schwankender Leerlauf beim Start

Du willst den Grundladedruck auf dem Leistungsprüfstand einstellen? Meinst Du das jetzt ernst?

Yipp.
Weil "...nur mal eben Grundladedruck einstellen..." gibt's bei mir nicht.
Ist eine der obligatorischen Vorarbeiten, denn:
Entweder das volle Programm durchziehen - oder Finger weg.
Und dann steht die Kiste ja eh schon auf dem Prüfplatz.
Warum also extra noch was klöppeln und damit um den Block fahren ??

Hab schon zu oft Kisten mit Ladedruckproblemen gesehen, bei denen die Fehlerursache letztlich ganz wo anders lag - und deshalb am Schluß alles so verstellt und verfrickelt war...

Es gibt eigentlich schon genügend Spezialisten, die "...nur mal eben..." an irgendwelchen Schräubchen oder Ventilchen rumdrehen - ohne daß sie genau wissen, was sie tun.
Da brauch ich mich nicht auch noch einzureihen.
 
Was steht denn dann auf der Rechnung (Betrag in Euro)?
 
wer will den ein Messgerät Eichen?Man will ja nur einen Wert ermitteln der optimal ist damit alles aufeinander abgestimmt ist und das heisst eben kalibrieren.
 
Lies noch mal ganz genau, was in #25 steht: Meßgeräte werden geeicht oder kalibriert - aber eben ausschließlich Meßgeräte.
Am Wastegate 'einen Wert zu ermitteln' ist grundsätzlich (im besten Fall) eine Messung (meist jedoch eher eine Schätzung), grundsätzlich jedoch keine Kalibrierung.
Und wenn Du mir nicht glaubst, dann schau selbst noch mal bei Wiki vorbei.
 
Aaaaaaaaaalso, Ihr Schlaumeier überall da draußen...

ERSTENS
Rene hat recht. Punkt. Basta.

ZWEITENS
Was eigentlich gemeint ist, ist ein Meßwerte-ABGLEICH.
Das hat mit Kalibrieren überhaupt nichts zu tun.
Das ist lediglich eine Plausibilitäts-Prüfung von einzelnen Werten unterschiedlicher Wertequelle. Entweder direkt am Fahrzeug (wehe, wenn beide Werte falsch sind und man glaubt, alles wäre in Ordnung) oder - was besser ist - unter Zuhilfenahme eines externen REFERENZWERTES.
Dieser kann beispielsweise von einer Meßvorrichtung stammen, die den Vergleichswert zum Datenabgleich beisteuert - und deshalb KALIBRIERT werden muß.
(Beispielsweise Druckmessung mittels Vergleichswert einer Wassersäule)

Und genau dieses ABGLEICHEN von MESSWERTEN mittels KALIBRIERTER Meßvorrichtung sollten alle diejenigen betreiben, die glauben, daß man(n) durch Aufstecken eines roten Steuergerätes und optimistischem Drehen an wehrlosen Stangen eines Turboladers ein vernünftiges Ergebnis bekäme.

Günstigstenfalls macht das Getriebe die Grätsche, weil es für die Mehrleistung nicht ausgelegt ist. Oder man hat einen Lagerschaden, möglicherweise mit zusätzlichem Loch im Kolben - DAS wiederum ist allerdings dann ein ANDERES Kaliber...
 
Was, lieber Josef, der Du eine Werkstatt mit einem Leistungsprüfstand Dein eigen nennst, kostet denn nun die Grundladedruckeinstellung auf dem Leistungsprüfstand? Und könntest Du noch ein Leistungsdiagramm mit Grundladedruck anfügen?
 
Was, lieber Josef, der Du eine Werkstatt mit einem Leistungsprüfstand Dein eigen nennst, kostet denn nun die Grundladedruckeinstellung auf dem Leistungsprüfstand? Und könntest Du noch ein Leistungsdiagramm mit Grundladedruck anfügen?

Hihi... - wer so etwas fragt, führt böses im Schilde. Weil er eine Falle auslegen will - und offensichtlich weiß, daß die Drücke im Gegensatz von Drehzahl/Leistung/Stützmoment nicht auf dem Primärschrieb einer Zyklusmessung erfasst werden - sondern wenn überhaupt - zusammen mit der Treibstoff- und Ansaugtemperatur auf dem zweiten Bogen erscheinen. Aber *leider* -heul- auch da schon wieder nicht der gewünschte *Grundladedruck*, sondern lediglich der Arbeitsdruck des Laders sowie der Umgebungsdruck, zusammen mit - soweit vorhanden - den Verstellparametern der Turbine selbst (...wie beispielsweise VTG-Auslenkung oder APC-Signal...)

Der Grundladedruck gehört *leider* zu denjenigen Meßgrößen, die während des Durchfahrens des Prüfzyklus überhaupt nicht von Interesse sind, weil - wenn er einmal voreingestellt ist gibt's da definitiv nichts an neuen Erkenntnissen die man messen könnte....

Für die Grundeinstellung reicht es dann wohl, statt der üblichen Werkstattlösungen (Probefahrt mit Meßuhr - oder noch ungenauer - Luftpümpchen, um's Wastegate zu prüfen...) die Kiste im Rahmen der Prüfstandsvorbereitung einmal kurz durch alle Drehzahlbereiche laufen zu lassen.

Mal abgesehen davon:
Wer würde denn schon einen kompletten Testzyklus mit abgeklemmtem Magnetventil fahren? *lol* - Vor allem - wo läge der Sinn der Aktion?

Zu den Kosten...

Das ganze ist GRATIS - kostet nix, nada, niente... - belastet allerdings die internen Verrechnungs-Kostenstellen.

Aber bevor Ihr Euch in die Warteliste eintragt... - HALT - solltet Ihr wissen, daß das Ganze auf dem Gelände eines *bedeutungslosen* kleinen Automobilherstellers im Süden Deutschlands stattfindet - und gelegentlich Fahrzeuge von Saab - lediglich im Rahmen einer Benchmark-Untersuchung - auf Zeit geduldet werden.
(ganz üble Einstellung, - ich weiß...)

Und nur in *gaaaaaaaaaaanz* seltenen Fällen bekommt man auch eine Einfahrerlaubnis für Fremdfahrzeuge...

Und damit erklärt sich wohl hoffentlich auch mein früheres Zitat:
"Entweder das volle Programm durchziehen - oder Finger weg.
Und dann steht die Kiste ja eh schon auf dem Prüfplatz."

Denn da stehen sie mitunter über mehrere Tage...
 
Zurück
Oben