Die Metallic-Lacke in den 80er-Jahren waren alles andere wie "licht-echt".
Ob nun grün-metallic...oder "Kardinal-Rot"...es waren 1-Schicht-Lacke, welche recht schnell ausblichen.
Die Lacke, welche zu dieser Zeit zur Reparatur zur Verfügung standen, waren auf Kunstharz-Basis. Wie eben die Uni-Lacke auch.
Problematisch war damals der Metallic-Effect. Die Partikel waren von Lackhersteller zu Lackhersteller sehr unterschiedlich.
Eine Nachlackierung ohne Farbunterschied war zu diesem Zeitpunkt praktisch unmöglich!!!
Selbst original lackierte Fahrzeuge hatten, nebeneinanderstehend, Farbnuoncen...aus demselben Baujahr.
Als es schliesslich Acryl-Lacke gab, wurde es etwas besser. Aber Nachlackierungen mit Acryl, wobei Kunstharz-Lack schon mal verwendet wurde...schlug mächtige Probleme!!!
Denn der zuvor verwendete Kunstharzlack löste sich vom Acryllack auf. Diegesamte Lackschicht musste entfernt werden, damit Acryl zu gebrauchen war.
Metallic-Lack wurde dann Mitte der 80er als Zwei-Schichtlack verwendet. Base und Klarlack.
Da kam dann die nächste böse Falle für den Lackierer...denn der Basislack wurde sehr stark verdünnt und die Verdünnung griff den Klarlack an...wenn er noch irgendwo vorhanden war.
Ausserdem waren Farbunterschiede immer noch an der Tagesordnung, weil der Untergrund oft unterschiedlich war. Mal hell, mal dunkel.
Ordoardo-Grau...eine sehr gern gekaufte Farbe...aber bei Reparaturen das Grauen schlechthin!!!
92-94 wurde an dem Lack geübt...daher die unterschiedlichen Rezepturen. Und trotzdem wurde der genaue Farbton äusserst selten getroffen. Meistens wurde die Nachlackierung zu hell.
In den 90er Jahren wurden die Uni-Lackierungen ebenfalls zu 2-Schicht-Lackierungen. Basislack mit den Farbpigmenten und Klarlack zum Schutz.
SEITDEM dürfte es keine Farbunterschiede mehr geben...
...wenn die Verarbeitung durch den Lackierer nicht wäre.
Denn speziell bei Metallic ist die Struktur der Metallic-Partikel vom Druck und der Düsen-Auswahl beeinflusst.
Und das sucht sich der Lackierer selber aus.
Acryl-Lack gibt es jetzt nicht mehr zu kaufen...in Deutschland.
Alle Lack-Hersteller haben auf Wasserlacke umgestellt, auch zur Reparatur.
Und nun kämpfen die Lackierer wieder mit Problemen.
Verlängerte Trocknungszeiten...andere Strukturierung der Pigmente...Körperschutz wegen den organischen Inhaltsstoffen.
Denn Wasserlack ist zwar umweltschonend, aber hochgradig gesundheitsgefährdend!!!
Somit hat jeder Lackierer, der seit 30 Jahren als Lackierer arbeitet, mindestens 4 unterschiedliche Lackierformen kennengelernt.
Und jedesmal gab es für die Reparatur und Nachlackierung erhebliche Probleme.
Denn im Werk herrschen andere Bedingungen, wie in der Werkstatt.
Momentan kämpfen die Lackierer mit den Wasserlacken. Denn auf diesem Gebiet ist immer noch nicht alles gut.
Da habe ich schon die dollsten Sachen gesehen.
Uni-Farben sind kein Problem...oder der Lackierer ist traurig und giesst den Klarlack mit Tränen drauf.
Bei den Metallic-Lacken ist eine passende Metallic-Struktur reine Glücksache...oder der Lacker hat sehr grosse Erfahrung mit den heutigen Wasserlacken.