Sturz stimmt nicht - was wechseln?

Wenn der Sturz nicht stimmt...würde ich defekte Kugelköpfe der Querlenker vermuten. Total ausgeballert.
Sollte dann aber schon Geräusche bei Quer-Rillen der Fahrbahn verursachen...Poltern bei Unebenheiten, Gillideckel zum Beispiel.
Sind diese beweglichen Teile intakt und ohne Spiel...dann hat der Wagen einen Unfallschaden erlitten und Achsteile sind verbogen.
Ist dem jetzigen Besitzer nichts bekannt...ist Raten angesagt.:mad:

Verbogener Querlenker...könnte sein...kann man aber nicht sehen...nicht bei einem Grad Unterschied!!!

Ich tippe auf verschlissene Kugelköpfe!!!

Lenkrad steht nach der Spureinstellung schräg...dann wurde die Spur nur einseitg eingestellt.:(
Vermutlich rechts, weil der Sturz links nicht passt,
Dann müsste das Lenkrad nach links zeigen.:cool:
Bei Geradeaus-Lauf steht das Lenkrad nach links versetzt.

Werkstatt wechseln und auf Kontrolle der beweglichen Teile bestehen...und noch mal messen lassen.
Ein Gerät kann auch defekt sein!
 
...Da kann es schon daher rühren, das der linke Reifen mehr abläuft.

Ja, aber den Werten nach müsste er innen mehr verschleissen als aussen.

Grundsätzlich liegen die -1.40' doch gar nicht so weit aus dem Toleranzband, oder ? (kenne die 9000er Werte nicht, aber -1.30' scheint als Grenze üblich ). Auch der Unterschied zum Sturzwert des anderen Rades dürfte sich im Fahrbetrieb kaum bemerkbar machen.

Viel wichtiger ist die korrekte Vorspur.
 
Querlenkerlagerung und Kugelköpfe? Hier sollte ja das Spiel bereits vor der Vermessung ausgeschlossen sein, sonst kann man ja garkeine seriöse reproduzierbare Messung durchführen.
Das schiefe Lenkrad nach der Vermessung heisst,das der Mechaniker unsorgfältig war und nicht darauf geachtet hat.
Normalerweise wird das Lenkrad gerade fixiert und dann die Spur rechts und links eingestellt.
Fehlerhafte Sturzwerte sind schon ein Hinweis auf Schäden in der McPherson-Aufhängung.
 
Wie sind denn nun die Sturztoleranzen für den 9000 ?

Die im Messprotokol angegeben Min-Max Werte von -35' und -45' sind doch überhaupt nicht realisierbar.
 
völlig wurscht .
Solange man es nichtmal für nötig hält den Nachlauf (und vielleicht die Spreizung) zu messen ist jede Vermutung über Ursache und Folgen der Sturzdifferenz völlig aus der Luft gegriffen, festzustellen bleibt lediglich, daß 1° Sturzdifferenz selbst bei so einer Behelfskonstruktion wie einer McPherson- Achse zuviel ist.
 
.. festzustellen bleibt lediglich, daß 1° Sturzdifferenz selbst bei so einer Behelfskonstruktion wie einer McPherson- Achse zuviel ist.

Wieso zuviel ?
Wenn man bedenkt, dass sich während normaler Fahrt schon der Sturz dauernd links und rechts unabhängig bis zu 1 Grad ändert. Über den gesamten Einfederbereich sind es sogar fast 2 Grad.

Wobei man in dem geschilderten Fall hier wirklich nicht weiss, wie und was gemessen wurde.

Neben dem möglicherweise unterschiedlichem Reifendruck können bei so angejahrten Autos auch die Federn verschieden stark gesetzt sein und schon ist die Fehlmessung da.

In der Versuchswerkstatt wurden deshalb auch neue Wagen immer erst penibel auf die konstruktiv festgelegte Sollstandhöhe gebracht
 
Heureka - ich hab's! Hat genau eine Minute gedauert... Die hintere Buchse des Querlenkers ist VÖLLIG hinüber. Die hat ca. 2-3 mm Spiel nach oben und unten. Dass die "Werkstatt" das nicht gesehen hat, lässt auf die Qualität schließen. Werde die Spur nach dem Buchsenwechsel woanders einstellen lassen...

Die vordere Buchse hat augenscheinlich kein Spiel, aber bei dem relativ geringen Preis (für die Buchsen) erscheint mir ein Wechsel sinnvoll, wenn ich eh herumschrauben muss. Was meint ihr?



Vielen Dank für eure Tipps!!!
 
Wenn basteln, dann komplett und beidseitig tauschen. Sonst fängst Du vermutlich in wenigen Monaten an der nächsten Ecke an. Koppelstangen nicht vergessen, Spurstangenköpfe anschauen... - Die Teile sind erstaunlich günstig

Und wenn Du schlau bist, teste - so weit vorhanden - auf einem Schockprüfer die Dämpfer.
Solltest Du den Wagen noch etwas länger fahren wollen, ist es somit möglicherweise nicht die allerdümmste Idee, den vorhandenen Schaden als Anlass für eine mittlere Vorderachs-Überholung zu nehmen. Kannst Dir dann, wenn die Federbeine eh draußen sind, auch das Domlager gründlich anschauen...

Und wie ich schon früher geschrieben habe - die ganze Messerei und Rumdreherei dieser Stümper war wohl für die Katz.
Und nochmal - für alle - wenn eine 9k-Vorderachse *irgendwie* verdächtig krüppelig unterwegs ist, liegt dies zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit an einem kapitalen Defekt durch Verschleiß oder Unfallschaden - aber so gut wie nie an "falscher" Einstellung !
 
Update - hab mir vorhin gleich nochmal die Buchsen rechts angesehen - (fast) gleiches Bild: hintere Buchse hat deutlich Spiel, wenn auch nicht so viel wie links.

Stoßdämpfer vorn wiesen beim letzten NCT (TÜV) im November einen Unterschied von 29% auf. Werd ich wohl auch wechseln.

Und wenn ich sowieso schraube, mache ich es richtig und werde alle Buchsen etc. tauschen. Bin noch mind. 3.5 Jahre in Irland und so lange soll der 9k eigentlich schon noch halten.
 
Wieso zuviel ?
Wenn man bedenkt, dass sich während normaler Fahrt schon der Sturz dauernd links und rechts unabhängig bis zu 1 Grad ändert. Über den gesamten Einfederbereich sind es sogar fast 2 Grad.

Wobei man in dem geschilderten Fall hier wirklich nicht weiss, wie und was gemessen wurde.

Neben dem möglicherweise unterschiedlichem Reifendruck können bei so angejahrten Autos auch die Federn verschieden stark gesetzt sein und schon ist die Fehlmessung da.

In der Versuchswerkstatt wurden deshalb auch neue Wagen immer erst penibel auf die konstruktiv festgelegte Sollstandhöhe gebracht

Richtig, dynamisch verändert sich der Sturz, gemessen wurde statisch und da genügt die Differenz von 1° ungeachtet der Ursache dem Symmetrieanspruch nicht.

Dem Herrn Frederöffner möchte ich nicht die Freude nehmen, aber die hinteren Querlenkerbuchsen wirken sich kaum auf den Sturz aus, mehr auf den Nachlauf.
 
Richtig, dynamisch verändert sich der Sturz, gemessen wurde statisch und da genügt die Differenz von 1° ungeachtet der Ursache dem Symmetrieanspruch nicht.

Dem Herrn Frederöffner möchte ich nicht die Freude nehmen, aber die hinteren Querlenkerbuchsen wirken sich kaum auf den Sturz aus, mehr auf den Nachlauf.

Symmetrieanspruch - das 1 Grad merkt keiner, genauso wie das unsymmetrische Einfedern der Hinterachse durch den Panhardstab bei Kurvenfahrt...

Was die hinteren Querlenkerbuchsen betrifft, hast Du völlig recht. Die knallharten Vorderen sind für die Achssteifigkeit verantwortlich. Die Hinteren sind aus Komfortgründen bewusst weich gehalten.
 
Symmetrieanspruch - das 1 Grad merkt keiner, genauso wie das unsymmetrische Einfedern der Hinterachse durch den Panhardstab bei Kurvenfahrt...


Nun ja, während der Panhardstab, sofern einigermaßen waagerecht angeordnet, in seinem Arbeitsbereich nur einen minimalen Fluchtfehler ohne weiteren Einfluß auf die Geometrie verursacht, hat eine Sturzdifferenz an der Vorderachse eine Veränderung der Reifenaufstandsfläche zur Folge und greift damit auf den Lenkrollradius. Dies macht sich im Fahrgefühl schon recht deutlich bemerbar. Was Du merkst oder auch nicht kann ich nicht beurteilen, aber ich habe Achsen schon für deutlich weniger als ein Grad mehrfach auseinander und wieder zusammengeschraubt, weil´s mich beim Fahren gestört hat.
 
Heureka - ich hab's! Hat genau eine Minute gedauert... Die hintere Buchse des Querlenkers ist VÖLLIG hinüber. Die hat ca. 2-3 mm Spiel nach oben und unten. Dass die "Werkstatt" das nicht gesehen hat, lässt auf die Qualität schließen. Werde die Spur nach dem Buchsenwechsel woanders einstellen lassen...

Die vordere Buchse hat augenscheinlich kein Spiel, aber bei dem relativ geringen Preis (für die Buchsen) erscheint mir ein Wechsel sinnvoll, wenn ich eh herumschrauben muss. Was meint ihr?



Vielen Dank für eure Tipps!!!

Empfehlung:

 
Update

Kleines update: Nachdem ich drei Wochen auf mein Radlager gewartet habe, ist nun alles wieder zusammengebastelt und der 9k rollt wieder. Habe komplett alle Buchsen, beide Kugelköpfe und die Spurstangenköpfe gewechselt und die Stoßis getauscht (die waren eh nahe der Verschleißgrenze). Bei den hinteren Querlenkerlagern habe ich die Meyle genommen. Durch den günstigen Pfundkurs waren die bei partsforsaabs sogar relativ preiswert.
Heute früh noch Spur einstellen und dann 100 km über irische Landstraßen gejagt - und da können 100km ganz schön lang werden. Ich glaub die Arbeit hat sich gelohnt - er lässt sich wieder präzise um die Kurven zirkeln und wirkt insgesamt straffer.

Nochmal vielen Dank für alle Tipps.

Beste Grüße vom Rechtslenker
 
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