Getriebe/Ma Schaden Getriebegehäuse

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Hallo zusammen,
Ich habe, wie auf dem ersten Foto zu erkennen, ein Problem mit meinem Getriebegehäuse von meinem 86er 8Vi o. Kat. Ausgangslage war eine Abgerissene Schraube in abgebildetem Gewinde oben rechts am Diff-Deckel. Da ist dann beim Versuch des Ausbohrens und -drehens einiges schief gelaufen, was in Folge dessen zum abgebildeten Schadensbild geführt hat.

1000037297.jpg

Zu sehen sind Risse im Gewindegang nach Aussen, sowie ein wesentlich feinerer aber deutlich sichtbarer Riss nach innen (ins Diff-gehäuse). Letzterer wäre für mein empfinden wesentlich kritischer als erstere.

Hinzu kommt die Gesamtsituation des Getriebes: es war nachvollziehbar das gesamte Autoleben (260tkm) im Einsatz und ist daher alles andere als neuwertig. Zur Schaltbarkeit vor Ausbau kann ich wenig sagen, die eine Probefahrt die gemacht wurde weckt vage Erinnerungen an mindestens einen (2.?) hakeligen Gang. Beim erstmaligen Ablassen des Getr.-Öles vor etwa zwei jahren kam wir an der Schraube auch der König aller Span-Igel zu gesicht, siehe zweites Foto. Daher gehe ich nicht von einem einwandfreien inneren aus.

1000037299.jpg

Nun möchte ich euren Rat einholen. Welches Vorgehen bietet sich am ehesten an?

Altes Getriebe "as is" weiter verwenden, d.h. Rest-Schraube aufwändig rauspopeln, schraube mit Dichtmasse einsetzen und aufs beste Hoffen?

Gebrauchtes Getriebe besorgen (idealerweise auch ein GM45610 o.ä.) und aus zwei ein ganzes, überholtes machen? Da hab ich noch keinen gescheiten Überblick über benötigtes Spezial(mess)werkzeug und die allgemeine Machbarkeit. Lager, Syncros etc sollten ja noch zu kriegen sein.

Ne ganz andere Lösung?

Ich bin mal gespannt.

Gruß,
Jim
 
Falls das Getriebe einwandfrei funktioniert würde ich das weiterhin benutzen. Die Schadensstelle sehr gut reinigen und mit einem guten Metallkleber da eine passende Schraube einkleben. Bei einem gebrauchten Getriebe weißt Du nie was du dir einhandelst. Wenn das alte dann wirklich irgendwann verreckt ist's immer Zeit für etwas anderes. Da würde ich dann nur ein uberholtes kaufen/ einbauen.
 
... es war nachvollziehbar das gesamte Autoleben (260tkm) im Einsatz und ist daher alles andere als neuwertig.
Wir reden hier von einem 8V Sauger! Im Vergleich zu einem TU16, was soll den Lagern, so sie denn immer genügend Öl hatten, da schon passiert sein? Und die Synchronringe leiden mehr unter "reißerischen" Fahrern, als unter km.
Lager, Syncros etc sollten ja noch zu kriegen sein.
So als uneingeschränkte absolute Aussage halte ich das schon für etwas zu optimistisch.

In Summe würde auch ich Mekis Ansatz folgen.
 
Das Getriebe hat wohl nicht einwandfrei funktioniert und ist voller Metallspäne.
Abgesehen davon muß es erstmal eingebaut werden
Ich würde da keine weitere Aktion machen.
Das Getriebe kann man sich ja als Teilespender hinlegen.
 
Ui lustiges Bilderrätsel.
Ich würde behaupten das das was da am Magnet klebt ein Teil der nicht vorhandenen Schaltstangendichtung ist 😀.
IMG_2288.jpeg
 
Ich denke das Getriebe ist jetzt ein Teilespender. Ich würde das - auch bei einem 8Vi - nicht mehr einbauen.
 
@Meki
Da hast du natürlich recht, andererseits stehts ja bei dem Getriebe auch ziemlich im den Sternen, ob das "gut genug" ist.

@René
Im Grunde haben du und auch Meki da denke ich recht. Als Maßnahme um das Auto schneller wieder ans laufen zu kriegen sollte das hinhauen. Dass man das dicht bekommt denke ich auch. Dennoch:
Im Vergleich zu einem TU16, was soll den Lagern, so sie denn immer genügend Öl hatten, da schon passiert sein? Und die Synchronringe leiden mehr unter "reißerischen" Fahrern, als unter km.
Genau das (Ölstand, Fahrweise) ist ja eben nicht bekannt. Und die Spansammlung am "Korken" find ich nicht so normal (vgl. mit Beschreibungen in anderen Themen). Hinzu kommt das, was @Marbo sagt. Irgendwas muss sich ja zerlegt haben, oder kann so ein großer, einzelner Span durch laufleistungsgemäßen Verschleiß entstehen?

Bei einem günstigen gebrauchten Getriebe kann es aber eben auch genau so schlimm sein, oder eben noch schlimmer (da habt ihr beide ebenso recht). Daher in dem Zusammenhang auch die Frage nach dem selbst revidieren. Dann weiß man was Sache ist und hat dann bestenfalls Ruhe. Wenns natürlich so gar keine Teile gibt, dann ist das wohl eher schwierig.

Ui lustiges Bilderrätsel.
Ich würde behaupten das das was da am Magnet klebt ein Teil der nicht vorhandenen Schaltstangendichtung ist 😀
Guter Tipp, aber leider (oder zum Glück!) nicht. Den hab ich vorgestern selbst zum Austausch entfernt. Wüsste auch nicht wie der IN das getriebe gelangen sollte.

Wo wir da grad sind, weiß jemand wo man die (Plastik?)Buchse direkt hinter dem WDR her bekommen könnte? Die hat sich nämlich Aufgelöst und scheint zumindest bei den üblichen Verdächtigen nirgends zu kaufen zu sein. Müsste Nr. 8711608 sein.
 
Selbst revidieren, wenn man es kann und weiß wie es geht. Wenn das so läuft wie mit dem Schraube ausbohren... 😅

Wenn du ein Ersatzgetriebe brauchst, dann entweder eines welches man noch Probefahre kann. Oder eines das man im Rahmen der Möglichkeiten aufarbeitet oder aufarbeiten lässt. Wenn du wie vorgeschlagen ein zweites mit der gleichen GM-Nummer auftreiben kannst sind die Chancen nicht schlecht, daß man dann aus deinem und dem zweiten wieder ein gutes zusammen stecken kann.
 
Selbst revidieren, wenn man es kann und weiß wie es geht. Wenn das so läuft wie mit dem Schraube ausbohren... 😅
Touché...😅

...daß man dann aus deinem und dem zweiten wieder ein gutes zusammen stecken kann.
Ausseinander bekomm ich das vermutlich unfallfrei. (Dazu juckts mich ohnehin in den Fingern, bisher konnte ichs noch lassen.) Nur das wieder "zusammen stecken" scheint wohl nicht ganz so leicht von statten zu gehen.
Ich werd mich da im WHB mal einlesen, was die da so zu Werkzeugen und Mess-/Einstellarbeiten schreiben.
 
Guter Tipp, aber leider (oder zum Glück!) nicht. Den hab ich vorgestern selbst zum Austausch entfernt. Wüsste auch nicht wie der IN das getriebe gelangen sollte.
Tja ein Nadellagerkäfig oder ein Span sieht auf jeden Fall anders aus.
Aber egal, bei meiner Getrieberevision kamen die Späne von der Nebenwellenlagerung, wird hier nicht anders sein.
Dieses unförmige Teil ist irgendeine Armierung von einer Dichtung.
Vermutlich genau diejenige.
Aber zurück zur Frage, nein nicht einbauen, machen lassen.
Diejenigen die das machen sind ja bekannt.
Hinschicken xxxx€ zahlen und hoffen das die Synchronringe noch gut waren, wäre mein ernstgemeinter Tipp.
Als DoIt Yourself lohnt sich das auch preislich nicht.
Gruß
 
Vor allem muß man dann auch noch bedenken daß diejenigen, die sowas revidieren können, keinen schon zerlegten, abgebrochenen Revisionsversuch angehen mögen.
 
Ob man den Defekt am Gehäuse dann gut hinbekommt?
 
@white-99
Das ist vermutlich eine der wenigen technisch einwandfreien Lösungen, das stimmt.

Vom Niederrhein aus liegt HFT da wohl am nächsten. Mir bekannte Info besagt, dass Getrieberevisionen in Windeck im Durchschnitt mit etwa 2500€ bis 3000€ zu Buche schlagen. Anderswo wirds wohl kaum günstiger.

Ein überholtes Getriebe bei Elferink (zufälligerweise sind gerade genau zwei GM45610 im Angebot) kostet ebenfalls etwa 2750€ zzgl. 180€ versand nach DE. Das wäre die zweite, technisch einwandfreie Lösung

Beides wäre Preislich in etwa vergleichbar mit dem, was ich für das gesamte Auto bisher ausgegeben habe. Leider wäre ein solcher finanzieller Aufwand für dieses Projekt an der Stelle nicht zu rechtfertigen.

Warum meinst du, dass es sich DIY preislich nicht lohnt, vorausgesetzt man geht davon aus, dass man mit der entsprechenden Maßnahme Erfolg hat?

Vor allem muß man dann auch noch bedenken daß diejenigen, die sowas revidieren können, keinen schon zerlegten, abgebrochenen Revisionsversuch angehen mögen.
Da hast du natürlich völlig recht. Wenns einmal zerschossen ist hat man dann sowieso die Arschkarte. Ich denke jeder Betrieb würde sich so eine "Hilfe ich habs zerlegt aber bekomms nich mehr zusammen..." Geschichte zurecht gut bezahlen lassen, wenn sie's denn überhaupt annähmen.

@Marbo
Bei entsprechendem Preis einer professionellen Instandsetzung würd ich davon ausgehen, dass sich da ein Austauschgehäuse finden und verwenden lässt.
 
Kommt halt drauf an wie der Rest vom Auto ist?

Mit rein wirtschaftlicher Denkweise kann man hier eigentlich eh nicht heran gehen, oder man hat einfach eine falsche Vorstellung von dem Hobby.

Die genannten Preis kommen ganz gut hin.

Was das selbst machen angeht, da weiß ich nicht, was du bisher schon so gemacht hast. Getriebe ist eher keine "ach ich guck mal wie das geht" Aktion. Da sollte man schon schrauberisch etwas versierter sein. Beide genannten Quellen würde ich ohne weiteres empfehlen.
 
Kommt halt drauf an wie der Rest vom Auto ist?

Mit rein wirtschaftlicher Denkweise kann man hier eigentlich eh nicht heran gehen, oder man hat einfach eine falsche Vorstellung von dem Hobby.
Das stimmt, nen 800€ Corsa könnte alles was der Saab kann auch, manches evtl besser oder zumindest ökonomischer, aber wo bleibt da der Spaß...

Insgesamt ist das Auto in nem recht guten Zustand. Aus "mal kurz flott machen" ist mittlerweile ne kleine Restauration geworden, aber so läuft das halt. Dementsprechend viel wurde gemacht und um so mehr hab ich gelernt.

Was das selbst machen angeht, da weiß ich nicht, was du bisher schon so gemacht hast. Getriebe ist eher keine "ach ich guck mal wie das geht" Aktion. Da sollte man schon schrauberisch etwas versierter sein.
Das habe ich bisher auch so lesen können. Ich denke ich werd mich da mal einlesen und ggf Rücksprache mit einigen erfahreneren Getriebeschraubern halten. Denke das WHB ist da ein guter Anhalt, gerade die "5-Speed"-Sektion ist doch sehr aufschlussreich und gut illustriert!

Beide genannten Quellen würde ich ohne weiteres empfehlen.
Das glaube ich sofort. Wie viel gute Kritik vor allem HFT hier im Forum über die Jahre gesammelt hat ist nicht zu übersehen. Dennoch, beides finanziell für mich nicht in Rahmen.
 
@white-99

Warum meinst du, dass es sich DIY preislich nicht lohnt, vorausgesetzt man geht davon aus, dass man mit der entsprechenden Maßnahme Erfolg hat ?

Weil ich von einem ganz anderen Preis ausgegangen bin.
Schließlich musst Du ja auch die Teile und vermutlich noch ne Menge an Werkzeugen anschaffen.

Gruss
 
Du hast das Getriebe ja scheinbar schon auf dem Tisch. Nimm doch mal die beiden Tripodentöpfe ab, achtung die Shims müssen bei den jeweiligen Seiten bleiben, und guck Dir das Kegelrad und Tellerrad ganz genau an. Wenn da Verschleiss/Fressspuren auf den Flanken sichtbar ist hat sich die Idee mit einer DIY Überholung direkt erledigt.
 
Um sich Kegel- und Tellerrad anzusehen müssen die Tripoden nicht unbedingt raus.

Im Hinblick auf das knappe Budget bei diesem Projekt könnte man dem Vorschlag aus #2 folgend den Versuch wagen den Helicoil (?) herauszupfriemeln, einen Gewindebolzen einzukleben, den Antrieb wieder einzubauen und das Ganze zu testen.
Das kostet kaum mehr als einen halben Tag eigener Arbeitszeit und man ist um eine Erfahrung reicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem Foto in #1 kann man doch schon Kegel-Tellerrad im Hintergrund sehen. Das vermurkste Gewinde ist vom Diff-Deckel, ergo ist der schon ab und man kann da schon gut rein schauen. :smile:
 
Nicht unbedingt, stimmt, aber ich finde man kann das Kegelrad dann deutlich besser sehen/beurteilen.
 
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