Es war einmal... schrieb:
Und es begab sich, daß X und Y verabredeten, in der Haupstadt des Reiches zusammenkommen. Nach Mitternacht, aber noch vor der ersten Stunde wollten sie sich treffen, um in den geheimen Schenken, deren Wirte auf die Sperrstunde nichts geben, dem Bier zuzusprechen und den lasterhaften Mädchen nachzusteigen.
Beide warem in Besitz eines magischen Kästchens, daß Nachrichten in Gedankenschnelle um den ganzen Erdkreis zu überbringen verbrachte - ja, sogar die Stimme truge es unsichtbar durch den Äther!
Dem Y, der sich um Mitternacht schon in der Hauptstadt befand, zeigte sein schwarzes Kästchen durch unheimliches Blinken an, daß die Stimme des X durch den Raum fliege. Und so sprach er in die Luft (das, Kinder, mag Euch ein seltsamer Anblick sein, aber die Menschen damals waren an wunderliche Vorgänge gewöhnt): "X, wo bist Du?" "Ich bin auf dem Weg", entgegnete dieser. Dem Y reichte das nicht aus. "X, weiche mir nicht aus, wo bist Du?" - "Am Gehöft, ich wurde aufgehalten. Die Pferde sind aber schon angespannt, ich reise auch gleich ab!".
Der Y wurde nachdenklich. Das waren immerhin 58 Meilen nach dem Maße der Svea. X hatte nur die besten Pferde und liebte es, das Gespann über die Wiesen und Wege zu prügeln, die kraftstrotzenden, eleganten Rösser in vollem Lauf beobachten, deren braunes Fell dann hellrot zu glühen schien... Aber das war eine Tagesreise. Das würde er nicht schaffen können.
Aber wenn X es nicht bis Sonnenaufgang in die Stadt schaffte war ihr Plan zum Scheitern verurteilt.