Versteht einer von euch etwas von Fahrrädern?

Guten Morgen,

in Essen kann ich das Fahrradies empfehlen : http://www.fahrradies.de/
Da kannst Du vielleicht auf dem Rückweg mal vorbeifahren, wenn Du vom Burgfried kommst, dann ist vermutlich der Umweg nicht so gross...

Gruß
Martin


Ich kann vom Fahrraddies nur Abraten. Gut, das letzte Mal war ich deshalb 2002 da...
Wenn, dann würde ich da nur Klamotten/Helme kaufen, nix, was die selber zusammenschrauben müssen!

Meine Adresse für Fahrräder im Ruhrpott ist Zweirad Stegmann, Inh Joh. Winkler. Die Anschrift habe ich gerade nicht, ist aber gegenüber vom Café Nord/Roxy (oder wie auch immer das gerade heißt) in dem abgerockten 50er-Jahre-Bau mit "Säulenhalle" davor auf der anderen Straßenseite.

Fiese, dunkle Kaschemme, aber genial:
- Inhaber fahrradbegeistert.
- kennt sich aus
- top Beratung
- mit etwas Glück organisiert er Dir auch was gebrauchtes
- er verkauft Dir neu, was Du brauchst, nicht, was er gerade loswerden muß.

Nachteil:
- Du brauchst mindestens eine Stunde, bis Du aus dem Laden wieder raus bist...


Ich habe es für ein Alltagsrad immer so gehalten:
- altes, ausgemustertes Rennrad genommen (am besten ein sogenanntes Sportrad, das hat(te) nämlich Befestigungsösen)
- Plastikschutzbleche dran
- ggf Gepächträger (bei mir vorne und hinten, wegen Touren)
- ggf (je nach Form :biggrin:) Übersetzung etwas alltagstauglicher gestalten
- Tourenreifen drauf (meist 26er oder 28erSchwalbe Marathon)

Nach dem Rezept hast du ein Rad, mit dem Du bei Bedarf auch mal 30kg Gepäck transportieren kannst, mit dem Du 150km-Radtouren oder gar nen Fahrradurlaub machen kannst, das auch noch auf Waldwegen fahrbar ist (nur extrem trockener Sand wird böse) und mit dem Du trotz allem (Form vorraussgesetzt) in der Ebene auch mal 30km/h machen kannst.

Ist halt alt, günstig in der Anschaffung und sieht nach nix aus - jedenfalls für den Normalbürger. Dabei aber hochwertige Technik - und es kann trotzdem alles. Sozusagen die zweirädrige Interpretation eines 901. :cool:

Klappt natürlich nur, wenn man sowas zwecks Verwurstung noch irgendwo rumstehen hat.
Von einer Federgabel würde ich absehen, die braucht man auf Asphalt nun wirklich nicht. Ne gebogene Stahlgabel federt auch minimal, das reicht, für den Rest schaltet man das Hirn ein, d.h. man fährt um das Loch rum oder geht wenigstens aus dem Sattel. Bordsteine springt man, wozu also die Federgabel? Kostet nur Geld und muß gewartet werden.
Mit so neumodischem Kram wie Leichtmetallrahmen habe ich keine Erfahrung. Als ich mein letztes Rad gekauft habe, gab es noch Probleme mit der Dauerhaltbarkeit, d.h. irgendwann sind die Rahmen gerissen. Deshalb hab ich mich damals (so ca 10 Jahre her) bei meinem Rennrad für nen Stahlrahmen entschieden, zumal ich eh keine Rennen fahren wollte sondern nur Kondition bolzen, und es mir daher egal war wieviel Kraft im Tretlager verpufft.
Gerade für nen Alltagsrad würde ich wegen der vermutlich eher rüderen Belastung auch heute noch zu nem sauber gearbeiteten, gemufften Stahlrahmen tendieren - aber die Kosten mittlerweile auch richtig viel Geld, da nur noch von achtzigjährigen Eunuchen in Norditalien in Kleinstserie handgelöstet.

Einer meiner Vorredner empfahl ein Speedbike. Wenn Du für meinen Vorschlag kein verwertbares Rohmaterial hast, wäre das auch meine Empfehlung - für feuchte Straßen solltest Du das Speedbike aber noch um Steckschutzbleche erweitern (wiegen nix, also vertretbar).
Wenn es neben dem Arbeitsweg auch mal ne Tour mit Gepäck sein soll eher ein "scharfgemachtes" Trekkingrad.
Egal, ob weichgesültes Speedbike oder scharfgemachtes Trekkingbike - oder mein Vorschlag, die Synthese aus beidem- , billig wird das nicht, wenn es neu sein soll...



Ach ja, und zur Haltbarkeit (weil hier Leute was von kettenwechsel alle 4k erzählen) : Ich hab noch nen Satz Laufräder, die ich von meinem Großvater geerbt hatte. Nabe Campagnolo Rekord. Da hat mein Großvater in Training und Rennen über 100.000km drauf gepackt. Die Koni waren grenzwertig, die Kugeln fertig, die Lauffkäche in der Nabe neuwertig. Neue Kugeln, neue Koni, Tube fett, fertig.
Qualität halt, wer kauft schon aus Japan? :biggrin:
Nee, ob Shimano oder Campa ist wohl mittlerweile Glaubenssache. Wichtig ist nur, daß es teuer ist, :rolleyes: dann sollte es auch halten.
Ketten und Ritzel tauscht man, wenn Verschleiß erkennbar ist, sonst nicht.
 
Hab ein ähnliches Einsatzgebiet wie das geforderte Profil. Es gab ein "normales" Trekkingrad aus dem Fachhandel. Was für 'ne Schaltung ist eigentlich wurscht, richtig schlechte Sachen gibt es eigentlich kaum mehr. Schlußendlich war mir vor allem wichtig, gescheite Bremsen dran zu haben. Also 2 x hydraulische Maguras, Felgenbremse reicht völlig (Scheibenbremse ist übertrieben) kann ich nur weiterempfehlen. Und Nabendynamo mit gutem Frontlicht, fahre halt auch öfter bei Dunkelheit.
 
Das bedeutet im Umkehrschluß, daß Du Dir dann künftig - der Sachlichkeit und Objektivität wegen - eine Kaufberatung für schwedische Autos im Fahrradforum abholst, oder...?
*grööööhl*

Nicht ganz. Ich vermute ganz einfach, daß es hier im Saabforum mehr Radfahrer gibt, als Saabfahrer im Radforum.

Ich habe dann heute morgen, nachdem der Händler, der mir mein Wunschbike zusammenschrauben sollte, mich zum dritten Mal vertröstet hat, ein KTM gekauft (natürlich woanders <g>.) Machte mir einen ganz ausgewogenen Eindruck, ist auch mit der von Hardy erwähnten Magura ausgestattet und die ersten 40km hat es heute auch schon geschafft.

Vielen Dank nochmal für Eure Beratung.

Gruß

Speznas
 
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