Sturzbachartiger Ölverlust

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31. Juli 2005
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SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
Turbo
LPT
Hallo!
Es geht wieder einmal um den ´92er 9000 CSE 2,3i aut. meines Kollegen...
Wählhebel auf "R" gestellt, und es passierte ersteinmal nichts. Etwas Gas gegeben, dann ein kleiner Ruck, und er fuhr wie gewünscht rückwärts (zum Zwecke des Wendens). Angehalten, "D" eingelegt und weitergefahren. Seltsamerweise vernahm ich nun aus Richtung Getriebe ein nicht gerade leises rotierendes Geräusch. Ca. 100m weiter noch ein Wendemanöver( also mit mehrmaligem hin- und herschalten zwischen "R" und "D" ), und da bemerkte ich, daß sich mittlerweile eine Getriebeölpfütze ungeahnten Ausmaßes unter dem Wagen bildete!:eek: Habe mit einer Stableuchte unter den Wagen geschaut und sah, wie sich das Öl munter und ungehemmt auf den Betonboden unserer Schrauberhalle ergoß...
Sah in etwa so aus, als würde man durch vollständiges Herausdrehen der Ablaßschraube Öl ablassen, nur: Der Ölaustritt befand sich an einer Stelle, wo sich nichts derartiges befindet!:eek: :confused:
Ich würde sagen, im Bereich der Abtriebswellen (also in der Nähe, wo die Antriebswellen aufgesteckt werden). Wie gesagt, da ist keine Ablaßschraube, garnichts! Es kam halt irgendwo aus dem Gehäuse ´rausgeschossen ( es ergossen sich mehrere Liter ATF in einem Zeitraum von ca. 3 min.)!
Zunächst dachte ich, es hätte sich im Bereich Drehmomentwandler oder an der Ablaßschraube eine Undichtigkeit gebildet, aber wie gesagt, es kam quasi aus dem Nirgendwo...
Hat jemand da eine Erklärung für?
Der Wagen hat übrigens 245tkm runter. Ausreichend Getriebeöl war auch drinne.
Gruß,
Marcus
 
:cool:Hallo,

erst mal die Frage:" Wurde an dem Getriebe/Wandler etwas gemacht in der Schrauberhalle?:biggrin:

tippe mal so ins Blaue!?! Könnte demnach der Simmering des Wandlers sein:confused:. Deshalb auch das gastippen ins blaue für "R".:smile:
 
Eigentlich nicht...Ich ( langjähriger erfahrener Saab-Schrauber) habe meinem Kollegen einen AT-Motor eingebaut, da der alte hin war (vermutlich Haarriß im Kopf; Öl und wasser vermischten sich, er sprang auch schließlich garnicht mehr an).
Das Getriebe wurde ganz normal vom Motor getrennt (Wandler verblieb am Getriebe), und lag dann mehrere Tage unangetastet auf einer Holzpalette. In dieser Zeit habe ich, nebenbei angemerkt, am Motor Ölwanne und Sieb gereinigt, den dusseligen Ausgleichswellenkettentrieb durch trennen u. herausnehmen der Kette stillgelegt (das eine Kettenrad war völlig runter, da war nicht ein einziger Zahn mehr drauf), und neue Simmeringe einpressen lassen.
An das Getriebe selbst jedoch wurde keine Hand angelegt!
Bin daher etwas ratlos...
Motor sprang sofort an, läuft tadellos und trotz des fehlenden Ausgleichswellenantriebes erstaunlich ruhig. Wollte Probefahrt machen, lief soweit gut, nur daß das Getriebe zunächst nicht hochschaltete (später jedoch schon).
 
:confused:Eventuell hat Einer den Wandler mal herunter genommen und unsanft wieder aufgeschoben? Dann müsste dort aber eine Öllache zu finden gewesen sein:biggrin:.
Bleibt nur noch der Modulationszug, der nicht richtig eingestellt ist:mad:. Eher tippe ich ins Blaue, dass der Modulationszug am Eingang in den Automaten abgebrochen ist. Aber Literweise , wie beschrieben, läuft es dort nicht aus.:smile:
 
Beim Abnehmen des Getriebes vom Motor wie wurde da der Wandler gesichert? Es ist zu vemuten bei der Fehlerbeschreibung, dass der Wandler kurz aus dem Getriebe aus seinem Sitz herausrutschte, wieder in das Getriebe eingeschoben wurde, aber nicht richtig in der Pumpe zu sitzen kam. Bei der Wiederinbetriebnahme wurde dann der Simmerring beschädigt. Auf diesem Umstand deutet der Ölverlust nach einigen Metern Fahren hin.
 
Schau Dir mal den seitlichen Getriebedeckel an...
 
Das Getriebe hat hinter dem Steuergehäuse,etwa oberhalb des Antriebswellenausgangs eine Druckleitung zum Ölkühler (Schlauch); nicht wirklich gut zu sehen unter dem Batteriekasten.
 
@hft: hmm :hmmmm2: hältst du es denn für möglich, daß es dort zu einer Beschädigung gekommen ist? Also, Tatsache ist, daß in jenem Bereich nichts weiter gemacht / gelöst wurde; die Druckschläuche habe ich kühlerseitig gelöst, das in den Schläuchen noch befindliche Öl ersteinmal in ein Auffanggefäß laufen lassen (sehr geringe Menge; allenfalls 0,2 l ) und die offenen Enden gegen Verschmutzung von außen gesichert.

Vielleicht sei noch Folgendes angemerkt: laut 900 II WIS müssen die Druckschläuche vor Inbetriebnahme an eine Ölreinigungs- bzw. Filtervorrichtung angeschlossen und eine Ölspülung durchgeführt werden. Herr Wedde meinte dann einmal zu mir, dies sei überhaupt nicht notwendig. Also ließ ich bei den entsprechenden 900 IIern diese Prozedur folglich auch nicht durchführen. Gab hinterher auch nie Probleme. Diese Vorgehensweise habe ich nun auch beim 9000 angewandt...dürfte aber wohl keinen Unterschied machen, zumal ich das ATF bei diesem Wagen erst vor einem Jahr gewechselt bzw. aufgefrischt habe; seitdem wurden etwa 12 tkm zurückgelegt.

Folgendes fiel mir aber auf: Mein Kollege sprach mich vor einem Dreivierteljahr auf ein rotierendes Geräusch an, von vorne links kommend. Wir bockten den Wagen also auf, legten "N" ein, mein Kollege drehte von Hand das linke Vorderrad, während ich mich unter den Vorderwagen legte und lauschte. Ich vernahm in der Tat ein rotierendes Geräusch ( an die genaue Geräuschcharakteristik erinnere ich mich nicht mehr ) genau von dort, wo ich nun den Ölaustritt sah. Naja, letzendlich war es so, daß aufgrund einer fehlerhaften Spureinstellung der linke Vorderreifen bei eingeschlagener Lenkung ständig den Innenkotflügel tangierte; das war nach Einbau neuer Spurstangenköpfe und Achsvermessung behoben. Aber das andere rotierende Geräusch, das parallel auftrat, gibt mir nun doch zu denken...aber was konnte das gewesen sein? Kann mir kaum vorstellen, daß das Getriebe bereits kurz vorm Exitus stand, denn so starke Kräfte wirken darauf doch garnicht ein; das Drehmoment ist doch sehr gering beim 2,3i...Sowohl mein Kollege als auch ich ( dem der Wagen vorher gehörte ) pflegen einen ausgesprochen zurücknehmenden, gemütlichen Fahrstil...Zum Vergleich: Mein 2.0 turbo Cabrio (siehe Signatur) hat weitaus mehr Drehmoment, mit diesem Wagen gebe ich auch schon mal Gas, Laufleistung ist 233 tkm, es ist noch das 1. Getriebe drin und es funzt tadellos...
 
Schläuche können schon mal platzen, oder bei verrosteter Verpressung vom Rohr abrutschen.
Wenn ich Deine Beschreibung richtig verstanden habe liegt der Ölaustritt oberhalb des Ölpegels im Getriebe, sodaß eigentlich nur eine Druckleitung in Frage kommt.
 
Okay, werde ich morgen mal nachschauen.
Was mir jedoch zu denken gibt, ist das laute rotierende Geräusch, welches schlagartig beim Weiterfahren in "D" zu hören war. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu dem Ölaustritt gekommen ( bin hinterher zu Fuß die Strecke noch einmal abgegangen und habe nachgeschaut). Das muß zeitgleich mit dem plötzlichen Anfahren in "R" geschehen sein.
 
Ganz große Sch...!

Moin, allerseits!
Nach einiger unfreiwilliger Abstinenz bin ich nun zurück im Forum; unser altes HP Pavilion Notebook hat vor drei Wochen entgültig die Grätsche gemacht, am Samstag haben wir uns nun ein sehr cooles Sony Vaio VGN CS-31 S/V gegönnt, in schrillem lila!:smile: Feines Teil!
Nun zum Thema:
Mein Kollege hat den Wagen mal aufgebockt und druntergeschaut: Es ist genau das eingetreten, was ich eigentlich befürchtet habe: DAS GETRIEBE IST GEPLATZT!!!:eek: :mad:
Geborstenes Gehäuse im Bereich, wo die Antriebswellen aufgesteckt sind. Also dort, wo ich vor einer Weile schon einmal ein auffälliges rotierendes Geräusch vernahm...wir haben keine Ahnung, was da geschehen ist, und weshalb...:confused:
Mein Kollege überlegt nun, wie es weitergehen soll...mal sehen.
 
Moin, allerseits!
Nach einiger unfreiwilliger Abstinenz bin ich nun zurück im Forum; unser altes HP Pavilion Notebook hat vor drei Wochen entgültig die Grätsche gemacht, am Samstag haben wir uns nun ein sehr cooles Sony Vaio VGN CS-31 S/V gegönnt, in schrillem lila!:smile: Feines Teil!
Nun zum Thema:
Mein Kollege hat den Wagen mal aufgebockt und druntergeschaut: Es ist genau das eingetreten, was ich eigentlich befürchtet habe: DAS GETRIEBE IST GEPLATZT!!!:eek: :mad:
Geborstenes Gehäuse im Bereich, wo die Antriebswellen aufgesteckt sind. Also dort, wo ich vor einer Weile schon einmal ein auffälliges rotierendes Geräusch vernahm...wir haben keine Ahnung, was da geschehen ist, und weshalb...:confused:
Mein Kollege überlegt nun, wie es weitergehen soll...mal sehen.

Übel,

da hilft wohl nur ein AT GEtriebe....

Ähnliches kann beim Stirndeckel passieren, wenn sich eine Schraube (innen auf eine Welle) löst und so langgsam die Welle rauswandert und sich in dern Stirndeckel frißt, bis es kracht...

Ein Bruch des Getriebegehäuses an den Tripodentöpfen habe ich allerdings noch nicht gesehen...
 
Ganz große Sch...Teil II

In den letzten Wochen neues / gebrauchtes Getriebe eingebaut, um hinterher festzustellen, daß der Drehmomentwandler im A... ist...sollen wir nun lachen oder weinen...
Oh mann, wenn man so überlegt, wieviel Zeit man da reingesteckt hat...:mad:
Also Getriebe erneut abbauen und den alten Drehmomentwandler wieder einbauen...:redface:

Trotz korrekten Ölfüllstands entsteht keinerlei Kraftschluß; stattdessen gibt der Drehmomentwandler lautes Geschepper und Gerassel von sich. Zunächst dachten wir, das läge am zu geringen Öldruck aufgrund noch zu niedrigen Füllstandes, das hätte auch den nicht zustandekommenden Kraftschluß erklärt, aber nein, es muß ja natürlich ein techn. Defekt vorliegen! Geht ja wohl nicht anders!
Ätzend, die ganze Sache, echt!
Letzter Versuch mit Drehmomentwandlertausch, sonst schiebt mein Kumpel die Karre auf den Schrott, denn dann hat er ( und ich auch!) keine Lust mehr!

Ach ja, bevor jetzt irgendwelche Verdächtigungen kommen: Jaaaaaa, es ist alles korrekt zusammengebaut...und der Wandler wurde vor dem Einbau reichlich mit ATF III befüllt!
 
Eigentlich ATF II....
 
Hmm, also ich habe keines entdecken können, nur ATF III bzw. TQ ( von Castrol ).
Habe ich ja bei meinen 900ern verwendet, funzt einwandfrei damit...
Kam auch bei bei dem erwähnten 9000er zum Einsatz, als ich ihn noch fuhr ( als mein damaliges "Motorschaden-Cabrio" repariert war und wieder lief, hatte er seinen Zweck für mich erfüllt und mein Kollege kaufte ihn mir ab ). Vor ca. 14 Monaten machte ich also mit dem Castrol-Öl eine Getriebeölauffrischung; fuhr sich hinterher tadellos.
Laut Castrol für alle Automatikgetriebe und Servolenksysteme...
Nein, das kann nur ein Drehmomentwandler-Defekt sein, so ein Rasseln habe ich zuvor bei noch keinem anderen vernommen. Ist so ein metallisches scheppern...
Laut Verkäufer ( Autoverwertungsbetrieb) hat das Getriebe ca. 2 Jahre lang herumgelegen; das Öl wurde komplett abgelassen. Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, daß der Wandler sowas wie Standschäden davongetragen hat, Dreck kann ja nicht hineingelangt sein, der Simmering dichtet das Innere ja ab! Und Frostschäden kommen ja auch nicht in Frage...
 
Ich meinte ja auch nicht, dass der Schaden von dem ATFIII kommt...

Ich meinte nur, dass eigentlich ATF II da rein gehört und es das auch nocht gibt.

Tut aber hier jetzt nichts zur Sache...
 
Die Nummer des ATf ist wohl im Moment zweitrangig, aber die Symptome..... habt ihr Öldruck gemessen ? - sehr häufig (Jedenfalls öfter als Wandler) verabschieden sich die Ölpumpen mit deutlichen Geschäpper.
 
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