Saab 900 Cabrio umlackieren?

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SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
FPT
Moin zusammen,

Ich habe mal eine Gewissens- und/ oder Grundsatzfrage...
Mein Saab 900 Cabrio (1992, FPT, 160PS, talladega-rot, Leder dunkelgrau/fast schwarz, knapp 350.000km) wird dieses Jahr 30...
Da er in dieser Zeit mind. 3 verschiedene Rottöne gesammelt hat und neben kleineren, kosmetischen Blecharbeiten einen neuen Lack verdient hat, würde ich das Gesamtpaket demnächst mal angehen.

Aber... Ich fand den 900 schon immer im Monte Carlo gelb richtig geil...
Ihr ahnt es... Ich bin mir uneins ob es dem Auto zumutbar ist ihn nun in gelb umzulackieren, oder ob es ihm für immer negativ ausgelegt werden wird?
Wertverlust wäre mir im Zweifel fast egal, ich habe ihn nun seit 12 Jahren, fahre ihn seit 8 Jahren im Alltag, mache fast alle nötigen Arbeiten selber und habe nicht vor ihn zu verkaufen...
Also, sich selbst einen Farbtraum erfüllen oder der Etikette folgen und ihn in seiner Farbe erneuern?!
Bin gespannt auf die Reaktionen und auch darauf wie es meine Entscheidungsfindung beeinflusst...
:-)
Grüße, Christian
 
Das kommt darauf an, was du mit umlackieren meinst.

Variante 1: Wenn du nur außen lackieren willst, sieht das halt besch.....en aus wenn man dann unter der Haube und in den Türrahmen die alte rote Farbe sieht.
Variante 2:Wenn du es richtig machen willst, müßte man den Wagen dazu weitgehend zerlegen, damit man quasi alles lackieren kann.

Erste Variante ist meiner Ansicht nach nix. Die zweite kann gut werden wenn man bereit ist, den ganzen Weg zu gehen. Kostet dann halt auch mehr Zeit und Geld.

Ich rate zu neu lackieren im originalen Rot-Ton. Und wenn es unbedingt ein gelber sein soll, lieber ein ganzes Auto kaufen, das schon die richtige Farbe hat.
 
Da schließe ich mich an.
Nur außen lackieren macht das Auto bunt, wenn man die Motorhaube, den Kofferraum oder die Türen öffnet.
Akzeptabel wird es aus meiner Sicht nur, wenn man z.B. auch den Antrieb ausbaut um den Motorraum sauber lackieren zu können.
Ich würde immer beim originalen Farbton bleiben und ein gleichmäßiges rot finde ich genauso attraktiv wie schwarz ;-)
 
Hm, ich hätte tatsächlich eine Zwitterlösung favorisiert. D.h. schon die Innenseite der Türen, Einstiege, Kofferraum soweit man sie sieht mitlackiert, den Motorraum aber z.B. nur bis zum Stehfalz. Die komplette Technik ausbauen wäre mir zu stramm. Dafür ist mir der Zustand im Großen und Ganzen auch zu gut.
Um Kohle zu sparen hätte ich überlegt die Innenseiten selber zu lackieren und ihn dann zum Profi zu bringen.
Die Variant ein passendes Auto zu kaufen ist nicht verkehrt... allerdings ist es mir insofern zu riskant dass ich mein Auto in und auswendig kenne und einigermaßen einschätzen kann was demnächst gemacht werden muss, usw. Bei nem anderen Fahrzeug fängt man bei 0 an. Und einen in wirklich stressfreiem Zustand kann und will man nicht bezahlen. Dafür sind die Autos mittlerweile zu alt und zmdst in gelb zu selten...
Und ja... wenn er frisch poliert ist, ist rot schon auch gut...
 
Mein Danke unter eriks Beitrag sagt ja, dass ich das auch so sehe: wenn, dann komplett umlackieren.
Einige nicht so ins Auge springende Teile selbst zu lackieren, wäre natürlich eine Option - ob das hinsichtlich Ersparnis wirklich viel bringt, weiß ich jedoch nicht. Ich sehe da den größeren Aufwand auch in der erforderlichen Fast-Komplett-Demontage, die du ja aber offenbar durchaus auch selbst vornehmen könntest. Ob du dir das antun magst, musst du selbst wissen...
 
@freshing ...und an den Rest der Gemeinde. :smile:
Talladega-Rot...passt zum Cabriolet. Mit schwarzem Verdeck und allen anderen schwarzen Leisten...Diabolo! :smile:
Da auf gelb gehen, niemals!!!
...
Wir haben mal auf Wunsch des Kunden ein Cabriolet von weiß auf schwarz umlackiert.
Von aussen schwarz...und der Mechaniker bekommt den Schock, sobald die Motorhaube aufspringt.
Kann man machen.
Aber damit ist die Originalität zum Teufel.
Ist einfach nicht schön.
Talladega-Red...geilste Farbe ever für ein olles Cabriolet. Einmal aussen neu lackieren...perfekt!
Motorraum polieren...soweit man mit einem Lappen hinkommt...mehr geht bei einem Auto, welches langsam 30 oder 40 Jahre alt ist, nicht.
Es ist ein Oldtimer!!!...und da muß jede Originalität erhalten bleiben. Da zählt sogar jedes Karosserieteil mit originalem Lack zusätzlich bei einem Oldtimer-Gutachten.
(wobei ich auch irgendwann sage, daß ein rot-kariertes Hemd auch nicht mehr unbedingt chic aussieht)
Aber einen Harlekin sollte man aus diesem Fahrzeug nicht machen. :smile:
Könnte zum unverkäuflichem Muster werden, statt zu "Auto-Gold".
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder „einfach“ folieren! Kannst du gelb fahren, und wieder zurück zu Rot.
 
Dann lasse es sein.
Jepp, ganz oder gar nicht, und ihr wisst auf welche Farbe ich stehe. Würde mich immer angucken wenn ich die Haube aufmache, oder z.B. in den Kofferraum schaue, oder auch nur weiss wie es ausschaut. Dann lieber die Arbeit in eine ordentliche Lackierung im Originalfarbton stecken und ein Auto mit finish haben. Vielleicht könnte man den Scheibenrahmen in Mattschwarz absetzen. Das wäre aber das Maximum.
 
Diese Antworten waren zu erwarten, deswegen spare ich mir eine Wiederholung des gesagten.

Ich teile aber gern meine Erfahrung zu dem Thema.
Habe ein englisches Auto welches original dunkel grün metallic war. Nach zwei Jahren gefiel mir die Farbe nicht mehr so gut und es musste eh einiges lackiert werden.
Habe mich für Aston Martin Morning Frost (weiß Perl(mut)effekt) entschieden.
Zu Anfang war ich begeistert. Super tolle Farbe, passt gut zum Auto.
Nach fünf Jahren die selben Gefühle wie vor der Lackierung. Ich habe den Farbton satt und schaue wehmütig Fotos an auf denen er gern war.

Fazit: Auch wenn ich das 900 Cabrio in gelb super schön finde, steht für mich, insbesondere beim Saab, Originalität weiter oben.
 
Ok ok, die Meinungen sind eindeutig! :-)
Tatsächlich schreckt mich zum einen der Technikaufwand um alles auszubauen, zum anderen würde mich die Unvollkommenheit des roten Motorraums vermutlich im Hinterkopf ärgern... Das ist schon so.

Folierung ist ne Idee, wobei mich die als Komplettbeschichtung noch nie gereizt hat...

Der Scheibenrahmen ist/war übrigens schon immer mattschwarz... Ist eine originale Beschichtung...
Vielleicht suche ich mir nochmal das Bodykit und Gurkenhobelfelgen... ;-) obwohl ich es so wie es ist schön zeitlos finde...

Danke euch jedenfalls für die rege Beteiligung und die klaren Meinungen!
 
Folie...wird bei Taxen und Polizei-Fahrzeugen gerne genommen um die originale Lackierung zu schonen und bei einem Wiederverkauf einen neuwertigen Lack zu generieren.
Bei einem Oldtimer eher mal nicht der Fall.

Jedem Tierchen sen Pläsierchen.
Und über Geschmack lässt sich trefflich streiten.
Ich finde das Monte-Carlo nicht schön.
Das knallige Talladega dagegen richtig passend. :smile:

Es gab ja auch mal ein dunkleres Rot...Kirsche?...cherry?...absolut nichtssagend. Konnte auch ein VW-Golf tragen.

Ich habe also schon 4 Gründe gegen eine Umlackierung oder Folierung.
Für eine ordentliche Folierung muß auch ein ordentlicher Untergrund vorhanden sein. Sonst sieht es noch bescheidener aus, wei eine miese Lackierung.

Bei einer Voll-Lackierung eines Cabriolets gehen rund 4-5 Liter Lack auf das Auto.
Zuerst Base, dann Klarlack...also rund 9 Liter.
(Grund-Lack im Farbton und Klarlack...auf Wasserbasis)
Pro Liter ca. 100€uro....sind nur 900,-Taler für den Lack.
Über die Vorarbeiten und Nacharbeiten schreibe ich nix. Kenne die Kiste ja nicht.

Egal wo in Germany...unter 3000,- geht nix.
 
Oder „einfach“ folieren! Kannst du gelb fahren, und wieder zurück zu Rot.

Sofern der Lack darunter in gutem bis sehr gutem Zustand ist, ja dann ist das "einfach".
Jeder Steinschlag, jede Macke ist sichtbar, wenn die Folie gut anliegt.
Je nach Folie reißt man hinterher auch schön den alten und ausgehärteten Klarlack mit runter...
 
Moin Leute,
ja beim lesen Deiner ersten Sätze ahnte ich berteits, kann komplett Diesen Wunsch nachvollziehen.
So ein Gelbes 901 Cabriolet , hammer oh ja lekker.
Mein erster Gedanke war, um himmels willen , mach es!
Aber darüber nachgedacht, wenn ja , dann ganz, wenn einmal Geld ausgeben dann richtig.
Also innen und aussen, jede kante jeder naht,
Wenn man sich die Anzeige von dem Gelben durchliest, der hat es getan, das komlett Paket.
Stolz darauf kann man sein, und das so richtig dicke..
Aber ist viel arbeit und viel ungeantes sch...
neu Dichtungen hier und da, beim zerlegen bleibt nicht Alles wie Es war.
Wie die heutigen Farben so regieren weiss ich nicht, Dekkraft etc..
Ich hatte mal einen Rotten Ascona B , der wurde vor mir von eiergelb auf rot umlackiert..
war eine sau schöne Farbe, aber der gelbe untergrund veränderte den Fabton so seht das
es zur teilreparatur bei mir eigentlich unmöglich war die farbe richtig zu reprodutieren.
Jeder Steinschlag jeder kratzer offenbarte dann den gelben Untergrund.
OK ich war jung, mein erstes Blechauto.. mein erstes richtig Schönes, ich habe mich über jede
Macke so gärgert dann,
Mein Urteil , lass es wenn du nicht vorher richtig gleichmässig Grundieren willst,
Dann mach das rot wieder so richtig rot..
Gruss Mirko
 
Mein CV hatte auch ungefähr 10 verschiedene Rottöne...
Ich war das Polieren dann irgendwann leid, weil nach relativ kurzer Zeit wurde es wieder schlimmer. Ich bin dann zu einem befreundeten Lackierer gegangen, wo ich unter Anleitung alle Teile außen, die einer Komplettlackierung im Weg standen, demontieren konnte. Wieder Originallack plus 2x Klarlack waren 2012 1800€, haben sich aber gelohnt, und dieses "Feuerwehrrot" ist ein Hingucker!!! Was meinst du, von wie vielen Leuten ich angesprochen werde, "Welch ein schönes Auto und so eine schöne Farbe, meistens sind die ja so dunkel lackiert..." wobei ich hier ausdrücklich sagen möchte, Farbe ist nunmal individuelle Geschmacksache!
Lass es ordentlich original lackieren und freu dich an dem herrlichen rot

Gruß Jörg
 
Ein wirklich schöner Meinungsaustausch ist das hier. Wir sind seit über 20 Jahren auf Oldtimerfestivals oder Markentreffen unterwegs. Und ein altes Auto mit gutem Lackbild ist immer wieder umwerfend schön. Manchmal ist es zusätzlich besonders zeitgenössisch, manchmal besonders typisch für das Modell. Aber eben immer in meinen Augen schön.

Was mir missfällt ist nur, wenn mir sofort auffällt, dass die Farbe aus einer anderen Zeit oder von einem anderen Modell kommen muss. Dann komme ich sehr ins Zweifeln. Manchmal gibt es individuelle Umbauten, die auch zeitgenössisch nicht üblich waren, da stört mich dann die unübliche Farbe auch nicht. Das gesamte Kunstwerk kann dann beeindrucken. So ging es mir beim "Hannes" vom Saabcommander als ich den vor etwa 10 Jahren ganz frisch bestaunte. Die Farbe ist - soweit ich weiß - von Saab, nur älter. Aber insgesamt eine tolle Erscheinung.

Und ich kann mir vorstellen, daß Dein rot, wenn es wieder frisch ist, in jedem Fall gefällt und Du es sehr zufrieden betrachten wirst, denn es wird lange Zeit sehr schön aussehen und sich positiv von einem Alt- oder Alltagswagen abheben und das ohne wöchentliches Nachpolieren.

Und würde das Auto montecarlogelb, dann sollte es natürlich gut gemacht werden. Würde man es schnell rot heraus leuchten sehen, fände ich das irgendwie schade. Sehe ich aber einfach nur diese besondere Farbe auf diesem Auto und dann auch noch in gleichmäßig frisch leuchtend, es wäre ebenfalls begeisternd.

Bleibt halt die Frage nach der Korrektheit in Bezug zur historischen Substanz und der erheblich höhere Aufwand. Für mich wäre eventuell die Verbundenheit und die Verpflichtung zum originalen Zustand entscheidend.

Eine Farbänderung kann man eben nicht so schnell rückgängig machen.

Unsere Autos sind von uni-hellgrau (spöttisch Grundierungsgrau) über rubinrot (9000er) bis effektartig braun-lila wechselnd schimmernd. Und alle wirken für sich stimmig meist als zeittypisch (Baujahre 1983-1997).

Also....viel Freude auch weiterhin am Rot!(?)
 
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