Verarmtes Deutschland

Ich hab die "Argumentation" (er selber hat gar nicht davon gesprochen) von Jannys Satire schon verstanden, meine ich: Wie kann man hier überhaupt jammern, solange überhaupt noch jemand Geld für sinnlos teuere Gefährte übrig hat??

Hiermit hat MD die Kernaussage zusammengefasst. Ich will hier keine wirkliche Armut mit Füßen treten.
Ich persönlich will keine Zustände wie in den USA in meinem eigenen Land. Die Kluft zwischen Arm und Reich in den meisten amerikanischen Großstädten ist dermaßen groß, dass einem bei dem Anblick schon das Würgen kommt. Und Deutschland nähert sich leider immer mehr diesem Zustand an, bei dem 200-300 Obdachlose (ohne Job, ohne Familie, ohne warme Schlafsäcke) auf ihre einzige richtig warme Mahlzeit in der Woche warten. Aber dieser Bohneneintopf wird nicht von dem Besitzer der beiden Ferraris bezahlt.

Ich gebe dir durchaus recht, wvn, wenn du sagst, dass diese "Armut" aus einem gesellschaftlichen Druck entstanden ist, den wir alle selber mit aufgebaut haben. Aber dennoch liegt es an jedem Einzelnen, ob und wie er ein bisschen von diesem Druck wieder ablässt aus unserem System. Problem dabei: nur die Masse machts. Und gerade hier sollten die Oberschichten auf die Bühne treten, die mit ihrem Milliardenkapital erst die geeigneten Mittel aufweisen um überhaupt etwas zu bewegen.

Doch ist es sicherlich müssig darüber zu diskutieren, wo genau Armut wirklich kommt und wie man sie bekämpfen kann. Was aus den Versuchen geworden ist, ein Staat von völlig Gleichgestellten, wissen wir ja alle. Da waren auch einige gleicher und im Endeffekt sind diese Systeme gescheitert. Ob nun eine Entwicklung, wie wir sie gerade durchmachen in unserem Land zu stoppen ist wage ich zu bezweifeln. Aber man kann sie verlangsamen, wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet. Doch davor muss man die Menschen in diesem Land aufwecken und sie dazu bewegen, in Zukunft vielleicht weniger zu jammern und öfters etwas Handfestes gegen wirkliche Armut in unserem Staat zu tun.
Dass man diese Armut nicht ganz ausrotten kann ist mir klar, hab ich ja auch schon gesagt.

@wvn, ich hoffe, du kannst jetzt etwas besser verstehen, was die wahre Botschaft hinter meinem Beitrag ist.
 
Hier bist du ohne Auto schon fast ein Gesellschaftliches nichts. Wo hin gegen es einige Meschen auf diesem Planeten gibt, die nicht einmal wissen wie eines Aussieht. Ebenso sieht es bei deiner Behausung, deinem Essen, deiner Kleidung usw. aus. Unsere Armut ensteht aus unseren Geselschaftlichen Zwängen und nich zwingend aus echter Not heraus und genau so ist diese dann auch meist gemeint.
In Deutschland gibt es alleine 2.500.000 Kinder die unterhalb der Armutsgrenze leben müssen ...
Denke, daß wir hier die 'Kernprobleme' haben. Denn auch die 2,5Mio Kinder (wieviele hat's in D? 5 - 7,5 Mio? wären somit 33 - 50% !!!) müssen im allg. nicht Hunger leiden oder frieren. Dennoch 'hungern' sie, und zwar nach Markenklamotten u.ä. sinnlosem Geraffel einer völlig überfressenen Überflußgesellschaft. Schuld hieran sind jedoch weder die betroffenen, noch die nichtbetroffenen , solvenen, Kinder. Schuld sind eindeutig die ebendies vorlebenden und stets (von daher ist der Ausgangsbeitrag schon stimmig) ein dem persönlichen finaziellen Status bestmöglich (nach oben !!!) angepaßtes Auto fahrenden Erwachsenen. Es ist kein finanzielle Probllem, ist vorrangig ein gesellschaftliches.
Wieviele Leute fühlen sich 'gezwungen', zu zeigen, daß sie es 'geschafft' haben, daß sie 'wer sind'. Die fahren dann Hirsch, RS6, X5, ML..., - oder was auch immer: nur groß & teuer muß es aussehen. Das ganze wird dann geleast oder per Ballon finanziert. Und wenn jetzt etwas schief geht, endet es in der Privatinsolvenz. Mitleid? Fehlanzeige !
Leid tun mir dabei aber die Kinder. Denn ihnen wurde & wird täglich vorgelebt, daß man besitzen muß, um wer zu sein. Und so fühlen sich die o.g. 2,5 Mio Kinder wohl wirklich als 'unterhalb der Armutsgrenze', auch wenn sie von tatsächlicher Armut zum Glück wirklich noch Welten entfernt sind.

Fazit: Als Erwachsener mal überlegen, was an materiellen Gütern wirklich wichtig ist im Leben & worauf man bei näherer Betrachtung verzichten kann. Durchleuchten, wie man sich gerade in Kontrastellung zu o.g. Zwängen verhalten und damit deren Jünger gelegendlich sich selbst 'vorführen' kann.
 
Beim nächsten Besuch im Supermarkt schau Dir doch mal die Auswahl an Tierfutter im Vgl. zu Babynahrung an.
Da wird mir schlecht!!!

Kinder sind un-cool, halten einen von der Selbstverwirklichung ab und kosten viel Geld, aber so eine kleine Scheißtöle können sich die Leute, die so denken komischerweise immer Leisten. Und die bekommen dan Caeser Premium Futter, Pedikure beim Hunde-Coiffeur etc....selbstredend, dass solche Leute auch stets ein "Vorzeige-Auto" haben....
 
Wir wollen nicht abends im Regen und früh am Morgen bei aller Kälte um den Block laufen müssen, daher haben wir nur einen Ole (8 Monate). Somit kann ich beim Tierfutter nicht wirklich mitreden ...
 
Unter der Kinderarmut verstehe ich etwas anderes als Hunger leiden oder frieren. Auch das Wort ist etwas komisch - kommt mir vor, wie von den Medien hochgekünstelt. Bis jetzt hatten Kinder noch nie ein Einkommen, also können es nur die Eltern sein, die nicht genügend Geld für die Kinder haben.

1) Gesellschaftsdruck: Ich stimme zu, die Gesellschaft erzieht viele dazu, dass nur der, der besitzt, etwas wert ist. LEIDER!
2) Prioritäten liegen falsch: Viele Eltern investieren lieber in ein neues Auto, anstatt in neue Hosen für die Kinder (exemplarisch). LEIDER!
3) Gejammer: Deutschland jammert auf einem hohen Niveau. Das die Stimmung schlecht ist, wenn immer mehr gestrichen und gekürzt wird, ist verständlich - es geht uns allerdings immer noch besser, als viele wahr haben wollen. TYPISCH DEUTSCH! LEIDER!

4) Armut in Deutschland: Mir ist egal, wo das Existenzminimum nach irgend einer Statistik liegen soll. 1100 Euro im Monat? Das hat doch eine Friseuse aller höchstens Brutto! Was wenn diese auch noch alleinerziehend ist??
Vielen Familien geht es leider so, dass nach Miete + NK, Versicherung, Benzin und Lebensmittel einfach nichts mehr übrig bleibt. Man sogar beim Kauf von Lebensmitteln nur das billigste kaufen kann, da es sonst nicht reicht. Viele dieser Familien sind ehrlich, gehen nicht schwarz arbeiten, haben nur einen alten Fiesta oder Corsa für den Weg zur Arbeit.
DIESE Bevölkerungsschicht wird leider immer grösser. Die kleine Gruppe, die sich einen Ferrari leisten kann, die wird nicht grösser - nur noch reicher, damit es für den dritten Porsche reicht.
Die Mittelschicht, die sich hier und da etwas Luxus gönnen kann, die wird immer geringer...

Das ist meine Ansicht.
Und Janny - tut mir leid - bei deinem "Joke" oder "Denkanstoss" kommt mir eher die Galle, als ein Lachen!!
Es muss niemand erfrieren oder verhungern in Deutschland - Wir sind immer noch ein gut funktionierender "Sozial"-staat - aber ein paar Ferraris und Porsches zu fotografieren um damit die "Armut" Deutschlands zu beschreiben... Nein, dass finde ich geschmacklos!!

Es gibt auch viele Porsches, Ferraris und Lambos in Russland - also geht es denen genauso so gut wie uns, oder??
 
Moin,

und was ist das Ergebnis?
Janny hier abzuwatschen hat nur eine Auswirkung. Nämlich das
potentiell sensible Themen hier gar nicht mehr diskutiert werden!

Stell Dir mal vor ein Politiker hätte das veröffentlicht - ich find`s vermessen und unüberlegt.

Das sich jetzt hier noch andere MODs in die Reihen der unüberlegten Sprücheklopfer einreihen ... ts ts ts ....

ZUM GLÜCK müssen Privatpersonen sich den Mund nicht so verkleben wie Politiker. Und auch in diesem Forum sollte Platz für Sarkasmus (http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus) bleiben. Ich schüttle den Kopf und äußere mich nicht zur Sache, denn die wurde schon auf den Punkt gebracht.

Steven
 
johnboy, Du sprichst mir aus der Seele... ich war nur zu Faul...
 
Moin,

und was ist das Ergebnis?
Janny hier abzuwatschen hat nur eine Auswirkung. Nämlich das
potentiell sensible Themen hier gar nicht mehr diskutiert werden!

ZUM GLÜCK müssen Privatpersonen sich den Mund nicht so verkleben wie Politiker. Und auch in diesem Forum sollte Platz für Sarkasmus (http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus) bleiben. Ich schüttle den Kopf und äußere mich nicht zur Sache, denn die wurde schon auf den Punkt gebracht.

Steven

Ich verstehe deinen Standpunkt nicht!
Janny darf sich frei äussern - aber wir nicht? :confused:

Wer die Meinung anderer einfordert, darf nicht überrascht sein, wenn er sie auch zu hören bekommt.

Nachtrag:
"potentiell sensible" Themen sollte man dann eben auch sensibel diskutieren, oder?

Gruss
Xanthos
 
Natürlich darfst Du Deine Meinung äußern.
Das Du den Humor nicht magst oder nicht verstehst heisst aber nicht

- das Janny ein unüberlegter Sprücheklopfer ist
- er sich den Mund mit Ata zu waschen hat (siehe Politikervergleich)

Genau das meine ich. Sorry aber ich kanns nicht haben.
 
Da geht's uns ja gut. So Alt-Saab-Fahren hat doch was deutlich postmaterialistisches. Meinen alten Schleifer fahr ich doch nicht obwohl er alt ist, sondern WEIL er alt ist. Das kann nicht jeder ...

Kamen doch neulich so zwei Nachbarn meiner Eltern probefahrenderweise mit 'nem Hummer daher. Bin ich gleich hin und hab gefragt: "Tolles Auto ! Wohin wollt ihr denn in den Krieg ziehen ?!?" Da machte sich etwas Betretenheit breit ...

Grüße Hardy
 
Natürlich darfst Du Deine Meinung äußern.
Das Du den Humor nicht magst oder nicht verstehst heisst aber nicht

- das Janny ein unüberlegter Sprücheklopfer ist
- er sich den Mund mit Ata zu waschen hat (siehe Politikervergleich)

Genau das meine ich. Sorry aber ich kanns nicht haben.

Janny ist Moderator und aus diesem Grunde zu besonderer Vorsicht verpflichtet - wie ein Politiker auch.

Ich habe evtl. ein wenig hart reagiert, bzw. hätte das anders äußern sollen - es mag evtl. daran liegen, daß ich mit vielen "technischen" Posts der Mods hier so meine Probleme habe und ich einfach nicht mehr in der Lage war, zu differenzieren.
 
Natürlich darfst Du Deine Meinung äußern.
Das Du den Humor nicht magst oder nicht verstehst heisst aber nicht

- das Janny ein unüberlegter Sprücheklopfer ist
- er sich den Mund mit Ata zu waschen hat (siehe Politikervergleich)

Genau das meine ich. Sorry aber ich kanns nicht haben.

Ok...habe deinen post nochmals gelsen - bezog sich inhaltlich mehr auf deinen Quote...nun verstanden!

:tee:
 
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OK,

Moderator ist zwar nicht gleich Politiker aber ich wills mal gut sein lassen.

Schönen Abend,

Steven
 
Wenigstens hat's einer der Richtigen noch gelesen! ;-)

*SchnelldieÖlkannewegstellunddasFeuerweiterbrennlass*
 
@wvn: Ich kann deine Aussage nicht recht deuten. Ich bin ähnlich einem Politiker, bezogen auf dieses Forum, und muss mich daher bei sensiblen Diskussionen zurückhalten?
Aber wie will ich moderieren (v. lat.: moderare = mäßigen, steuern, lenken), wenn ich nicht auch bei kritischen Themen mitreden darf/sollte? Ist das nicht genau das, was man von einem Moderator erwartet? Dass er auch die heißeste Diskussion lenken und steuern kann? Dazu müsste er aber eben auch kritische Themen ansprechen.

Ansonsten sehe ich ein, dass man da durchaus andere Meinung sein kann, als ich. Liegt wohl daran, dass ich nie erfahren musste (zum Glück), was es bedeutet arm zu sein
 
Jaja, moderieren darfste sozialkritische Themen (wirklich?), nur ansprechen darfste sie nicht (ALSO!!!??).........und selbst bei dieser Aussage bin ich mir nicht mal mehr so sicher. Was einem Harald Schmidt oder Dieter Hildebrandt als gehässiger Geniestreich durchgeht und die deutschsprachige geistige Elite schmunzelnd zum nachdenken anregt, das geht bei uns minderpriveligierten nicht!
Wann lernen wir Moderatoren das endlich mal, uns nicht immer ungefragt geistig zu erbrechen?

Der Mod, das unbekannte Wesen, das sich selbst nicht mal mehr (er)kennt.
Ich geh denn mal im Forum robottern......
 
In einer Welt, in der man nur noch lebt...
 
Eine schöne und kraftvolle Ode an Clockwork Orange von Stanley Cubrick.
Geiler Track.....
 
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