Turbo - Sehr komisches Ladruckvehalten

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SAAB
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Turbo
FPT
Dieses Jahr hatte ich mir ein MY01 9-3 CV Hirsch gekauft. Nachdem ich der Meinung war, das zu den 210PS irgendwie Leistung fehlte habe ich angefangen die üblichen Verdächtigen zu tauschen. APC Ventil neu, Pop-off auch. Unterdruckschläuche getauscht und Ventil zwischen Ventildeckel und Drosselklappe. Ventil der Tankentlüftung getauscht und Schraubenfest gemacht, alles Ok. Letztendlich musste ich feststellen, dass Hirsch sich nur auf Fahrwerk und Felgen bezog, das SG war unangetastet...:rolleyes: Ok gut, neues SG rein und besser, aber nicht die Leistung die laut der map zu erwarten wäre (230PS/350Nm).

Es ist so, dass der Lader den maximalen Ladedruck erst recht spät aufbaut/erreicht (1,1bar erst ab ca. 4500U/min), dies würde gut zu einem internen Riss im Ladergehäuse passen da bei niedrigen Drehzahlen Druck gleich im Auspuff verschwindet, bei höheren Drehzahlen ist der Abgasstrom so hoch, dass der Lader, kompensiert durch höhere Drehzahl, das max. Ladedruckniveau erreicht. Jetzt aber...

folgendes Szenario: Bei mir in der Strasse angefahren und gleich in den 2. Gang geschaltet, dann bis ca. 50-60km/h beschleunigt bei max. 3/4 Gaspedalstellung. In Normalkonfiguration max. 0.4bar Ladedruck in diesem Beschleunigungs-/ Geschwindigkeitsbereich (fuel cut sollte vermieden werden). Das gleiche Spiel mit abgezogenen Schlauch vom Wastegate: 0.8bar Ladedruck:eek:. Ich kapier es nicht, das Ventil ist doch neu und selbst wenn ich letztens beim Durchmessen, die Spulen hatten alle den richtigen Widerstand, beide vertauscht hätte (altes/neues). Kann ein Ventil so kaputt gehen, dass es zwar den vollen Ladedruck aufbaut, aber erst im hohen Drehzahlbereich?
Oder kann da vom SG ein Signal kommen was dem APC Ventil sagt es soll den Ladedruck über das Wastegate abgeben obwohl man noch nicht im kritischen Bereich ist?
 
Sind die Schläuche am APC Ventil WIRKLICH richtig angeschlossen? Das mal nachchecken und 2-3 mal genau schauen....

Ich habe das kürzlich auch felsenfest geglaubt es wäre mit der Verschlauchung alles richtig. Routiniert die Buchstaben abgelesen und die Schläuche draufgesteckt, im Wissen es ist genau richtig so, weil schon zig mal gemacht...
"C...soo dann kommst du natürlich hier drauf *Schlauch von Wastegate in der Hand hält*". Pustekuchen, irgendwie hatte ich wohl komplett Tomaten auf den Augen, ein blackout. xD


Wenn der LD durch Abschaltung des Wastegates (Schraubentest...) durch die Decke geht, dann ist meist etwas entweder mit dem APC Ventil oder dem Wastegate Aktuator selbst.
Natürlich könnte es aber auch an Motorklopfen liegen, das den LD reduziert. Auf jeden Fall mal eine gute Prise 102Oktan tanken.

Wie hast du die Spulen geprüft, am Stecker? Gibt es da eine Anleitung dazu?
 
[Korientenkack:]Ladedruck über das Wastegate abgeben geht nicht. Es wird Abgas über das Wastegate an der Abgasturbine vorbeigeführt (was dann zwar auch zur Ladedruckreduzierung führt). Ladedruck würde über das Bypassventil in den Ansaugtrakt zurückgeführt.
 
Naja er meinte das so, dass das SG den Befehl gibt LD zur Dose zu Schleusen weil oder eben obwohl nicht der Motor im kritischen Bereich ist.
Das passiert aber nicht, der "Boost request" ist meines Wissens immer volle Lotte, so wie es die programmierte MAP im SG vorsieht, sogar wenn kalt, nur noch die Klopfereignisse selbst werden durch das APC Ventil vermindert.

Wenn die Schläuche nicht vertauscht sind, vielleicht sogar wirklich ein anderes APC Ventil versuchen oder zumindest reinigen - bzw vorher eher die funktion der Wastegatedose kontrollieren.

Ich habe in engl. sprachigen Foren gelesen das scheinbar die Ansprech-Charakteristik der APC Ventile untereinander so unterschiedlich ausfallen kann, das man mit einem APC Ventil weitaus mehr und schneller Drehmoment aufbaut als mit einem anderen obwohl sie ja identisch sein sollten. Obs stimmt, keine Ahnung.......vieles ist so subjektiv empfunden, es reicht für manche Leute ein K&N Luftfilter+Aufkleber und sie meinen die Kiste geht plötzlich voll ab.
Lufttemperatur, Benzinart, Strecke und vielleicht sogar die Adaption spielt alles eine Rolle das man nicht so eben realistisch testen kann. Aber klar, bei DSpecial fehlt eindeutig viel zu viel.

Wenn es das APC nicht ist, bleibt eigentlich nur noch das Wastegate bzw dessen Dose selbst. Bei 0,4bar sollte die Stange anfangen sich zu bewegen und irgendwo bei 1,2bar hört der originale Aktuator auf sich zu bewegen, könnte altersbedingt auch anders sein.
 
Sind die Schläuche am APC Ventil WIRKLICH richtig angeschlossen? Das mal nachchecken und 2-3 mal genau schauen....
Sollte so sein. W=wastegate=der mittlere Schlauch. Die anderen Buchstaben habe ich garade nicht im Kopf, nicht das ich hier noch Mist erzähle...

Auf jeden Fall mal eine gute Prise 102Oktan tanken.
Das wird nichts bringen. Ein Saab muss auch mit 98 Oktan optimal laufen, wenn nicht stimmt was nicht (Es war auch schon mal Ultimate drin, weil nichts anderes verfügbar)

Wie hast du die Spulen geprüft, am Stecker? Gibt es da eine Anleitung dazu?
Am Anschluss APC Ventil zwischen dem mittleren Pin und je einem äusseren müssen ungefähr 3 Ohm Widerstand anliegen, zwischen den zwei äusseren 6 Ohm (evtl. auch mOhm? auf jeden Fall 3+3)

Was die wastegate Dose betrifft so müsste die in dem Fall, dass sie zu früh öffnet doch ziemlich "ausgeleiert" sein, oder mache ich gerade einen Denkfehler? Die Stange lässt sich bei mir bewegen, subjektiv nicht leichter oder schwerer als im 9k
 
Ach hoppla, ich dachte du meintest die Spulen in der Direct Ignition Cassette :D Deshalb war mir das so neu das man die vielleicht prüfen könnte. ^^ Hab gar nicht an die Spule im APC gedacht.


Aber wie gesagt, ich weiß das auch 100% welcher Schlauch wo dran sein soll (das ist ja nun kein Hexenwerk) und trotzdem ist mir der Fehler passiert.
Ich hatte dann fast genau das gleiche LD Verhalten wie mit meinem modifizierten APC ohne Durchflussbegrenzung...ich dachte ich spinne "wasn nu kaputt, Adaption funktioniert nicht oder wie".
(ich wollte sehen wie das APC funktioniert, wenn der Compressor Eingang keine Engstelle hat (~1,2mm Bohrung bei T5). Naja, über GLD kam er kaum noch hinaus. :tongue: und gleiches passiert wenn man Compressor an W anschließt da auch dort keine Durchflussbegrenzung besteht)
 
(ich wollte sehen wie das APC funktioniert, wenn der Compressor Eingang keine Engstelle hat (~1,2mm Bohrung bei T5). Naja, über GLD kam er kaum noch hinaus. :tongue: und gleiches passiert wenn man Compressor an W anschließt da auch dort keine Durchflussbegrenzung besteht)
Nur, wenn der die Schläuche falsch angeschlossen wären, sollte sich aber doch nichts am Ladedruck ändern falls in den Wastegateschlauch gezogen wird. Ich ziehe ja am Ventil ab. Wäre also der W Schlauch am C Nippel und ich ziehe diesen oben ab, sollte sich doch kein Unterschied bemerkbar machen. Ich schaue aber noch mal...
 
Doch, das würde einen Unterschied machen.
Wenn gar keine Verbindung von Kompressor zum Aktuator über das APC Ventil besteht - also ein Schlauch gezogen ist (bis auf Return) - würdest du in beiden Situationen das Wastegate komplett außer Betrieb setzen.
Ob die Dose nun vom mittleren APC Anschluss den Druck vom Kompressor bekommt oder vom äußeren Anschluss.
(was passiert, wenn man Kompressor in R einschleust, weiß ich nicht ^^ entweder fuelcuts oder auch nur annähernd Grundladedruck)

Es wird zu viel Ladedruck an den Aktuator beaufschlagt oder dieser bewegt sich zu leichtgängig, eine andere Logik erschließt sich mir nicht. Und viele Gründe gibt es dafür eigentlich nicht. Höchstens noch falls sowas möglich ist, das ECU Mapping wäre kompletter Käse und steuert das APC Ventil völlig falsch an. Das wäre hier aber neu. Vielleicht möchte eine bestimmte Person einfach nicht, das der SAAB zu viel Leistung entfaltet, damit du nicht in Gefahr kommst und hat dafür gesorgt, dass das Steuergerät eine Kindersicherung bekommt. :biggrin:
 
Zuletzt bearbeitet:
nur auf #1 geantwortet....vielleicht findest du die erklärung im 2.gang..;-)

@ TE da es ein fragwürdiges Bj ist bleibt für weitere spekulationen die frage offen ob T7 od T5
 
bin zwar ein software vollwaise und kann auch nur berichten was ich da erlebe, fühle oder hinterfrage.
eines kann ich mit sicherheit behaupten....bei einer "normalen software, liegt niemals im zweiten gang voller ladedruck an!
 
Es wird zu viel Ladedruck an den Aktuator beaufschlagt oder dieser bewegt sich zu leichtgängig, eine andere Logik erschließt sich mir nicht.
Ob man hier mit Logik weiterkommt...?:biggrin: Ich verstehe nämlich nicht weshalb z.B. bei einer "labberigen" wastegate Dose dennoch voller LD erreicht wird, wenn auch zu spät. Würde eben eher zu einem Laderriss passen, allerdings sollte bei einem solchen auch das Deaktivieren des wastegate keinen grossen Unterschied machen.
 
Hmm, er spricht über die Begrenzung in 1&2. Bei mir empfinde ich die Drehmomentbegrenzung als nicht so enorm als könne der Wagen in diesen Gängen nicht sprinten. Ist aber auch wiederrum T5.
Ich meide es genau deshalb 1/2 zu fordern. Weil wenn ich voll reinlatsche entfalten sich solche Kräfte das ich eher Angst um das Getriebe bekomme als das man von zu wenig Kraft sprechen könne. Außerdem ist erheblicher Reifenverschleiß vorprogrammiert. Achim, das wird in deinem R und die vielen anderer Wagen die du gefahren bist doch sicherlich kein bisschen anders sein? Also 1 und 2 können sich schon nach richtig power anfühlen. ... wenn der Fahrer kein wert drauf legt sich um das Wohle des Fahrzeugs zu zügeln. (außerdem kann ein Radhüpfer in dieser Situation bereits das Aus für das Diff bedeuten)
 
bei einer "normalen software, liegt niemals im zweiten gang voller ladedruck an!
Aber etwas mehr als GLD darf es schon sein, oder!? Ich sehe in meinem 9k an der Anzeige, dass der LD auch im ersten und zweiten Gang deutlich über GLD hinaus geht. Im 9-3 weiss ich zumindest von eine Drehmomentbegrenzung im ersten Gang.
 
Aber etwas mehr als GLD darf es schon sein, oder!? Ich sehe in meinem 9k an der Anzeige, dass der LD auch im ersten und zweiten Gang deutlich über GLD hinaus geht. Im 9-3 weiss ich zumindest von eine Drehmomentbegrenzung im ersten Gang.

du vergleichst äpfel (T5) mit birnen (T7)
was soll dein T7 regeln, wenn er zB falsche luftmassenwerte hat............
hast du zB noch das dreiwegeventil an der spritzwand im betrieb?
was sagt die Temp?
 
du vergleichst äpfel (T5) mit birnen (T7)
was soll dein T7 regeln, wenn er zB falsche luftmassenwerte hat............
hast du zB noch das dreiwegeventil an der spritzwand im betrieb?
was sagt die Temp?
Dreiwegeventil ist in Betrieb. Motortemperatur ist unauffällig. Angeforderte Luft und gelieferte Luft laut LiveSID identisch
 
und beim spielen(schraubentest) mit dem apc schläuchen, erzielst du keinen f-cut?
bypassventil wirklich okay?
 
und beim spielen(schraubentest) mit dem apc schläuchen, erzielst du keinen f-cut?
bypassventil wirklich okay?
Schraubenfest ist doch nur für die Tankentlüftung. Da sollte es doch keinen f-cut geben. Schlauch W ab=f-cut (wenn ich es darauf anlege). Bypass ist ein Neuteil, kann dies aber gerne noch mal gegen das aus dem 9k tauschen, sind ja bei T5/T7 identisch. Nur für den Fall der Fälle.

Wenn ich mich recht erinnere, kennst du ja die map und wie gut die, gerade mit dem kleinen Lader, gehen kann...das merke ich gerade leider nicht.

Was ich mir vorstellen kann, wenn hier alle Angaben stimmen, ist folgendes Szenario: Wenn das wastegate progressiv öffnet, also nicht nur auf und zu kennt, dann würde das bei sagen wir 0.4 bar langsam öffnen. Das in Verbindung mit einem evtl. Riss im Ladergehäuse wäre dann zuviel "Abluft" um auch in niedrigen Drehzahlbereichen den entsprechenden LD zu bekommen. Setze ich das wastegate komplett ausser Gefecht=komplett zu wäre der Riss im Lader zu klein um einen starken Unterschied zu bemerken. Sagen wir mal 0.1 bar zu wenig, ob man das ohne direkten Vergleich merkt? In dem Fall wäre das APC Ventil dann doch in Ordnung und eben der Lader hinüber. Inwieweit das APC Ventil dahingehend defekt wäre, dass es den Druck zu schnell ans Wastegate befördert ist auch noch nicht klar, bzw. ob so ein Defekt überhaupt auftreten kann.

Nochmal, ich erreiche auch jetzt schon den vollen Ladedruck, ohne irgendwelche Spielereien, nur eben viel zu spät.

Jetzt fahre ich erstmal eine Woche weg, danach teste ich noch mal Bypass und ein definitiv! funktionierendes APC.
 
lass es uns auf den punkt bringen, mit T7 und den softwaritäten....keine probleme egal was wo arbeitet.
wichtig ist die richtige adaptions-fahrt, dann folgt erst die stetige steigerung (ich nenne es mal lernen) vorrausgesetzt die hardware stimmt.

wie schon in #11 erwähnt, kenne ich mich mit den ganzen p u y chromen des schreibens nicht aus, (schuster bleib bei deinen leisten)
lassen wir nun wetterfeinfühligkeit aus dem spiel
und reden vom T5 und dem beschreiben sowie dem was am ende raus kommt, werde ich in letzter zeit ein gefühl nicht los...
versuche es mal zu beschreiben und lehne mich stümperhaft an mein ganz kleines PC wissen an.

also wenn man sich software aus dem netz zieht zB bildprogramm, kann ich mir vorstellen das beim download oder in benutzung des Pc ein fehler auftritt
wenn nun ein fehlerhaftes progamm (vielleicht auch PC) eine orig. software kopiert (hat zuvor gut im KFZ gelaufen) diese besagte software wieder einspielt, so nur meine vorstellung.......
also keine Ahnung!!! würde das nächste auto mit dem fehlerhaften programm nicht laufen.

macht zB ladedruckschwankungen wo von der hardware keine wären..........ich hoffe man konnte meinen gedanken folgen.

so könntest du dir an der hardware einen ast suchen.
 
Achim, mir fehlt leider gerade die Zeit, mir alles in Ruhe durchzulesen. Aber dass der 2. auf GLD begrenzt ist, kann ich mir durchaus vorstellen. Kann aber auch gerade nicht einmal in eine T5-Map schauen.
Auf jeden Fall sollte der Druckaufbau aber natürlich im 4. oder noch besser 5. geprüft werden. Und dies natürlich auch nach Bereinigung von eventuellen Altlaszen, also 5min Abklemmen und einer Adaptionsfahrt. Wie dazu die genauen Werte der T7 sind, müßte man schauen.
 
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