Heute habe ich mal auf dem Teil meiner Arbeitsstrecke, der auf 70 bzw. 80 km/h beschränkt ist, bei warmem Motor den Bordcomputer resetet und bin durchgängig Tempomat 80 gefahren. Wurde nirgendwo behindert, hatte absolut freie Bahn. Insgesamt musste ich an 4 Kreuzungen vorbei, an denen ich teilweise zum Schwungerhalt abenteuerlich abgebogen bin. Insgesamt sind das etwa 12 Kilometer gewesen. Der Bordcomputer zeigte 6,0 Liter an. Erfahrungsgemäß dürften das real etwa 6,3-6,4 sein. So kann (und will) man nicht immer fahren. Echte 6,1 sind schon krass, aber wenn man nicht mal den Luftwiderstand selbst überwinden muss
. Wie viele Kaltstarts waren da drin?
Wie echt die 6.1 Liter waren kann ich nicht sagen. Am Ende hat man ja beim Tanken auch immer noch eine gewisse Toleranz drin.
Es könnten daher theoretisch natürlich auch 6.3 Liter gewesen sein. Auf jeden Fall war es schon verdammt gut.
Aber ja, die Zahl der Kaltstarts war natürlich gering. 4x insgesamt.
Aber das geht noch geringer theoretisch weil ich jedes Wochenende 2x290km pendle.
Auf dieser Teiltankfüllung waren es:
2x45km + 1x290km +1x die Kilometer bis zum Tanken.
Nach den 2x45 Kilometern hatte ich noch 6.9 Liter im SID stehen.
Daher denke ich, dass bei perfekten Bedinungen ein minimaler Hauch unter 6 laut SID möglich sein können.
Was das dann real an der Tankstelle ergibt wird man sehen.
Sobald man mal in einen Stau gerät oder ähnliches hat sich das natürlich dann auch wieder erledigt, das ist das Risiko dabei.
Vor der letzten Teilstrecke war ich mit 6.3 laut SID losgefahren (Kilometerstand ca 380) und mit 6.1 laut SID (Kilometerstand ca 630) an der Tankstelle angekommen.
Generell ist auch so meine Beobachtung, dass man zumindest beim Saab auf der Landstraße vom Verbrauch immer etwas höher liegt als auf der Autobahn. Selbst wenn man auf der Landstraße schon alles gibt was an Effizienz irgendwie möglich ist.
Auf der Autobahn arbeite ich dann halt zudem auch mit erweiterten Tricks.
Mache die Geschichte ja auch nicht zum ersten mal sondern habe es schon mit mehreren anderen Fahrzeugen getan.
Wenn es bergab auf der Autobahn geht wird wenn es geht im Leerlauf gesegelt.
Da ich meine Pendelstrecke sehr genau kenne weiß ich auch ziemlich genau an welchen Punkten ich auskuppeln kann bzw wo sich das lohnt.
Auch in Abhängigkeit des Verkehrs vor mir.
Ich versuche mir immer einen möglichst schnellen und unbeladenen LKW auf der Autobahn rauszusuchen dem ich dann folge weil es meiner Meinung nach mehr verbraucht mit 60 den Berg hochzufahren mit runterschalten als bei 90 bleiben zu können.
Wenn der LKW dann mit Tacho 90 über die Kuppe rollt, dann kuppel ich auch schonmal vor der Kuppe aus, rolle noch mit 75 drüber (wenn hinter mir frei ist!) weil ich weiß, dass ich danach bergab, noch immer im Leerlauf, wieder auf 100 beschleunigen werde ohne bis zur Senke wegen des LKW wieder bremsen zu müssen. Das sind dann halt nochmal diese minimalen Benefits die den Unterschied machen können.
Zum Beispiel auf der A2 und A7 rund um Kasseler Berge.
Zudem gibt es mehrere Gefälle auf meiner Strecke so im Bereich von 3-4% (A44, A38)
Das ist genauso der Punkt, wo ausgekuppelt das Tempo von 90-95 laut Tacho gehalten wird.
Man eingekuppelt durch den höheren Reibungszustand (durch die Drehzahl) jedoch Gas geben müsste um nicht langsamer zu werden.
Meinen Opel Zafira mit 1.9 Liter Diesel, das ist der selbe Motor wie z.b im Saab 9-5 auch verbaut wurde, Motorcode Z19DTH, konnte ich so schonmal auf echte 4.22 Liter auf eine Tankfüllung runter drücken. Und im Gegensatz zum Saab 9-5 ist der Zafira aerodynamisch ja nochmal klar benachteiligt und die Bedingungen in dem Versuch waren auch nicht komplett zu 100% perfekt. Sondern nur zu 95%
Man kann das ganze theoretisch nochmal verschärfen durch pulse and glide.
Das heißt man beschleunigt auf 100km/h, kuppelt aus, kuppelt bei 80km/h wieder ein, beschleunigt wieder zügig auf 100km/h und von vorne.
Ich habe mit der Methode schonmal eine kleine Testreihe mit dem Peugeot meiner Eltern gefahren.
Das könnte auf jeden Fall meiner Beobachtung nach eine Zusatzersparnis im mittleren einstelligen Prozentbereich einbringen mit Tendenz nach oben.
Aber das ist im Straßenverkehr wegen Belästigung anderer meiner Meinung nach nicht tauglich und der zusätzliche Verschleiß ist mir da auch zu hoch bei. Abgesehen davon wird man da verrückt bei
Die Ausführungen mögen zwar alle etwas verrückt klingen.
Ist aber so ein kleines Hobby von mir.
Und ich werde mit dem Aero auf jeden Fall nochmal einen Versuch starten.
Nur eines sollte man bei der Geschichte immer bedenken, der Spaß hört immer dann auf, wenn man andere behindert und belästigt.
Da einem das ja immer schnell vorgeworfen wird. Keine Sorge, darauf achte ich.
Beim 250/260 PS-Dampfhammer, da muss ich Guido Recht geben, ist Spritersparnis allerdings eher kein entscheidendes Kaufkriterium.
Dem stimme ich zu.
Anhand von Kennfeldern des spezifischen Kraftstoffverbrauches ähnlicher Turbomotoren und dem angezeigten, anhand der Luftmasse berechneten, Drehmomentes im Live-SID habe ich mal die theoretischen Minimalverbräuche des B235 ausgerechnet. Bei konstant 80 km/h wäre demnach bei bei etwa 5 Litern auf 100 km die Grenze des technisch Möglichen erreicht, bei konstant 100 km/h wären es etwa 5,7 Liter.
Das klingt auf jeden Fall interessant und macht mir Hoffnung die 6 Liter zu knacken.