen.
Besser ist es natürlich wenn die Zündkerzen raus sind, so kämpft man nicht gegen die Kompression des Motors.
Klar, Getriebe in Leerlauf schalten!

Gruß

stage D
 
...

Ein KZF Meister meinte zu mir Öl raus - Diesel rein 5min am stand laufen lassen und alles ist sauber....???

So einenStuss hab ich auch schon gehört.
Allerdings bin ich in meiner unmaßgeblichen Meinung skeptisch.
Was passiert wenn der Lader (auch nur für einen Moment) unzureichend geschmiert wird?

D.h. Diesel und laufen lassen??

Nöh.

Irgendso ein Zeug einfüllen das (bei mehr oder weniger stehendem Motor den Dreck verflüssigt und von dem ich nicht wirklich weis das es nacher raus ist...

Auch nöh.

Wie wäre es den mit öfter Öl/Filter wechseln?

VG
Martin
PS: Bin mal gespannt ob und was die Experten bei steuern
 
Ich habs gemacht

Hallo Leute,

ich habe bei meinem 900/II Cabrio 2,5 V6 mi 185Tkm letztes Jahr im August meinem Motor eine Spülung vepasst.

Natürlich alles nach Vorschrift: schön im Standgas laufen lassen und so...

Es kam schon ein recht schwarzer Brei heraus gelaufen. Die ganze Aktion habe ich allerdings in Verbindung auf den Wechsel auf ein Vollsythetisches Öl gemacht.

Auch noch heute, nach etwa 10Tkm ist das Öl noch absolut klar! Es ist also ein Zeichen dafür, dass sehr viele Schmutzpartikel aus dem Motor mit der Spülung herausgekommen sind. Aus meiner Sicht bereue ich die Aktion nicht (hat aber auch nur 18€ bei ATU gekostet).

Abschließend würde ich gerade bei Motoren mit hoher Laufleistung, oder viel Anteil an Stadtverkehr, die Motorspülung nach 100Tkm empfehlen.

Grüße

sunny
 
.....Was passiert wenn der Lader (auch nur für einen Moment) unzureichend geschmiert wird?
..

Sollst ja kein Vollgas dabei geben....:biggrin:


Das soll nicht heißen, dass ich diese Diesel-Spülung gut finde....
 
Aus meiner Sicht bereue ich die Aktion nicht (hat aber auch nur 18€ bei ATU gekostet).

Ich bin ein Befürworter von Ölspülungen ... wenn sie mit Sinn und Verstand gemacht werden.

ATU macht so was definitiv nicht mit Sinn und Verstand, weil es ihnen vollkommen WURSCHT ist, wenn der Wagen einen Schaden davon trägt oder nicht. Schuld ist dann nämlich irgendwer und nicht ATU.

Solche Reinigungsmittel zu verwenden ohne Kenntnis über den Motor zu haben, halte ich für recht fahrlässig.

Bei verdreckten Motoren, in Verbindung mit einer Ölsiebüberprüfung sind solche Reinigungsmittel aber schon durchaus empfehlendwert (meine Meinung).
 
Ich vermisse den ergänzenden Beitrag
"Zusätzlich das Kühlsystem mit CoregaTabs entkalken..."

Und die darauf folgende Antwort fehlt auch noch.
"...aber nicht vergessen, ein hinreichender Anteil Zitronensäure und Domestos beizumischen."

Auch das geht übrigens, kein Scherz - aber nur, wenn danach *unglaublich* gründlich nachgespült wird.

Aber was bringen die ganzen Großputz-Aktionen bei einer regelmäßig und gut gepflegten Maschine ??
Und wer sich bei einer "Neuanschaffung" einen derart verranzten Metallhaufen zulegt, daß solche oder ähnliche Radikalmaßnahmen erforderlich sein könnten, der hat bei der Fahrzeugauswahl danebengegriffen.
Weil der technische Zustand der restliche Karre *garantiert* genauso beschissen ist.

Wer dagegen einen *wirklich* alten Wagen wiederbeleben will, der macht normalerweise den Motor auf.
Und schaut rein. Weil dort bestimmt irgendetwas zu finden ist, was sich eben durch simples Reinkippen *irgendeiner* Reinigungs- oder Abdichtplörre NICHT beheben lässt...

Ach ja, bei der Diesel-Kur in Zusammenhang mit *bestimmten* Komponenten eines modernen Motors bekomme ich genauso Bauchschmerzen, wie bei Domestos in einem Alu-Kopf...

Aber bitte... macht halt.
Wenn möglich mit Zitrusduft.
 
ich lese den beitrag mit ein wenig schrecken durch :eek:.
hat jemand die einfachste variante mal durchgedacht, den motor mal richtig über die bahn zu jagen und somit nach guter alter sitte das freifahren ausprobiert? damit lösen sich schon viele ablagerungen und fangen sich im ölfilter, anschließend ölwechsel!!!
von motorspühlungen an älteren motoren halte ich persönlich gar nichts, denn die kolbenringe brauchen ein gewisses maß an ablagerungen, damit eine abdichtung zwischen brennraum und kurbelgehäuse gewährleistet wird.
wenn diese dann wieder weg ist, so hat man auch für die nächsten 10tkm mit leistungsverlust zu rechnen -> neuwagen.

wer regelmäßig seinen ölwechsel macht, brauch diese spühlung einfach nicht.
beim wasserkreislauf siehts da wieder anders aus...
 
von motorspühlungen an älteren motoren halte ich persönlich gar nichts, denn die kolbenringe brauchen ein gewisses maß an ablagerungen, damit eine abdichtung zwischen brennraum und kurbelgehäuse gewährleistet wird.

Wenn Deine Kolbenringe fest sitzen, dann HAST Du Deinen Motor falsch gewartet - daher zäumst Du gerade das Pferd von hinten auf.

Mit einem guten VOLLsynthetischen Öl (ausreichend waschaktive Detergetien) wäre Dir das überhaupt nicht passiert, daher ist es auch Unsinn wenn die älteren Herren hier im Forum behaupten, ein 900I oder ein 9000er sollte nicht mit vollsynthetischem Öl gefahren werden - auch die zäumen das Pferd von hinten auf.

Wenn man einen "alten" Motor mit besserem Öl fährt und die Wechselintervalle verkürzt, löst sich der Dreck schonend und relativ gefahrlos.

Nur durch schlechtes Motoröl können die Ablagerungen im Bereich der Kolbennut erst entstehen und bis die Kolbenringe wieder frei sitzen (durch eben die waschaktiven Detergentien im guten Öl), kann es zu einem deutlichen Mehrverbrauch an Öl kommen.

Der stellt sich aber irgendwann wieder ein, da das Öl die Ablagerungen um die Kolbenringe entfernt hat und die Ringe wieder komplett abdichten.

Die Parolen: "im alten Motor nur 10W-40 fahren" sind Stand der Technik von 1970, es gibt keinen Saab Motor bei dem es besser wäre, ein 10W-40er Öl zu fahren.
 
Wortakrobatischer Beitrag.:smile:

Die Aussage "gutes 10W40 bei 10tkm Wechselintervall ist beim 900/9000 vollkommen ausreichend" würde die Sache treffen.

Ob das aber einem 902-User weiterhilft?
 
Noch ein Nachtrag:

das Entfernen der Ablagerungen in der Ringnut des Kolbens kann in einigen Fällen in der Tat zu einem dauerhaften Öl-Mehrverbrauch führen und zwar dann, wenn das Spiel Kolbenringe schon zu groß geworden (Nuten der Kolben durch die Ablagerungen verschlissen) ist.

Wechselseitiges Anliegen der Kolbenringe kann dann zu einer Pump-Wirkung kommen, bei dem das Öl hinter den Kolbenringen in den Brennraum gedrückt wird.

Das sind aber dann Folgen, die durch schlechtes Motoröl (viele der 15W-40 und 10W-40 Öle) verursacht wurden und NICHT durch das neu verfüllte "gute" Öl oder die Anwendung einer Motorspülung!

Wenn man also nach dem Motto lebt: "Das Bessere soll das Schlechtere tunlichst nicht zu Tage bringen", der soll ruhig die schlechte Plörre weiterfahren!
 
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