Vertragen Türgummis Fluidfilm?

Du sagst es, man muss ja das FF nicht komplett verbannen, aber z.B. für potenzielle Kontaktstellen zu (Tür-)Gummis und Plasteleisten wäre das demnach ja eine brauchbare Alternative. Ich hab sogar schon eine Zeit so eine Dose stehen, aber noch nicht ausprobiert. Manchmal sind Gewohnheiten hartnäckig - aber das Bessere ist des Guten Feind. Ich werde es nun also mal anwenden.
 
Also ich hatte ja bisher bei meinen Anwendungen überhaupt keine Probleme mit Gummidichtungen und Fluidfilm, auch nicht mit Mike Sanders. Bin aber jetzt bei Fluidfilm etwas nachdenklicher geworden. Zum einen scheidet das ja bei den mir bekannten Langzeit-Tests nicht annähernd so gut ab wie z,.B, Mike Sanders (v.a. Oldtimer Markt). Es wäscht sich leichter aus. Hab dann gestern mal bei Wiki nachgesehen, da steht, das Wollwachs/Lanolin (der Hauptbestandteil von FF) sehr gut mit Wasser reagiert und eine Emulsion bindet und damit ein Mehrfaches seines Gewichtes an Wasser aufnehmen kann, es ist also nicht hydrophob wie die auf Fette basierenden Mittel. Im Anwendungsflyer vom KSD steht "...Fluid Film geliert unter dem Einfluss von Wasser und bildet einen „dickschichtigen“ Korrosionsschutz, der auch nicht von senkrechten Metallflächen abläuft oder abtropft. Dieses mittelviskose Hydrogel bildet sich im Lauf der Zeit in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit."
Diese Wirkungsweise war mir so nicht bewusst und ich werde daher das nur noch anwenden, wo ich regelmäßig selber hinschauen kann, zur Unterbodenauffrischung und Geschmeidigmachen von Gummiteilen, die es vertragen,. Aber nicht mehr für Spalten und Hohlräume, die ich dauerhaft schützen möchte und wo ich keine Sichtkontrolle habe.
 
das Wollwachs/Lanolin (der Hauptbestandteil von FF) sehr gut mit Wasser reagiert und eine Emulsion bindet und damit ein Mehrfaches seines Gewichtes an Wasser aufnehmen kann
Die armen Schafe, die das schleppen müssen... :rolleyes:
Fluid Film geliert unter dem Einfluss von Wasser und bildet einen „dickschichtigen“ Korrosionsschutz, der auch nicht von senkrechten Metallflächen abläuft oder abtropft. Dieses mittelviskose Hydrogel bildet sich im Lauf der Zeit in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit."
Das kann ich aus meiner Erfahrung heraus so nicht bestätigen - eine Emulsion wie man sie sich vorstellt, hab ich höchstens gesehen, wenn man ganz früh nach der Anwendung mit dem Auto durch den Regen fährt. Ansonsten sind meine Autos einfach Speckschwarten - jeder Handgriff am U-Boden führt unweigerlich zu schwarzen Pfoten. :redface:
Ansonsten ist es mir aber recht egal, wie FF seine Schutzwirkung entfaltet - solange es das tut. Und dass es das tut, belegt die Erfahrung an meinen Autos, die da an den Stellen, an denen andere längst durch und geschweißt sind, nach wie vor keinen relevanten Rost aufweisen. Und vielleicht ist es ja gerade diese Eigenschaft, die den guten Schutz vor Weiterrosten bewirkt, dass Rest-Wasser im Rost nicht unter der Versiegelung eingschlossen wird, sondern auf diese Weise sogar aus dem Rost heraus in die Fettschicht aufgenommen werden kann?!

Ja, da ich eine Mischung aus Liquid A und NAS verwende, hält die nicht ewig - aber da ich sowieso regelmäßig nachkontrolliere und auffrische, ist das kein großes Problem.

Was ja nicht heißen soll, dass es nicht was noch besseres geben kann, und wie gesagt, werde ich gerade hinsichtlich der Verträglichkeit mit Gummi und Kunststoffen das Kaltfett oder Seilfett ausprobieren.
Wie du allerdings auf die Idee kommst, FF zum "Geschmeidigkmachen" von Gummiteilen zu verwenden, verstehe ich (gerade in Anbetracht der obigen Diskussion) nicht richtig. Dafür gibt's doch wirklich bessere, bewährte Mittel.

Wichtig ist mir aber auch, dass es eine ganz einfache Anwendungsmöglichkeit per Spraydose gibt, denn bei jeder Arbeit, bei der Hohlräume oder Falze o.ä. frei werden, werden die gleich mitbehandelt - was ich aus Bequemlichkeit sicher nicht täte, wenn ich jedesmal die Drckbecherpistole rausnehmen müsste... Aber das gibt es ja beim Kaltfett auch.
 
Wie du allerdings auf die Idee kommst, FF zum "Geschmeidigkmachen" von Gummiteilen zu verwenden, verstehe ich (gerade in Anbetracht der obigen Diskussion

Ich benutze dass an Fahrwerksbuchsen, Stossdämpferaufnahmen (also an Materialien, die nicht reagieren mit FF) und um alten Unterbodenschutz wieder geschmeidig zu bekommen. Seit zig Jahren erfolgreich. Wird in der Oldtimerei oft so gemacht. Fensterdichtungen und Türdichtungen bisher nicht, da war immer Mike Sanders drauf, was ich beim Saab ja nicht darf Das war ja der Hintergrund der Themeneröffnung.
 
Ah ja, so war es gemeint. Wobei das "Fahrwerksbuchsenauffrischen" bei meinen eigentlich schon immer mehr oder weniger "freiwillig" bei der Unterbodenpflege nebenbei passiert ist. :rolleyes:
 
Ja, beim TR muss ich das auch nur für die Teile vor dem Motor machen, der Rest hat quasi fahrtwindverursacchte Ölkonservierung. Und bei den Saabs weiß ich es noch nicht. Der Spanier ist so ziemlich trocken, da bin ich immer wieder aufs neue über den Erhaltungszustand überrascht. Und der Schluchtenscheisser von 1985 ist inkontinent. Aber da der bei einem Rentner auf der Bühne steht, heb ich den gerade aus meiner Wahrnehmung entfernt. Aber bald kommt er, dann muss der andere fertig sein.
 
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