Strahlen oder Strahlen lassen, Lackieren oder lackieren lassen

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18. Juli 2010
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SAAB
9-3 III
Baujahr
2008
Turbo
TTiD
Die Themen wurden hier zwar schon einige Male diskutiert aber dennoch würde mich mal interessieren wie Ihr dazu steht.

Zum Strahlen
Lt. Herstellerangaben könnte man für ca. € 400,- Strahlequipment beschaffen. Vorteil wäre sicherlich, daß man das Ding vor Ort hätte und somit Transport und Wartezeiten sparen kann.
Allerdings wird immer wieder ausgeführt, daß man schon Erfahrung mit der Strahlerei haben muß, wenn man dünnwandigere Karrosserieteile wie z. B. Kotflügel nicht versauen möchte.
Außerdem gibt es beim Strahlen ja eine Wahnsinnsdreckentwicklung.
Mal vom Dreck abgesehen gibt es Stimmen, die das Strahlen mit Nußschalen empfehlen. Damit soll man die Blechteile nicht außer Form bringen können?

Alternativen wären halt das Strahlen in einem Profibetrieb oder das Trockeneisreinigen. Ich fürchte aber, daß es dafür mal wieder keine Kostenvoranschläge gibt und man hinterher Bauklötze bei der Rechnungsstellung staunt. Außerdem weiß ich nicht, ob sich jemand für mich interessiert, wenn ich mit einem Eimer Kleinteile in einen Strahlbetrieb gehe.

Vom chemischen Entlacken halte ich nichts. Ich habe es bei Bauteilen schon oft erlebt, daß irgendwo Entschichtungsflüssigkeitsreste (Säuren o. ä.) in Ritzen verbleiben und das zu häßlichen Laufspuren oder zu Rostnestern führen.

Beim Lackieren stelle ich mir die ähnliche Frage. Ich habe mich vor etlichen Jahren an einem reinen Gebrauchsfahrzeug mal darin geübt - das Ergebnis war nicht sooo schlecht.
Aber man liest ja soviel über Fehler die bei einem Amateur entstehen können (Lackunverträglichkeiten, Abplatzungen wg. mangelnder Entfettung, Staubeinschlüsse etc. etc. etc.).

Wie haltet Ihr das?
 
Die Themen wurden hier zwar schon einige Male diskutiert aber dennoch würde mich mal interessieren wie Ihr dazu steht.

Zum Strahlen
Lt. Herstellerangaben könnte man für ca. € 400,- Strahlequipment beschaffen. Vorteil wäre sicherlich, daß man das Ding vor Ort hätte und somit Transport und Wartezeiten sparen kann.
Allerdings wird immer wieder ausgeführt, daß man schon Erfahrung mit der Strahlerei haben muß, wenn man dünnwandigere Karrosserieteile wie z. B. Kotflügel nicht versauen möchte.
Außerdem gibt es beim Strahlen ja eine Wahnsinnsdreckentwicklung.
Mal vom Dreck abgesehen gibt es Stimmen, die das Strahlen mit Nußschalen empfehlen. Damit soll man die Blechteile nicht außer Form bringen können?

Alternativen wären halt das Strahlen in einem Profibetrieb oder das Trockeneisreinigen. Ich fürchte aber, daß es dafür mal wieder keine Kostenvoranschläge gibt und man hinterher Bauklötze bei der Rechnungsstellung staunt. Außerdem weiß ich nicht, ob sich jemand für mich interessiert, wenn ich mit einem Eimer Kleinteile in einen Strahlbetrieb gehe.

Vom chemischen Entlacken halte ich nichts. Ich habe es bei Bauteilen schon oft erlebt, daß irgendwo Entschichtungsflüssigkeitsreste (Säuren o. ä.) in Ritzen verbleiben und das zu häßlichen Laufspuren oder zu Rostnestern führen.

Beim Lackieren stelle ich mir die ähnliche Frage. Ich habe mich vor etlichen Jahren an einem reinen Gebrauchsfahrzeug mal darin geübt - das Ergebnis war nicht sooo schlecht.
Aber man liest ja soviel über Fehler die bei einem Amateur entstehen können (Lackunverträglichkeiten, Abplatzungen wg. mangelnder Entfettung, Staubeinschlüsse etc. etc. etc.).

Wie haltet Ihr das?

Du hast das eigentliche Problem schon selbst erkannt, denn Blech kann sich unter schlechten Bedingungen sehr verformen . Ein Allheilmittel ist das also nicht. Wogegen wenn Du nur einige zugängliche Stellen so vom Rost befreien möchtest, eignet sich ein mobiles Gerät schon . Bei meinem 96 bin ich auch so vorgegangen - ist alles sehr zeitaufwendig . Vom Dreck und Staub ganz zu schweigen.
Saubere genaue Arbeit ist jedenfalls hier sehr wichtig, sonst war alles für die Katz.

Unsere Fahrzeuge haben ja bekanntlich keinen sehr hohen Wert , von daher würde ich auch nicht so einen Cirkus drum machen und die Karre zum Fachbetrieb bringen, denn auf die Endrechnung kannst Du Dich dann jetzt schon freuen. Das übersteigt den Wert des Fahrzeuges nämlich schon mal ganz schön .

michel
 
für mich stellt sich nicht die Frage strahlen oder strahlen lassen sondern von wem lasse ich strahlen (oder lackieren)? Fachbetriebe sind durchaus in der Lage, Teile so zu strahlen, dass sie hinterher komplett rostfrei sind, aber auch nie wieder passen werden (frag nicht, warum ich das weiss). Preisunterschieden sowohl beim Voranschlag wie bei der Endrechnung von mehreren 100 % sind auch nicht ungewöhnlich. Mir hat die Nachfrage bei einem Markenclub (VW Käfer) weitergeholfen, da gibt es einfach viel mehr Erfahrungswerte aus der eigenen Region als bei Saab. Letztendlich bin ich bei einem kleinen Betrieb in einem kleinen Dorf gelandet, der Terminabsprachen halbwegs einhält, so arbeitet, wie ich das gerne hätte und mich beim Preis nicht überfordert. Solche Betriebe gibt es überall, sie zu finden ist die Kunst
 
Achsteile, Batterieträger oder Schlossträger habe ich schon mehrfach strahlen lassen.

Bei Türunterkanten oder dem Unterbodenbereich hätte ich auch keine Bedenken,
bei allem Anderen schon.
 
Hallo,

Strahlen:

zum selber kaufen ... für 400 Euro ?!?! bekommst du noch nicht einmal einen Kompressor, mit dem an Strahlen zu denken ist. Du brauchst gefühlte 404004300303 Liter Luft / millisekunde, damit das vernünftig geht (unter 500L/min ist mau).
=> 2 Stufig und teuer. Dann eine Kammer, Pistole, Düsen, Strahlgut ...

Ich habe eine kleine Kammer (so, dass eine 18" Felge gerade rein geht):
- Strahlen von kleinen Teilen, ist alles kein Problem. Kann man selber machen. (Achsteile, Schwinge vom Möppi, Felgen ...)
- Wenn man Angst hat, was kaputt zu machen (Materialabtrag, Form) nimmt man halt Glasperlen und wenig Druck. Dafür dauert dann alles EWIG. Es geht dann Millimeterweise voran. Eine Autotür würde so ca. 3 Jahre dauern ;-)


Meine Meinung daher dazu:
Karrosserieteile NIEMALS selber machen. VIEL zu viel Dreck; VIEL zu viel Arbeit, einfach quatsch. Du müsstest eine riesige Sauerei machen, oder eine riesige Kammer bauen. Beides nicht gerade top.

Frage am Rande: Muss der Lack wirklich runter? Reicht es nicht partiell "ab"zuschleifen, den Rest "an"zuschleifen? Weil das, kann man selber machen!

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Thema Lack:
- Ich habe mir vorgenommen, mich dieses Jahr an meinen 96er zu wagen, und ihn selber zu lackieren ...
- Ich hab vorher (in den letzten Jahren) mehrere Motorradtaks, Seitendeckel etc. lackiert.
- Man bekommt (ich) oft ein Finish hin, welches ok ist. Die Qualität eine Fachbetriebs erreiche ich nicht immer. Es gibt zu viele Variablen, von denen ich /man keine Ahnung habe / hat.
- Man neigt dazu, zu dick zu lackieren.

=> Entweder mit der Rolle (das wird garnicht schlecht!!!!!) (Sehr viele, sehr dünne Schichten, mit relativ stark verdünntem Lack)
=> Oder man spritzt. Das ist weit schwieriger, zeitkritisch, und vor einem Auto sollte man unbedingt an etwas anders üben ;-)
=> Ich werde wohl ein erweitertes Partyzelt als improvisierte Kabine nehmen; Nasse Pappen am Boden, den Raum insgesamt feucht, um Staub zu binden.
=> Man braucht auch hier wieder einen vernünftigen Kompressor mit gutem Wasserabscheider.
=> Man sollte unbedingt Lösemittel-Lack nehmen; Finde ich weit einfacher zu verarbeiten.

Ich hoffe das hilft ein wenig weiter,
viele grüße!
 
Hallo II,

und noch was ... woran üben, wenn nicht an einem 96er V4 ?!?
Wie schon von einem zuvor geschrieben ... jede professionell ausgeführte Arbeit, übersteigt den Wert des Autos.

=> Selber machen, lernen, und sich doppelt freuen, wenn es was geworden ist :-)
=> Wenn nicht? Nochmal üben :-) Ist ja kein 356B, wo man sich über die Wert-halbierung ärgern würde!

Grüße II!
 
Kunststoff-Verfahren

Ich habe mein Chassi der Sonett III beim Fachmann im Kunststoff-Verfahren strahlen lassen. Das Resultat war befriedigend. Allerdings wurde dabei der Falzkitt nicht herausgelöst. Den musste ich von Hand herausnehmen. Bei diesem Verfahren wird die Walzschicht des Bleches nicht verletzt. Das Sandstrahlen ist zu aggressiv und öffnet auch die Poren der Walzschicht, was zur Folge hat, dass der Rostfrass begünstigt wird. Die Kosten beliefen sich bei SFR 1300.-.82a.jpg
 
Trockeneis eignet sich super um den Unterboden frei zu bekommen, und dürfte beim Saab auch günstiger sein wie bei andren Autos, da er den übersichtlichsten Unterboden hat den ich kenne. Hab mal nen BMW 3.0 cs zum Trockeneisstrahlen gebracht, hat knapp 1000€ Gekostet hat. Sicher ne menge Geld (hab nicht ich bezahlen müssen) aber ein unübertreffbares Ergebniss. Gesunder Lack/Oberflächen bleiben erhalten, alles ander Verschwindet
 
Frage am Rande: Muss der Lack wirklich runter? Reicht es nicht partiell "ab"zuschleifen, den Rest "an"zuschleifen? Weil das, kann man selber machen!

Der Lack muß nicht komplett runter - es gibt aber Bereiche wo ich mir Schleifen schwer vorstelle (enge Radien, Kanten etc.). Und die Radkästen z. B. würde ich gern ganz vom bröseligen Bitumen befreien.
 
Unterbodenschutz ist sicher besser mit dem o.g. Trockeneisverfahren zu entfernen.
Ich denke, dass es mittlerweile auch etwas günstigere Angebote gibt, da mehr Geräte & Anbieter auf dem Markt sind.
 
Unterbodenschutz ist sicher besser mit dem o.g. Trockeneisverfahren zu entfernen.
Ich denke, dass es mittlerweile auch etwas günstigere Angebote gibt, da mehr Geräte & Anbieter auf dem Markt sind.

Hängt sicher davon ab in welcher Ecke der Republik man sich befindet.
Nördlich von Hannover finden noch 2-3 Anbieter in Hamburg, aber selbst in Bremen habe ich noch von keinem Anbieter gehört.

Das ist dann schon eine ganze Ecke um ein Auto auf dem Trailer dahin zu bringen.
 
Es gibtin manchen Regionen Anbieter die "Haus-bzw. Garagen"-Besuche machen.
 
jeder mittlere/grössere Stahlbauer müsste/könnte eine grosse Strahlkabine haben? bei uns gibt es 3 Metaller, welche sich "mobile" Strahlanlagen angeschafft haben und damit von BV zu BV ziehen:biggrin:
 
Nix gegen Stahlbauer, ich habe schon mit einigen zusammengearbeitet !
Aber so was filigranes wie ne Karosse mit dünnem Blech ist so, als würdest Du Deine Rolex beim Dorfschmied generalüberholen lassen. Ist ja auch nur Metall und Zahnräder. (Außer er hat das an anderen <seinen eigenen?> Oldtimern schon geübt). Ich spreche aus Erfahrung, nicht mit Autos, sondern mit weniger filigranen Testblechen oder Stahlfelgen und das war schon schwierig genug.
 
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