Radlager vorne hin

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9
SAAB
9-3 I
Baujahr
98
Turbo
Ohne
Die "Pannenserie" bei meinem 9-3 reisst nicht ab. Das Radlager vorne rechts hat es mir wohl übel genommen, dass ich vor 5000 km die Stahlfelge losklopfen musste, weil sie nicht so ab wollte.

Nach meinen leidvollen Erfahrungen mit dem After-Market-Auspuff wollte ich hier erstmal nachfragen, welcher Ersatz wohl am Besten ist. Orginal/ OEM/ nur das Lager erneuern oder doch besser gleich mit neuer Nabe? Ist ja auch eine Kostenfrage: Nur das Lager gibt es ja schon für 15 EUR beim E-Bären, mit Nabe kostet das dann gleich 150 E. Schon klar, dass "nur Lager" einen netten Mehrarbeitsaufwand bedeutet, aber eine Presse könnte ich nutzen :cool: wenn es Geld spart und Sinn macht.

Also: eure Erfahrungen bitte......
 
Einfach mal *grundsätzlich* geredet - und auch *absolut* unabhängig vom Fahrzeugtyp und der Marke:

Nabe mit bereits verpresstem Lager ist nicht zwingend erforderlich, solange fachgemäß gearbeitet wird, der Lagersitz in Ordnung ist - und was das wichtigste ist - die Zeit für die Arbeit zur Verfügung steht. Dies ist nach meinem Wissensstand der wesentliche Grund, warum häufig auf vormontierte Baugruppen zurückgegriffen wird - Recht preiswertes, trotzdem hochwertiges Lager plus Arbeitszeit für das Aus- und Einpressen kostet erheblich mehr, als die vormontierte Einheit. Zudem steht in mancher Werkstätte keine Presse zur Verfügung und es wird zusätzlich durch das Angebot einer fertig einbaufähigen Baugruppe vermieden, daß jemand gezwungen ist mit Meißel und dickem Hammer rumzufuhrwerken - zudem kann man auch mit einer vorhandenen Presse durchaus einige Dinge falsch machen.

Es gibt nur *sehr* wenige Einzelfälle, bei denen das Einpressen von neuen Lagern nicht zulässig ist - wenn konstruktionsbedingt nur in industirieller Fertigung ein Lager montiert werden kann, ohne die Nabe zu beschädigen - dies erfolgt dann meistens durch extreme thermische Behandlung, Kombination von Stickstoffkühlung und Glühöfen. Der Handel mit einzelnen Lagern wird dann oft vom Fahrzeughersteller mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterbunden, dieser Sachverhalt steht dann im Normalfalle logischerweise auch in *allen* Werkstatthandbüchern.

Vergleich aber bitte *grundsätzlich* das Thema "Radlagertausch" einfach mal mit den früher an jeder Ecke verwendeten Ersatzbelägen für Trommelbremsen, die irgendwann durch Tauschbacken mit bereits aufgeklebten oder aufgenieteten Belägen verdrängt wurden. Wer sich die Mühe machte, die Backe ordentlich zu reinigen, entweder mit dem richtigen Kleber gearbeitet hat oder spannungsfrei den Belag mit Kupfernieten aufziehen konnte, hatte am Ende *bestimmt* keine schlechtere Bremse als unter Verwendung des Fertigteiles - nur einen Haufen Zeit verbraten...
 
So, nun mal genug mit der Theorie ...


Beim 9-3 wirst Du um das Pressen der Lager nicht rumkommen - es gibt nämlich kein "fertiges Paket" aus Lager und Nabe.

Besorge Dir das Lager und siehe zu das Du eine passende Nuß zum Auspressen hast. Sie darf nur den äußeren Lagerring berühren - das ist wichtig.

Das Lager wird vorne und hinten mit jeweils einem Nutring fixiert - da ist eine Sprengringzange zum Ausbau ganz hilfreich.

PS: Bevor Du an das Lager kommst, mußt Du die Radnabe auspressen - auch hierfür benötigst Du den passenden Dorn.
 
Da die Schachtel eh entweder von SAAB (=SKF) oder FAG kommt, sollte somit die urprüngliche Frage vollständig beantwortet sein. Nur bitte Vorsicht vor China-Ware im nachgemachten Karton vom Großhändler aus Istanbul oder sonstigen Quellen dieser Art...

Ich sage übrigens nicht, daß NoName-Ware zwingend schlecht sein muß - dennoch interessiert es mich, wodurch ein Präzisionsteil wie ein Radlagersatz für fünfzehn Tacken einschließlich Herstellung, Transport, Logistik, Händlergewinn und Steuern auf dem Markt angeboten werden kann - selbst unter der Prämisse, daß es ein genormtes Massenprodukt handelt.

Vielleicht bin ich einfach auch nur zu mistrauisch, wenn ich grundsätzlich Dinge wie Radlager zumindest bei einem seriösen Teilehändler bei mir vorort kaufe, statt sie - wenn mir das Original-Saab-Teil zu teuer erscheint, in der Bucht zu erticken...
 
Nun ja, das 15 EUR Teil stammt von Mapco und ist deshalb so günstig, weil es aus einer Geschäftsauflösung stammt.

Der günstigste Satz kostet nach meiner Recherche beim billigsten Anbieter ca. 21 Euro und stammt von NK-Autoteile (eine Tochter von SBS http://www.sbs-automotive.de/ ).

Alle NK Teile sind z.B. Matching Quality Parts - eine Qualitätszertifizierung die aus der Gruppenfreistellungsverordnung entstanden ist."

Die werden einen Teufel tun um sich mit billigen Chinakrachern den Namen/Ruf zu ruinieren und sich mit ihrer 3-jahres Garantie in den Ruin treiben.
 
Nun ja, das 15 EUR Teil stammt von Mapco und ist deshalb so günstig, weil es aus einer Geschäftsauflösung stammt.

Der günstigste Satz kostet nach meiner Recherche beim billigsten Anbieter ca. 21 Euro und stammt von NK-Autoteile (eine Tochter von SBS http://www.sbs-automotive.de/ ).

Alle NK Teile sind z.B. Matching Quality Parts - eine Qualitätszertifizierung die aus der Gruppenfreistellungsverordnung entstanden ist."

Die werden einen Teufel tun um sich mit billigen Chinakrachern den Namen/Ruf zu ruinieren und sich mit ihrer 3-jahres Garantie in den Ruin treiben.

Auch der Karton eines Markenherstellers kann wie der Inhalt kopiert werden.

Zudem - Ich bemängele nicht ausschließlich den Namen des Hersteller, auch wenn es der Billigableger eines Produzenten ist, der nur *recht-selten* als Erstausrüster oder Lieferant der Automobilindustrie in Erscheinung tritt *hüstel* - sondern eher oder besser gesagt viel mehr die Beschaffungsquelle der Teile in Bezug auf grundsätzliche Vertrauenswürdigkeit.

Damit ist übrigens nicht irgendein einzelner Händler gemeint, sondern die "Bucht" an für sich.
 
Mit Ersatzteilen ist das ja immer so eine Sache. Ich war nun wegen dem Auspuff extra bei meinem Grophändler vorstellig geworden und muss sagen, ich hätte wohl auch bei E-Pay irgend so einen Satz bestellen können. Obwohl 50E teurer und orginal-Walker, passt das Scheixx-Ding nicht wirklich.
Nun wollte ich mir bei einem Sicherheitsrelevanten Teil etwas Sicherheit verschaffen. Kann ja ruhig einen Taler mehr kosten, wenn dann auch alles im Lack ist. Danke für die Hinweise, "Spezialwerkzeug" ist ja wohl nicht von Nöten, sondern nur das, was man eh in einer guten Werkstatt findet.
 
NK habe ich in meinen 9000 insgesamt zwei vorne verbaut, nach 1-3000 km waren diese wieder laut und zerstört. Vorübergehend habe ich dann ein Gebrauchtoriginalteil (ca 300000km) eingebaut, das hält jetzt seit fast 2 Jahren.
 
Deshalb habe ich in meinem 900er kürzlich vorne beide Radlager vom "Marken"Hersteller ( SPIDAN ) besorgt & verbaut.

Das Ergebnis: Nach 1000km durfte ich eines von beiden wieder tausschen, die Härteschicht löste sich...als Ersatz wurde mangels Alternative "NK" eingesetzt.

Das hält nun immerhin schon fast 3mal so lange:rolleyes::rolleyes:
 
wenn ich das hier so lese, bekomme ich wieder richtig Hoffnung. Ich habe mich, neben meinem Faible für nicht alltägliche Autos, gerade füe einen Saab entschieden, weil der so solide gebaut sein soll.
Rost habe ich bei dem Ding ja auch wirklich nicht gefunden, aber Radlager, die nach knapp 100.000 km die Grätsche machen, ausgeschlagene Domlager....das hatte nicht mal der Ford Escort meiner Ex nach 200.000 KM. Und das Auto hat wirklich unter der Frauenhand leiden müssen. (Die Felgen mussten öfters mal wegen Bordsteinschäden gerichtet werden)

Jaja, ich hör schon auf zu meckern und tausch die Sachen erstmal, dann sehen wir weiter.......:cool:
 
So langsam gebe ich es auf ...

Wenn ich jetzt erzählen würde das ich den Originalteile-Ölfilter direkt vom Hersteller (als das Produkt ohne GM Teilenummer) für ca. 3 EUR beziehe, dann war dieser Ölfilter (also ohne GM Teilenummer) sicher bei mindestens 3 Forenmitgliedern für einen kapitalen Motorschaden verantwortlich ... :biggrin:
 
wenn ich das hier so lese, bekomme ich wieder richtig Hoffnung. Ich habe mich, neben meinem Faible für nicht alltägliche Autos, gerade füe einen Saab entschieden, weil der so solide gebaut sein soll.
Rost habe ich bei dem Ding ja auch wirklich nicht gefunden, aber Radlager, die nach knapp 100.000 km die Grätsche machen.....:

:redface:
Sehe gerade, dass ich offTopic gepostet habe:
Der Saab mit den Radlager-Problem ist kein 902/9-3sondern MY 1991 ...und der Defekt trat nach über 200tkm auf.
 
So langsam gebe ich es auf ...

Wenn ich jetzt erzählen würde das ich den Originalteile-Ölfilter direkt vom Hersteller (als das Produkt ohne GM Teilenummer) für ca. 3 EUR beziehe, dann war dieser Ölfilter (also ohne GM Teilenummer) sicher bei mindestens 3 Forenmitgliedern für einen kapitalen Motorschaden verantwortlich ... :biggrin:

:confused:
Diesem Gedankengang kann ich nicht folgen.
 
So langsam gebe ich es auf ...

Wenn ich jetzt erzählen würde das ich den Originalteile-Ölfilter direkt vom Hersteller (als das Produkt ohne GM Teilenummer) für ca. 3 EUR beziehe, dann war dieser Ölfilter (also ohne GM Teilenummer) sicher bei mindestens 3 Forenmitgliedern für einen kapitalen Motorschaden verantwortlich ... :biggrin:

Es ist immer mehr oder weniger glücksabhängig, ob ein *sehr-günstiger* Lieferant wirklich brauchbare Ware liefert. Auch Saab selbst hat dies erst einmal lernen müssen. Es gab einige Chargen von *super-duper-günstig* eingekauften "Original-Ersatzteilen" die dann unter Werks-Label an die Händler vertrieben wurden - und es war *NICHT* das Gelbe vom Ei. Selbst der Einkauf eines Automobilherstellers kann somit *massivst* auf die Schnauze fallen, wenn die Controller auf dem Pfennigfuchser-Trip sind.

Beispiele gefällig...?

Billigauspuffanlagen minderer Qualität zur Gewinnmaximierung eingestellt, hauptsächlich Zeitraum 200-2003 - waren deshalb sehr auffällig, weil die Originalanlage etwa acht Jahre hielt, der Billigplunder schon nach zwei Jahren so gut wie hin war.

Ultralausige "blaue" Ölfilter, noch mit "Saab"-Bedruckung, die bei Wenigfahrern nach knapp zwei Jahren kurz vor dem Durchrosten des Blechgehäuses waren.

Man beachte - Es waren ORIGINAL saab-gelabelte Teile...

Für mich bedeutet dies - ich vertraue einem NAMHAFTEN 1st-tier der kompatible Ersatzteile außerhalb der Vertriebskette des Fahrzeugherstellers unter eigenem Brand anbietet eigentlich mehr, als den Einkäufern von Saab. Billiglieferanten, die mehrere unterschiedlich wertige Produktlinien anbieten meide ich grundsätzlich - insbesondere dann, wenn das Unternehmen durch "Fusionitis" bereits durch mehrere Hände gegangen ist...

...beliebig fortsetzbar...
 
Ultralausige "blaue" Ölfilter, noch mit "Saab"-Bedruckung, die bei Wenigfahrern nach knapp zwei Jahren kurz vor dem Durchrosten des Blechgehäuses waren.

Da ich noch nie einen Ölfilter hatte der älter als ein Jahr wurde, könnte ich damit sogar leben :tongue:
 
Da ich noch nie einen Ölfilter hatte der älter als ein Jahr wurde, könnte ich damit sogar leben :tongue:

Ich sagte "Wenigfahrer"...

Hier im Forum sind wir ja eh alle - bis auf wenige Ausnahmen - bekanntermaßen die Langstrecken-Runterrocker.
 
Ich sagte "Wenigfahrer"...

Hier im Forum sind wir ja eh alle - bis auf wenige Ausnahmen - bekanntermaßen die Langstrecken-Runterrocker.

Das ist unerheblich.
Ölwechselintervall: 10tkm oder 1X pro Jahr.

Und in der Zeit rostet kein Filter durch!
 
In knapp zwei Jahren *darf* kein Ölfilter durchfaulen.
Basta.

Glaube kaum, daß bei einem vorübergehend stillgelegten Fahrzeug jeder im *uns-wohlbekannten* Wechselzyklus die Plörre wechselt. Etwas feuchter Garagenboden, irgendwann ist dann das Geschreie groß, wenn die Rotzplörre auf dem Boden liegt.
Oder auf dem Kiesplatz eines Händlers.

Und kommt mir *bitte* nicht mit "...selber schuld..." - ihr erlebt ja durch die Fragen hier im Forum wohl auch ständig, wie groß der Anteil derjenigen ist, die eben *nicht* regelmäßig und rechtzeitig tauschen...

Woanders geht's ja auch - selbst wenn dort ebenfalls recht kurze Wechselintervalle vorgeschrieben sind, die aber nur selten jemand einhält - im Extremfalle wegen schlechter Zugänglichkeit - denkt bitte mal an das alte Audi-Quattro-Coupé, wenn ich mich nicht total verhaue, waren das doch gleich *zwei* Filter, die tief verborgen nur mit Schlangenfingern und Teildemontagen erreichbar waren.
 
SKF kann es auch passieren das sie eine Stahllieferung verarbeiten, die später Qualitätsprobleme verursacht.

Was die Filter betrifft, es gab nur einen Hersteller und der hat niemals gewechselt. Blaue und schwarze Filter sind, bis auf die Farbe natürlich, auch vollkommen identisch.
 
Ultralausige "blaue" Ölfilter, noch mit "Saab"-Bedruckung, die bei Wenigfahrern nach knapp zwei Jahren kurz vor dem Durchrosten des Blechgehäuses waren.

Man beachte - Es waren ORIGINAL saab-gelabelte Teile...

Kann Josef nur zustimmen!!!

Habe vor zwei Wochen den tollen blauen SAAB Filter gewechselt. Nach 11 Monaten. Total verrostet und an einer Stelle schon so dünn, dass der Schlüssel eine tiefe Kerbe reingetrieben hat. Wenn das Ding nur von außen rosten würde, könnt ichs ja noch verkraften. Habe das Teil aber mal aus Interesse aufgeschnitten. Die Innenwandungen wiesen auch Rost auf. Ein Filter der Schadstoffe in den Motor gibt.:eek::eek::eek:
 
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