Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge

Ich denke die wenigsten fahren von außerhalb in die Stadt um kistenweise Getränke zu kaufen - das macht man doch meist beim Supermarkt/Getränkemarkt in Wohnungsnähe. Sondern eher um Geschäfte zu erreichen die es vornehmlich in Zentren gibt oder eben Restaurants, Kinos, Theater, Oper...
Für solche kulturellen Einrichtungen (außer Kino) gibt es bei uns in Dresden die Möglichkeit die Eintrittskarte als Fahrschein für den ÖPNV zu nutzen.

Vielleicht sollten die Einnahmen aus Parkautomaten (Kosten können zumindest bei uns noch steigen) und Gewerbesteuer dazu verwendet werden, dass der ÖPNV von P+R ins Zentrum und zurück für alle gratis ist. - Klingt vielleicht nach einem kommunistisches Ansatz aber ich denke die Attraktivität des ÖPNV und der Geschäfte in der Stadt könnten dadurch steigen.
 
Das eine schließt das andere nicht aus. Warum geht man denn vor allem in die City, wenn man außerhalb wohnt? Zum Einkaufen! Schon mal mit x Tüten in der Straßenbahn gefahren? Ich würde ca. 25 km zum großen Park & E-Ride fahren, mein Auto abstellen, mit dem E-Smart o.ä. in die Stadt fahren. Darf dort auf Extraparkplätzen parken und bringe meine Einkäufe bequem zu meinem Auto zurück. Nebeneffekt: Dadurch würden Geschäfte in der Innenstadt wieder attraktiver, die unter den Einkaufszentren auf der grünen Wiese und den Onlineshops schon gewaltig leiden. Wenn der Laden dann auch noch einen Rabatt auf den Mietpreis des E-Mobils gewährt (wie z.B. bei Tiefgaragen), dann würde das funktionieren.
Dann können sie dir aber lieber deine Einkäufe nach Hause schicken. Dann bist du den Nerv mit dem Wagen ganz los. Musst nicht wieder zum Ausgangspunkt zurück oder hoffen, dass ein Sharingfahrzeug am gewünschten Punkt auch dann zur Verfügung steht.

Ich war kürzlich in Freiburg, weil ich jemanden ohne Führerschein zu einem Termin bringen musste. Ich habe kein Problem mit dickem Verkehr und werde auch nicht panisch wie einige Leute. Aber es ist schlicht zum :puke:
Und genau das wird mit so einer Lösung nicht besser. Das Problem löst man nur dadurch, dass weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Und das geht nunmal mit ÖPNV am besten. Setzt natürlich voraus, dass das Liniennetz, Anbindung nach außen und die Taktung was taugen, logisch.

Grüne Welle? Fehlanzeige. Sieht mehr danach aus, als wolle man es den Leuten vermiesen, überhaupt noch in die Stadt zu fahren.
Naja, dass das so ist sagen ja einige Politiker ganz offen.

Für mich bedeutet das, weitgehender Boykott der Innenstädte, wobei unverschuldet das Gewerbe vor Ort leidet. Also Einkauf nur auf der grünen Wiese, über das Internet oder in der Kleinstadt, wo alles noch machbar ist. So denken viele.
Ja und? Die Welt ändert sich nunmal. Warum wollen eigentlich alle immer an der Vergangenheit festhalten? Pflügt hier in Deutschland doch auch keiner mehr den Acker mit dem Ochsen.

Die Strukturen müssen verändert werden.
Ja, aber warum nur die des Verkehrs? Warum nicht über alles diskutieren? Alles muss in die Stadt, aber Verkehrsbewegungen möchte man da am liebsten nicht haben? Die Leute sollen bei der Jobsuche flexibel sein, aber nicht viel durch die Gegend fahren? Nee, so wird das nichts.

Das betrifft nicht Leute auf dem Weg zum Arbeitsplatz.
Die machen aber den größten Teil des Verkehrs aus. Insbesondere wenn du nicht nur die mitrechnest, die morgens in Büro und abends nach Hause fahren sondern, sondern auch einen Arzt oder Handwerker auf Hausbesuch mit zählst.
 
Wenn ich zu diesem Thema mehr schriebe, wäre das hochpolitisch und alles andere als PC. Drum lasse ich's lieber und steige jetzt genüsslich in meinen 2001er Jaguar 4.0 Liter, der wie der Saab noch aus einer Zeit stammt, als es Entwicklern noch erlaubt war, vernünftige Triebwerke zu entwickeln. Und zwar optimiert für den Alltag, nicht für den Prüfstand. Ich fahre den Jag im Mischbetrieb zwischen 10,5 (Reisen) und 13,5 (Mix mit Stadt) Litern. Das heißt aber nicht, dass ich den Wagen auf der Autobahn schiebe. Hatte neulich das zweifelhafte Vergnügen, einen 9-3 2.8 V6 zu fahren. Der säuft mehr, als mein alter Jag! Und wenn ich mit kleinen TSFI-Scheissern auf der Autobahn mit 160 bis 200 unterwegs bin, dann Gnade der Tankuhr...

Schuld hat die Politik, die den Ökoterroristen von Grünen, DUH und Co. hinterherhechelten und Emissionsvorgaben machten, die die Entwickler der Aufofirmen geradezu zum Betrug anstachelten. Schuld haben aber auch die Konsumenten, die meinen, immer stärkere und gleichsam sauberere und sparsamere Autos kaufen zu können. Wer tatsächlich davon ausging, das das ginge, glaubt wohl auch an die Quadratur des Kreises.

Dann doch lieber aus Steuergeld geförderte Stromer, angetrieben mit der Energie französischer Kernkraftwerke...

PS... Aha. Geht wohl doch nicht ohne Politik.
 
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Klingt vielleicht nach einem kommunistisches Ansatz aber ich denke die Attraktivität des ÖPNV und der Geschäfte in der Stadt könnten dadurch steigen.

Die Attraktivität des ÖPNV kann nur steigen, wenn viel, viel mehr Geld dafür ausgegeben wird. Aber dafür sind die Fahrgäste zu geizig. Manche glauben in ihrem Anspruchsdenken ja sogar, sie hätten ein Recht auf kostenlosen Nahverkehr: Da lachen ja die Hühner! Und seitens der Länder, Städte und Gemeinden besteht auch kein Interesse zur Verbesserung des Angebotes, da Steuergeld jetzt und vor allem in Zukunft anderweitig gebunden ist. Wo die Überschüsse hinwandern, dürfte jedem bekannt sein. Das ist die andere Seite der Medaille, die in der Diskussion um das Aufnahmevermögen von Flüchtlingen und jenen, die vorgeben, es zu sein, kaum Beachtung findet bzw. finden darf.

Es ist der Kardinalfehler der etablierten Parteien, den Bürgerinnen und Bürgern die bevorstehenden Opfer nicht klar zu kommunizieren und sie entscheiden zu lassen, was sich unser Wohlfahrtstaat leisten will (zB Infrastruktur für E-Autos) und was nicht. Weil das nicht passiert, gibt es Pegida und AfD. Deren Anhänger sind nicht naiver und dümmer als jene der angeblichen Volksparteien. Aber sie sind grantiger. Das macht sie unsympathisch. Doch liegen sie mit ihren pauschalen Vorurteilen und Verallgemeinerungen auf dem gleichen Level wie jene, die meinen, wir könnten das alles problem- und diskussionslos stemmen.

So, und jetzt überlegen wir uns doch mal, was wir künftig mit der Mineralöl- und KFZ Steuer machen wollen. Sinnvoll wäre es, zunächst einmal festzulegen, ob diese nur noch zweckgebunden ausgegeben werden sollte. ZB für Verkehr. Und damit meine ich jede Form von Verkehr bis auf den, der besonders viel Spaß macht.

Und wie wäre es, endlich das Thema Maut für ausländische PKW anzugehen? Aber ohweh! Das ist die nächste Sache, die wir nicht hoheitlich entscheiden können, ohne dass die EU ihre Scharfrichter schickt ... Komisch übrigens - da schickt sie. Aber an anderer Stelle hält sie sich fein raus. Zum Beispiel bei der Sicherung der Außengrenzen. Und überlässt die Arbeit Leuten wie dem lupenreinen Erdal... oder wie hieß der Schuhputzer vom Bosporus gleich wieder?

Aber Vorsicht - der neue türkische Volkswagen soll ja mit Hilfe von NEVS entstehen. Und für manch naiven Enthusiasten ist das ja eine gute Nachricht für Saab. Also bitte Appeasement! Wir müssen immer abwägen, was unsere Entscheidungen für Auswirkungen haben. Stillstand garantiert....;)
 
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