Unfall im Ausland

Ja, das bezog sich auf @Hutzelwicht s Beitrag (#18). Und da habe ich keinen Einfluss auf die Wahl der Versicherung, die zahlen soll, wenn mir jemand rein fährt.
 
Aber was hat das mit der Haftpflicht des Unfallgegners zu tun? Die schließe dich nicht ich ab. Ich habe doch hinsichtlich Geld bekommen nur auf meine Kasko-Versicherungen Einfluss.
Das war ja genau das, was ich versucht habe zu erklären: Steht man selbst davor ist der Einfluss bgegrenzt und man ist mit den Latein schnell am Ende.
Ich bin "in der Branche" tätig und wir sagen unseren Kunden immer, auch wenn sie keine Schuld haben erstellen wir trotzdem eine Schadensanzeige und senden diese der Versicherung des Unfallgegners zu.
Oft ist es so, dass der Unfallgegner den Schaden seiner Versicherung meldet und diese mir dann nochmals eine Schadensanzeige zusendet die ich ausfüllen muss. Da vergehen immer ein paar Tage. Oder er meldet es erst gar nicht seiner Versicherung. Das passiert häufiger als man annimmt. Diese Zeit haben wir dann schon mal eingespart. Zudem weiß die Versicherung, dass sich der Geschädigte nicht selbst um seinen Schaden kümmert, sondern dass ein "fachlich Kundiger" sich der Sache angenommen hat. Das beschleunigt in der Regel ( leider aber auch nicht immer ) die Schadensbearbeitung und es wird "viel weniger Zirkus" gemacht.
 
Das ist, mit Verlaub, totaler Quatsch.
Wenn man aber meint man ist selbst der Versicherungsexperte und man kann ja seine KFZ-Versicherung selbst online abschließen weil man ja "den Durchblick" hat, muss man sich auch bei einem Schaden selbst um die Abwicklung kümmern. Und da stellt man sehr schnell fest, dass man dann doch nicht mehr "so schlau" ist wie man sich bei Abschluss des Vertrages noch gefühlt hat. Dann muss "der Anwalt" einspringen und erst richtig Kosten produzieren.
Als Geschädigter habe ich leider keinen Einfluß auf die Versicherungswahl des Unfallgegners.
 
Den Fall der eigenen Versicherung zu melden, kann auch schief gehen.
Ich lag im Bett, als ein stark alkoholisierter Soldat mein vor dem Haus geparktes Auto in einen Schrottklumpen verwandelte.
Schuldfrage mehr als eindeutig. Das war mein erstes eigenes Auto. Da mir damals jegliche Erfahrung fehlte,
fragte ich bei meiner Versicherung nach, was zu tun sei. Ich bekam auch einige Tipps.

Kurz darauf ging meine Prämie hoch. Irgendein Mitarbeiter hat mich hochgestuft, obwohl der andere den Unfall verursachte
und meine Versicherung ja auch nichts zahlen musste. Ich hatte aber inzwischen Wohnort und Versicherung gewechselt.
Es vergingen Monate, bis das korrigiert wurde. Auch wurde mir damals ein Anwalt empfohlen (wohl Freundschaftsdienst),
der von Verkehrsrecht keine große Ahnung hatte. Später erfuhr ich: Spezialist für Ehescheidung. Aber er nahm das Mandat an,
ohne darauf hinzuweisen.

Deshalb fahre ich mit der Rechtsschutz am besten. Im Vorgespräch erfahre ich einiges und man empfiehlt mir schon
im eigenen Interesse den wirklich kompetenten Anwalt.
 
Den Fall der eigenen Versicherung zu melden, kann auch schief gehen.
Ich lag im Bett, als ein stark alkoholisierter Soldat mein vor dem Haus geparktes Auto in einen Schrottklumpen verwandelte.
Schuldfrage mehr als eindeutig. Das war mein erstes eigenes Auto. Da mir damals jegliche Erfahrung fehlte,
fragte ich bei meiner Versicherung nach, was zu tun sei. Ich bekam auch einige Tipps.

Kurz darauf ging meine Prämie hoch. Irgendein Mitarbeiter hat mich hochgestuft, obwohl der andere den Unfall verursachte
und meine Versicherung ja auch nichts zahlen musste. Ich hatte aber inzwischen Wohnort und Versicherung gewechselt.
Es vergingen Monate, bis das korrigiert wurde. Auch wurde mir damals ein Anwalt empfohlen (wohl Freundschaftsdienst),
der von Verkehrsrecht keine große Ahnung hatte. Später erfuhr ich: Spezialist für Ehescheidung. Aber er nahm das Mandat an,
ohne darauf hinzuweisen.

Deshalb fahre ich mit der Rechtsschutz am besten. Im Vorgespräch erfahre ich einiges und man empfiehlt mir schon
im eigenen Interesse den wirklich kompetenten Anwalt.
Sorry, aber wann war das?:rolleyes:
 
weit im letzten Jahrtausend vermutlich...................:rolleyes:
 
Etwas Gutes hat die Sache... ein hässlicher Opel weniger auf der Strasse... :biggrin: :rolleyes: sorry... :smile:
 
Als Geschädigter habe ich leider keinen Einfluß auf die Versicherungswahl des Unfallgegners.
Das ist richtig. Aber wenn Du Deine eigene Versicherung über einen kompetenten Makler oder Vertreter abschließt sollte der sich um die Sache kümmern. Er ist ( sollte ) der Profi sein und wissen wie man das anpackt. Auch ohne Anwalt.
Es gibt, das will ich gar nicht verhehlen, auch Situationen, da kommt man ohne Anwalt leider nicht weiter. Dann muss ein Fachanwalt ran und, wie LCV schon schrieb, kein Feld-Wald- und Wiesenanwalt.
In den allermeisten Fällen ist aber ein Anwalt nicht wirklich notwendig.
 
Für alle anderen ist das ein Vorteil, finde ich... :smile:
 
Das ist richtig. Aber wenn Du Deine eigene Versicherung über einen kompetenten Makler oder Vertreter abschließt sollte der sich um die Sache kümmern. Er ist ( sollte ) der Profi sein und wissen wie man das anpackt. Auch ohne Anwalt.
Es gibt, das will ich gar nicht verhehlen, auch Situationen, da kommt man ohne Anwalt leider nicht weiter. Dann muss ein Fachanwalt ran und, wie LCV schon schrieb, kein Feld-Wald- und Wiesenanwalt.
In den allermeisten Fällen ist aber ein Anwalt nicht wirklich notwendig.
Da habe ich leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Zwei unverschuldete Unfälle mit dem 901 mußten über einen Anwalt abgewickelt werden, weil die gegnerische Versicherung (keine "Internet"-Versicherung) massiv geblockt und Gutachten angezweifelt hat. Auf Ersatzwagen und andere Auslagen habe ich ohnehin schon im Vorfeld verzichtet. Mein Anwalt wurde auch erst dann hinzugezogen, als ein weiterer Gutachter geschickt wurde (der das ursprüngliche Gutachten der Werkstatt bestätigt hat, die Versicherung hat dann trotzdem gekürzt). Gezahlt wurde nur nach mehreren Fristsetzungen; im zweiten Fall sogar erst am Vortag der dann abgesagten Gerichtsverhandlung.

Nachdem ich im Bekanntenkreis solche Fälle mehrfach in den letzten Jahren aus erster Hand berichtet bekam, glaube ich da nicht an Anekdoten. Die Sachbearbeiter sind angehalten, Kosten zu reduzieren. Daher wird erstmal alles angezweifelt und Zeit geschunden. Manche lassen sich davon beeindrucken und dann hat die Versicherung ihr Ziel schon erreicht.

Im Rahmen meines Hagelschadens diesen Sommer hat ein Gutachter bei mir zu Hause drei beschädigte Autos besichtigt. Das hat fast fünf Stunden gedauert und wir haben uns natürlich ausführlich unterhalten. Er hat mir erzählt, daß es Versicherungen gibt, für die er nur noch gegen Vorkasse arbeitet. Der Umgang mit manchen (!) Gesellschaften ist wohl einach kein Spaß mehr. Der Hagel-(Kasko-)Schaden wurde übrigens von MEINER Versicherung völlig problemlos abgewickelt.

Freilich gibt es auf der anderen Seite Fälle, in denen alles glatt läuft und ein Schaden schnell und angemessen abgewickelt wird. Aber das ist bedauerlicherweise nicht mehr a priori anzunehmen.
 
Da habe ich leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Zwei unverschuldete Unfälle mit dem 901 mußten über einen Anwalt abgewickelt werden, weil die gegnerische Versicherung (keine "Internet"-Versicherung) massiv geblockt und Gutachten angezweifelt hat. Auf Ersatzwagen und andere Auslagen habe ich ohnehin schon im Vorfeld verzichtet. Mein Anwalt wurde auch erst dann hinzugezogen, als ein weiterer Gutachter geschickt wurde (der das ursprüngliche Gutachten der Werkstatt bestätigt hat, die Versicherung hat dann trotzdem gekürzt). Gezahlt wurde nur nach mehreren Fristsetzungen; im zweiten Fall sogar erst am Vortag der dann abgesagten Gerichtsverhandlung.
So wie Du das schilderst hast Du Dich selbst mit der gegnerischen Versicherung rumgezockt.
Nun, wenn man nach Gutachten abrechnen will, und davon gehe ich in Deinen beiden Fällen mal aus, werden in der Tat Abzüge gemacht. ( Ansonsten geht man in die Werkstatt, unterschreibt eine Abtretungserklärung und die Werkstatt holt sich die Deckungszusage und rechnet mit der gegenerischen Versicherung direkt ab )
Es werden abgezogen
a) die Umsatzsteuer
b) Verbringungskosten zum Lackierer
c) eventuelle Preisaufschläge für Teile und Beschaffungskosten
d) Es wird zu dem Stundenlohn abgerechnet, die eine ( freie ) Meisterwerkstatt in der Umgebung für eine solche Reparatur ansetzen würde.
Das ist auch alles legitim, denn die Versicherung weiß ja nicht ob das Fahrzeug nun repariert wird oder nicht. Und wenn man das selbst macht oder irgendwo günstiger hinbekommt als im Gutachten hat man trotzdem keinen Anspruch auf die Summe, die im Gutachten steht. Die allseits vertretene Meinung man müsse doch bei einen unverschuldetem Unfall "plus" machen ist nicht Sinn der Schadensregulierung.
Was den Ersatzwagen angeht: In Deinen Gutachten steht mit tödlicher Sicherheit ein Posten "Nutzungsausfall für die Zeit der Reparatur". In der Regel sind das, wenn auch lackiert werden muss, drei bis fünf Tage. Ansonsten hat der Gutachter geschlampt.
Die Sachbearbeiter sind angehalten, Kosten zu reduzieren. Daher wird erstmal alles angezweifelt und Zeit geschunden.
Die Sachbearbeiter sind dazu angehaltern zu prüfen was im Gutachten oder auch in so mancher Rechnung steht. Denn auch im Gutachten stehen manchmal Dinge, die schlichtweg falsch sind. Zudem passiert es relativ oft, dass die Werkstatt die Reparaturkosten über denen der Herstellerangaben abrechnen will. Das muss sie dann schon stichhaltig begründen und nicht frei nach dem Motto handeln: Zahlt ja die Versicherung.
 
Alles gut und schön. Aber es ist reiner Zufall, bei welcher Versicherung der Unfallgegner ist, wie es auch Zufall ist, wer der Unfallgegner ist.
Ich bekomme im Club einige Berichte über die Abwicklung. Es gibt zwei Versicherungen (werde keine Namen nennen), die mit tollen Konditionen
werben, aber wehe sie sind Dein Gegner. Man muss schon fast vermuten, dass dort ganze Abteilungen nur daran arbeiten, wie man sich aus
der Verpflichtung stehlen kann.

Und Gutachter sind ein Thema für sich. Wir hatten hier ein Unwetter mit walnussgroßen Hagelkörnern und einigen hundert demolierten Autos.
Deshalb schauten sich bei einem Autohaus gleich mehrere Gutachterorganisationen die Autos der Betroffenen an. Beim Auto meiner Frau lief es
super: an einem Freitag angeschaut, am Dienstag kam das Gutachten per E-mail, am Mittwoch war das Geld auf dem Konto. Bewertung, Abzüge
vollkommen nachvollziehbar und in Ordnung. Der Wert wurde korrekt ermittelt, ein Angebot vom Schrottaufkäufer um EUR 60,-- und SB abgezogen.

Der Kollege des gleichen "Vereins", der meinen SAAB anschaute, hatte nach 14 Tagen immer noch nichts geschickt. Auf tel. Anfrage versprach man
Rückruf, der nie erfolgte. Dann war ich auf Clubreise. Bei meiner Rückkehr, immer noch nichts da. Ich intervenierte bei meiner Versicherung, die
diesem Gutachter etwas Dampf machte. Endlich kam am 8.10. das Gutachten, die Besichtigung war am 6.9. !!! Allerdings ist das Gutachten völlig
indiskutabel. Fehler: Statt SCHADSTOFFARM EURO2 steht E2 drin, was bezüglich der Kfz-Steuer einen Riesenunterschied ausmacht. Kann der
nicht lesen? Die Papiere lagen ja vor. Als Wiederbeschaffungswert wurde ein derart niedriger Betrag angesetzt, für den man angeblich ohne
Probleme ein Auto von Privat finden könne, dass dies reiner Blödsinn ist. Bei mobile.de werden aktuell gerade mal 48 SAAB 9000 angeboten.
Aber kein einziger, der meinem Auto entspricht. Ich hatte über ein Jahr gesucht, um genau diese Konstellation zu finden. Ich möchte aber betonen,
dass MEINE Versicherung hier korrekt nach diesem Gutachten gehandelt hat. Der Fehler liegt beim Gutachter.

Ich habe nun erst einmal bei meiner Versicherung reklamiert und um Prüfung gebeten. Bin gespannt.

***

Es ist vollkommen richtig, dass man sich bei einem Schaden nicht bereichern darf. Aber es kann auch nicht sein, dass man von
windigen Versicherungen über den Tisch gezogen wird oder dass inkompetente Gutachter eine falsche Expertise erstellen.
Gerade bei älteren Autos ist für manche Gutachter grundsätzlich alles Schrott. Einige haben auch eine derart ausgeprägte
Markenvorliebe, dass z.B. alles außer Sternträgern von vornherein schlecht sein muss.

Gerade wegen solcher Erfahrungen lohnt sich auf jeden Fall eine Rechtsschutzversicherung.
 
So wie Du das schilderst hast Du Dich selbst mit der gegnerischen Versicherung rumgezockt.[...]
Beim ersten Unfall habe ich tatsächlich selbst Kontakt mit der gegnerischen Versicherung aufgenommen, nachdem es der Unfallgegner über eine Woche lang nicht getan hat. Die sehr freundliche Sachbearbeiterin hat auch gemeint, ich könne in meine (!) Werkstatt fahren und das richten lassen. Ich war von vornherein um Schadensbegrenzung bemüht und habe auch ein Ersatzfahrzeug abgelehnt, da ich ja genug Autos habe und mir ferner klar war, daß die Reparatur (u. a. Kotflügel 901 nicht neu marktverfügbar) evtl. nicht sofort möglich ist. In der Rechnung wurden dann die Stundensätze der Fachwerkstatt nicht akzeptiert (obwohl ortsüblich und wirklich nicht unverschämt), Sachkosten angezweifelt und manche Arbeitsschritte einfach komplett gestrichen. Der Gutachter hat dann im Rahmen der juristischen Auseinandersetzung alles für richtig befunden.

Anmerken möchte ich hier noch, daß das Auto nach dem Unfall nicht fahrbereit war! Wäre es mein einziges Auto gewesen und hätte ich einen Ersatzwagen beansprucht, wären der Versicherung weitaus höhere Kosten entstanden. Es hat mich sehr geärgert, daß man selbst um Kostenbegrenzung bemüht ist und dann trotzdem von der Versicherung aufs Kreuz gelegt wird.

Beim zweiten Unfall habe ich den Schaden an die Werkstatt abgetreten, das Spiel lief trotzdem genauso. Die Stundensätze wurden wieder nicht akzeptiert und Arbeiten wurden aus der Rechnung einfach gestrichen. Ich habe die ganze Korrespondenz in Kopie erhalten. Eine dreistellige Anzahl an Seiten verbunden mit erheblichen Kosten für Anwälte und Zweitgutachter für einen von Anfang an klaren Sachverhalt.

Es werden abgezogen
a) die Umsatzsteuer
b) Verbringungskosten zum Lackierer
c) eventuelle Preisaufschläge für Teile und Beschaffungskosten
d) Es wird zu dem Stundenlohn abgerechnet, die eine ( freie ) Meisterwerkstatt in der Umgebung für eine solche Reparatur ansetzen würde.
Es wurde im Haus lackiert, Gebrauchtteile verbaut (weil z. T. neu nicht verfügbar - übrigens zu echt fairen Preisen, z. B. neuer Scheinwerfer 50,- Euro) und der Stundensatz der Fachwerkstatt wurde auch im Nachgang gutachterlich als vollumfänglich angemessen betrachtet, da der Wagen seit Neukauf 1987 bis heute durchgehend nur in Saab-Fachwerkstätten scheckheftgepflegt wurde.

Die allseits vertretene Meinung man müsse doch bei einen unverschuldetem Unfall "plus" machen ist nicht Sinn der Schadensregulierung.
Ja, dieses Melken und sich-Bereichern hat sicher zu dem derzeitigen Zustand stark beigetragen.

Aber umgekehrt akzeptiere ich es keinesfalls, daß ich UNVERSCHULDET nach einem Unfall SCHLECHTER dastehe als vorher. Mein einziger Anspruch war, daß mein Fahrzeug wieder in den Zustand vor dem Unfall versetzt wird - für mich kostenneutral. Von der Zeitverschwendung und dem Ärger, den ich im Rahmen dieser sinnlosen Auseinandersetzungen hatte, will ich mal gar nicht reden.
 
Alles gut und schön. Aber es ist reiner Zufall, bei welcher Versicherung der Unfallgegner ist, wie es auch Zufall ist, wer der Unfallgegner ist.
............ deshalb bekommt der, der billig haben will auch billig und der der preiswert haben will eben auch preiswert. Und wenn der Versicherungsvertreter und der der Versicherungsmakler den Kunden bei einem nicht selbst verschuldetem Schaden alleine im Regen stehen lässt ist er eben kein guter Makler / Vertreter. Denn der weiß ja in der Regel wie die "Spielchen" laufen und kann im Vorfeld schon viele Unwägbarkeiten "umkurven".

@Eber Ich weiß ja nicht was der Gutachter an Fahrzeugwert und an Restwert angesetzt hat. bei einem 87er 900er kommt man ja schnell mal in den Totalschadenbereich. Um diesen konkreten Fall richtig beurteilen zu können fehlen noch ganz viele Informationen. Bei Leistungsstreichungen oder Kürzungen werden von der Versicherung immer begründungen geliefert warum das gemacht wurde. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage. Aber pauschale Streichungen oder Kürzungen ohne Begründung, auch wenn sie noch so fadenscheinig erscheint, werden nicht gemacht.

Man liest allerdings, da geht mir manchmal auch so, nur das, was man lesen will............................
 
Ja, dieses Melken und sich-Bereichern hat sicher zu dem derzeitigen Zustand stark beigetragen.

Genau, und deswegen sollte dieses Verhalten strafrechtlich verfolgt werden, und solche Leute evtl auch lebenslang von Systemen, die von der Allgemeinheit getragen werden, verbannt werden... :mad: asdf
 
@Eber Ich weiß ja nicht was der Gutachter an Fahrzeugwert und an Restwert angesetzt hat. bei einem 87er 900er kommt man ja schnell mal in den Totalschadenbereich.
Der Gutachter hat das Fahrzeug mit 9000,- Euro (Marktwert) bewertet. Beide Schäden haben selbst zusammengerechnet diese Summe nicht annähernd erreicht (jeweils < 3.500,- Euro).
Um diesen konkreten Fall richtig beurteilen zu können fehlen noch ganz viele Informationen. Bei Leistungsstreichungen oder Kürzungen werden von der Versicherung immer begründungen geliefert warum das gemacht wurde. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage. Aber pauschale Streichungen oder Kürzungen ohne Begründung, auch wenn sie noch so fadenscheinig erscheint, werden nicht gemacht.
Genau diese Gängelung und Zeitschinderei kritisiere ich ja. Streichungen mit - wie Du selbst sagst - fadenscheinigen Begründungen und ohne Sachgrundlage, die einer späteren Prüfung nicht standhalten, sind kein fairer Umgang mit dem Kunden bzw. Anspruchseigner. Wie hätte man diese Situation ohne anwaltliche Hilfe regeln sollen? Der Sachbearbeiter streicht die Leistung oder kürzt sie, obwohl sie korrekt abgerechnet wurde. Daß eine Begründung geliefert wird, die sich im Nachgang als falsch herausstellt, macht es ja nicht gerade besser. Nachdem ich selbst weder kraftfahrzeugtechnisch noch juristisch sachverständig bin, endet an einer solchen Stelle meine Einflußnahme. Es ist nicht akzeptabel, das eine im Vorfeld von der Versicherung zugesagte, dann gekürzte, retrospektiv aber angemessen abgebildete Leistung nicht ersetzt wird.

Und das ist eben KEIN Einzelfall. Und es betrifft nicht (nur) die bösen Internetversicherungen. Meine beiden Gegner waren große traditionelle Gesellschaften (von denen eine zugegebenermaßen in dieser Hinsicht schon einen entsprechenden Ruf hat). Die Werkstatt, die seit 1973 Saab-Partner ist, hat meinen Eindruck bestätigt, daß der Ärger mit Versicherungen generell zunimmt. In den 80ern brauchte man gar keinen Anwalt. Irgendwann hat man für die Korrespondenz mit den Versicherern immer den gleichen Rechtsanwalt beauftragt. Heute gibt es täglichen Schriftverkehr mit der Hauskanzlei.
Man liest allerdings, da geht mir manchmal auch so, nur das, was man lesen will............................
Ja, das ist richtig. Deinem Benutzertitel entnehme ich, daß Du in der Branche tätig bist. Wenn es bei "Deiner" Gesellschaft besser läuft, dann ist das erfreulich. Die von mir zugegebenermaßen anekdotisch mittels nicht generell repräsentativer Fällen geschilderte Entwicklung höre ich aber inzwischen analog aus verschiedenen Quellen sehr oft. Hier im Forum gab es auch genug dementsprechende Berichte. Freilich wird über problemlos ablaufende Vorgänge in der Regel nicht berichtet, dieser Umstand ist mir bewußt. Er entschuldigt aber nicht die Fälle, die unbefriedigend abgewickelt werden.
 
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