Wie GM Saab runierte

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SAAB
900 I
Baujahr
92+
Turbo
T...Turbolinchen
Hier ein Foto mit den Edelstahlradkappen. Das hintere zeigt eine original schwedische Radkappe, davor eine nach der Übernahme durch GM.
Die Ersparnis für die neuen Herren lag wohl im Centbereich, der Ärger aber für die Saabisten war teurer. Ich verlor auch mindestens eine.
 

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Ahja... :rolleyes:

Und woher weißt du, daß es an der Ersparnis lag und nicht daran, daß die eine Kappe immer nur mit Winterreifen unterwegs war während die andere nur mit Sommerreifen gefahren wurde? Nur mal so als Möglichkeit. Den kompletten Lebenslauf kann man wohl schlecht nachvollziehen?
 
Wenn die hintere komplett (bis auf die Federklammern) aus VA ist und die vordere nur noch der Außendecke, der inneren Ring aber aus normalem Stahl, ...
 
Die Paarung muß doch rosten, und das sollte auch den Herren von GM klar gewesen sein.
 
Ahja... :rolleyes:

Und woher weißt du, daß es an der Ersparnis lag und nicht daran, daß die eine Kappe immer nur mit Winterreifen unterwegs war während die andere nur mit Sommerreifen gefahren wurde? Nur mal so als Möglichkeit. Den kompletten Lebenslauf kann man wohl schlecht nachvollziehen?
Elementary Watson, elementary. Wenn die gesamte Kappe aus dem gleichen Material wäre, dann wäre auch die flache Außenseite gerostet, wäre sie nur im Winterbetrieb gewesen. Es rostete aber nur der Montagering. Q.E.D.
 
Öchz ... GM hat nicht Saab ruiniert, sondern noch 20 Jahre mit viel Geld am Leben erhalten. Hätten sie das vielleicht bleiben lassen sollen ? Mit den teuer zu fertigenden aber leider nicht (noch) teurer zu verkaufenden 900/I und 9000 wäre der Exitus einfach schon Mitte der 90er erfolgt.
 
Öchz ... GM hat nicht Saab ruiniert, sondern noch 20 Jahre mit viel Geld am Leben erhalten. Hätten sie das vielleicht bleiben lassen sollen ? Mit den teuer zu fertigenden aber leider nicht (noch) teurer zu verkaufenden 900/I und 9000 wäre der Exitus einfach schon Mitte der 90er erfolgt.
Was den Hardlinern lieber gewesen wäre...
 
Naja, eine Welt, die nicht immer ganz Plausibel ist. Was schadet dem VAG Konzern am meisten? Politik und Presse mit dem Dieselskandal. Steuerketten, Ölabstreifringe, Ölpumpenantriebe, ..., also die Sachen, die den Kunden wirklich Geld kosten, egal. Da wird dann fleißig weiter VW gekauft. Von daher werden die rostigen Radkappen damals (!) auch egal gewesen sein. Die stören dich halt heute. Aber eine schön provokativ gewählte Überschrift :biggrin:

Was den Hardlinern lieber gewesen wäre...
Gibt es da eigentlich belastbare (!) Aussagen dazu, warum GM Saab gekauft hat? Was man sich davon versprochen hat? Denn die Zahlen werden die ja ganz sicher vorher gekannt haben.
 
Ja, ist anzunehmen.

Versemmelt haben es m.E. die Saab-Mitarbeiter selber, in dem sie die Zeichen der Zeit und den Wandel im Automobilbau nicht erkannten und mitgestalten konnten oder wollten. GM war vermutlich viel zu stark mit sich selbst beschäftigt. Außerdem war das sicher genau der falschen Käuferkonzern, der nie wusste, wie man eine Marke geschickt in der Nische platziert. Der Friedhof der toten Marken von GM ist der größte von allen.
 
Hier ein Foto mit den Edelstahlradkappen. Das hintere zeigt eine original schwedische Radkappe, davor eine nach der Übernahme durch GM.
Die Ersparnis für die neuen Herren lag wohl im Centbereich, der Ärger aber für die Saabisten war teurer. Ich verlor auch mindestens eine.
Dir ist schon bewusst, dass Saab vor GM schon rote Zahlen schrieb?

Sicher hat GM nicht geholfen es besser zu machen.

Aber der Titel ist völlig falsch (leider)
 
Gibt es da eigentlich belastbare (!) Aussagen dazu, warum GM Saab gekauft hat? Was man sich davon versprochen hat? Denn die Zahlen werden die ja ganz sicher vorher gekannt haben.
Ja, die wollten sich eine europäische Nobelmarke (aus amerikanischer Sicht) billig kaufen und dann wieder hochpäppeln und sich damit schmücken und in höhere Renditezonen vorstoßen. Grundsätzlich keine ganz falsche Idee, hat bei VW mit Audi ja auch geklappt.
Wenn man Gleichteile verwendet (die den Kunden eh nicht interessieren) und durch geschickten Einkauf durch höhere Mengen die Kosten drückt geht da schon was. Allerdings muss man trotzdem noch ein überzeugendes Produkt abliefern.

Die VW hochjazzende Autopresse hat leider keinen geringen Anteil dran, dass alles ab GM als Sopel verschrien wurde. Am Astra F ließen die ja auch kein gutes Haar, inklusive einer peinlichen Designkritik, für die sogar irgendein Designprof in die Kamera grinste.
Jetzt - nach fast 30 Jahren - sind trotz Rostproblemen - gefühlt immer noch mehr Astra unterwegs als der zeitgenössische Golf 3. Ich seh sogar mehr Golf 2 und Derivate als den Dreier Golf. Wer baute also das bessere Auto ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es da eigentlich belastbare (!) Aussagen dazu, warum GM Saab gekauft hat? Was man sich davon versprochen hat? Denn die Zahlen werden die ja ganz sicher vorher gekannt haben.
GM ist eigentlich keine Automarke sondern ein Sammelsurium von zusammengekauften Marken.
Es ist im Kapitalismus üblich, Konkurrenten aufzukaufen und dann niederzulegen. So ist man einen Konkurrenten los. Da GM in Schweden nicht gut vertreten war, übernahm GM auch ein Händler- und Werkstattnetz. Sofort erschienen damals an den Fassaden der schwedischen Saab-Händler auch die Opel-Schilder.
Der erste neue 900er war ja technisch nicht der Hit. Der Nachfolger wurde in hunderten von Details verändert.
Schuld ist natürlich auch die schwedische Industriepolitik. Ein Land mit 10 Mio Einwohnern braucht keine zwei Automarken, weil der Heimatmarkt zu klein ist. Saab und Volvo hätte man fusionieren sollen. Jetzt gibt es Saab nicht mehr, und Volvo ist chinesisch.
 
GM ist eigentlich keine Automarke sondern ein Sammelsurium von zusammengekauften Marken.
Es ist im Kapitalismus üblich, Konkurrenten aufzukaufen und dann niederzulegen. So ist man einen Konkurrenten los. Da GM in Schweden nicht gut vertreten war, übernahm GM auch ein Händler- und Werkstattnetz. Sofort erschienen damals an den Fassaden der schwedischen Saab-Händler auch die Opel-Schilder.
Der erste neue 900er war ja technisch nicht der Hit. Der Nachfolger wurde in hunderten von Details verändert.
Schuld ist natürlich auch die schwedische Industriepolitik. Ein Land mit 10 Mio Einwohnern braucht keine zwei Automarken, weil der Heimatmarkt zu klein ist. Saab und Volvo hätte man fusionieren sollen. Jetzt gibt es Saab nicht mehr, und Volvo ist chinesisch.
Saab hat seinen Untergang völlig selber zu verantworten, das ist die traurige Realität, die nur wenige wahr haben wollen.
 
Es ist im Kapitalismus üblich, Konkurrenten aufzukaufen und dann niederzulegen. So ist man einen Konkurrenten los.

So ein Geschwätz. Wenn man einen Konkurrenten los werden will, füttert man den dann 20 Jahre durch (Saab hat kein einziges Jahr Gewinn gemacht) und lässt den noch vierkommaacht Modelle entwickeln ? Nein, dann investiert man nicht mal mehr in Klopapier für die Firmentoilette sondern lässt den Laden so schnell wie möglich austrocknen. In zwei, drei Jahren kann man dann rausfegen.

Jetzt noch nachtreten: Nur einen Dunst von Ahnung aber mal fett Kapitalismuskritik raushauen asdf
 
Ein Land mit 10 Mio Einwohnern braucht keine zwei Automarken, weil der Heimatmarkt zu klein ist

Auch andere Staaten haben wenig Heimatmarkt. Die leben vom Export => wie übrigens Saab in den meisten Zeiten auch. Der Exportanteil dürfte bei >>75% gelegen haben.

Glaube aber kaum, dass Industriepolitik viel geholfen hätte. Die ist selten besser als unternehmerische Entscheidungen, kostet den Steuerzahler aber immer gerne mal einen Haufen Geld, was dann wieder die Nachfrage schmälert.
 
In der Tat hat Saab den eigenen Untergang selbst zu verantworten: zu viele Entwickler und Ingenieure, die alle nur das technisch beste und machbare wollten und auch machten. Das Problem war dabei, dass das Produkt zwar vom Verbraucher als teuer empfunden wurde, aber unter dem Strich kein Gewinn gemacht wurde. Diese Qualitäten machen für uns alle aber den Reiz von Saab aus - auch wenn zu wenige bereit waren Saabs als Neuwagen zu kaufen und sich dann auch noch zu viel Zeit liessen bis zum nächsten Neuwagen. GM hat bei Saab einerseits den hohen Anteil an Entwicklern gesehen und das hohe Potential für GM. Turbotechnik, Sicherheitskonzepte, Ergonomie etc. war etwas was in der Unternehmenskultur fremd war. Und dann hat man sehr schnell das Entwicklungszentrum nach Rüsselsheim verlegt, wo die Ingenieure dann dem ganzen Konzern frischen Wind einhauchen sollten. Der Sprung vom Opel Rekord zum Omega wäre ohne die Entwickler von Saab nicht möglich gewesen. Patente wurden Eigentum von GM während die Kosten für die Entwickler und das Entwicklungszentrum auf das Konto von Saab gingen. Für die Produktion wurden dann für eben diese Patente Lizenzgebühren an GM fällig und so relativieren sich die roten Zahlen dann zu dem was es war: GM hat Verluste von anderen Konzernteilen auf Saab übertragen - aber auch auf Opel. Hätte Saab wirklich echte Verluste eingefahren - ja, dann hätte GM sicherlich viel früher die Reissleine gezogen. Die Krise hat GM (die Saab dann irgendwann nicht mehr brauchten) genutzt um Saab loszuwerden - aber gleichzeitig sicher gestellt das die auch wirklich nicht überleben können. Und um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: selbst die Edelstahlradkappe unter GM, die nach über 20 Jahren Auflösungserscheinungen zeigt wäre für mich kein Grund auf Saab zu verzichten. Selbst wenn der Mist von Saab zu verantworten wäre.
 
So ein Geschwätz. Wenn man einen Konkurrenten los werden will, füttert man den dann 20 Jahre durch (Saab hat kein einziges Jahr Gewinn gemacht) und lässt den noch vierkommaacht Modelle entwickeln ? Nein, dann investiert man nicht mal mehr in Klopapier für die Firmentoilette sondern lässt den Laden so schnell wie möglich austrocknen. In zwei, drei Jahren kann man dann rausfegen.

Jetzt noch nachtreten: Nur einen Dunst von Ahnung aber mal fett Kapitalismuskritik raushauen asdf

Das Schöne an so einem Forum ist doch, dass jeder das Niveau selbst wählen kann, auf dem er kommuniziert und dass andere sich nicht auf das gleiche begeben müssen.

P.S. Starbucks macht(e) in Großbritannien jahrelang auch keinen Gewinn, betreibt aber trotzdem dort über 800 Cafés.
 
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In der Tat hat Saab den eigenen Untergang selbst zu verantworten: zu viele Entwickler und Ingenieure, die alle nur das technisch beste und machbare wollten und auch machten. Das Problem war dabei, dass das Produkt zwar vom Verbraucher als teuer empfunden wurde, aber unter dem Strich kein Gewinn gemacht wurde. Diese Qualitäten machen für uns alle aber den Reiz von Saab aus - auch wenn zu wenige bereit waren Saabs als Neuwagen zu kaufen und sich dann auch noch zu viel Zeit liessen bis zum nächsten Neuwagen. GM hat bei Saab einerseits den hohen Anteil an Entwicklern gesehen und das hohe Potential für GM. Turbotechnik, Sicherheitskonzepte, Ergonomie etc. war etwas was in der Unternehmenskultur fremd war. Und dann hat man sehr schnell das Entwicklungszentrum nach Rüsselsheim verlegt, wo die Ingenieure dann dem ganzen Konzern frischen Wind einhauchen sollten. Der Sprung vom Opel Rekord zum Omega wäre ohne die Entwickler von Saab nicht möglich gewesen. Patente wurden Eigentum von GM während die Kosten für die Entwickler und das Entwicklungszentrum auf das Konto von Saab gingen. Für die Produktion wurden dann für eben diese Patente Lizenzgebühren an GM fällig und so relativieren sich die roten Zahlen dann zu dem was es war: GM hat Verluste von anderen Konzernteilen auf Saab übertragen - aber auch auf Opel. Hätte Saab wirklich echte Verluste eingefahren - ja, dann hätte GM sicherlich viel früher die Reissleine gezogen. Die Krise hat GM (die Saab dann irgendwann nicht mehr brauchten) genutzt um Saab loszuwerden - aber gleichzeitig sicher gestellt das die auch wirklich nicht überleben können. Und um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: selbst die Edelstahlradkappe unter GM, die nach über 20 Jahren Auflösungserscheinungen zeigt wäre für mich kein Grund auf Saab zu verzichten. Selbst wenn der Mist von Saab zu verantworten wäre.
Sehe ich auch so. Die Entwicklungsabteilung von Saab hatte in der Branche einen ausgezeichneten Ruf. Die konnte man auf diese Weise günstig erwerben. Wie mir ein Mechaniker sagte, der mit meinem zum ersten Mal einen Saab in die Hände bekam, habe BMW Einiges von Saab gelernt.
 
Ja, die wollten sich eine europäische Nobelmarke (aus amerikanischer Sicht) billig kaufen und dann wieder hochpäppeln und sich damit schmücken und in höhere Renditezonen vorstoßen. Grundsätzlich keine ganz falsche Idee, hat bei VW mit Audi ja auch geklappt.
Die Auto Union war zum Übernahmezeitpunkt alles andere als eine Nobelmarke. VW hat damals dringend den Technologietransfer gebraucht.
 
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