In dem anderen aber nicht ganz:
@racinggreen
2) GM ist immerhin der in der Welt führende Konzern. So falsch kann deren Produktangebot also nicht sein.
Du hast zwar Recht, wenn Du Ford und Opel als technisch rückständig bezeichnest, aber diese Meinung scheint nur in Deutschland das Kaufgebaren (Starkes Imagebewußtsein) zu beeinflussen. Europaweit liegen Ford und Opel mit Ihren Marktanteilen auf Platz 2 + 3. hinter VW.
zu diesem Punkt habe ich in der tat aus langjähriger Erfahrung eine weniger gute Meinung. Ich habe während eines mehrmonatigen USA-AUfenthaltes mal das Vergnügen gehabt, einen Dodge Eagle (noch vor der Übernahem durch Daimler Chrysler) zu fahren und gelegentlich einen Chevrolet, an dessen Typenbezeichnung ich mich schon gar nicht mehr erinnere. Schon diese beiden trennten irgendwie Welten. Am meisten kuriert haben mich aber 10 Jahre Opel im Vergleich zu einem parallel gefahrenen 532i, einem E 220 (W124) und einem E 290 Turbodiesel. Die Opel waren allesamt Omga, zweimal 2.6 i (also Omgea A)sowie zunächst ein 2.4 Omega A und danach 2 Omega B, einmal 2.5 l und zum Schluß der MV 6. Sämtliche Omgea waren verglichen mit den dre anderen Autos einfache Mistkrücken und sind nur gefahren worden, weil es a. nicht möglich war, sie anderweit loszuwerden und b. weil ich nicht der alleeinige Entscheider über die Marke war. Wie dem auch sei: Anders als der Wettbewerb brachte Opel es jedenfalls bis zum Modelljahr 2002 nicht zuwege, einen einzigen Omega zu bauen, der nicht auf jeder Bodenwelle ächzt und knarrt. Hinzukommen ständige Ausfälle von irgendwelchen Fühlern oder Schaltern oder Steuerungsbauteilen, sei es für den Bordcomputer, die Klimaanlage oder für was auch immer, knarzende Sitze, ewig rubbelnde, weil nicht ordentlich justierbare und damit nicht umklappende Scheibenwischer, 6-Zylinder als ballernede Brüllmotoren, die ab 60.00 km Laufleistung lauter und lauter werden und eigentlich immer - genau wie Saab - irgendwelche Optionen, die man gerne hätte, aber nicht lieferbar sind. Getröstet wurde man dann händlerseitig immer mit dem günstigeren Preis, aber der eigentliche Trost wäre es gewesen, wenn eine dieser Gurken mal vor der Haustür von irgendeinem 38-Tonner oder einem Kampfpanzer der deutschen Bundeswehr überrolt worden wäre, was Eltern eines Klassenkameraden von mir in den 60iger Jahren übrigens wirklich mal passiert ist, allerdings mit einem Ford Taunus Badewanne. Das jetzige Opel-Programm finde ich auch zum Fürchten, wobei ich zugebe, dass ich mich tatsähclih nur unter den Fahrzeugen der E-Klasse-Konkurrenz umschaue. Den Opel Vectra finde ich allerdings nach einer Probefahrt beim freundlichen Saab-Händler so grottenschlecht, dass ich bei einem Autovermieter schon mal mit einem Golf 4 weggegfahren bin, als sich die reservierte C-Klasse als Signum entpuppte. Innenausstattung und Innenraumdesign wirken so spottbillig, als hätte Opel die Reste von VEB Plaste und Elaste aufgekauft und würde diese nun unter Mithilfe von Saab in den nächsten 20 Jahren aufbrauchen. Hinzu kommt dieses ewige Geächze und Geknarze aus dem Innenraum. Ich frage mich, wann es Opel mal gelingen wird, einen Fahrersitz zu bauen, der nicht in jeder Kurve irgendwie knarzt oder quietscht. Fahren die alle mit Oropax beim Entwickeln? Dass diese Eionschätzung stimmt, bestätigte mir mal der Kundendienstleiter meiner Saab-Werkstatt. Als ich mich darüber beschwerte, dass ein Geräusch nicht ordnungsgemäss besietigt sei, sagte er: Ach wissen Sie, wir kommen ja fast alle aus dem Opel-Bereich. Da ist man froh, wenn die Wagen technisch laufen und auf Geräusche zu achten ist eh sinnlos, weil es sind immer welche da.
Ich meine, besser kann ein Automobilschaffender den qualitativen Offenbarungseid nicht leisten! I.ü. hat jener Saab-Partner für den Saab-Bereich nunmehr einen Audi-Meister eingestellt und die Werkstattprobleme, die man vorher mit den ex-Opel-Werkstatt-Gewaltigen hatte, sind wie weggeblasen.
Ich denke, GM ist vor allem deshalb Nr. 1 auf der Welt, weil man einfach mit den USA den größten und sicherlich bei weitem nicht so anspruchsvollen Automarkt vor der Haustür hat und nicht, weil ihr Package opder ihre Produkte besonders stimmig sind. Ich denke auch, dass in Europa weit weniger anspruchsvolle Märkte existieren und dass in diesen anderen Ländern die Autos weit mehr über den Preis verkauft werden als hier. Schließlich gelingt es Fiat als dem anderen billigen Jakob ja auch, in Italien einen beträchtlichen Marktanteil herauszuschinden.
Gruss Jan