Stoßdämpfertest

dst

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SAAB
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Hallo,

habe vor ein paar Tagen bei der Dekra einen Dämpfertest machen lassen. Lt. Prüfer ist alles i.O. (aufgrund des aufgezeichneten Diagramms). Aber wie interpretiert man so einen Test richtig? Für was steht z.B. die Einheit "Mm"?

Die Meßwerte sind folgende:

Vorne links 35 Mm
Vorne rechts 30 Mm
Hinten links 32 Mm
Hinten rechts 33 Mm

Zusätzlich finden sich noch Prozentangaben, vorne 41 u. 49%, hinten 61 u. 60%. Was sagt das nun aus?

Das jeweilige Rad- und Achsgewicht ist auch noch angegeben, aber für den Test vermutlich zweitrangig?

Danke vorab.
Dirk
 
Ich kann Dir zwar nicht genau sagen was die Werte bedeuten,dennoch möchte ich etwas zu diesem Thema berichten.
Neulich,bei Km-Stand 133000,ließ ich auch diesen Test bei der Saab-Werkstatt in Dortmund durchführen.Die Werte,was auch immer sie zu bedeuten haben,lagen durchweg bei 34-36.Es sind die guten Sachs-Dämfer..:biggrin:
Mein Ergebnis lag bei 78%.Nicht schlecht für die ersten Dämfer...
 
Stossdämpfer kann man an sich nur ausgebaut und auf einer speziellen Prüfmaschine bei unterschiedlichen Hubgeschwindigkeiten testen.

Was bei den obigen Test gemacht wurde, ist nur ein grober Check der Gesamtdämpfung, da geht die Reibung der ganzen Achse mit ein.

Reicht aus, um schlechte Dämpfer zu erkennen, mehr aber nicht.
 
Zu welchem anderen Zweck sollte der Test denn sonst gut sein...?!?

Klar,
aber ehrlicherweise sollte das Ergebnis nicht in solch pseudowissenschaftlichen Prozentzahlen ausgedruckt werden.

Und in Einheiten, die kaum einer kennt, um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen.
 
..es geht wohl um den Hub, bis zu dem der Dämfer die angeregte Frequenz ausgleichen kann....ist in der exotischen Masseinheit Millimeter angegeben...
 
HTML:
PHP:
..es geht wohl um den Hub, bis zu dem der Dämfer die angeregte Frequenz ausgleichen kann....ist in der exotischen Masseinheit Millimeter angegeben...

...welcher Schlaumichel hat den hier die Maßeinheit von 'mm in Mm' bei einer Bemessungsgrundlage eingetragen. Ist es mal wieder der Programmierer, der die Standard-Maßbezeichnung für den Druckvorgang am Drucker festgelegt hat?
Da er dieses nicht eigenmächtigt erledigt, hat er es wahrscheinlich vom Engenör (dem ist's nicht zu schwör) übermittelt bekommen!
 
Und was sollen die % ?
Was entspricht denn 100% ?

Vielleicht sollen die % den Rest der verbliebenen Bodenaufstandskraft bedeuten. Dann könnte 100% die Radlast sein. Aber die seltsame Einheit ???

Egal, ein Test dieser Art ist MUMPITZ !
 
..es geht wohl um den Hub, bis zu dem der Dämfer die angeregte Frequenz ausgleichen kann....ist in der exotischen Masseinheit Millimeter angegeben...

ja super, Mm steht jetzt also für Millimeter. Vielleicht arbeitet im Hintergrund ja ein schlaues Textverarbeitungsprogramm, das die Anfangsbuchstaben penetrant in Großbuchstaben wandelt :rolleyes:

Aus der Diskussion im Motor-Talk-Forum (danke für den Link patapaya) schließe ich, dass der Test nicht gerade verlässlich ist. Wird bei der Hauptuntersuchung nicht auch die gleiche Messmethode angewandt ...
 
MUMPITZ ist zwar nicht wörtlich erwähnt, aber zwischen den Zeilen deutlich zu lesen.:biggrin:
Aber mehr, als dass die ausgedruckten Werte mit einem breiten Streubereich nur als mehr oder minder grober Hinweis zu interpretieren sind, hat sicher auch kaum jemand erwartet?
Und dass jeder Messwert, egal in welchem Lebensbereich, immer einer Plausibilitätsprüfung und ggf. Kontrolle (die sich nicht zuletzt auch auf die Funktion des Messgerätes selbst bezieht) unterzogen werden sollte, ist doch auch nichts neues...

In dem genannten Link weist der Mitarbeiter aber IMHO zu Recht auch auf den Einfluß der sonstigen elastischen Fahrwerksteile hin, was z.B. meine Erfahrung mit Sägezahnbildung bei verschlissenen Stoßdämpferbefestigungen bestätigt.
 
... Mm steht jetzt also für Millimeter. ...
Und welche Millimeter sind denn da gemeint ? Kann das jemand plausibel erklären ?

... Und dass jeder Messwert, egal in welchem Lebensbereich, immer einer Plausibilitätsprüfung und ggf. Kontrolle (die sich nicht zuletzt auch auf die Funktion des Messgerätes selbst bezieht) unterzogen werden sollte, ist doch auch nichts neues....
Man sollte zumindest wissen, was der Messwert bedeutet und wie er zu interpretieren ist.
Und dann sollte auch die Messtoleranz bekannt sein.
In diesen Fall ist sie sicher +/- 100%.
Also pi mal Daumen...
 
Man sollte zumindest wissen, was der Messwert bedeutet und wie er zu interpretieren ist....
z.B. http://www.cartec-belgium.com/dokumentationfwt.htm (leider werden die Abbildungen nicht dargestellt), http://www.ika.rwth-aachen.de/forschung/veroeffentlichung/2003/25.11/HdT_Folien_de.pdf
oder hier ab Seite 14

Außerdem steht in der Bedienungsanleitung eines solchen Testers:

Weitere Erläuterungen zum Radaufhängungstest

Bei Hinterrädern von leichten Fahrzeugen mit vorn eingebautem
Motor (geringe Achslast hinten, z.B. Panda, Corsa, Twingo, etc.)
sind niedrige Bodenhaftungswerte von 20% - 40% normal, ohne
dass das Fahrwerk fehlerhaft sein muss. In diesen Fällen ist die
Differenz als Kriterium ausreichend, wenn die Vorderachse
innerhalb der Grenzwerte liegt (bei Bedarf oder zur Kontrolle
Rücksitz mit zwei Personen belasten). Das gleiche gilt auch für
die Hinterachse von Kleintransportern ohne Zuladung.
Bei der Beurteilung der Messwerte und der Frage, ob die
Stoßdämpfer zu tauschen sind, müssen die Fertigungstoleranzen
der Stoßdämpfer-Hersteller unbedingt beachtet werden
. Diese
werden zwischen 10% und 20% angegeben. Dies bedeutet in
der Praxis, dass die Messwerte mit neuen, getauschten Dämpfern
in Ausnahmefällen schlechter sein können als zuvor
.
Die Ergebnisse des Radaufhängungstesters ersetzen nicht die
Erfahrung des Werkstattpersonals
. Insbesondere sind die
Gegebenheiten des Fahrzeugs zu beachten. Werden zu kleine
Werte angezeigt, muss nicht notwendigerweise der
Stoßdämpfer defekt sein. Auch gelockerte oder zu feste
Befestigungen, Einbaufehler oder verstellte Radgeometrie
(blockiertes Aufhängungsgelenk, verbogenes Gestänge) führen
zu geringeren Bodenhaftungsergebnissen
. Eine konkrete
Beurteilung der Radaufhängung kann nur nach einer
Sichtprüfung erfolgen.

Zitat Ende aus http://www.a2t.de/systempartner/images/73/1_689_979_901A__PULS_R40__BAL.pdf
 
Danke für die Links. Die TU Aachen Untersuchung ist sehr interessant.

Wenn ich das schnelle Überlesen mal zusammenfasse:

* Millimeter als Einheit kommen nirgends vor
* Alle Systeme haben schlechte Reproduzierbarkeit
* Bei EURES hat der Reifendruck ähnlichen Einfluss wie der Dämpfer
* keins der Systeme wird ohne Veränderung als Test im Rahmen der HU empfohlen

Wahrscheinlich ist das Wippen am Kotflügel als Grobtest genauso aufschlussreich...
 
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