Hallo Kuchen,
Vielleicht meinen wir das Selbe: Aber schau dir bitte nochmal die Abbildung in #57 an.
Natürlich macht die Zirkonium-Sond ihre Arbeit wie sie soll:
Nämlich sie produziert abhängig vom Lambda-Wert eine Spannung, die dann wenn Lambda kleiner 1 wird, (d.h. Gemisch zu fett) von 0,5V auf knapp 1V steigt. (grüne Linie in der Abbildung)
(Um das zu machen, müsste sie –abgesehen von der Heizung- überhaupt nicht mit dem Lucas-Steuergerät verbunden sein weil sie diese Spannung aktiv produziert.)
Wenn sie verbunden ist, kommt dieser kleine Spannungssprung selbstverständlich an der Steuerung an. ( Das hast du mit dem Oszilloskop gemessen.
Und jetzt kommt der entscheidende Punkt wo sich unsere Theorien unterscheiden:
Ich behaupte: die Steuerung kann diesen kleinen Spannungssprung überhaupt nicht interpretieren, weil er nur ca. 1/10 der erwartetet Spannungsänderung von 5V beträgt.
Statt dessen interpretiert die (dumme) Lucas-Steuerung sowohl 0,5 als auch 1V als Signal einer Titan-Sonde im Lambdabereich größer 1 (mager) ; das ist der blaue Bereich in der Grafik.
Ein Lambda kleiner 1 (roter Bereich in der Grafik) kann die Zirkonium-Sonde hingegen der Steuerung überhaupt nicht vermitteln. Hierzu wäre nämlich ein Spannungssprung von ca 5V nötig, und diesen liefert nur eine Titansonde.
Fazit:
nach meiner Überzeugung geht die Steuerung mit angeschlossener Zirkoniumsonde im Spannungsbereich 0,5V – 1V immer davon aus, dass Lambda dicht bei 1 oder allenfallls etwas größer ist.
Was dann wiederum dazu führt, dass bei zu fettem Gemisch nicht gegengesteuert
wird / werden kann.
Das wiederum erklärt den erhöhten Verbrauch.
Außerdem stimmen dann natürlich auch die Abgaswerte nicht und der Katalysator wäre u.U. durch das zu fette Abgas auf Dauer gefährdet!
Deine Theorie, dass die Lucas-Steuerung den Unterschied zwischen beiden Sonden erkennen kann, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Heute wäre es sicher kein Problem so etwas zu konstruieren. Aber wir reden hier von 30 Jahre alter Elektronik.