Wechsel von "P" auf "R" ruckartig

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Moin, liebe Kollegen!
Es geht ums 902 Cabi in meiner Signatur.
Seit einigen Tagen fällt mir auf, daß das Einlegen des Rückwärtsganges immer häufiger mit einem sehr deutlich spürbarem Ruck einhergeht. Ist stets mit einem recht lauten "rumms!" verbunden.
Auffälligerweise nur aus "P" heraus; gehe ich von "N" auf "R", ist alles wie gehabt leise, ohne Ruck und unauffällig.
Der Wagen hat 241tkm gelaufen und es ist mit großer Wahrscheinlichkeit noch das 1. Getriebe verbaut. Diese Vermutung rührt daher, daß der Vorbesitzer sich nur um das Allernotwendigste gekümmert hat.
Angesichts der Tatsache, daß er auch sonst sehr lieblos und ruppig mit dem Wagen umgegangen ist ( der Gesamtzustand als ich ihn kaufte läßt keinen anderen Schluß zu ), hat das Getriebe bis jetzt doch ganz passabel durchgehalten. Ich habe heute beim Rückwärtsfahren erste leise singende Geräusche wahrgenommen, ich denke mal, bei der Laufleistung geht das auch in Ordnung.
Was mich nur wundert, ist die Tatsache, daß das Einlegen des Rückwärtsganges nur von "P" aus mit diesem "bumms!" verbunden ist.
Für den Fall der Fälle habe ich zwar ein gutes Ersatzgetriebe mit 142tkm vorrätig, im Ernstfall wäre der Wagen (welcher sich wirklich vorzüglich und sonst störungsfrei fährt) nach 2 Tagen wieder einsatzbereit.
Aber hat jemand eine Erklärung?
Letzter Ölwechsel war vor ca. 12tkm und auch sonst schaltet das Getrieb alle Gänge problemlos und sauber durch.
 
Bin gerade so am überlegen...:hmmmm2: könnte das am Ventilblock liegen?
 
Hi

ich kenne den 902 Automaten nicht, von daher bisher keine Antwort von mir. Das hört sich so an, als wenn aus P kommen eine Bremse etwa sehr ruckartig geschlossen wird. Habe aber keine Ahnung, wie das bei diesem Automaten realisiert ist.

Flemming
 
Hmm, wird dieser Vorgang nicht durch den Ventilblock bewirkt? Könnte mir jetzt jedenfalls nichts anderes vorstellen. Das ist ja auch ein gänzlich anderes Prinzip als z.B. bei der BorgWarner 3-Gang, welche noch Bremsbänder enthält...
 
Nun die Bremsen und Kupplungen hat er ja auch, nur eben über Magnetventile elektronisch betätigt.

Was mir gerade einfällt: Hast du mal die Justage des Schaltlagensensors mal überprüft? Hast du ein WIS? Da steht die Matrix von Lagensensor und von allen Bremsen und Kupplungen drin.
 
Hallo, Pink Floyd!

Mit genau diesem Effekt hat ein Bekannter in meiner Anwesenheit letztens einen Jetta 2 Automatic gekauft
(und aufgrund dieses Mangels ordentlich runtergehandelt). Anschließend den vorderen Schwingungsdämpfer/Motorlager
getauscht (30 Minuten Arbeit), seitdem kuppelt das Getriebe beim Einlegen einer Fahrstufe wie am ersten Tag.

Gruß, Gunnar
 
Ventilgehaeuse des Automatikgetriebes ist die richtige Antwort. Ist der Wagen irgendwie leistungsgesteigert? Na ja, selbst wenn nicht, kann das bei der Laufleistung schon mal passieren. Ich wuerde als erstes mal das ATF wechseln und schauen, ob's was bringt. Wenn nicht, wird's teuer.
 
Ich wuerde als erstes mal das ATF wechseln und schauen, ob's was bringt. Wenn nicht, wird's teuer.

Oder eben nicht, wenn es -wie gesagt- die Drehmomentstütze ist. Ich wollte es damals auch nicht glauben, bis ich das Resultat mit eigenen Augen gesehen oder besser: gehört habe. ATF tauschen kann natürlich trotzdem nicht schaden (solange man die Min- und Max-Füllmenge peinlich genau einhält).

Gruß, Gunnar
 
Einfach mal nach "Ventillgehäuse" suchen, dann klärt sich das auf.
 
Ventilgehaeuse des Automatikgetriebes ist die richtige Antwort. Ist der Wagen irgendwie leistungsgesteigert? Na ja, selbst wenn nicht, kann das bei der Laufleistung schon mal passieren. Ich wuerde als erstes mal das ATF wechseln und schauen, ob's was bringt. Wenn nicht, wird's teuer.

Naja, wie geschrieben, ist das ATF ja so gut wie neu...
 
Wie wurde das eigentlich getauscht? Mit Spülen?
 
Nein, das habe ich ohne gemacht. Herr Wedde meinte sinngemäß, das sei überflüssiger Spielkram, er selbst macht das auch nie und ich bräuchte es auch nicht machen.
Und wenn so jemand das sagt, hat das auch Gewicht; Herr Wedde ist nicht irgendwer!
Ich bin beim ATF-Wechsel nun stets auf diese Weise vorgegangen, ohne daß es irgendwelche Probleme gab.
Aber soll ich Euch was sagen?: Als ich heute zum Zwecke des rückwärts ausparkens den Rückwärtsgang von "P" aus einlegte, war alles wieder völlig normal, also sanftes eingleiten ohne rums und bums!
Schon merkwürdig, was meint Ihr dazu?
Oder meint Ihr, das Symptom tritt wieder auf, wenn irgendwelche Fremdkörper innerhalb des Ölkreislaufes ( nehmen wir einfach mal an, da wären welche ) wieder soweit durch das Getriebe herumgespült wurden, daß kurzzeitig wieder irgendein Ventil blockiert oder eine Durchleitung im Ventilblock verstopft wird??
 
Abwarten und Tee trinken. Mit einem anstehenden Defekt auf Dauer weiterfahren in der Hoffnung dass es sich von selber behebt würde ich nicht machen, außer ich nehme den Totaltausch in Kauf (wie bei meinem Renault gemacht), aber da momentan ja alles OK zu sein scheint, würde ich das vorerst nur beobachten. Sensibilisiert bist du ja jetzt :tongue:. Zumal so ein Getriebe ja nicht die Welt kostet (hattest du nicht noch eins auf Lager?). Bei uns wird mitunter der Abrieb, der sich unten sammelt, in die chemische Analyse gegeben um zu sehen von welchem Teil es stammt. Da kostet aber auch der Wechsel mehr als ein neues 9-3 CV, ohne Material versteht sich.

Ja, solange man nur erwartet, dass das nur das Öl gealtert ist, kann man es sicher einfach tauschen. Hat man die Befürchtung, dass gröbere Teile welcher Herkunft auch immer im Öl schwimmen, dann macht das Rückspülen mit Filter wohl Sinn. Und die Wartungsvorgaben der Hersteller sind meist eher auf die sichere Seite spezifiziert. Bis auf die Ölwechselintervalle :hmmmm: :bird:. Von daher will ich Herrn Wedde nicht pauschal widersprechen.
 
:tongue: stimmt. Bei denen kostet der Wechsel auch nicht so viel, geht viel zu schnell als dass da was an Arbeitszeit zusammen käme. - Fragen darfst du, nur ... . Sondermaschinenbau. Getriebe bis in den 6-stelligen Bereich (Nm) werden bei uns verbaut. Wobei wir normalerweise keine Schaltgetriebe haben. Das schlimmste sind die Kosten durch den Stillstand. Wobei das bei einem Autofahrer mit Pech genauso sein kann, so er liegenbleibt und dadurch einen teuren Termin verpasst.
Kollegen in anderen Abteilungen schlagen sind u.a. mit Getrieben für Windkraftanlage rum. Eine Kupplung für KFz mit 8000Nm haben wir auch im Programm. 100% Dauerschlupffest. Muss man nur gut kühlen. All diese verrückten Dinge die kein normaler großserien-Kfz drin hat.
Bei uns kommt man daher regelmäßig mit Techniken in berührung, die im PKW-Bereich höchstens in der Entwicklung oder bei der Bearbeitung eines größeren Serienproblemes vorkommen. So gibt es z.B. u.a. von den großen (Kugel-) Lagerherstellern Systeme zur Überwachung von Lagern im Betrieb. Beschleunigungssensoren liefern die Quelldaten. Die können dir melden dass etwas anfängt sich zu zerlegen, Abschätzungen treffen, wie langen du noch weiter"fahren" kannst, so dass man eine Wartung planen kann (Ersatzteile, Personal, Parallelität mit anderen Arbeiten um Stillstand zu minimieren, ...) und sie lassen auch eine Aussage zu, ob nun eine Rolle, der Käfig, die innere oder äußere Laufbahn einen Defekt aufweist. Ist, wenn man so will, Stand der Technik. Aber für PKW wohl weit ab der Bezahlbarkeit. Da geht es halt überwiegend nach Kilometern oder ggf. noch nach Zeit. Umdrehungszähler an Radnaben der Sattelauflieger (die ja mitunter unabhängig vom Kilometerzähler der Zugmaschine unterwegs sind) oder Variable Wartungsintervalle bei PKW sind da schon das modernste.
Bei uns ist es auch üblich, dass nahezu alle Stellelemente (Ventile, Motoren, etc.) eine Rückmeldung über ihre Stellung haben, mindestens die, die man nicht sehen kann. Bei einem Pneumatikzylinder brauche ich von dem ihn ansteuernden Ventil nicht unbedingt eine Rückmeldung wenn ich eine Positionsrückmeldung vom Zylinder habe. Da ich in dem Automatikgetriebe aber keine Rückmeldungen habe, wären die Ventile bei und ein Kandidat für Rückmeldungen. Und ich gehe davon aus, dass man in der Entwicklung der Getriebe auch teilweise diese mit solchen Gebern ausstattet um das Timing der Ansteuerung zu optimieren.

CU
Flemming

PS: Fahren die wirklich am Endspielwochenende auch noch Auto-Ping-Pong?
 
Interessanter Exkurs! Besten Dank! Da soll nochmal jemand sagen, Off-Topic sei uninteressant...

Gruß, Gunnar
 
Ich hab jetzt meinen 2. Automatikwagen und meine Frau fährt auch einen ... dieses Problem hebe ich mehr oder weniger bei allen Autos festgestellt. Ich führe es allerdings darauf zurück, dass der Wagen nie auf ganz ebener Fläche geparkt ist und sich deshalb etwas "gegen die Parksperre drückt". Geparkt wird zum Beispiel nie mit Handbremse, außer an Bergen!
Wenn ich allerdings den Wagen in der Tiefgarage mit ganz ebener Fläche parke ist das Rucken nicht zu spüren.
Achso, und die Wagen sind und waren unterschiedliche Fabrikate: Toyota, Ford und Saab 9-5.
Kann es also auch bei Dir darauf zurückzuführen sein, ob der Wagen nicht ganz eben geparkt war?
Ich mein ja nur, eh Du an technische Fehler denkst :smile:
 
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