Rangierheber: Ich habe einen Bj. 75, made in Brasil (Gegengeschäft: War zu der Zeit so, dass ein Teil der nach BR gelieferten Ware in Naturalien bezahlt wurde). 2.5 t, 80 cm Hubhöhe, armdicke Hydraulik, matt-orange angepinselt. Um ihn in den Kofferraum zu heben, muss man auf die Bandscheiben achten! Wir hatten mal 6 Monate lang ein Auto damit hochgebockt. Hat keinen mm nachgelassen. Immer noch der erste Dichtungssatz drin. Damaliger VK DM 750,--.
Als Gegenbeispiel: Bekannter kauft so ein Spielzeugdingens im Supermarkt für DM 20,--. Will Räder wechseln und bockt das Auto von der Seite so auf, dass er beide Räder abnehmen kann. Das war der allererste (und letzte) Einsatz. Als er mit den anderen Rädern zurück kommt, hat die Hydraulik die Grätsche gemacht und das Auto hat sich mit den Bremsscheiben in den Boden gebohrt. Ein normaler Wagenheber passte nicht mehr drunter. Erst mit Hilfe von 4 Mann und reiner Muskelkraft konnte man den Bordwagenheber unterschieben. So viel zu Preisunterschieden. Aber dieses "Playmobil"-Gerät war sehr schön lackiert ;-)
2-Säulen-Hebebühne: Man muss nur mal schauen, wenn eine Werkstatt dicht macht. Eine gebrauchte Hebebühne ist schon eine feine Sache. Aber man muss jemanden mitnehmen, der sich auskennt. Zunächst muss ein Prüfbuch vorhanden sein. Auch im Privatgebrauch ist alle 12 Monate eine (gesetzlich vorgeschriebene) Prüfung fällig. Wichtig, dass die Tragmuttern relativ neu sind, die Sicherheitsmuttern und Spindeln einwandfrei und alle Schutz- und Sicherheitsschalter funktionieren. Da die Bühne am Boden verdübelt wird, muss der Werkstattboden die notwendige Qualität aufweisen. Es gibt Hebebühnen von Hofmann, die über Kunststoffmuttern verfügen. Diese verschleißen so gut wie überhaupt nicht, während die sonst üblichen Bronzemuttern nach einiger Zeit getauscht werden müssen. Dafür muss die Hebebühne zerlegt werden. Die Schmierung der Spindeln muss immer gewährleistet sein, denn sonst frisst sich die Mutter fest und die Reparatur kostet fast so viel wie eine neue Hebebühne.
Werkzeug: Ich habe alles von Facom. Noch nie Probleme gehabt. Wer gute Qualität zum günstigeren Preis haben will, fährt am besten mal nach Remscheid oder Radevormwald und erkundigt sich bei einer der vielen kleinen Werkzeugfabriken. Maul- bzw. Ringschlüssel gibt es auch matt. Die sind deutlich billiger als die hochglanzpolierten, liegen sogar besser in der Hand. Aber bei Werkzeug lohnt sich kein Billigimport aus Taiwan oder Hongkong. Mit einem guten Schlüssel reisst man eine festgefressene Schraube ab. Solche billigen verbiegen sich und man verletzt sich womöglich.
Auch empfehlenswert: Eine Lochplatte an die Wand schrauben und das ganze Werkzeug aufhängen. Evtl. mit einer anderen Farbe die Werkzeuge aufmalen. Man erspart sich die Sucherei und es geht kaum etwas verloren.
Wie sieht es aus mit Ölabscheider? Auch eine private Werkstatt kann man kaum geheim halten. Und schon steht das Ordnungsamt auf der Matte.