revolutionärer, nichtrostender und hochfester Leichtstahl für Autos angekündigt...

Aber die Versicherungen machen sich darüber gedanken. :frown:
Weil die Kosten bei einem Autounfall sind heute um das X fache höher bei einem "modernem" Auto als noch vor 10 oder 15jahren.
Man stelle sich nur vor ein kleiner Auffahrunfall mit einem sagen wir mal Oberklassen Mercedes: Stosstange, Parksensoren, Radar (für den Abstandstempomat) Infrarot (Nachtsicht) ungefär 10Airbags und die hälfte von innenraum muss ja auch neu rein da die Airbags alles aufsprengen, dan kommt noch evtl Kühler, Ladeluftkühler, ölkühler, noch mehr kühler ahhh die Xenonscheinwerfer mit Kurvelicht usw.... alles am arsch.

Vor 20Jahren währe der schaden bei selben Tempo um das X fache günstiger gewesen.
 
Vor 20Jahren währe der schaden bei selben Tempo um das X fache günstiger gewesen.

damals ...

hatte der Mercedes das halbe Gewicht

erreichte der Mercedes maximal die halbe Geschwindigkeit

wurde auf Sicht gefahren

war eben alles besser :biggrin:



im übrigen haben wir das mit den exorbitant steigenden Schadenssummen doch schon seit sehr langer Zeit .... :frown:

aber eben nur bei Fahrzeugen, die von mir möglichst nicht gefahren werden :tongue:
 
Aber die Versicherungen machen sich darüber gedanken. :frown:
Weil die Kosten bei einem Autounfall sind heute um das x-fache höher bei einem "modernen" Auto als noch vor 10 oder 15 Jahren.
Man stelle sich nur vor ein kleiner Auffahrunfall mit einem sagen wir mal Oberklassen Mercedes: Stoßstange, Parksensoren, Radar (für den Abstandstempomaten), Infrarot (Nachtsicht), ungefähr 10 Airbags und die Hälfte von Innenraum muss ja auch neu rein, da die Airbags alles aufsprengen, dann kommt noch evtl. Kühler, Ladeluftkühler, Ölkühler, noch mehr Kühler, ahhh die Xenonscheinwerfer mit Kurvenlicht usw.... alles am Arsch.

Vor 20 Jahren wäre der Schaden bei selben Tempo um das x-fache günstiger gewesen.

... und nun vergleichen wir noch mal eben die Zahl der Verkehrstoten und -verletzten (und deren Kosten) vor 20 Jahren mit denen der heutigen Zeit. Damit hätte man dann auf der Habenseite etwas, das man gegenrechnen könnte...
 
Bitte nicht Chrymler-Scheissler in Stuggi-Town unterschätzen. Die Hohlköpfe dort waren zwar schon vor 15 Jahren zu blöde, den R230 wie ursprünglich vorgesehen mit einer Leichtmetall-Karosse zu bauen - haben dann, unfähig wie sie sind, sehr schnell den Schwanz eingezogen und die Kiste statt dessen weiterhin konventionell in Stahl gebaut - aber von einer "leichten" Karosse träumen sie vermutlich heute noch.

Die Stähle, die im Automobilbau in den letzten ca. 10 bis 15 Jahren verwendet werden, sind längst nicht mehr "konventionell". Um die stark gewachsene Masse an Elektronik auszugleichen werden Chassis und Karossen zunehmend aus Feinkornstählen und Komplexphasenstählen gebaut. Diese können durch höhere Festigkeitwerte in dünneren Wandstärken verbaut werden, wodurch die Gesamtkonstruktion, bei gleicher Festigkeit, leichter wird. Diese Stähle weisen bisher auch schon Zugfestigkeiten bis zu 1200 - 1300 MPa auf (zum Vergleich: normaler Baustahl= ca. 300 bis 600 MPa. 8.8er Schraube=800MPa). Es gibt also auch bisher hochfeste Stähle, die entsprechend in dünneren Wandstärken verbaut werden können. 1500MPa bei guter Formbarkeit sind sicher 'ne große Leistung aber so gesehen nur bedingt "revolutionär"...

Naja bin ja kein Metallurge, aber Ich hab mal Gelernt, daß Stahl zwar fest, aber spröde wird bei sochen Aktionen ?:bike:

Grundsätzlich stimmt das, jedoch sind diese Stahlsorten durch feinkörniges Gefüge und durch sehr hohe Reinheit wiederum sehr elastisch und zäh...


Also wenn ich da an die Biegemesser und -gabeln aus der Schulkantine denke, dann hinkt der Vergleich deutlich. Sowieso: woher weiß ich denn, wie fest so eine Messerklinge wirklich ist? Für den Laien ist das doch kaum nachvollziehbar...

Denk dabei lieber an Dein gutes Küchenmesser, oder wenn Du's grobmotorischer möchtest, an ein Beil oder ein Sägeblatt, und was das alles trennen kann ohne kaputt zu gehen...

Also der Herr hätte ruhig mal von N/mm² sprechen sollen. Dat ist gebräuchlicher und auch "legitimer". Da Pascal nur eine abgeleitete Einheit des Drucks aus dem SI-System ist (Achtung: Klugschiss ;-)).
1500 MPa sind 1500 N/mm². Oder roundabout 1500 Tafeln Schokolade (150 Kg) auf einem Quadratmillimeter. Wauh....
Allerdings benutzt man für die Beurteilung des Druckfestigkeit von Metallen i.d.R. die Härtegrade von Rockwell, Brinell oder Vickers.
Der Satz: "...Festigkeit von 1500 MPa (N/mm²)..." sagt in der Form herzlich wenig aus. Der Bezug zu dem was passiert fehlt in der Angabe.

Wenn schon Klugscheißen, dann auch sachlich richtig:
- Pascal ist eine Einheit des Drucks und der mechanischen Spannung. Im Übrigen ist Newton ebenfalls "nur" eine abgeleitete SI-Einheit (abgeleitet von den SI-Basiseinheiten: Kilogramm, Meter und Sekunde). MPa ist für die Zugfestigkeit (und um diese geht es hier) durchaus gebräuchlich (inzwischen gebräuchlicher als N/mm²).

- Rockwell, Brinell und Vickers sind keinesfalls Angaben der Druckfestigkeit sondern der Härte. Bei der Härteprüfung geht es darum wie tief ein definierter Körper mit festgelegter Kraft in die Oberfläche des Prüfstückes eindringt. Beim Druckversuch (zur Feststellung der Druckfestigkeit) wird ein Prüfstück insgesammt zusammengedrückt. Die Einheit der Druckfestigkeit ist ebenfalls MPa bzw. N/mm². ...aber bei der angesprochenen Festigkeitsangabe geht's, wie gesagt weder um die Härte noch um die Druckfestigkeit, sondern um die Zugfestigkeit.

- "...Festigkeit von 1500 MPa (N/mm²)..." bedeutet Zugfestigkeit. ...hätte man mit angeben können. Da aber die Zugfestigkeit (neben der Streckgrenze) DER bestimmende Werkstoffkennwert -insbesondere bei Stählen- ist, kann man diese Angabe als durchaus legitim ansehen.

Nichtrostend ist der nur, weil der verzinkt, oder aluminisiert wird.

Ist kein Edelstahl....

Natürlich ist er das! ...aber das ist ein anderes (zugegeben eher haarspaltendes) Thema! Du hast recht, da du sagen willst, dass es kein korrosionsbeständiger Stahl ist.

Ich frage mich nur wie das aussieht bei Blechschäden mit dem neuen Matirial.
Ob das auch im prinzip so einfach zu bearbeiten ist wie der herkömliche stahl oder wie bei Alu einfach immer ganze elemente getauscht werden müssen.

Genau das ist das Problem! ...aber nicht nur mit genau diesem Stahl, sondern mit den hochfesten Stählen im allgemeinen, welche, wie erwähnt, schon länger im Fahrzeugbau verwendet werden.
Diese Stähle habe einen sehr kleinen, plastisch verformbaren Bereich. Bedeutet im Klartext: Man kann die Stähle recht stark belasten, ohne sie dauerhaft zu verformen. Wenn man diese Belastungsgrenze (Streckgrenze) aber überschreitet, verformt er sich kaum und bricht sehr bald.
"Gewöhnlicher" Stahl beginnt zwar früher sich dauerhaft zu verformen (z.B. in Form von Dellen oder Verbiegungen) diese können aber auch relativ gefahrlos wieder zurückgebogen oder ausgebeult werden; Bei modernen Autos geht das kaum noch. Durch diese Eigenschaften der moderneren Stahlsorten wirken Blechschäden (Beulen und Dellen) an neueren Autos auch vergleichsweise eckiger und knitteriger.
Durch diese Eigenschaften dieser Stahlsorten sind übrigens Reparaturschweißungen an modernen Autos kaum noch möglich, und wenn dann nur mit ganz streng begrenzten Parametern. Die Rissgefahr in der Wärmeeinflusszone der Schweißnaht ist ungleich größer als bei gewöhnlichen Stählen.

meine Vermutung :
dieser Werkstoff wird dort eingesetzt, wo eine Verformung kein Blechschaden mehr ist, sondern ein massiver - oder sogar Totalschaden.
Also Rahmen, Träger, Holme, Versteifungsrippen usw.
Wird dann vermutlich nicht geschweisst sondern gelötet,
diese Komponenten werden dann wahrscheinlich aufgrund fehlender Härte bei Überhitzung auch nur komplett ersetzt werden dürfen.

Weitgehend richtig. Oft wird in der Fertigung noch Punktgeschweißt. ...und dabei wird eine gewisse Zahl von Härterissen schlicht mit einkalkuliert (bitter, aber wahr!)
Reparaturschweißungen sind, wie gesagt, nahezu unmöglich, da der Werkstoff die wärmebedingten Schrumpfungen nicht mehr ausgleichen kann. Fehlende Härte ist da nicht das Problem, sondern im Gegenteil zu große Härte in der Wärmeeinflusszone und dadurch bedingte Rissbildung.



Vereinfachtes Fazit:
Dieser Stahl ist eher Evolution als Revolution. Grundsätzlich gibt's das alles schon, wenn auch nicht ganz so fest, und dadurch nicht ganz so leicht (weil dickwandiger). Eventuelle Vorteile und Neuentwicklungen bei der Fertigung lassen wir jetzt mal aussen vor...
 
M.w. ist das auch ein Grund gewesen, die sog.Rettungskarten für neue Modelle zu erstellen.
An diesen Stählen beißt sich auch manche rettungsschere die Zähne aus.
Grüße vom
landschleicher
 
M.w. ist das auch ein Grund gewesen, die sog.Rettungskarten für neue Modelle zu erstellen.
An diesen Stählen beißt sich auch manche rettungsschere die Zähne aus.

No way!

In einer Materialstärke die einer Hydraulischen Rettungsschere Probleme machen könnte, wird solcher Stahl nichtmal an Maybach und Rolls verbaut!

Der Ansatz stimmt aber trotzdem: durch die Härte bestimmter Bauteile entstehen bei Verformung (Unfall) ungeheure Spannungen im Blech, trennst Du dann an der falschen Stelle durch, kann das Ding mit einer Wucht "aufschnalzen" die jedes Lose Teil in seinem Radius zum tödlichen Projektil verwandelt, vom direkten Treffer gar nicht zu reden.
Hinzu kommt dann noch die Airbagproblematik, bei manchen Autos kommst Du ja nach einem Unfall garnichtmehr an die Batterie ran zum abklemmen (A-Klasse z.B. unterm Beifahrer-Fußraum, Audi teils unterm Rücksitz) und auch da kann dann das "Aufschnalzen" eines unter Spannung stehenden Karrosserieteils die Dinger auslösen, die ja mittlerweile auch in Dachholmen und A-Säulen verbaut sind, also genau da wo Du stehst mit Deiner Rettungsschere.
 
...auf 900°C aufheizen :eek: was für eine energieverbrunzung :frown:

Ich fahre lieber ewig meine alte Karre weiter, als die Umwelt mit einer Neuwagenproduktion zu verschmutzen.

Wer kann denn heute schon sagen, wie spröde und gefährlich das Zeug in ein paar Jahren wird.
 
Weitgehend richtig. Oft wird in der Fertigung noch Punktgeschweißt. ...und dabei wird eine gewisse Zahl von Härterissen schlicht mit einkalkuliert (bitter, aber wahr!)
Reparaturschweißungen sind, wie gesagt, nahezu unmöglich, da der Werkstoff die wärmebedingten Schrumpfungen nicht mehr ausgleichen kann. Fehlende Härte ist da nicht das Problem, sondern im Gegenteil zu große Härte in der Wärmeeinflusszone und dadurch bedingte Rissbildung.

Wird sich wohl von alleine erledigen, wenn thermische Fügeverfahren zunehmend durch Composits - sprich Klebeverbindungen - ersetzt werden.

Die ersten begrenzt werkstatt-tauglichen Versuche bei der Instandsetzung hierbei gab es bekanntlich schon Ende der 70er Jahre, somit dürfte künftig nur noch binär entschieden werden. Bedeutet: Reparaturklebung an der Schadstelle möglich/zulässig oder eben nicht. Letzteres bedeutet dann wohl vermehrt - Technischer Totalschaden.

Sicher ist - Das Geradezupfen einer Karosse mittels Opas guter alter Celette wird bei einer Vielzahl von Schadbildern künftig scheitern.


Die von mir angedeuteten, misslungenen Daimler-Experimente in Bezug auf Leichtbau einer Rohbaustruktur betrafen übrigens keine Versuche mit hochfesten und hierdurch dünnen Stählen, sondern gingen in die Richtung von Verbund aus aufgeschäumtem Leichtmetall an Knotenpunkten in Verbindung mit Sheetmetal aus Alu.
 
...auf 900°C aufheizen :eek: was für eine energieverbrunzung :frown:
[...]

Diese Wärmebehandlung spielt in der Gesamtenergiebilanz der Fahrzeugherstellung nur eine sehr untergeortnete Geige. ...oder anders gesagt: Dat macht den Kohl auch nicht mehr fett!

[...]Wer kann denn heute schon sagen, wie spröde und gefährlich das Zeug in ein paar Jahren wird.

Wenn Dir das Angst macht, solltest Du kein moderneres Hochhaus betreten, über keine hohen und langen Brücken fahren und einen riesigen Bogen um Autokräne machen!

Ich fahre lieber ewig meine alte Karre weiter, als die Umwelt mit einer Neuwagenproduktion zu verschmutzen.
Dieser Ansatz ist wiederum vollkomen richtig!
 
Ich frage mich nur wie das aussieht bei Blechschäden mit dem neuen Matirial.
Ob das auch im prinzip so einfach zu bearbeiten ist wie der herkömliche stahl oder wie bei Alu einfach immer ganze elemente getauscht werden müssen.
Immer ein Problem, aber das ja aktuell schon so. Schon bei aktuellen Fahrzeugen werden verschiedene Materialien munter gemixt, sei es nur die Materialdicke, aber auch ganz artunterschiedliche Materialien (CFK,GFK,Mg,Al, "normaler" und hochfester Stahl in einem Wagen, irgend ein MB Coupe), bei anderen nicht besser. Oder Al-Guss-Längsträger die sich nur automatisiert schweißen lassen. Also Baugruppen, Außenteile und Spezialwerkstätten.

Die Stahlindustrie hat schon vor einigen Jahren eine Prototypkarosse seinerzeit sozusagen als Gegenentwurf zur Alu-Karosserie entwickelt und Muster hergestellt die aus verschiedenen hochfesten Stählen bestand.

Was Rostfrei angeht, sogar Audi ist ja wohl wieder weg von der Vollverzinkung. Nun ja, eine intelligente Teilverzinkung würde mir reichen.
 
Wie auch immer der lack ist im arsch !
Und was dann dann muss der lacker ran .
Die offenbarung lieg in der wiege der schubladen und erst wenn einer diese aufmachen soll wird ein werkstoff kommen der da schon wieder ueberholt ist !
Da ist die macht nicht mit uns auch wenn wir es uns gerne erlesen möchten von " einschlägigen zeitungen"
Lax
 
Zurück
Oben