aero84
fat middle aged man
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Der Reisebericht erscheint gewissermaßen als Fortsetzungsroman, gerade so, wie ich mit dem Tippen hinkomme.
Die Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen, hatte leider keinen Polarisationsfilter dabei, manchmal sieht man die Reflexionen der Windschutzscheibe. Aber bessere Bilder gibt es nicht, da müßt ihr Euch mit abfinden, und außerdem bin ich ja manchmal auch ausgestiegen ;-)
Ich habe leider meinen Schwedenatlas gerade nicht greifbar, das heißt, daß ich teilweise die Ortsangaben schuldig bleiben muß. Bei Gelegenheit liefere ich die aber nach...
Zweiter Tag der Reise, Mittwoch vormittag.
Am Vorabend war ich gegen 2230 Uhr in Essen losgefahren, am Bahnhof in Bochum einen Mitfahrer eingesammelt. Mitfahrzentrale hilft drastisch, die Kosten zu reduzieren... Interessant dabei war, daß Metalldetektor die Fahrt eingegeben hatte. Was aber daran macht die Aufnahme eines Mitfahrers spannend?
Um es kurz zu machen, stand der Mitfahrer am Bahnhof und hatte meine Telephonnummer nicht, dafür die vom Metalldetektor (MD). Ich hatte die des Beifahrers auch nicht, dafür aber MDs, und sein Handy war aus...
Auf jeden Fall lernt man viele nette Leute kennen, wenn man nachts durchs Bahnhofsviertel einer Großstadt streift "Du wolltest doch mit uns nach Berlin, oder?... Nein, doch nicht? -- Aber Du bestimmt!"
Irgendwann hatte ich ihn dann gefunden, just in dem Moment, wo MD dann einfiel, daß er sein mobiles digitales Teilnehmerendgerät im drahtlosen Wählnetz doch wieder in Betrieb nehmen könnte.
Der Metalldetektor selbst wollte per Mitfahrzentrale bis Dortmund fahren, ich sollte ihn dann dort am Bahnhof aufnehmen. Ich war zur vereinbarten Zeit da (inklusive wildfremdem Mitfahrer), wer nicht da war, war Iuri. Offensichtlich war seine Mitfahrgelegenheit auch nicht sooo übermäßig zuverlässig. Nachdem wir dann eine Stunde lang bei MacDoof die Zeit auf geradzu kriminellste Art und Weise totgeschlagen hatten, tauchte er dann auch auf. Mittlerweile war Mitternacht gut durch, und ich war gerade 50km von zu Hause...
Aufgetankt, rauf auf die Bahn, Tempomat bei 130 gesetzt und bis Berlin geglitten. Noch vor dem Berufsverkehr durch die halbe Stadt gekommen, um unseren Mitreisenden abzusetzen, dabei ne kleine Stadtrundfahrt improvisiert, inklusiver aller wichtigen Sehenswürdigkeiten. Dann durch den beginnenden Berufsverkehr wieder zurück in den Westen, um in der konspirativen Tiefgarage die letzten Sachen einzuladen, unter anderem unseren Frischwasserkanister. Blöd nur, daß der nicht da war. Nach einer halben Stunde ergebnislosen Suchens dann die Entscheidung, sch... egal, kaufen wir halt in Schweden.
Und auf nach Norden! Ok, genauer gesagt, Nordwesten. Unterwegs getankt, wo, weiß ich auswendig nicht mehr. Jedenfalls hatten wir einen 10er Schnitt, wie bei dem Tempo auch zu erwarten war. Nachdem wir Berlin hinter uns gelassen hatten, tauschte ich den Fahrersitz mit MD, der den ganzen Weg vom Ruhrgebiet bis Berlin selig schlummernd auf dem Beifahrersessel verbracht hatte, und machte eine technische Durchsicht an der Augenlidunterseite.
Ab jetzt war Spritsparen angebracht, hatten wir doch ursprünglich zu viert fahren wollen, so daß sich jetzt der Benzinkostenanteil pro Person verdoppelt hatte. Und es würden noch viele Kilometer werden...
Der Wagen rollte gemütlich mit 90 und Tempomat vor sich hin, ich schlief, Iuri döste vor sich hin, und auch der Schlampenschlepper schien es ganz angenehm zu finden, so im Halbschlaf vor sich her zu traben.
Mit verlassen der SBZ übernahm ich wieder das Steuer, Metalldetektor übernahm das Navigieren und brachte uns über Nebensträßchen mit Kurs Nordnordost in die Nähe des Wassers. Und da stellte sich uns die erste Frage unserer Reise: wenn dann das Wasser kommt, wie geht's dann weiter?
Komplett über die Brücken zu fahren verwarfen wir, weil uns eine überschlagsmäßige Rechnung zeigte, daß das erstens zu lange dauern würde und zweitens die Fähren abartig teuer sein müßten, als daß sich das lohne. Mit der Fähre komplett rüber hatten wir auch am Anfang schon ausgeschlossen, das war preislich einfach nicht drin. Also beschlossen wir, erstmal nach Puttgarden hochzufahren und einfach mal zu gucken, was denn die Fähre nach Dänemark kosten sollte.
Und da sind wir jetzt also. Wir stehen auf dem Festland, kurz vor Fehmarn, im Hintergrund die Brücke. Bis vor einer halben Stunde war uns ja noch nicht so wirklich klar gewesen, , wie wir denn überhaupt über die Ostsee kommen wollen... :roll:
Dann die Idee:
So macht man das also!
Da waren wir aber erst in Dänemark. Einmal übers Meer fehlt da noch...
Zum Glück gibt es ja die Brücke. Beziehungsweise, erstmal einen Tunnel zu einer Insel mitten im Sund.
Bis dahin rutschte ich aber wieder auf den Beifahrersitz und beschäftigte mich damit, meine Vitalfunktionen nicht völlig auf die Nulllinie fallen zu lassen. Kurz vor Kopenhagen wachte ich dann wieder auf, kurz nach Kopenhagen ging es auch schon in den Tunnel.
Die Insel ist vergrößert worden (um ein vielfaches, ich will gar nicht wissen, wieviel Schutt die dafür ins Meer kippen mußten) und bietet das Sprungbrett nach Schweden. Ab auf die Brücke, übrigens die längste Brücke Europas:
Die Fähre und die Brücke kosten zusammen knapp über 80 Euro.
Die Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen, hatte leider keinen Polarisationsfilter dabei, manchmal sieht man die Reflexionen der Windschutzscheibe. Aber bessere Bilder gibt es nicht, da müßt ihr Euch mit abfinden, und außerdem bin ich ja manchmal auch ausgestiegen ;-)
Ich habe leider meinen Schwedenatlas gerade nicht greifbar, das heißt, daß ich teilweise die Ortsangaben schuldig bleiben muß. Bei Gelegenheit liefere ich die aber nach...
Zweiter Tag der Reise, Mittwoch vormittag.
Am Vorabend war ich gegen 2230 Uhr in Essen losgefahren, am Bahnhof in Bochum einen Mitfahrer eingesammelt. Mitfahrzentrale hilft drastisch, die Kosten zu reduzieren... Interessant dabei war, daß Metalldetektor die Fahrt eingegeben hatte. Was aber daran macht die Aufnahme eines Mitfahrers spannend?
Um es kurz zu machen, stand der Mitfahrer am Bahnhof und hatte meine Telephonnummer nicht, dafür die vom Metalldetektor (MD). Ich hatte die des Beifahrers auch nicht, dafür aber MDs, und sein Handy war aus...
Auf jeden Fall lernt man viele nette Leute kennen, wenn man nachts durchs Bahnhofsviertel einer Großstadt streift "Du wolltest doch mit uns nach Berlin, oder?... Nein, doch nicht? -- Aber Du bestimmt!"
Irgendwann hatte ich ihn dann gefunden, just in dem Moment, wo MD dann einfiel, daß er sein mobiles digitales Teilnehmerendgerät im drahtlosen Wählnetz doch wieder in Betrieb nehmen könnte.
Der Metalldetektor selbst wollte per Mitfahrzentrale bis Dortmund fahren, ich sollte ihn dann dort am Bahnhof aufnehmen. Ich war zur vereinbarten Zeit da (inklusive wildfremdem Mitfahrer), wer nicht da war, war Iuri. Offensichtlich war seine Mitfahrgelegenheit auch nicht sooo übermäßig zuverlässig. Nachdem wir dann eine Stunde lang bei MacDoof die Zeit auf geradzu kriminellste Art und Weise totgeschlagen hatten, tauchte er dann auch auf. Mittlerweile war Mitternacht gut durch, und ich war gerade 50km von zu Hause...
Aufgetankt, rauf auf die Bahn, Tempomat bei 130 gesetzt und bis Berlin geglitten. Noch vor dem Berufsverkehr durch die halbe Stadt gekommen, um unseren Mitreisenden abzusetzen, dabei ne kleine Stadtrundfahrt improvisiert, inklusiver aller wichtigen Sehenswürdigkeiten. Dann durch den beginnenden Berufsverkehr wieder zurück in den Westen, um in der konspirativen Tiefgarage die letzten Sachen einzuladen, unter anderem unseren Frischwasserkanister. Blöd nur, daß der nicht da war. Nach einer halben Stunde ergebnislosen Suchens dann die Entscheidung, sch... egal, kaufen wir halt in Schweden.
Und auf nach Norden! Ok, genauer gesagt, Nordwesten. Unterwegs getankt, wo, weiß ich auswendig nicht mehr. Jedenfalls hatten wir einen 10er Schnitt, wie bei dem Tempo auch zu erwarten war. Nachdem wir Berlin hinter uns gelassen hatten, tauschte ich den Fahrersitz mit MD, der den ganzen Weg vom Ruhrgebiet bis Berlin selig schlummernd auf dem Beifahrersessel verbracht hatte, und machte eine technische Durchsicht an der Augenlidunterseite.
Ab jetzt war Spritsparen angebracht, hatten wir doch ursprünglich zu viert fahren wollen, so daß sich jetzt der Benzinkostenanteil pro Person verdoppelt hatte. Und es würden noch viele Kilometer werden...
Der Wagen rollte gemütlich mit 90 und Tempomat vor sich hin, ich schlief, Iuri döste vor sich hin, und auch der Schlampenschlepper schien es ganz angenehm zu finden, so im Halbschlaf vor sich her zu traben.
Mit verlassen der SBZ übernahm ich wieder das Steuer, Metalldetektor übernahm das Navigieren und brachte uns über Nebensträßchen mit Kurs Nordnordost in die Nähe des Wassers. Und da stellte sich uns die erste Frage unserer Reise: wenn dann das Wasser kommt, wie geht's dann weiter?
Komplett über die Brücken zu fahren verwarfen wir, weil uns eine überschlagsmäßige Rechnung zeigte, daß das erstens zu lange dauern würde und zweitens die Fähren abartig teuer sein müßten, als daß sich das lohne. Mit der Fähre komplett rüber hatten wir auch am Anfang schon ausgeschlossen, das war preislich einfach nicht drin. Also beschlossen wir, erstmal nach Puttgarden hochzufahren und einfach mal zu gucken, was denn die Fähre nach Dänemark kosten sollte.
Und da sind wir jetzt also. Wir stehen auf dem Festland, kurz vor Fehmarn, im Hintergrund die Brücke. Bis vor einer halben Stunde war uns ja noch nicht so wirklich klar gewesen, , wie wir denn überhaupt über die Ostsee kommen wollen... :roll:
Dann die Idee:
So macht man das also!
Da waren wir aber erst in Dänemark. Einmal übers Meer fehlt da noch...
Zum Glück gibt es ja die Brücke. Beziehungsweise, erstmal einen Tunnel zu einer Insel mitten im Sund.
Bis dahin rutschte ich aber wieder auf den Beifahrersitz und beschäftigte mich damit, meine Vitalfunktionen nicht völlig auf die Nulllinie fallen zu lassen. Kurz vor Kopenhagen wachte ich dann wieder auf, kurz nach Kopenhagen ging es auch schon in den Tunnel.


Die Insel ist vergrößert worden (um ein vielfaches, ich will gar nicht wissen, wieviel Schutt die dafür ins Meer kippen mußten) und bietet das Sprungbrett nach Schweden. Ab auf die Brücke, übrigens die längste Brücke Europas:

Die Fähre und die Brücke kosten zusammen knapp über 80 Euro.