Ölschlamm --> KB

Wäre es eigentlich nicht sinnvoll vor der Reinigung noch so eine Motorspülung (Bsp. Liqui Moly) zu machen?

Gib' mal Motorspülung in die Suche ein, das wurde hier schon mehrfach besprochen. Ich würd's lassen.
 
Also, habe heute nochmal mit dem Herrn telefoniert.

Ehrlichgesagt leuchtet mir das mit dem Sieb rausschneiden schon ein, der Dreck landet ja dann im Filter, und den wechsel ich ja eh alle 10000km, und ich habe den originalen Filter, wenn der also zu sein sollte bekommt der Motor auch noch Öl. Aber ich denke wenn der Filter zu ist, wäre das Ölsieb auch dicht.

Lg.
Jack01

Und was glaubst du was noch vor dem Ölfilter kommt? Richtig die Ölpumpe - und die ist eine Zahnradpumpe (- arbeitet also mit körperlicher Verdrändung) mit ziemlich engen Toleranzen - was meinst du was da Dreckbrösel oder Metallspäne darin veranstalten, wenn sie zwischen den Zahnrädern gequetscht, oder zwischen Zahnrad und Aludeckel kommen... Genau da wird dann noch mehr Dreck in Form von Spänen produziert...
Und derjenige, der die Maschenweite des Siebes festgelegt hat, hat das nicht so gewählt, weil es grad verfügbar war, sondern weil er wohl Vorgaben hatte, welche Fremdkörper die Pumpe problemlos verarbeiten kann, und welche nicht mehr.
 
Naja,

über die Größe (Feinheit) des Siebes kann man geteilter Meinung sein. Ältere Versionen hatten deutlich grobmaschigere Siebe. Da sind die Motoren deshalb auch nicht kaputt gegangen.

Ich denke das Grundproblem ist meistens verschleppte Ölwechsel, bzw. mangelhafte Wartung. Wenn dies der Fall ist, ist es auch egal, ob das Ölsieb fein, grob oder rausgeschnitten ist. Der einzige Unterschied ist dann, wo das blockiert und welchen Folgeschaden das macht. Kaptial ist der Endschaden dann meistens sowieso......

Daher würde mit das Ölsieb selber die geringsten Sorgen machen........
 
Habe Saab-Parts angeschrieben und mich auf den Aufruf zur technischen Diskussion auf der oben verlinkten Motorschaden-Seite bezogen. Von Inhalt und Stil her sachlich bis gaaaanz leicht herausfordernd ohne Info was ich beruflich mache. Sie werden vom Inhalt her aber darauf schließen können, dass ich nicht völlig unbedarft bin. Mal gucken wie es weiter geht, halte euch auf dem Laufenden.
 
Hey,
eine Info bräuchte ich noch. Mit welchem Drehmoment (Nm) muss die Ablasschraube angezogen werden. Nicht dass es mir die Wanne zerreißt.

Lg.
Jack01
 
Oh, beim Diesel (2,2TiD) ist es ja noch weniger, gerade mal 18Nm. Und der alte 2,5 V6 ist ja dagegen gerade zu ein Monster mit 55Nm laut WIS, kann das sein? Na gut, aber die haben weniger was mit Ölschlamm am Hut.

Bin mal gespannt, was vom Onkel noch kommt. :biggrin:
 
Keine Rückmeldung bislang :frown:
 
NaJa, denke mal, dass von dort hier auch, zumindest sporadisch, mitgelesen wird.
 
Wenn ja, kommt da vermutlich nichts mehr, weil sie entweder konstruktives Streiten scheuen, bei berechtigter Kritik generell auf stur schalten, oder aber erkannt haben dass die z.T. Blödsinn schreiben und es ihnen nun unangenehm ist. Einer dieser Gründe träfe vermutlich zu.

Dies ist übrigens das, was ich denen geschickt habe:

Guten Tag,

In Ihren Tech-Infos gibt es eine Seite zum Thema Motorschäden bei Saab in Zusammenhang mit dem verwendeten Motoröl und dem serienmäßig verbauten Ölsieb. Sie rufen in dem Beitrag zur Diskussion über das Thema auf, was ich hiermit tun möchte. Ursächlich dafür sind die Informationen und Empfehlungen, die sie dort aufführen bzw. die Empfehlungen, die einem Ihrer Kunden auf Rückfrage gemacht wurden. Ich habe dazu eine Fragen und ein paar Anmerkungen.

Sie empfehlen im Falle einer Ölwannendemontage und –reinigung, das Ölsieb aus dem Ansaugschnorchel der Ölpumpe ganz zu entfernen, um ein Verstopfen zu verhindern. Ich halte das für falsch. Das Sieb dient der groben Vorfilterung. Wenn die Ölpumpe auftretende Ölkohle direkt ansaugt und die Pumpe selbst oder ihr Antrieb beim erzwungenen Durchfördern keinen Schaden nimmt, dann setzt sich der Ölfilter in kürzester Zeit zu, der Differenzdruck steigt, das Überdruckventil öffnet und der ungefilterte Schmodder gelangt zu den Lagerstellen. Ich weiß nicht ob Sie schon mal eine Lagerschale in der Hand gehalten haben, durch die ein Schmutzpartikel hindurchgedrückt wurde – das sieht nicht gut aus. Was ich damit sagen will ist: Mit einer Demontage des Siebes verlagern und verzögern sie das Problem nur, der Motor nimmt dann an anderer Stelle Schaden.

Ziel muss sein, Ölschlamm und Ölkohle erst gar nicht entstehen zu lassen. Dafür sind zum einen – wie Sie auf Ihrer Seite völlig richtig schreiben - kürzere Ölwechselintervalle erforderlich als vom Hersteller vorgeschrieben. Je nach Einsatzbereich des Motors sollte er meiner Meinung nach bei 7.500 – 15.000 km liegen. Oft liest man von 10.000 km, was sicherlich als gute Faustformel dienen kann. Zum anderen ist aber auch vor allem bei den häufig von Motorschäden betroffenen Trionic 7-Motoren im 9-3 I und 9-5 I bis Modelljahr 2003 eine funktionierende Kurbelgehäuseentlüftung wichtig. Hier muss bei Motoren die Variante PCV Kit 6 verbaut werden. Eine hohe Blow-By-Gas-Konzentration im Kurbelgehäuse ist schädlich bei nicht betriebswarmem Motor (Kurzstreckenbetrieb), er beschleunigt die Ölalterung und erhöht damit letztlich den Verschleiß sowie die Verschmutzung des Motors. Dass die Kurbelgehäuseentlüftung eine wichtige Rolle spielt sieht man an den 9-5-Motoren ab Modelljahr 2004. Hier wurde das Gesamtsystem bis in den Motorblock hinein grundlegend modifiziert und für diese Motoren ist bislang keine Tendenz zur Ölkohlebildung erkennbar. Die Position des Katalysators unterhalb der Ölwanne bei den Modellen bis 2003 wurde hier ebenfalls geändert. Die unglücklich gewählte Position trägt zur Verschärfung des Problems bei, ist aber nicht allein ursächlich, wie Sie es suggerieren. Vielmehr kommen hier Kolben/Kolbenringlayout, schlechte Funktion der Kurbelgehäuseentlüftung, Katalysatorposition und zu lange Ölwechselintervalle unglücklich zusammen.

Sehr irritiert hat mich die Empfehlung an einen Kunden, nur 10W-40 oder 15W-40 Mineralöl zu verwenden, da damit kein Ruß entstehen würde (ich denke Sie meinen Ölschlamm/Ölkohle). Sie empfehlen Synthetiköle zu meiden, da zum einen eher zur „Rußbildung“ neigend, unnötig und lediglich eine „Abzocke“ der Händler. Zitat: „Die Werbung der Ölanbieter lässt uns glauben, dass synthetische Öle der höheren Preiskategorie weitaus bessere Qualitäten aufweisen, als günstigere mineralische Ölsorten.“ Dazu gab es an einen Kunden noch den Hinweis, dass sich Synthetiköl und Mineralöl nicht vertragen. Abgesehen davon, dass in Autohäusern generell zu viel für Öl verlangt wird (dies gilt aber für alle Öle, bei Longlife-Synthetikölen ist es nur besonders krass), kann ich Ihre Statements leider nicht nachvollziehen. Können Sie bitte näher erläutern, was Sie zu diesen Aussagen veranlasst?

Mit freundlichem Gruß
 
Moin, ist da eigentlich nochmal ne Antwort gekommen? Oder ist das verschütt gegangen.
 
Offenbar hat man aber auf deine Zuschrift reagiert, wenn auch auf eigenartiger Weise...Wenn ich richtig gelesen habe heisst es jetzt auf der Seite, dass man kein vollsynt. 0W Öl mehr verwenden soll weil angeblich Saab das so an seine Händler weitergegeben hat. :confused:
An vielen Stellen wird der schwarze Peter kommentarlos an Saab weitergegeben. Beim Ölsieb z.B. gäbe es eine Umrüstsatz für 9-3/9-5 mit grobmaschigem Sieb der von Saab empfohlen wird. Nachprüfen kann der Leser das natürlich nicht...
Alles etwas...naja.
 
Nachdem ich bisher dachte, wegen Ölwechselintervallen von jeweils weniger als 10tsd KM in den letzten Jahren (Shell Helix Ultra 5W-30/Vollsynth., nie Additive) von der Ölschlamm-Problematik beim 9-3 FPT (B205R) nicht berührt werden zu können, belehrte mich der letzte Wechsel gerade eines Schlechteren.

Nur mal aus Interesse am Verfahren habe ich den hier beschriebenen Kabelbindertest durchgeführt.
Tatsächlich fanden sich dann aber doch Partikel: recht hart und kristallin.
Ich habe dann etwas "gerührt" und nach einer Spülung noch mehr Teilchen aus der Wanne befördert, siehe Bilder (Wanne hatte Neigung durch schräge Auffahrbühne).

800_BSZ_9152.jpg

800_BSZ9152-det.jpg


Die Entstehung ist mir rätselhaft. Das Auto fährt zwar schon mal Kurzstrecke, das ist aber eher die Ausnahme.
Die KGE ist der letzte Typ (seit 30tsd KM, Gesamtlaufleistung ~70tsd, ATM in 2003).
Eine Wannen-/Siebinspektion wird wohl nun doch nötig sein.

Nach all den inzwischen gelesenen Seiten und dem neuerlichen Hin- und Her bezüglich der Ölsorte und Herstellerfrage jetzt mal die Frage an die hier Sachkundigen:

Welches Öl sollte es denn nun sein, wenn die letzte Saab-Vorgabe für Vollsynthetisches Öl (Mobil 0W-40) jetzt auch nicht mehr gelten soll?

Mineralöl verwende ich wegen der besonderen Lagersituation noch an meiner alten Fallert aus den 80zigern, das jetzt auch im 9-3 zu verwenden, widerstrebt mir etwas.
 
1. Das vollsynthetisches 0W40 von Saab zurückgezogen wurde wäre mir neu und der entsprechende Beweis fehlt auch (nicht von dir). Mein Händler (Hirsch Ruckstuhl) verfüllt das immer noch...und die sind top und immer auf dem neuesten Stand. Die Info, dass das "schlecht" sein soll kenne ich nur von dem besagten Teilehändler...Mir scheint das eher so als schiebe man die Verantwortung auf Saab ab weil man kein vernünftiges Argument gegen vollsynthetische 0W40 und für mineralisches 10/5W40 parat hat. Siehe auch das Schreiben von Onkel Kopp. Der unbedarfte Kunde kann das eh nicht prüfen weil er keinen Zugriff auf händlerinterne Dokumente hat...

2. Auf deinem Bild kann ich keinen Ölschlamm entdecken. Die kleinen Brocken können alles Mögliche sein: Ölkohle, Dichtungsreste etc. Ich finde das Bild auch nicht so besorgniserregend. Ich denke, wenn man mal die Wanne von einem Volvo, BMW oder VW runternimmt ist die auch nicht klinisch rein, nur da stresst man sich nicht so wie bei uns Saabista.
Immerhin klebt das Zeug nicht im Ölsieb, sondern lässt sich offenbar beim Ölwechsel rausspülen.
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte: Ob 0W40 oder 5W30 ist Geschmacksache, wobei ich beim 9k kein 5W mehr verwende, sondern ein gutes 10W40. Meine subjektive Meinung ist, dass er mit 5W etwas schwitzt und mit 10W "furztrocken" ist/bleibt.
 
das scheint mir auch kein Ölschlamm, sondern viel mehr Ölkohle zu sein! Wenn du mich fragst, das mind. genau so gefährliche Symptom. Wie es zu der kohlebildung kommt kann ich leider nicht beantworten aber aus eigener Erfahrung sagen das bei meinen B235E die heftigsten Kohleanlagerungen im Kopf waren. Ventile, Ventilsitze und die Kolbendächer waren bei mir total verkokt.
Wie schaut's denn mit Ölverbrauch aus? Meiner hatte immer ein wenig verbraucht (verbrannt) und wie sich herausstellte, lag es an den Abstreifringen der Kolben und den verhärteten Schaftdichtungen.

Aber hier stellt sich dann die Henne Ei Frage - Ölkohle wegen den Ringen und Schaftdichtungen oder kaputte Ringe und Schaftdichtungen wegen Öhlkohle???
An dieser Stelle bin ich leider auch noch nicht weiter und hoffe das es bei dir vielleicht doch nur eine Kleinigkeit ist.

Gruß Henning
 
Wenn du mich fragst, das mind. genau so gefährliche Symptom.

Gruß Henning
Das ist nicht mindestens genau so gefährlich sondern das ist DAS Gefährliche. Ölschlamm ist nicht das Problem, auch wenn es immer so benannt wird. Was das Sieb zusetzt ist Ölkohle. Ölschlamm ist in der Regel eine hellbraune bis schwarze Emulsion, z.B. am Maßstab. Wenn Öl zu heiß verbrennt entwickelt sich die Ölkohle, Stichwort Kat an der Ölwanne...
 
Ja, das sind Verkokungen, sehe ich auch so.
Allerdings saß das alles in der Ölwanne, durch Kratzen mit einem geeigneterem Draht löste sich noch mehr vom Wannenboden, was imho sehr für die Katalysatorbeteiligung am Entstehungsprozess der Ölkohle spricht.
Ich habe dann mit drei Litern Öl und einem neuen Ölfilter nach 10 min. Laufenlassen des Motors "gespült".
Nach dem Ablauf dieser Menge habe ich normal 4L vom besagtem, noch vorhandenem Shell aufgefüllt bei neuerlichem Filterwechsel. In der Wanne fand ich zuvor nichts mehr.
Ich werde jetzt wenige 100KM damit fahren und dann auf das M1 wechseln.
Ölverbrauch habe ich bis dato nie festgestellt.
Hier übrigens mal ein paar wirklich schöne Schlamm-Bilder...
 
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