16Vi: Er dreht sehr gleichmäßig ab Leerlaufdrehzahl unter Last bis 5500 Umdrehungen entspannt durch und macht dann recht plötzlich zu, hat im Vergleich zum 8-Ventiler eine sanftere, glattere Charakteristik. Angenehmer Motor für einen Daily Driver, ist mutmaßlich auch bis zu 1 Liter sparsamer zu fahren im Alltag, was aber sicherlich auch sehr vom Wartungszustand abhängt.
8Vi: Er wirkt von der Charakteristik her weniger linear, hat subjektiv einen „Wohlfühlbereich“ zwischen 2500 und 3500 Umdrehungen, wo er lebendiger wirkt als in anderen Drehzahlen. Von untenrum bis 3500 Umdrehungen liegen 8V und 16V in der Beschleunigung subjektiv gleichauf, dann allerdings fällt der 8V zwischen 3500 und 4500 Umdrehungen gegenüber dem 16V allmählich ab und wird oberhalb von 4500 Umdrehungen gänzlich zäh, so dass man freiwillig schaltet, anstatt noch weiter zu drehen. Er wirkt ungehobelter, hat mehr „Charakter“. Ein 900 mit 8V fühlt sich mehr nach Youngtimer an als ein 16V, dessen Antrieb moderner, aber auch langweiliger wirkt.
Konstruktiv nimmt der 8V schnell niedrige Kühlmittelstände übel, weil sich bei dem schräg stehenden Kopf offenbar schon recht früh Gasblasen bilden (so in etwa wurde mir das nach meinem Motorschaden erklärt), inwieweit das auch für den 16V gilt, das können andere hier vielleicht sagen. Ventilspielkontrolle ist beim 8V alle 30.000 km nötig wenn ich nicht irre. Bei Modelljahr 1988 hast du vermutlich eine K(A)-Jetronic mit aufgepflanzter Lambdaregelung mittels Taktventil, dessen Funktion du prüfen lassen kannst/solltest. Der Regelbereich ist eher klein, das Ganze ist in der Regelung beschränkter als bei der späteren KE-Jetronic, wo die Lambdaregelung quasi mit „hineinkonstruiert“ worden ist.