Der neue Saab 9-5 XWD Turbo
Es ist wie im Wiener Prater – wie im roten Blitz verlief die Vergangenheit bei Saab sehr turbulent. Das Auf und Ab um den GM Verkauf ließ die Wogen bei Medien, Mitarbeitern und Saabfahrern über mehrere Wochen hoch gehen bis schlußendlich am 23.02. in klirrender Kälte das „JA“ zum Verkauf der Marke an den Sportwagenbauer Spyker verkündet wurde.
Ein JA – das neben einem Aufatmen auch an die Probleme erinnerte, mit denen Saab in den letzten Jahren zu kämpfen hatte – stetig sinkende Absatzzahlen.
Würde eine Marke alleine von ihrer Fangemeinde und seinen Enthusiasten leben, so wäre Saab Kerngesund und Weltmarktführer - leider läßt sich mit Enthusiasmus und Leidenschaft alleine kein Geld verdienen.
Daher ist die Herausforderung an ein neues Vehikel aus der Autoschmiede Trollhättan immens hoch und mit einer ebenso hohen Erwartungshaltung ging ich an den neuen Saab 9-5 – er muß das angekratzte Image der Marke aufpolieren und dafür sorgen, das Saab als ernstzunehmender Mitbewerber gesehen wird.
Daher habe ich mir am Vormittag vor der großen Fahrt im Internet einen weißen Saab 9-5 mit Topmotorisierung (300PS 2,8Liter Turbo V6 XWD) und für mich genügender Ausstattung konfiguriert – zur von Saab bekannten üppigen Serienausstattung orderte ich großes Navi mit Head-up-Display, Klimatisierte Bestuhlung und adaptives Fahrwerk und errechnete mir somit einen Gesamtbetrag von unverhandelten 71.000 Euro – selbiges Fahrzeug mit allen Ausstattungsmöglichkeiten kommt auf 77.744 Euro.
Shot at 2010-08-20
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Da ich wissen wollte, welche Preise der Mitbewerb in dieser Klasse bietet, habe ich vergleichsweise eine Audi A6 3,0Liter TFSI konfiguriert und kam bei ähnlicher Ausstattung auf einen Preis von 76.000.- bzw bei voller Ausstattung auf 85.900.-
Aber neben Preis spielt natürlich die Emotion eine große Rolle.
Fragt man Menschen, welche Emotion sie bei Saab haben findet sich eigentlich die Gesamte Palette menschlichen Fühlens – von absolutem Ekel bis zur hingebungsvoller Liebe findet man alles – und auch der neue Saab 9-5 wird sich in diese vielfältige Palette einfinden und kein klares Bild von „gefallen“ oder „nicht gefallen“ geben. Eigentlich so wie immer - und da bleibt sich Saab seiner Tradition treu - polarisiert diese Marke extrem.
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Meine erste Emotion, als ich in einer Presseaussendung mit Bildern vom neuen Flagschiff der Schweden las, war gemischt – eine eigenwillige Form mit interessanten Stilelementen und überraschenden Neuerungen sah mein Auge – ich war mir nicht sicher ob ich mich über den Neubeginn in dieser Art freuen sollte, oder ob ich besser die schwarze Fahne hissen sollte – und ich darf vorwegschicken – ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher
Shot at 2010-08-20
Mein Testgerät hatte das 2Liter Triebwerk mit Turboaufladung, 220PS als XWD (Cross Wheel Drive = Allrad) – der Allrad baut auf einem Haldex Kupplungssystem auf, das eine variable Momentverteilung hat.
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Mittels Drive Sense System kann man das Setup des Fahrwerks, Drehmoments und der Lenkung in 3 Stufen Verändern – für Neoökos, Cruiser und Sportfahrer.
Als passionierter Hobbyroadrunner wählte ich die Sportabstimmung und gondelte mal in der Gegend herum um die eine oder andere Kurve flotter zu nehmen.
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Was auffällt, das Dickschiff umgibt einen mit dem unglaublichen Gefühl von absoluter Sicherheit, der Schwedenstahl rundum vermittelt ein Gefühl von Panzerfahren – was sich auch im Gewicht von fast 2 Tonnen niederschlägt. Das heroische Gefühl von Unsterblichkeit verwässert nach der ersten flott gefahrenen Kurve allmählich – der Koloß hat zwar Allrad, schiebt dennoch leicht über die Vorderräder – das Gewicht drückt von hinten schön ins Kreuz, der Saab bleibt aber dennoch trotz des hohen Kurventempos spurtreu. 5 Sterne beim NCAP Crashtest und beste Werte bei Insassensicherheit sind jedenfalls sehr gute Kennzahlen für das Sicherheitsniveau des Saab.
Bis zu kritischen Situationen muß man allerdings erst kommen - das Rausbeschleunigen dauert ein wenig – wenn der Turbo zögerlich einsetzt gibt es einen leichten Punch nach vorne – kein Sportwagen aber dennoch in 8 Sekunden auf dem Referenzwert – der größere 6 Zylinder soll dies sogar in 6,9 Sekunden schaffen.
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Jedoch sind 0-100 Kennzahlen Werte für Sportwagen oder jene, die es gerne wären – in einer Limousine will man gemütlich tausende Kilometer abspulen, Kind und Kegel unterbringen und das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein und eventuell zugleich dem Nachbarn zeigen, wo der (größte) Hammer hängt.
Also letzteres ist mit Sicherheit möglich, der Saab hat mit 5,01Metern Länge einen sehr starken Auftritt, voluminöse Backen, verdunkelte Heckscheiben und ein einzigartiges Heck. Dieses Heck könnte ich mir persönlich immer wieder ansehen – und so wie man bei den Angeleyes (bis zur Revolution der Golfjünger) wußte das ein Bayer im Rückspiegel auftaucht, wird man dank des durchgehenden Leuchtbandes im Heck bald wissen, das ein Saab gerade vorbeigefahren ist.
Diese kleinen Alleinstellungsmerkmale sind in der Automobilbranche mittlerweile sehr wichtig geworden.
Shot at 2010-08-20
Der Innenraum ist saabtypisch Fahrerorientiert – viele Bedieneinheiten und Knöpfe verwirren – dank der Aufschrift auf den Knöpfen kann man aber das meiste schnell zuordnen.
Die Mittelkonsole selbst fällt ein wenig nüchtern aus – große Plastikwüste rund um Navi und Klima erheben nicht den Anspruch der Premiumklasse – der Händler lenkt ein – ein Saab Zulieferer mußte zusperren und hat die Klavierlackelemente nicht mehr zur Produktion gebracht – bitter für Saab aber auch ernüchternd für den Kunden.
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Abgesehen davon fühlt man sich auf Anhieb wohl – das große Navi Display mit Touchoberfläche gliedert sich gut ein, blendet nicht und reguliert dank Lichtsensoren die Helligkeit – sollte man dennoch z.B. bei langen Autobahnfahrten störende Lichtquellen eliminieren wollen, so darf der Saabkunde beruhigt aufatmen – der Night Panel Button existiert noch. Was ebenso traditionell bei Saabfahrzeugen ist, findet auch im neuen Saab 9-5 seine Fortsetzung – nur anstatt der Zündung im Mitteltunnel befindet sich hier nun der Start/Stop Knopf.
Shot at 2010-08-20
Die belüfteten Ledersitze spenden im Sommer angenehme Kühle, im Winter heizen sie gemütlich ein und halten in der Kurve auch stämmige Passagiere am Platz. Das Harman&Kardon Soundsystem orgelt schöne Klänge und viele weitere Ausstattungselemente
Die Armaturen gefallen mir persönlich mit am Besten – Turboanzeige, Tacho und Drehzahlmesser sind schön in weiß illuminiert während grüne Zeiger den Stand der Dinge anzeigen – in der Mitte des Geschwindigkeitsanzeigers befindet sich der Bordcomputer – neben den Standardinfos wie Verbrauch und Co kann man sich hier auch im Design eines Höhenmessers im Flugzeug die Geschwindigkeit anzeigen lassen – nettes Gimmick – das dem Nachbarn gefallen wird aber keinen realen Mehrwert hat.
Shot at 2010-08-20
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Was dagegen durchaus Mehrwert haben kann, ist das Head-Up Display – dieses Höhen und Seiten und Helligkeitsjustierbare Tool zeigt Geschwindigkeit ebenso wie Navigationsdaten übersichtlich an – blendet nicht, stört interessanterweise auch nicht. Eine Funktionalität, die sicherlich noch in diesem oder weiteren Baureihen und Marken erweitert und perfektioniert wird.
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Wenig überraschend bei einem 5 Meter Vehikel fällt der Platz sehr üppig aus, große Personen haben am sowohl am Volant als auch bequem im Fond ausreichend Platz – selbst wenn 2 große Personen hintereinander sitzen würden. Der Laderaum hat eine ausreichende Größe, das flexible Gepäckraummanagementsystem paßt in das praxisorientierte Konzept der Marke.
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Fazit der Testfahrt – ein schönes Produkt hat Saab da auf den Markt gebracht – bedingungslose Hingabe stellt sich aber nicht ein. Das Konzept ist gut, die Formensprache mixt gekonnt saabtypische Elemente mit Standardausstattungen und setzt mit Heck und Seitenlinie moderne Akzente. Die Motorisierungsauswahl ist mit 1 Diesel und 3 Benzinmodellen knapp bemessen.
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Trotzalledem möchte Saab mit diesem Modell zeigen „Yes, we still can“ und so richtig auf den Tisch hauen und zeigen, das sie stark sind. Der Saab 9-5 wirkt stark, hat starke Motoren, aber er hat auch ein starke Schwelle in den Köpfen zu überwinden und da können Kleinigkeiten zum Versagen führen. Der Preis ist gut und unter dem Mitbewerb, die Qualität ist gut aber verbesserungsfähig, der Platz im Innenraum ist enorm, die Motoren sind bekannte GM Triebwerke und die Formensprache einzigartig „saabisch“.
Ich mag das Auto aber ob es die Revitalisierung der Marke schafft kann nur die Zukunft zeigen – und da dürfen wir bei Saab schon gespannt sein, ein Kombi kommt im Frühjahr 2011 es kommt ein neuer 9-3 wahrscheinlich 2012, ein Stadtflitzer namens 9-1 und auch ein SUV soll die Palette erweitern – der bereits in einigen Märkten fahrende 9-4X.
Ich bleibe gespannt und werde, so Gott will, auch die neuen Saabmodelle ausgiebig testen und berichten.
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Es ist wie im Wiener Prater – wie im roten Blitz verlief die Vergangenheit bei Saab sehr turbulent. Das Auf und Ab um den GM Verkauf ließ die Wogen bei Medien, Mitarbeitern und Saabfahrern über mehrere Wochen hoch gehen bis schlußendlich am 23.02. in klirrender Kälte das „JA“ zum Verkauf der Marke an den Sportwagenbauer Spyker verkündet wurde.
Ein JA – das neben einem Aufatmen auch an die Probleme erinnerte, mit denen Saab in den letzten Jahren zu kämpfen hatte – stetig sinkende Absatzzahlen.
Würde eine Marke alleine von ihrer Fangemeinde und seinen Enthusiasten leben, so wäre Saab Kerngesund und Weltmarktführer - leider läßt sich mit Enthusiasmus und Leidenschaft alleine kein Geld verdienen.
Daher ist die Herausforderung an ein neues Vehikel aus der Autoschmiede Trollhättan immens hoch und mit einer ebenso hohen Erwartungshaltung ging ich an den neuen Saab 9-5 – er muß das angekratzte Image der Marke aufpolieren und dafür sorgen, das Saab als ernstzunehmender Mitbewerber gesehen wird.
Daher habe ich mir am Vormittag vor der großen Fahrt im Internet einen weißen Saab 9-5 mit Topmotorisierung (300PS 2,8Liter Turbo V6 XWD) und für mich genügender Ausstattung konfiguriert – zur von Saab bekannten üppigen Serienausstattung orderte ich großes Navi mit Head-up-Display, Klimatisierte Bestuhlung und adaptives Fahrwerk und errechnete mir somit einen Gesamtbetrag von unverhandelten 71.000 Euro – selbiges Fahrzeug mit allen Ausstattungsmöglichkeiten kommt auf 77.744 Euro.
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Da ich wissen wollte, welche Preise der Mitbewerb in dieser Klasse bietet, habe ich vergleichsweise eine Audi A6 3,0Liter TFSI konfiguriert und kam bei ähnlicher Ausstattung auf einen Preis von 76.000.- bzw bei voller Ausstattung auf 85.900.-
Aber neben Preis spielt natürlich die Emotion eine große Rolle.
Fragt man Menschen, welche Emotion sie bei Saab haben findet sich eigentlich die Gesamte Palette menschlichen Fühlens – von absolutem Ekel bis zur hingebungsvoller Liebe findet man alles – und auch der neue Saab 9-5 wird sich in diese vielfältige Palette einfinden und kein klares Bild von „gefallen“ oder „nicht gefallen“ geben. Eigentlich so wie immer - und da bleibt sich Saab seiner Tradition treu - polarisiert diese Marke extrem.
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Meine erste Emotion, als ich in einer Presseaussendung mit Bildern vom neuen Flagschiff der Schweden las, war gemischt – eine eigenwillige Form mit interessanten Stilelementen und überraschenden Neuerungen sah mein Auge – ich war mir nicht sicher ob ich mich über den Neubeginn in dieser Art freuen sollte, oder ob ich besser die schwarze Fahne hissen sollte – und ich darf vorwegschicken – ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher
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Mein Testgerät hatte das 2Liter Triebwerk mit Turboaufladung, 220PS als XWD (Cross Wheel Drive = Allrad) – der Allrad baut auf einem Haldex Kupplungssystem auf, das eine variable Momentverteilung hat.
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Mittels Drive Sense System kann man das Setup des Fahrwerks, Drehmoments und der Lenkung in 3 Stufen Verändern – für Neoökos, Cruiser und Sportfahrer.
Als passionierter Hobbyroadrunner wählte ich die Sportabstimmung und gondelte mal in der Gegend herum um die eine oder andere Kurve flotter zu nehmen.
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Was auffällt, das Dickschiff umgibt einen mit dem unglaublichen Gefühl von absoluter Sicherheit, der Schwedenstahl rundum vermittelt ein Gefühl von Panzerfahren – was sich auch im Gewicht von fast 2 Tonnen niederschlägt. Das heroische Gefühl von Unsterblichkeit verwässert nach der ersten flott gefahrenen Kurve allmählich – der Koloß hat zwar Allrad, schiebt dennoch leicht über die Vorderräder – das Gewicht drückt von hinten schön ins Kreuz, der Saab bleibt aber dennoch trotz des hohen Kurventempos spurtreu. 5 Sterne beim NCAP Crashtest und beste Werte bei Insassensicherheit sind jedenfalls sehr gute Kennzahlen für das Sicherheitsniveau des Saab.
Bis zu kritischen Situationen muß man allerdings erst kommen - das Rausbeschleunigen dauert ein wenig – wenn der Turbo zögerlich einsetzt gibt es einen leichten Punch nach vorne – kein Sportwagen aber dennoch in 8 Sekunden auf dem Referenzwert – der größere 6 Zylinder soll dies sogar in 6,9 Sekunden schaffen.
Shot at 2010-08-20
Jedoch sind 0-100 Kennzahlen Werte für Sportwagen oder jene, die es gerne wären – in einer Limousine will man gemütlich tausende Kilometer abspulen, Kind und Kegel unterbringen und das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein und eventuell zugleich dem Nachbarn zeigen, wo der (größte) Hammer hängt.
Also letzteres ist mit Sicherheit möglich, der Saab hat mit 5,01Metern Länge einen sehr starken Auftritt, voluminöse Backen, verdunkelte Heckscheiben und ein einzigartiges Heck. Dieses Heck könnte ich mir persönlich immer wieder ansehen – und so wie man bei den Angeleyes (bis zur Revolution der Golfjünger) wußte das ein Bayer im Rückspiegel auftaucht, wird man dank des durchgehenden Leuchtbandes im Heck bald wissen, das ein Saab gerade vorbeigefahren ist.
Diese kleinen Alleinstellungsmerkmale sind in der Automobilbranche mittlerweile sehr wichtig geworden.
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Der Innenraum ist saabtypisch Fahrerorientiert – viele Bedieneinheiten und Knöpfe verwirren – dank der Aufschrift auf den Knöpfen kann man aber das meiste schnell zuordnen.
Die Mittelkonsole selbst fällt ein wenig nüchtern aus – große Plastikwüste rund um Navi und Klima erheben nicht den Anspruch der Premiumklasse – der Händler lenkt ein – ein Saab Zulieferer mußte zusperren und hat die Klavierlackelemente nicht mehr zur Produktion gebracht – bitter für Saab aber auch ernüchternd für den Kunden.
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Abgesehen davon fühlt man sich auf Anhieb wohl – das große Navi Display mit Touchoberfläche gliedert sich gut ein, blendet nicht und reguliert dank Lichtsensoren die Helligkeit – sollte man dennoch z.B. bei langen Autobahnfahrten störende Lichtquellen eliminieren wollen, so darf der Saabkunde beruhigt aufatmen – der Night Panel Button existiert noch. Was ebenso traditionell bei Saabfahrzeugen ist, findet auch im neuen Saab 9-5 seine Fortsetzung – nur anstatt der Zündung im Mitteltunnel befindet sich hier nun der Start/Stop Knopf.
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Die belüfteten Ledersitze spenden im Sommer angenehme Kühle, im Winter heizen sie gemütlich ein und halten in der Kurve auch stämmige Passagiere am Platz. Das Harman&Kardon Soundsystem orgelt schöne Klänge und viele weitere Ausstattungselemente
Die Armaturen gefallen mir persönlich mit am Besten – Turboanzeige, Tacho und Drehzahlmesser sind schön in weiß illuminiert während grüne Zeiger den Stand der Dinge anzeigen – in der Mitte des Geschwindigkeitsanzeigers befindet sich der Bordcomputer – neben den Standardinfos wie Verbrauch und Co kann man sich hier auch im Design eines Höhenmessers im Flugzeug die Geschwindigkeit anzeigen lassen – nettes Gimmick – das dem Nachbarn gefallen wird aber keinen realen Mehrwert hat.
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Was dagegen durchaus Mehrwert haben kann, ist das Head-Up Display – dieses Höhen und Seiten und Helligkeitsjustierbare Tool zeigt Geschwindigkeit ebenso wie Navigationsdaten übersichtlich an – blendet nicht, stört interessanterweise auch nicht. Eine Funktionalität, die sicherlich noch in diesem oder weiteren Baureihen und Marken erweitert und perfektioniert wird.
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Wenig überraschend bei einem 5 Meter Vehikel fällt der Platz sehr üppig aus, große Personen haben am sowohl am Volant als auch bequem im Fond ausreichend Platz – selbst wenn 2 große Personen hintereinander sitzen würden. Der Laderaum hat eine ausreichende Größe, das flexible Gepäckraummanagementsystem paßt in das praxisorientierte Konzept der Marke.
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Fazit der Testfahrt – ein schönes Produkt hat Saab da auf den Markt gebracht – bedingungslose Hingabe stellt sich aber nicht ein. Das Konzept ist gut, die Formensprache mixt gekonnt saabtypische Elemente mit Standardausstattungen und setzt mit Heck und Seitenlinie moderne Akzente. Die Motorisierungsauswahl ist mit 1 Diesel und 3 Benzinmodellen knapp bemessen.
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Trotzalledem möchte Saab mit diesem Modell zeigen „Yes, we still can“ und so richtig auf den Tisch hauen und zeigen, das sie stark sind. Der Saab 9-5 wirkt stark, hat starke Motoren, aber er hat auch ein starke Schwelle in den Köpfen zu überwinden und da können Kleinigkeiten zum Versagen führen. Der Preis ist gut und unter dem Mitbewerb, die Qualität ist gut aber verbesserungsfähig, der Platz im Innenraum ist enorm, die Motoren sind bekannte GM Triebwerke und die Formensprache einzigartig „saabisch“.
Ich mag das Auto aber ob es die Revitalisierung der Marke schafft kann nur die Zukunft zeigen – und da dürfen wir bei Saab schon gespannt sein, ein Kombi kommt im Frühjahr 2011 es kommt ein neuer 9-3 wahrscheinlich 2012, ein Stadtflitzer namens 9-1 und auch ein SUV soll die Palette erweitern – der bereits in einigen Märkten fahrende 9-4X.
Ich bleibe gespannt und werde, so Gott will, auch die neuen Saabmodelle ausgiebig testen und berichten.
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