Was nützt mir "gesehen werden", wenn Autofahrer mir sehenden Auges, also mit Blickkontakt, trotzdem einfach die Vorfahrt nehmen? Passiert mir regelmäßig...
Lasst uns doch bitte nicht immer von einzelnen schwarzen Schafen auf die Allgemeinheit schließen. Ich plädiere dafür, alles ab #12 zu löschen, Begründung siehe #15.
Klar, was nicht ins selbstgezimmerte Weltbild passt, muss gelöscht werden. Ob man von "einzelnen schwarzen Schafen" sprechen kann, weiß ich nicht.
Jedenfalls kann man in Städten wie Freiburg beobachten, dass Radfahrer quasi im Minutentakt bei Rot über Kreuzungen fahren. Wie sollen es Kinder lernen,
wenn die alten Esel es ihnen falsch vormachen? Genauso ist das Befahren von Einbahnstraßen üblich, auch wenn es nur dort erlaubt ist, wo ein Extra-Radweg
ausgewiesen ist. Dass Autostraßen (weißes Auto auf blauem Schild) genauso befahren werden, obwohl dort nicht mal Mofas, Traktoren (oder Pferdefuhrwerke)
fahren dürfen, ist auch gängige Praxis. Hin und wieder darf es sogar die Autobahn sein! Trotzdem will ich nicht pauschalisieren, sondern leite aus den Beobachtungen ab,
dass der Anstieg von getöteten Radfahrern auch mit dem Verhalten einiger zu tun hat. Frage mal einen Polizisten. Leider gibt es ja weder Versicherungspflicht
noch Kennzeichen, weshalb auch nur wenige dieser Chaoten gestellt werden. Vielleicht wäre es ja eine Idee, einem radfahrenden Rotsünder den Führerschein
abzunehmen, so er einen hat. Hat er noch keinen, könnte man ihm eine Sperrfrist auferlegen.
Ich will auf keinen Fall ALLE Radfahrer in die Pfanne hauen. Ich nehme auch des Öfteren das Rad und halte mich dabei aber genauso an die Regeln wie im Auto.
Wenn ich an einer roten Ampel anhalte, kann es sein, dass es hinter mir quietscht und jemand fast auffährt. Dabei wird man als Idiot, Ar...loch usw. beschimpft.
Auch hier fehlt ein Kennzeichen am Rad.
Andererseits habe ich natürlich schon gesehen, dass Autofahrer Radfahrer übersehen. Dabei sind es oft ganz normale Leute, die nur mit den Gedanken
beim Einkaufszettel oder was auch immer sind. Ich verlasse mich auf dem Rad nie auf mein Vorfahrtsrecht, da meine Knautschzone die Kniescheibe ist.
Eine Verständigung per Handzeichen ist oft hilfreich. Ich habe in meinem Leben schätzungsweise 150.000 km auf dem Velo gemacht. Dies ist ohne Sturz
und ohne Unfall abgegangen.
Zum Glück gibt es in unserer Region sehr viele Radwege und man kann von einem Ort zum anderen fahren, ohne mit Autos in Berührung zu kommen.
Beim Queren von Straßen kann man ja aufpassen.
Der Anstieg der getöteten Radfahrer wird natürlich den Autofahrern angelastet. Statt mal klare Regeln aufzustellen, schreit man nach allen möglichen
technischen Systemen, die in Lkw und evtl. Pkw eingebaut werden sollen. Aber die nützen nur da, wo man eigentlich als Radfahrer mit etwas Vorsicht
garnicht verunglücken sollte. Bezeichnend ist doch, dass trotz steigender Verkehrsdichte sämtliche anderen Verkehrsteilnehmer rückläufige Zahlen haben.