Hallo,
Ich habe leider noch einen Nachschlag zum Thema.
Am 24.12.12 hatte das Christkind meineZKD manipuliert und Herrn Kirchner einen 900i 16v beschert. DerGelbeEngel hatte mir denTippgegeben und in so einer Situation ist man nicht wählerisch. Nach den Feiertagen hatte ich Herr Kirchner dann telefonisch erreicht und einen Reparaturauftrag erteilt. Er versicherte mir das er schon seit Anfang der 80er mitSAAB zu tun hat und für so etwas bräuchte er nicht einmal das Licht in der Werkstatt einschalten. Hätte er es doch besser eingeschaltet! Nach ca. einem halben Jahr, einigen Telefonaten und unzähligen DB-Tickets konnte ich meinen Schweden endlich abholen. Als ich sein Gelände erreichte war der SAAB noch auf Reifen aufbebockt und Herr Kirchner versuchte hecktisch die Tachowelle zu tauschen. Ich dachte nur "was ein Caot, jetzt habe ich ein halbes Jahr gewartet und der ist immer noch nicht fertig, dann hätte er mich ja auch für morgen bestellen können". Wir absolvierten eine Probefahrt, der Motor lief sehr rau und ging an jeder Ampel aus. Herr Kirchner bot mir einen Schraubenzieher und Ringschlüssel zum Einstellendes Leerlaufs am Anschlag des Gaszuges an. Was soll man dazu sagen?!Na ja, ich hatte an dem Tag einen Termin und fuhr vom Hof. Schon am nächsten Tag entdeckte ich einen riesigen Ölfleck unter dem Auto und ab sofort war Herr Kirchner für mich nicht mehr zu erreichen. Ein großes Stück Pappe zum unterlegenwurde zu meiner ständigen Begleitung. Öl aus dem Stirndeckel desPrimärgetriebe, hinter der Schwungscheibe heraus, Wasserverlust, alle möglichen Stecker nicht aufgesteckt, viele Schrauben locker, insbesondere eine zwischen Motorblock und Getriebe war rund gedreht, die Halterung für den Messstab-Motoröl fehlte, zwei verschweißte Auspuffstücke brachen, die Tachowelle hatte auch wieder aufgegeben, insgesamt hatte sich die Mängelliste auf zwei DINA4Seiten erstreckt. Zur Schadensbegrenzung habe ich den Wagen erst einmal zumBoschdienstgebracht und die kamen zu folgenden Erkenntnissen: Zum Zündzeitpunkt steht derVerteilerfinger zwischen zwei Kontakten und die Nockenwelle liegt falsch in der Steuerkette. Ein Hoch auf unsere schwedischen Motoren! Welcher Motor sonst hätte das wohl so lange durchgehalten? Doch die Rettung kam zu spät, es begann mit einem dumpfen Klopfen unter Last und endete mit einem geplatzten Heizungsventil (ich tippe auf dieZKD). Man kann nach so einer Reparatur sicherlich nicht mit einen Neuwagen rechnen aber zumindest könnte Herr Kirchner auf E-Mail, Anrufe oder Einschreiben reagieren. Wütend übergab ich die Angelegenheit erst einer Ombudsfrau dann einem Anwalt. Beide haben vergeblich versucht mit Herrn Kirchner Kontakt aufzunehmen und so gingen Monate und Jahre ins Land. Erst ein Gerichtsvollzieher konnte Herrn Kirchner wirkungsvoll ein Schreiben zustellen. Dann kam es wie es kommen musste zum Prozess und Herr Kirchner versuchte sich über seine Umfirmierungen (saab-Parts.eu, Pema Optimierung, einen neuen Geschäftsführer,Bla) herauszureden und versicherte, wenn ich mich doch nur bei ihm gemeldet hätte, hätte er alles wieder in Ordnung gebracht. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich das es doch ganz gut für mich aussieht, er hatte sogar zugegeben das er das Bargeld erhalten hatte,wow! Ich habe keine Ahnung wo die Quittung gelandet ist. 14 Tage später wurde mir das Urteil des Gerichts zugestellt: Die Klage wurde abgewiesen weil ich nicht beweisen kann das HerrKirchner meine Mängelrüge erhalten hat. Tja, da bin ich wohl an einen Profi geraten. Der Prozess war öffentlich und alles was ich hier geschrieben habe hätte jeder Interessierte auch mit anhören können. Ich will auf keinen Fall zur Hetzjagd aufrufen doch in Zeiten in denen jedes Restaurant Beschwerden von notorisch schlecht gelaunten Gästen kassiert muss es möglich sein so einErlebnis mitzuteilen. Jeder sollte sich genau überlegen wo er sein sauer verdientes investiert und vor allem habe ich gelernt, alle bedeutsamen Schreiben sollten nur über einen Gerichtsvollzieher zugestellt werden, denn alle anderen Zustellungsarten taugen offenbar gerade mal für die Werbung.
Sarp