Stoßdämpferwechsel CS hinten

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2001
Turbo
FPT
Hallo Zusammen,
ich wollte die hinteren Dämpfer tauuscehn und muß dazu den oberen Befestigungspunkt freilegen.
Muß ich dafür wirklich den gesamten Teppich des Kofferraums ausbauen oder gibt es da einen einfacheren Weg?
Danke für Tips
 
Schau Dir mal den Teppich von der Kofferraumseite auf Höhe des Stoßdämpfer"kopfes" an. Bei meinem war in dem Teppich eine Art Prägung. Die habe ich aufgeschnitten - wie ein U - und konnte durch dieses "Fenster" an die Stoßdämpferbefestigung ran. Eigentlich easy.
 
den teppich kann man recht gut zur seite klappen. da muss eigentlich nichts aufgeschnitten werden.
der ist im bereich der hutablage und lautsprecher gesteckt und jeweils zweimal auf höhe der rückleuchten verschraubt. ich bin mir aber gerade nicht sicher aber vielleicht muss die leiste der ladekante sowie die kofferraumbodenplatte auch raus, ist aber fix gemacht.

grüße
 
genau, zur Seite klappen, viel schwieriger wirds dann unten am Stoßdämpfer, diese elendige Buchse die eine enge Verbindung mit der langen Schraube eingeht ...
 
genau, zur Seite klappen, viel schwieriger wirds dann unten am Stoßdämpfer, diese elendige Buchse die eine enge Verbindung mit der langen Schraube eingeht ...
Du meinst wohl eher eine rostige Ehe (und die hält im Gegensatz zu den meisten Ehe sehr gut...):rolleyes:
 
genau, zur Seite klappen, viel schwieriger wirds dann unten am Stoßdämpfer, diese elendige Buchse die eine enge Verbindung mit der langen Schraube eingeht ...

bei allen hinteren Dämpfern, die ich ausgebaut habe, war die angesprochene Schraube festgerostet...:frown:
der jüngste war allerdings ein 92er ( warum hat da keiner mitgedacht und z.B. eine eloxierte Schraube vorgesehen ?)

dann hilft nur ein kleiner Winkelschleifer mit einer Trennscheibe, den Dämpfer vorsichtig anschneiden (Druck und Öl ablassen) dann soweit wie möglich unten abschneiden, anschliessend ca. 5mm innerhalb der Haltelaschen die Schraube abschneiden.

Reste können dann herausgeklopft werden, aber unbedingt aufpassen, dass Du die Laschen an der HA nicht beschädigst !
 
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der jüngste war allerdings ein 92er ( warum hat da keiner mitgedacht und z.B. eine eloxierte Schraube vorgesehen ?)
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Schrauben (und Muttern) aus Aluminium? Ob das an dieser Baugruppe hält?

Die Stahlschrauben sind elekrolytisch verzinkt, aber nach 15 Jahren oder mehr ist der Schutz eben aufgebraucht.
 
Schrauben (und Muttern) aus Aluminium? Ob das an dieser Baugruppe hält?

Die Stahlschrauben sind elekrolytisch verzinkt, aber nach 15 Jahren oder mehr ist der Schutz eben aufgebraucht.

tja, anscheinend was verwechselt :redface:.....

hab z.B. die goldgelb beschichteten Schrauben gemeint, die u.a. der andere Schwede in den 80ern eingebaut hat, da ist auch nach 15 Jahren nichts festgerostet ! :rolleyes:
 
ist stark von der Fahrweise und vom durchschnittlichen Beladungszustand sowie dem Strassenzustand der von dir meistens befahrenenen Strassen abhängig.

(die ersten 2 Jahre waren "nur" die letzten 150m zu meinem Haus eine Schotterpiste, bin täglich also mindestens 600m Schotterpiste gefahren, Dämpfer und Traggelenke waren danach Schrott.)

die Dämpfer dürfen jedenfalls nicht nachschwingen !

aber spätestens nach 150.000km wird auch bei "normaler" Beanspruchung ein neuer Satz fällig werden.
 
bei allen hinteren Dämpfern, die ich ausgebaut habe, war die angesprochene Schraube festgerostet...:frown:
der jüngste war allerdings ein 92er ( warum hat da keiner mitgedacht und z.B. eine eloxierte Schraube vorgesehen ?)

Mir ist es nur 2 Mal passiert, dass die Schraube sich da rausnehmen ließ. Beide Male habe ich vermutet, dass die Stoßdämpfer schonmal gewechselt wurden.


Da würde nur eine Edelstahlschraube helfen...(könnte aber evtl. ein Problem mit der Festigkeit geben)...
 
Also doch eher in die kundige Werkstatt?

Auf jeden Fall sollte die Stelle einige Tage vorher reichlich mit gutem Rostlöser bearbeitet werden. Dazu ggf. schon mal die Mutter lösen. Auch eine Werkstatt bekommt die Schraube nicht ohne weiteres raus.
 
Ich spüle das mal hier an die Oberfläche:

Was braucht man denn da für eine Flex? Ich habe eine 125mm Trennscheibe und keine rechte Idee, wie ich den Bolzen unten durchschneiden soll ohne dabei die Feder zu beschädigen. Da ist ja alles im Wege...
 
Ich vermeide grundsätzlich, wo immer vermeidbar, mit der Flex zu operieren. Wegen Funkenflug und möglicher Beschädigung benachbarter Baugruppen. Manchmal hilft eine Tiger- oder Säbelsäge. Keine Ahnung, wie die Dinger in Deiner Gegend genannt werden. Zu meiner Zeit gab es sowas feines übrigens überhaupt nicht, außer in der Pressluft-Variante für die Karosseriebauer. Heute gehen sogar die elektrischen Billig-Dinger mit entsprechend wertigem Blatt selbst durch hochfeste Bolzen wie Butter. Beinahe, jedenfalls...

Die meisten mir bekannten Werkstätten verwenden zudem gerne diese feinen HM-Kreissägeblätter auf einem Winkel-Handstück für die Biegewelle, um unzugängliche Bolzen ohne Beschädigung der Umgebung rauszutrennen. Das ist aber schon aus Kostengründen nichts für den Hausgebrauch.
 
Also am Einsatz der Flex führte für mich kein Weg vorbei, wegen dem Achskörper wäre eine Säbelsäge wohl auch nicht gegangen (war aber auch nicht vorhanden). Wir haben die Federn ausgebaut, dann reicht der Platz für eine normale Flex, dann braucht es halt noch eine sehr ruhige Hand und ein gutes Auge.

Eine wichtige Info wäre noch, dass der Bolzen des Anstoßes nicht nur im Auge des Dämpfers festgammelt, sondern auch im Auge des Stabis. Diese Buchsen müssen also auch neu!
 
Eine wichtige Info wäre noch, dass der Bolzen des Anstoßes nicht nur im Auge des Dämpfers festgammelt, sondern auch im Auge des Stabis. Diese Buchsen müssen also auch neu!

.... genau darum hab ich mich auch noch nicht an diese Arbeit rangetraut.
Wie bekommt ihr denn die alte Stabi-Buchse raus - und die neue reingepresst? Ich mein mit "Hausmitteln" ... keine Profi-Ausrüstung
 
Also das Rausbekommen war nicht das größte Problem. Ich habe den Stabi in einen Schraubstock gespannt und mit der Flex-Trennscheibe ganz vorsichtig die Gummiwulst auf der dem Bolzenkopf gegenüberliegenden Seite bis an das Stabiauge heran weggeschliffen (Auf jeden Fall Sicht-und Handschutz tragen, da fliegen heiße Gummiteile durch die Gegend. Und ich empfehle eine handelsübliche Gasmaske, das Zeug stinkt erbärmlich!). Dann kann man mit einer Gripzange den Bolzenkopf (ist ja auf immer und ewig mit der Buchse vereint) packen und mit hin- und herdrehen bei gleichzeitigem Ziehen bekommt man das Teil heraus.

Am Einbau bin ich dann verzweifelt, was dazu führte, dass ich mit den Teilen zum Saab-Service-Frankfurt/Main gefahren bin. Das war ehemals die Saabniederlassung in Frankfurt und ist jetzt nach der Insolvenz von einem leidenschaftlichen Saabwerkstattmeister übernommen worden. Die sind da super nett und kompetent! Ich habe die Buchsen dann zusammen mit ihm eingebaut und gelernt: Es gibt kein Spezialwerkzeug, nur Know-how!

(Sehr lustig: Ich war vorher bei Volvo, VW, Skoda und zwei freien Werkstätten in der direkten Umgebung und alle sagten mir, das geht nicht, da braucht man Spezialwerkzeug. Und tatsächlich stehen die Trolle in Schweden offenbar nur mit einer großen Nuss und einem Schraubstock da und würgen das Teil rein...)

Konkret sah es so aus, dass er eine große Nuss, die sich auf dem äußeren Rand des Stabiauges abstütze nahm, und diese dann in der Reihenfolge "neue Buchse-Stabiauge-Nuss" in einen Schraubstock spannte, die Buchse und das Auge waren natürlich satt eingefettet. Dann wurde der Schraubstock von mir zugedreht, während er die Buchse halbwegs in gerader Position hielt, das brauchte mehrere Versuche, weil die Buchse sich zwangsweise verkantet, es kommt halt auf den Grad der "Verkantung" an. Nachdem die Stahltülle der Buchse in Position war (das Gummi war noch nicht ganz durch) wurde der Schraubstock geöffnet, die Nuss entfernt und der Schraubstock wieder geschlossen, jetzt nur noch die Tülle der Buchse fassend. Dann wurde der Stabi unter Drehbewegungen auf und ab bewegt, bis das restliche Gummi durchgeflutscht war.

Es braucht da den Mut zur Zerstörung, ich hätte nicht gedacht, das die Dinger das aushalten. Und da ich ziemlich lange auf die Teile gewartet habe, wollte ich die nicht kaputt machen. Beim nächsten Mal werde ich glaube ich wieder die Buchsen selbst demontieren, die Teile wieder direkt bei der SAAB-Werkstatt bestellen und dann auch gleich beim Abholen den Stabi mitbringen und die Buchsen eindrücken lassen. Auch wenn ich jetzt gesehen habe, wie die Dinger montiert werden, überlasse ich das lieber jemandem, der da mehr Erfahrung hat. Prinzipiell geht es aber auch in der Heimwerkstatt.
 
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