Öl an der Drosselklappe/ Drosselklappe ölt/ schlechter Kaltstart

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SAAB
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2005
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FPT
So,
nun muss ich aber doch mal einen Technik-Fred eröffnen, da ich Hilfe und Denkanstöße benötige. Beim 2004er Aero mit 192.000km namens Lola befindet sich Öl um den Luftansaugstutzen an der Drosselklappe. Außerdem ölt der Stopfen am Ventildeckel und es befindet sich Öl an der Ölwanne, wobei ich da noch kein Leck lokalisieren konnte.
Außerdem habe ich ein Problem, das aber nur vielleicht mit dem obigen zusammenhängt. Zuletzt kommt es häufiger mal vor, dass der Motor beim Kaltstart (eher tiefere Temperaturen unter 10 Grad) nicht so gut anspringt. Heißt: Anlasser dreht kräftig durch und nach 4-6 Umdrehungen startet der Motor. Aber er läuft für ca. eine halbe Sekunde unrund bzw. nicht direkt auf allen Zylindern. Alle Warmstarts während des Tages sind dann immer unauffällig. Er fährt eigentlich einwandfrei, nur ein Mal in den letzten 3 Wochen hatte ich einen Aussetzer bei Volllast mit 4 Personen. Der Leerlauf schwankt zwischen 850 und 820 Umdrehungen laut Car Scanner-App, das ist im Popometer kaum zu merken. Der Wagen erreichte mit alter Zündkassette und Bosch-Kerzen (wusste ich nicht...:eek:) seine Höchstgeschwindigkeit nicht. Lief "nur" 220. Ich habe sowohl DI (neu SEM) als auch Kerzen (NGK) getauscht. Am Startverhalten änderte sich nichts Vmax habe ich nicht noch einmal getestet. Kühlwasserverbrauch kann ich keinen feststellen, kein Wasser im Öl/ Öl im Wasser. Ladedruck liegt ein Drittel rot im Overboost an, danach kratzt er an rot. Nach Sichtprüfung sind alle U-Druckschläuche an ihrem Platz und auch neu, bis auf einen, der am T-Stück hinter dem Motor nach unten abtaucht und dem kürzesten, der, das weiß ich nicht sicher, hinter dem Ventildeckel am Benzindruckregler (?) hängt. Der sieht sch*** aus und wird getauscht.
Beim Vorbesitzer gab es wohl mal Probleme mit schlechtem Motorlauf auf Grund eines undichten Ladeluftkühlers. Der wurde also kürzlich getauscht. Der Ölverbrauch lag bei 0,4l auf 2000km.
Das sind erst mal alle Infos, die ich geben kann und hoffe nun auf eure Hilfe, damit ich selbst gucken kann bzw. meinem Schrauber Infos geben kann, wo wir suchen müssen.
Viele Grüße,
Niklas und Lola :ciao:

edit: anbei das Kerzenbild und die Ölwanne in Bildern.
 

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Bei Öl an allen möglichen Stellen frage ich immer zuerst: Wie gehts dem Ventil Nr. 3?
Und was das kurze unrunde Laufen nach Kaltstart angeht (nachdem Kerzen und DI nun ja erneuert sind): Temperatursensensor i.O.? ZKD? Kompressions-/Druckverlusttest, ggf. (trotz nicht erkennbarem Kühlwasserverlust) CO2-Test...
Aber bevor man sich solche Gedanken macht, gehören alle solche schon bekannten Mängel wie die genannten Schläuche behoben, ehe man über andere Fehler spekuliert...
 
Also die Lufteintrittstemperatur und die Kühlmitteltemperatur lagen jeweils bei 12 Grad Celsius gerade. SID sagt 14 Grad Celsius.
Ein Ventil Nr. 3 habe ich, glaube ich, nicht, da 2004er mit geänderter Verschlauchung der KGE, richtig? Ich sehe da nur ein rot/weißes Ventil rechts hinterm Block in Nähe T-Stück Unterdruckschläuche.
Kann die KGE samt Labyrinth im VD, wenn verstopft, auch zu Ölverlust, -verbrauch sowie Falschluft führen, die das Startverhalten stört?
Beim Zündung anstellen ist mir gerade ein recht präsentes Brummen, begleitet von leichtem Vibrieren aufgefallen. Ca. eine Sekunde nach Schlüsseldreh. Kein Summen, wie bei der Benzinpumpe… nie gehört. Lüftungsklappen? Ich mache mal ein Video davon nachher.
 
Naja, wenn das KG nicht oben entlüftet wird, dann baut sich ein Überdruck auf. Und der drückt dann an den Stellen, an denen sich Öl an Spalten befindet, selbiges aus dem KG raus. Aber bezüglich anspringen?
 
Ein Ventil Nr. 3 habe ich, glaube ich, nicht, da 2004er mit geänderter Verschlauchung der KGE, richtig? Ich sehe da nur ein rot/weißes Ventil rechts hinterm Block in Nähe T-Stück Unterdruckschläuche.
Na gut, aber das Prinzip bleibt das gleiche, dass die Dämpfe aus dem KG in die DK sollen - Ladedruck von dort aber nicht umgekehrt das KG "aufblasen" darf. Dort sitzt dann das Ventil zwischen DK und Ölfalle.
upload_2022-4-30_18-58-50.png

Dass eine funktionsgestörte KGE allerdings das Anspringen behindert, kann ich mir gerade auch nicht richtig vorstellen - es sei denn, da ist ein Schlauch so defekt oder abgerutscht, dass große Mengen Falschluft die Zündfähigkeit des Gemischs stören. Das sollte sich dann aber auch anders bemerkbar machen.
 
Motor kaputt, zu hoher Kurbelgehäusedruck durch gebrochene Kolbenringe oder ähnliches. Dann will der Motor wegen mangelhafter Kompression nicht mehr richtig anspringen und drückt Öl in die Richtung der Drosselklappe.
 
Hatte ja, wie bekannt ein ähnliches Problem. Ständig Öl unterhalb der Drosselklappe / Ansaugbrücke. Alle Dichtungen dort neu - keine Besserung.

Turbolader geprüft - erhöhtes Wellenspiel. Lader reparieren lassen und diverse Lecks im Ladedruckkreislauf beseitigt.

Überholten Lader rein und alles schien bei normaler Fahrweise ok. Sobald der Motor nun mit richtigem Ladedruck (war ja jetzt alles dicht) beaufschlagt wurde, verlor der Motor Öl am Kettenkasten und an der Rumpfgruppe vom Lader.

Diesen wieder ausgebaut und erneut prüfen lassen. Alles ok. Also Kopfdichtung neu, da das Öl zwischen Kettenkasten und Kopfdichtung raus kam. Ohne Erfolg.

Also Motor raus und instandsetzen lassen. Es wurde zwar kein gebrochner Kolbenring o.ä gefunden aber nachdem die Kolbenringe, Ventile usw ersetzt wurden ist Ruhe.

Der Motor ist staubtrocken.
 
Hatte ja, wie bekannt ein ähnliches Problem. Ständig Öl unterhalb der Drosselklappe / Ansaugbrücke. Alle Dichtungen dort neu - keine Besserung.

Turbolader geprüft - erhöhtes Wellenspiel. Lader reparieren lassen und diverse Lecks im Ladedruckkreislauf beseitigt.

Überholten Lader rein und alles schien bei normaler Fahrweise ok. Sobald der Motor nun mit richtigem Ladedruck (war ja jetzt alles dicht) beaufschlagt wurde, verlor der Motor Öl am Kettenkasten und an der Rumpfgruppe vom Lader.

Diesen wieder ausgebaut und erneut prüfen lassen. Alles ok. Also Kopfdichtung neu, da das Öl zwischen Kettenkasten und Kopfdichtung raus kam. Ohne Erfolg.

Also Motor raus und instandsetzen lassen. Es wurde zwar kein gebrochner Kolbenring o.ä gefunden aber nachdem die Kolbenringe, Ventile usw ersetzt wurden ist Ruhe.

Der Motor ist staubtrocken.
Und was sagte bei dir damals der Kompressions-/Druckverlusttest?

@der41kater Ein defekter Motor drückt Öl in Richtung DK, auch über den Luftansaug?

Ich bin begeistert. SAAB und ich… :frown:
 
Sicherheitshhalber auch die Ölrücklaufschläuche vom Turbolader und von der Ölfalle (bzw. die Ölfalle selbst) kontrollieren - wenn die zu sind, geht das Öl auch auf Wanderschaft.
 
Ein defekter Motor drückt Öl in Richtung DK, auch über den Luftansaug?
Naja, siehe mein Beitrag oben. Und wenn an den Kolben mehr Gas aus der Verbrennung vorbei geht, also Blow By, dann steigt der Druck unten im Kurbelgehäuse. Wo soll der hin wenn nicht in die Ansaugung? Im Ölabscheider wird ja nur möglichst viel Öl aus der Luft geholt, der Ablauf geht ja wieder ins Kurbelgehäuse. Die Leitung für das Gas geht wie üblich vor den Turbo, Ansaugung druckloser Bereich.
 
Es wurde kein Druckverlusttest o.ä durchgeführt.

Aber prüfe mal deine Motorentlüftung und die Entluftungswege im Ventildeckel.
 
Ich habe den Schlauch von der Ölfalle zur DK samt Ventil Nr. 3 bestellt, da der alte recht matschig war. Weiterhin tausche ich den O-Ring Nr. 29 am Öleinfülldeckel und die verbliebenen alten U-Druck-Schläuche und reinige die ölige DK. Dann schaue ich, ob sich was zum Positiven ändert. Wenn nicht, siehe #2 und #11. An einen defekten Motor mag ich noch nicht so recht glauben. Hätte sonst mehr Rauch, Rucken, Zuckeln oder Ähnliches erwartet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ruckeln nach start ist jetzt 3 Tage nicht mehr aufgetreten. Es war wärmer morgens, sonst waren alle Parameter gleich.

Das undefinierbarere Geräusch bei Zündung an ist jedoch geblieben. Was könnte das sein? Man spürt es auch als leichtes Vibrieren im Fußraum.
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Heute nun kam ich dazu, die U-Druckschläuche zu tauschen. Der kurze am Benzindruckregler ist beim Abziehen zerbröselt. :eek:
Hat dann alles soweit geklappt, aber ich bin mir gerade sehr unsicher, ob ich das Ventil des Schlauches in Richtung Heizungsventil (ist es das unten an der Spritzwand?) wieder richtig herum montiert habe. Es sperrt nun in Richtung Heizungsventil, wie auf dem Bild zu sehen. Ist von oben fotografiert. Kann mich jemand absichern/ korrigieren? Vielen Dank und sonnigen Sonntag noch an alle!
 

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Das Ruckeln nach start ist jetzt 3 Tage nicht mehr aufgetreten. Es war wärmer morgens, sonst waren alle Parameter gleich.

Das undefinierbarere Geräusch bei Zündung an ist jedoch geblieben. Was könnte das sein? Man spürt es auch als leichtes Vibrieren im Fußraum.
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Das Geräusch bei Zündung an sind die Stellmotoren der Leuchtweitenregulierung der Xenonscheinwerfer. Die Kalibrieren sich jedesmal neu und machen solche Geräusche.
 
Das Ruckeln nach start ist jetzt 3 Tage nicht mehr aufgetreten. Es war wärmer morgens, sonst waren alle Parameter gleich.

Das undefinierbarere Geräusch bei Zündung an ist jedoch geblieben. Was könnte das sein? Man spürt es auch als leichtes Vibrieren im Fußraum.
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Du meinst das Knarzen?
Prüfe mal, ob das Geräusch auch auftritt, wenn du alle Lüftungsstellungen durchgehst. Inkl. Umluftklappe...
 
Du meinst das Knarzen?
Prüfe mal, ob das Geräusch auch auftritt, wenn du alle Lüftungsstellungen durchgehst. Inkl. Umluftklappe...
Nein, das Knarzen ist mein Poppes, der das Sitzleder ans Plastik des Sitzes quetscht. :redface:
Ich meine das Brummen, das danach auftritt. Und das ist:
Das Geräusch bei Zündung an sind die Stellmotoren der Leuchtweitenregulierung der Xenonscheinwerfer. Die Kalibrieren sich jedesmal neu und machen solche Geräusche.
Gelöst. Dankeschön. :smile: Die ganze Scheinwerfereinheit fährt einmal runter und wieder rauf. Egal, ob sie an sind oder nicht. Hatte beim alten kein Xenon, daher war mir das neu.
 
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So,
nun muss ich aber doch mal einen Technik-Fred eröffnen, da ich Hilfe und Denkanstöße benötige.
[...]
Ich hatte ein ähnliches Problem. Bei mir war die Drosselklappe und alle umliegenden Komponenten inkl. kompletter Motor bis zur Ölwanne voller Öl. Dies führte bei mir interessanterweise dazu, dass der Wagen am morgen auch schon mal nach dem Starten direkt wieder verreckt ist oder extreme Drehzahlschwankungen, für ein paar Sekunden, hatte. Oder auf der Autobahn bei Tempomat 100km/h einfach plötzlich Tempo verloren hatte und dann direkt wieder auf die 100km/h beschleunigt hat. Manchmal auch mit Aussetzern bei der anschliessenden Beschleunigung. Dies kam immer mal wieder vor. Manchmal tagelang nichts und dann gleich mehrmals hintereinander. Und die Drosselklappe hat dann mal Gas angenommen und mal auch wieder nicht.
Nachdem ich den Fehler mit dem Rückschlagventil behoben und alles gereinigt hatte, verschwanden schlagartig auch alle weiteren Probleme.
Erklärt mich für verrückt aber jetzt sind über 10'000km zurückgelegt und alles ist wie es sein soll.
 
Ich hatte ein ähnliches Problem. Bei mir war die Drosselklappe und alle umliegenden Komponenten inkl. kompletter Motor bis zur Ölwanne voller Öl. Dies führte bei mir interessanterweise dazu, dass der Wagen am morgen auch schon mal nach dem Starten direkt wieder verreckt ist oder extreme Drehzahlschwankungen, für ein paar Sekunden, hatte. Oder auf der Autobahn bei Tempomat 100km/h einfach plötzlich Tempo verloren hatte und dann direkt wieder auf die 100km/h beschleunigt hat. Manchmal auch mit Aussetzern bei der anschliessenden Beschleunigung. Dies kam immer mal wieder vor. Manchmal tagelang nichts und dann gleich mehrmals hintereinander. Und die Drosselklappe hat dann mal Gas angenommen und mal auch wieder nicht.
Nachdem ich den Fehler mit dem Rückschlagventil behoben und alles gereinigt hatte, verschwanden schlagartig auch alle weiteren Probleme.
Erklärt mich für verrückt aber jetzt sind über 10'000km zurückgelegt und alles ist wie es sein soll.
Danke für den Bericht. Das hört sich sehr ähnlich an!
Ich habe den Schlauch samt Rückschlagventil nun zu Hause und muss nun noch rausfinden, wie er an der Ölfalle gelöst/befestigt wird und ob ich das als Laie wohl hinkriegen kann am Wochenende. Das Startverhalten ist bereits signifikant besser geworden, nachdem alle Unterdruckschläuche neu sind. Es liegt nahe, dass der BDR nun wieder korrekt arbeitet.
 
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